DE855456C

DE855456C - Verstellbare orthopaedische Schuheinlage

Info

Publication number: DE855456C
Application number: DES22633A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Simon
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-08
Filing date: 1951-04-08
Publication date: 1952-11-13

Description

Verstellbare orthopädische Schuheinlage Die Erfindung betrifft eine verstellbare orthopädische Schuheinlage zum losen Einlegen infertige Schuhe mit einer das Fußgewölbe stützenden, vom Fürsenende bis über die Zehengrundgelenkereichenden, der Fußform entsprechenden Stützplatte aus festem Werkstoff, einem mit dieser verbundenen, der Vorfußform entsprechenden Vorderteil.
Das Merk-mal der Erfindung liegt darin, daß die der Fußsohle-nforrn angepaßte Stützplattie aus formtreuem Werkstoff im B#er#eich des FußläTigsgewölbes (Kahiibciii) mit einer nachgiebigen, höhenverstellbaren Unterlage ausgestattet und der Vorderteil mit ein-er Polsterung unter den Mittelfußköpfchen, vor den Metatarsen, mit der Stützplatte verbunden ist.
Eine solche orthopädische Fußstütze ist ohne die Mängel, die bekannte Fußstützen mit einer Längsge#Völbestützplatte ans festem Wcrkstoff und ,einem anschließenden Vorderteil aus biegsaniern Werkstoff aufweisen.
Es gibt Schuheinlagen der eingangs angeführten Gattung ohne die Möglichkeit einer Höhenverstellung. Wird also die Änderung der Einlage der Höhle nach erforderlich, so muß jeweils eine neue Einlage angefertigt werden.
Eine and#erc bekannte Schuh#ei,nlage ähnlicher Art hat auf der Unterseite im mittleren Teil Taschen für Fuß",eN#,ölblestützkörpcr und im vorderen Teil ebenfalls Taschen zur Aufnahme von M#etatarsalstützkörpern. Die Anordnung im mittleren Teil läßt eine 'gewisse Höhenverstellung zu. Es sind aber außer diesen Taschen eine weitere an der Außenkante zur Aufnahme eines Stützkörpers und vorn die Taschen für die Metatarsalstützkörper vorgesehen. Alle diese Taschen bedingten bei der Herstellung viel Kleinarbeit, da hierfür entweder besondere Nähte oder Klebestellen erforderlich sind.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen dieser bekannten Schuheinlage und dem Erfindungsgügenstand besteht noch darin, daß gemäß der Erfindung keine Metatarsalstützkörper, sondern eine Polsterung vor den Metatarsen, d. h. unter den Mittelfußköpfchen, angeordnet ist. Dadurch ist dem Ballen eine weiche, angenehm empfundene Unterlage geboten und das durch die Verwendung von Metatarsalstützkörpern häufig auftretende, schmerze,nde Druckgefühl im Spann ausgeschaltet.
In besonderem Ausbildung ist bei der verstellbaren, orthopädischen Schuheinlage nach der Erfindung unterhalb der nachgiebigen Unterlage zwischen dieser und dem Unterteil eine ungefähr der Form der Unterlage entsprechende und nach der Innenseite der Einlage hin offene Tasche angeordnet, die zwecks Höhenverstellung der Einlage zur Aufnahme von biegsamen, in sich festen Keilstücken dient.
Eine bekannte Schuheinlage mit Taschen ist weiter oben erwähnt. Durch die Anordnung mehrerer Taschen ist diese aber dem Aufbau und der Herstellung nach umständlich und mit viel Kleinarl>eit verbunden.
Dasselbe gilt für eine andere bekannte Schuheinlage dieser Art, deren Oberteil auf der Unterseite mit einer durchgehenden Futterdecke durch Dauerklübung beklebt ist. Durch Schlitze in dieser Futterdecke sind Taschen zwischen dieser und dem Oberteil gebildet.
Es sind auch orthopädische Schuheinlagen mit stets formfähig bleibenden, mit der Unterlage fest verbundenen Stützkörpern bekannt, die in einer Tasche stecken. Diese Stützkörpcr bestehen aus flachen, oben etwas gewölbten, durch Steppen in einzelne Zellen geteilten, biegsamen Hüllen, in die pulvrige oder formfähige- Massen eingebracht sind. Die gegebenenfalls reihenweise übereinandergeschichteten Hüllen sind in ihrer Flächenausdehnung nach oben zu kleiner, um eine Fußstütze gewünschter Art zu erhalten. Die Herstellung dieser Einlage ist ziemlich umständlich. Nachträgliche Änderungen in der Einlagenstärke sind nicht möglich.
Bei einer anderen verstellbaren Schuheinlage ist zwischen zwei miteinander verbundenen Platten eine Tasche zur Aufnahme von Füllstücken angeordnet. Diese Füllstücke sind an ihren Kanten zugeschärft und nicht alle gleich groß, so daß sie beim Aufeinanderlegen eine Erhöhung bilden, die sich allmählich von ihrer Grundfläche erhebt. Die aufeinandergelegten Füllstücke werden durch einen biegsamei, Blechstreifen zusammengehalten, welcher oben und unten abgebogen ist. jedes Füllstück muß daher mit einem Schlitz für den Blechstreifen versehen sein. Für etwaiges Nachlegen eines Füllstückes ist es erforderlich, die durch dcii Blechstreifen fest verbundenen Füllstücke erst herauszunehmen, den Blechstreifen aufzubiegen, das neu hinzukommende Stück einzulegen, um nach dem Zusammenbiegen des Blechstreifens die- Füllstücke wieder in die Tasche einzuschiüben. Die Höhenverstellbarkeit der Einlage ist dadurch sehr umständlich, besonders beim Einpassen der Einlage, da die vorstehenden Maßnahmen hierbei gegebenenfalls mehrere Male durchgeführt werden müssen.
Wird dagegen beim Erfindungsgegenstand durch et-,va lang-es Tragen erforderlich, die Höhe der Einlage zu verändern, so kann der Einlagenträger selbst und auf einfache Art durch Einschieben einer oder mehrerer Keilstücke die Einlage den Gegebenheiten anpassen. Durch den hierdurch erzielbaren, stets guten und angenehmen Sitz der Einlage im Bereich des Mittelfußes und durch die nachgiebige Unterstützung des Ballens wird den beim Gehen des Fußes sich abspielenden, dynamischen Vorgängen weitgehend Rechnung getragen. Die Einlage paßt sich nachgiebig und schmiegsam den Fußbewegungen an. Etwa erschlaffte Muskeln können mit der erfindungsgemäßen orthopädischen Schuheinlage leicht und rasch regeneriert werden.
Es ist ferner möglich, die Fußgelenkstütze in ihrer Höhe den Bedürfnissen einer etwa fortschreitenden Fußbeliandlung anzupassen. Eine bescondere Geschicklichkeit ist für diese Anpassung nicht erforderlich, da lediglich die Keilstücke aus ihrer Tasche herauszunehmen oder andere einzuschieben sind. Selbst Laien "\,erden hierb-ei keine Schwierigkeit finden.
Da der Vorderteil mit der Polsterung auch lösbar, z. B. durch Schrauben, mit der Stützplatte verlyunden sein kann, so hat der Einlagenträger die Möglichkeit, diesen Teil herauszunehmen, wennetwa vorn eine Polsterung nicht mehr erforderlich ist.
Trotz allen diesen Vorteilen ist die verstellbare Schuheinlage gemäß der Erfindung in ihrem Aufhau einfach, so daß die Anfertigung keine verwickelten oder zusätzlichen Arbeitsgänge erforderlich macht. Neben dem geringen Gewicht der Einlage sind die Gestehungskosten dementsprechend niedrig.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstand#es veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Schuheinlage in Draufsicht, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt nach der LinieA-A durch die S#chuheinlag#e nach Abb. i und Abb- 3 Keilstück#e zum Einschieben in die Tasche. Die forrntreue Stützplatte i aus Kunstharz, Furnier, Vulkanfiber #od. dgl. erstreckt sich im wesentlichen über den hinteren Hauptteil der Einlage. An ihrer Unterseite ist im Bereich des Fußlängsgewölbes (Kahnbein) eine nachgiebige Unterlage 2 angeordnet, die mit dem Unterteil 7 eine sich ungefähr halbkreisförmig in die Einlagenbreite hinein erstreckende Tasche 3 bildet, die nach der Innenseite der Einlage hin offen ist. In diese Tasche werden je nach Bedarf Keilstücke 6 (Abb. 3) eÜ-Igcschoben, um so die Höhe der Einlage zu regeln. Der Vorderteil 5 mit der Polsterung 4 ist durch zwei Niete 8 mit der Stützplatte i verbunden.
Der Erfindungsgegenstand ist durch das Ausführungsbeispiel nicht etwa auf diese dargestellte Schuheinlage beschränkt. Als Werkstoff für die Stützplatte kann z. B. auch jeder andere als die angegebenen verwendet werden, wenn darauf geachtet wird, daß er nach Anpassung an die Fußsohlenforrn diese Form beibehält, d.b. formtreu bleibt.

Claims

PATE NTA NS PR ÜCH L: i. Verstellbare orthopädische Schuheinlage zum losen Einlegen in fertige Schuhe mit einer das Fußgewölbe stützenden, vom Fersenende bis über die Zehengrundgelenke reichenden, der Fußform entsprechenden Stützplatte aus festem Würkstoff, einem mit dieser verbundenen, der Vorfußform entsprechenden Vorderteil, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fußsohlenform angepaßte Stützplatte (i) aus formtreuem Werkstoff im Bereich des Fußlängsgewölbes (Kahnbein) mit einer nachgiebigen, höhenverstellbaren Unterlage (2 ) ausgestattet und der Vorderteil (5) mit einer Polsterung (4) unter den lVittelfußköpf,chen (Ballen), vor den M--etatarsen, mit der Stützplatte verbunden ist.
2. Schuheinlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der nachgiebigen Unterlage (2) zwischen dieser und dem Unterteil (7) eine ungefähr der Form der Unterlage entsprechende und nach der Innenseite der Einlage hin offene Tasche (3) angeordnet ist, die zwecks Höhenverstellung der Einlage zur Aufnahme von biegsamen, in sich festen Keilstücken (6) dient. 3. Schuhüinlage nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte ( 1) aus Kunstharz, Furnier, Vulkanfiber od. dgl. i>#-steht. 4. Schuheinlage nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte ( i) und der Vorderteil (5) durch Niete (8), Schrauben oder sonstige mechanische bzw. chemische Mittel miteinander verbunden sind.