DE855344C

DE855344C - Rohrschelle zur Herstellung einer Abzweigleitung in unter Druck stehenden Leitungen

Info

Publication number: DE855344C
Application number: DEV2212D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Armaturen-Gesellschaft Mbh; Vereinigte Armaturen GmbH
Current assignee: Vereinigte Armaturen-Gesellschaft Mbh; VAG GmbH
Priority date: 1936-05-20
Filing date: 1936-05-20
Publication date: 1952-11-13

Description

Rohrschellen, die gestatten, die Ventilausrüstung, Ventilkegel mit Spindel und Deckel, mit einemmal durch eine Anbohrvorrichtung hindurch mit Hilfe derselben ohne Flüssigkeits- oder Druckverlust in die. Rohrschelle einzusetzen, sind bekannt. Dieses nach erfolgter Anbohrung vorzunehmende Einsetzen der zu einem Stück vereinigten Ventilausrüstung erforderte aber einen besonders ausgebildeten Anbobrapparat und die Anwendung einer Anzahl von Arbeitsgängen, zu deren Vornahme es einer geübten Hand bedarf.
Gemäß der Erfindung kann das Einsetzen der Ventilausrüstung in die Rohrschelle ohne besondere Geschicklichkeit von einer ungeübten Hand vorgenommen werden. Dabei kann das Anbohren an sich ohne weiteres auch mit einem der gebräuchlichen, einfachen Anbohrapparate vorgenommen werden (Abb. 2).
Die Erfindung besteht darin, daß die Rohrschelle in ihrem Innern eine ringförmige Paßfläche besitzt, die als Dichtfläche für die Abschlußplatte einer in die Abzweigöffnung der Rohrschelle eingeführten Hilfsabschlußvorrichtung dient, um die Rohrschelle nach vollzogener Anbohrung gegen den Flüssigkeitsdruck abzudichten. Die Anordnung dieser Paßfläche kann auch so sein, daß die Abdichtung der Rohrschelle nach außen so erfolgt, daß die Abschlußplatte k1 gegen die Rohrschellenöffnung auf den Sitz p gepreßt wird und dabei der Flüssigkeitsdruck zusätzlich auf die Abdichtung wirkt (Abb. 4).
Die Zeichnungen zeigen die auf das Rohr c aufgesetzte Rohrschelle a, und zwar in Ab'b. 1 eine solche, bei der das Anbohren mittels eines besonders ausgebildeten Anbohrapparates erfolgt und dann die Ventilausrüstung, Ventilkegel mit Spindel und Deckel, mit einemmal durch denselben hindurch in die Rohrschelle eingesetzt wird, Abb.2 eine solche, bei der das Anbohren mittels des allgemein gebräuchlichen einfachen Anbohrapparates erfolgt und unter Anwendung einer Hilf sabschlußvorrichtung die Ventilausrüstung unmittelbar in die Rohrschelle eingesetzt werden kann, Abb. 3 Schnitt und Draufsicht der Abb. 2, Abb. 4 eine Hilfsabschlußvorrichtung, bei der die Abdichtung der Rohrschelle nach außen mit dem Flüssigkeitsdruck erfolgt, Abb. 5 eine Rohrschelle nach vollzogener Anbohrung und abgenommenem Anbohrapparat, Zuflußöffnung n durch die Abschlußplatte k der in die Abzweigöffnung feingeführten Hilfsabschlußvorrichtung e verschlossen, Ventilausrüstung b bereits in die Rohrschelle eingesetzt, Abb.6 die Rohrschelle mit eingesetzter Ventilausrüstung und Zuflußöffnung gegen den Druck abgedichtet, zum Anschluß der Abzweigleitung bereit.
Die Herstellung der Abzweigung von dem Hauptrohr geht wie folgt vor sich: Nachdem die Rohrschelle a ohne die Ventilausrüstung b auf das Röhr c unter Zwischenschaltung des Dichtungsringes d aufgebracht ist, wird gemäß der Erfindung eine Hilfsabschlußvorrichtung e durch die seitliche Abzweigöffnung f der Rohrschelle a hindurch eingeführt und an dieser befestigt. Hierauf wird der Anbohrapparat g1 mit Bohrstange k und Bohrer hl auf die Rohrschelle a aufgesetzt und in bekannter Weise am Hauptrohr c oder an der Rohrschelle a selbst befestigt. Nun wird an der Hilfsabschlußvorrichtung mittels der Spindel i die Abschlußplatte k oder k1 zurückgezogen, und die Anbohrung kann beginnen. .Nach erfolgter Anbohrung wird die Bohrstange h mit Bohrer hl zurückgezogen, die Bohrspäne unter Druck durch Öffnen des Absperrhahns m ausgespült und nach erfolgter Ausspülung der Absperrhahn m wieder geschlossen. Hierauf wird durch die Spindel i die Abschlußplatte k oder k1 wieder vor die Dichtfläche geschoben und dadurch die durch die Anbohrung geschaffene Zuflußöffnung n oder p der Rohrschelle a verschlossen und abgedichtet. Der Anbohrapparat g1 wird nunmehr abgenommen, und die Rohrschelle liegt dann vollständig frei, so daß die Ventilausrüstung b, Ventilkegel mit Spindel und Deckel, ohne Anwendung besonderer Geschicklichkeit und Übung eingesetzt werden kann. Nach erfolgtem Einsetzen der Ventilausrüstung b wird die Abschlußplatte k oder k1 der Hilfsabschlußvorrichtung e zurückgezogen und dann mittels des Ventilkegels o der Ventilausrüstung b die Zuflußöffnung n der Rohrschelle a geschlossen. Die Anbohrung des Hauptrohres und dessen Absperrung unter Druck ist damit auf einfachste Art und Weise vollzogen; die Hilfsabschlußvorrichtung wird dann abgenommen und an deren Stelle die Abzweigleitung angeschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrschelle zur Herstellung einer Abzweigleitung in unter Druck stehenden Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in die seitliche Öffnung des Rohrschellengehäuses vorübergehend eine an sich bekannte Hilfsabschlußvorrichtung eingeführt ist, welche das Rohrschellengebäuse gegen die Anbohrung derart abschließt, daß der Anbohrapparat (g1) abgenommen und die Ventilausrüstung (b) unmittelbar eingesetzt werden kann.