DE855516C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit

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DE855516C
DE855516C DEP39035A DEP0039035A DE855516C DE 855516 C DE855516 C DE 855516C DE P39035 A DEP39035 A DE P39035A DE P0039035 A DEP0039035 A DE P0039035A DE 855516 C DE855516 C DE 855516C
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Germany
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dolomite
lime
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carbon dioxide
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DEP39035A
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Herbert Ernest Moon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit unter Zusatz von Flußmitteln durch Mischen mit nichtwäßrigen Flüssigkeiten sowie anschließendem Formen und Brennen der Masse, bei dem die Dolomitteilchen von einer Flußmittelschicht umkleidet werden.
  • Dolomitisteine 'haben -die unangenehme Eigenschaft bei Berührung mit Luft zu hydratisieren und schließlich zu zerfallen. Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Steinen vorgeschlagen worden, die diese Eigenschaft nicht aufweisen bzw. bei denen der Zerfall weitgehend gehemmt wird. Unter anderem können dazu zwei Wege eingeschlagen werden. Einmal kann man durch Zumischen von Flußmitteln beim Brennen ternäre Mischungen entstehen lassen, in denen der Kalk nicht frei sondern in Verbindungen auftritt. Zum anderen kann man die Dolomitteilchen mit einer glasigen Flußmittelschicht umkleiden, die einen Zutritt von Luft und Feuchtigkeit zu den . Teilchen für längere Zeit verhindert.
  • Bei dem ersteren Weg wird durch die Einführung eines ternären Bestandteiles der Schmelzpunkt der Steine erheblich erniedrigt, so daß die Qualität der Steine darunter leidet. ,Außerdem sind derartige Verfahren verhältnismäßig kompliziert. So hat man bereits in Vorschlag gebracht, Wasser zu Dolomit zuzusetzen, der geglüht, gemahlen und mit Zusätzen, wie z. B.. Kaolin und Feldspat, vermischt wird, die einer solchen -Hydratisierung des Steines entgegenwirken, worauf dann diese Mischung :geforMt und gebrannt wird. Bei einem anderen Verfahren wird der Dolomit, der leicht geglüht, gemahlen und mit mineralischen Substanzen vermischt wurde, die eine die Hydratisierung verhindernde Eigenschaft aufweisen; zwei aufeinanderfolgenden Brennverfahren unterworfen, und-zwar dem ersten nach dem Mischen mit dem _ .Verhnderuilgsmi.itel für die Hydratisierung und dem Formen mit Wasser und dem zweiten nach dem Mahlen des Produktes, das aus dem ersten Brennprozeß anfällt und nach der weiteren Beimischung von die Hydratisierung verhindernden Stoffen und Formung mit Hilfe eines nichtwäßrigen Binders, wie z. B. C51 oder Teer.
  • Mit Hilfe solcher Verfahren, die die Anwesenheit von relativ großen Anteilen (von io bis 2o%) von silicat- und aluminiumhaltigen Produkten benötigen, ist es möglich, schwer schmelzbare Steine zu gewinnen, die jahrelang aufbewahrt werden können, ohne zu hydratisieren. Bei dem zuletzt beschriebenen Verfahren sind indessen die anfängliche partielle Glühung und das Mischen mit den die Hydratisierung verhindernden Stoffen und Wasser sehr schwierig durchzuführende Operationen, und obgleich gute Ergebnisse mit diesem Verfahren erzielt werden, ist es langsam, kompliziert und sehr kostspielig in seiner Durchführung.
  • Wird entsprechend dem zweiten Weg gearbeitet, so entstehen Steine, die zwar eine nicht ganz so große Lagerfähigkeit aufweisen, jedoch hinsichtlich ihres Schmelzpunktes erheblich bessere Eigenschaften zeigen. Gemäß der Erfindung wird dabei vorgeschlagen, kohlendioxydfreien, gebrannten Dolomit mit Kalk, Kaolin und (Feldspat in einer Gesamtmenge von etwa bis ,io% sowie in an sich bekannter Weise mit 7% Mineralöl zu versetzen und nach dem Formen einmal zu brennen. Dieses Verfahren nach her Erfindung ist wesentlich einfacher als die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Dolomitsteinen. Auch werden keine größeren Zuschlagmengen verwendet als bei den bisherigen Verfahren. Obgleich die einzelnen, zugesetzten Stoffe bereits als Flußmittel bei der Herstellung von die Hydratisierung verhindernden ternären Mischungen vorgeschlagen wurden, lag es doch nicht nahe, die gleichen Stoffe auch zur Herstellung von glasigen Überzügen zu verwenden: Der als Ausgangsmaterial verwendete gesinterte Dolomit ist ein Handelsprodukt, welches, obgleich es frei von COE ist, wochenlang der Luft ausgesetzt werden kann, ohne daß es sich mit Wasser verbindet. Es wird gewonnen, indem man Rohdolomit bei sehr hoher Temperatur (bis zu i8oo° C) sintert, wobei diese Operation mit einer beträchtlichen Kontraktion verbunden ist, die sich während des Brennens der Steine nicht wiederholt. .Der nichtwäßrige Binder ist zweckmäßig bei Raumtemperatur .flüssig, wie beispielsweise die Öle, die als Gas- oder Heizöle bekannt sind. Es ist indessen auch möglich, halbflüssige oder feste Produkte, wie Paraffin oder Wachs, zu verwenden, die leicht verflüssigt werden können. Gegenüber dem bei den bisher bekannten Verfahren vorgeschlagenen Teer haben Mineralöle den Vorteil, daß die zü bildende Schicht, die die Teilchen umgibt, besser wird und einen besseren Schutz gewährleistet.
  • Insbesondere kann das Verfahren in der Weise durchgeführt werden, daß der vorher bei i8oo° C gesinterte und dann gemahlene Dolomit mit 21 bis 5; Gewichtsprozent Kalk, 1 bis 2 Gewichtsprozent Kaolin und i bis 2 Gewichtsprozent Feldspat gemischt und dann mit dem C)1 versetzt wird, worauf die Mischung geformt und bei einer Temperatur von etwa i5oo° C oder mehr gebrannt wird. Es werden also relativ kleine Mengen an Silicat- und aluminiumhaltigen Stoffen als eine Hydratisierung verhindernde Mittel verwendet. Die gewonnenen Steine haben sich besonders bei Hochtemperaturöfen bewährt und weisen trotzdem noch eine Widerstandsfähigkeit gegen eine Hydratisierung auf, die es ermöglicht, diese Ziegelsteine ohne Nachteile mehrere Wochen zu lagern.
  • Vorzugsweise kann ferner der zugesetzte Kalk, der ein Dolomitkalk sein kann, aus einer Mischung im Verhältnis 4 : 1 von totgebranntem Kalk, der frei von Kohlendioxyd ist und von Kalk bestehen, der noch einen Gewichtsanteil von etwa io % an verbliebenem Kohlendioxyd aufweist.
  • Ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist folgende: Der gesinterteDolomit wird vermahlen und mit 5% Kalk, 2% Kaolin und 2% Feldspat (Gewichtsprozente) versetzt. Der Kalk, der Dolomitkalk sein 'ann, besteht vorzugsweise (was aber nicht notwendig ist) aus einer Mischung in einem Verhältnis von 4 : 1 von totgebranntem Kalk, der frei von Kohlendioxyd ist, und einem Kalk, der noch etwa io Gewichtsprozent an Kohlendioxyd enthält. Nachdem der gesinterte Dolomit und die zugesetzten, eine Hydratisierung verhindernden Stoffe durchgemischt sind, wird ein nichtwäßriger Binder, beispielsweise C51 (Gasöl), in einer Menge eingearbeitet, die für eine Form der Masse ausreicht. Es wurde als zweckmäßig gefunden, etwa 13,5 1 Öl für etwa 20o kg an mineralischen Bestandteilen zuzusetzen. Diese Mischung wird dann in die gewünschte Form gebracht und einem B'rennprozeß bei einer Temperatur von mindestens i5ooq C unterworfen. Das Brennen wird vorteilhaft in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen durchgeführt und kann drei Tage oder länger dauern.
  • Nach dem Entfernen aus dem Ofen können die feuerfesten Steine ohne Qualitätsminderung an der Luft für eine gewisse Zeit aufbewahrt werden, allerdings nicht so lange wie Steine, die mehrmals gebrannt wurden. Andererseits sind sie aber für eine Verwendung in öfen und Stahlkonvertern geeigneter als die letztgenannte Art von Steinen. Der Ausdruck feuerfeste Steine, so wie er in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, bedeutet nicht nur Körper, die zu einer Gestalt geformt sind, wie sie üblicherweise Ziegelsteine aus Ton aufweisen, sondern schließt auch Blöcke ein, die in jede gewünschte Form (beispielsweise durch Pressen) gebracht werden, so wie sie beispielsweise als Futter für einen Ofen oder einen Konverter gebraucht werden.
  • Die Verhältniszahlen, die für die verschiedenen Bestandteile in dem Beispiel genannt werden, können ebenfalls verändert werden, ebenso wie die Natur der zugesetzten, eine Hydratisierung verhindernden Stoffe. Das erfindungsgemäße Verfahren kann sehr wirtschaftlich durchgeführt werden und bedarf keiner kostbaren oder besonderen Einrichtung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit unter Zusatz von Flußmitteln durch Mischen mit nichtwäßrigen Flüssigkeiten sowie anschließendem Formen und Brennen der Masse, bei dem die Dolomitteilchen von einer Flußmittelschicht umkleidet werden, dadurch gekennzeichnet, daß köhlendioxydfreier, gebrannter Dolomit mit Kalk, Kaolin und Feldspat in einer .Gesamtmenge von etwa bis zu ioo/o sowie in an sich bekannter Weise mit 7o/0 Mineralöl versetzt und nach dem Formen einmal gebrannt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorher bei i8oo° C gesinterte und dann gemahlene Dolomit mit etwa 2 bis 5 Gewichtsprozent Kalk, i bis 2, Gewichtsprozent Kaolin und i bis 2 Gewichtsprozent Feldspat gemischt und dann mit dem 01 versetzt wird, worauf die Mischung geformt und bei einer Temperatur von etwa i5oo° C oder mehr gebrannt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zugesetzte Kalk, der Dolomitkalk sein kann, aus einer Mischung im Verhältnis ¢ : i von totgebranntem Kalk, der frei von Kohlendioxyd ist, und von Kalk besteht, der noch einen Gewichtsanteil von etwa ioo/o an verbliebenem Kohlendioxyd aufweist. Angezogene Druckschriften: Berichte der Deutschen Keramischen Ges. 1930, Bd i i, H.
  2. 2, S. 55 ff; deutsche Patentschrift Nr. 5'8,2 311; USA.-Patentschrift Nr. 2 103 249.
DEP39035A 1948-04-09 1949-04-07 Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit Expired DE855516C (de)

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DEP39035A Expired DE855516C (de) 1948-04-09 1949-04-07 Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus Dolomit

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DE (1) DE855516C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1298432B (de) * 1962-05-30 1969-06-26 Basic Inc Verfahren zur Herstellung feuerfester Dolomitformkoerper

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE582311C (de) * 1930-09-13 1933-08-12 Cecil Stevenson Garnett Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Gegenstaende
US2103249A (en) * 1933-10-30 1937-12-28 Basic Dolomite Inc Production of refractories

Patent Citations (2)

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