DE853732C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschichtgebaeck, wie Baumkuchen oder aehnliches - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschichtgebäck, wie Baumkuchen oder ähnliches Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtgebäck, wie Baumkuchen oder ähnliches.
• Bei der Herstellung von Baumkuchen wird meistens so vorgegangen, daß über die ganze Länge einer leicht konisch ausgebildeten, horizontal gelagerten Welle, die sich in einem Backraum drehen kann, in Abständen Teigmasse gegossen wird, die so in dünnen übereinanderliegenden Schichten abbäckt.
• Auf diese Art und Weise entstehen die bekannten zylinderförmigen Baumkuchen, welche an ihrer Außenfläche mehr oder minder lange Nasen aufweisen, die durch das Herunterlaufen des üher die horizontal liegende Welle gegossenen Teiges entstehen.
• Man hat auch bereits solche Mehrschichtgebäcke aus Baumkuchenteig dadurch hergestellt, daß auf übliche Backbleche nacheinander dünne Teigschichten ausgegossen werden, wobei nach Aufbringung jeder neuen Teigschicht diese durch Einbringen des Backbleches in einen Backofen abgebacken wird.
• Alle diese bekannten Verfahren ermöglichen es nicht, solches Mehrschichtgebäck kontinuierlich herzustellen, sondern es wird ein mehr oder minder großes Gebäckstück als solches fertiggebacken, worauf dann erst ein neues Gebäckstück in Angriff genommen wird.
• Durch die vorliegende Erfindung wird es nun möglich gemacht, solches Mehrschichtgebäck wie Baumkuchen usw. als kontinuierlichen Gebäckstrang dadurch herzustellen, daß ein wanderndes Backblech, z. B. in Form eines endlosen Metallbandes, durch mehrere hintereinanderliegende Backzonen hindurchgeführt wird, zwischen denen jeweils eine neue Teigschicht aufgegeben wird, worauf der entstandene Mehrschichtgebäckstrang in die gewünschte Gebäckgröße unterteilt wird.
• Durch dieses Verfahren wird eine wesentlich erhöhte Produktion von Gebäck in stets gleichbleibender Güte erreicht. Das Gebäck kann in hygienisch einwandfreier Weise ohne Berührung durch menschliche Hände bis zur fertigen Packung durch den Fabrikationsgang geführt werden. Auch ist es möglich, eine vorgeschriebene Dicke des Gebäckstranges genau laufend einzuhalten, was in vielen Fällen für die Weiterverarbeitung einen großen Vorteil bedeutet.
• Das Verfahren wird zweckmäßig so ausgeübt, daß das wandernde Backblech durch getrennt voneinander angeordnete Backzonen geführt wird.
• Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, daß die Backzonen gegeneinander verschoben werden können, was beispielsweise dann von Vorteil ist, wenn verschiedene Teigarten oder verschieden starke Teigschichten, die eine verschieden lange Backzeit verlangen, im gleichen Ofen verarbeitet werden sollen, da z. B. zwei Backzonen direkt hintereinandergeschoben werden können.
• Das Verfahren kann auch so ausgeübt werden, daß die hintereinanderliegenden Backzonen zu einer durchgehenden Backzone vereinigt sind, in die auf das durchlaufende Backblech in entsprechenden Abständen hintereinander Teigschichten eingeführt werden, wobei die Teigschichten in einstellbaren Abständen auf das Backblech aufgegeben werden können.
• Man kann das erfindungsgemäße Verfahren auch so durchführen, daß nur die Oberhitze in mehreren getrennten Backzonen zur Einwirkung kommt, während die Unterhitze in einer allen Backzonen gemeinsamen Backkammer zur Einwirkung kommt.
• Es ist auch weiterhin möglich, die Unterhitze. nur im Bereich einer odereiniger Backzonen, z. B. der ersten, zur Anwendung zu bringen.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Backofen mit Wanderherd und mehreren getrennten Backzonen zur Durchführung der eben geschilderten Verfahren, der dadurch gekennzeichnet ist, daß je .eine Teigaufgabevorrichtung zwischen den Backzonen angeordnet ist.
• Erfindungsgemäß kann ein Backofen mit Wanderherd und mehreren getrennten Backzonen, wie er insbesondere zur Durchführung der eben geschilderten Verfahren zweckmäßig ist, auch so ausgeführt sein, daß die Backzonen gegeneinander verschiebbar eingerichtet sind. Ein solcher Ofen eignet sich auch für .die Herstellung anderer spezieller Gebäckarten. Bei einer abgeänderten Ausführungsform ist die Vorrichtung so getroffen, daß nur die Backzonen für die Oberhitze vcrschi,ebbar eingerichtet sind, oder der Backofen kann auch so gebaut sein, daß nur im Bereich der ersten Backzonen Vorrichtungen zur Anwendung von Unterhitze vorgesehen sind. Es ist auch möglich, für einen Ofen Backzonen verschiedener Länge vorzusehen, die gegebenenfalls gegeneinander ausgetauscht werden können. Ein für die Durchführung des in einer durchgehenden Backzone für die Oberhitze arbeitenden Verfahrens geeigneter Backofen zeigt gegebenenfalls gegeneinander verstellbare gekühlte und/oder isolierte Einspritzdüsen für den Teig.
• Der Backofen kann auch an Stelle der Einspritzdüsen mit Teigaufgabevorrichtungen anderer Systeme versehen sein. So können z. B. Auftragwalzen verwendet werden, oder der Teig kann durch ein Walzenpaar zu einer entsprechend dünnen Schicht ausgewalzt und in dieser Form aufgebracht werden.
• Für den erfindungsgemäß ausgebildeten Ofen können alle bekannten direkten oder indirekten Beheizungsarten Anwendung finden. Es kann z. B. auch durch direktes Anflämmen gebacken werden.
• Die seitliche Begrenzung des endlosen Gebäckstranges erfolgt entweder z. B. mittels fester Leisten oder vorteilhaft durch endlose Bänder, die mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Wanderherd laufen. Bei festeren Teigen wird unter Umständen gar keine Seitenbegrenzung benötigt.
• Die Querteilung und «eitere Unterteilung des fertigen endlosen Mehrschichtgebäckstranges erfolgt mittels bekannter Vorrichtungen, wie z. B. Schlitzfräser, Kreissägen, Bandsägen usw.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
• Fig. i zeigt in schematischer teilweise geschnittener Längsansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig. 2 ist ein vertikaler Querschnitt der Fig. i ; Fig. 3 ist ein halber Horizontalschnitt der Fig. i Fig. 4 veranschaulicht eine- abgeänderte Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt, und Fig.5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung ebenfalls im Längsschnitt.
• Das kontinuierlich die Vorrichtung durchlaufende Backblech ist als endloses Band i ausgebildet, das über Umlenktrommeln 2, 3 gespannt ist.
• Über diesem endlosen Band sind eine Reihe von getrennten Backzonen in Forin von Backhaul:en 4, 4', 4 Pf, 4"l, 4.... angeordnet, die mittels an ihren Seiten angeordneten Rollen 5 auf Schienen 6 hin und her geschoben werden können, welche parallel zu dem endlosen Backblech oberhalb desselben angeordnet sind.
• Auf weiteren höher angeordneten Schienen 7 sind mittels Rollen 8 eine Anzahl von Teigvorratsbehältern g, g', 9", 9', 9.... verschiebbar angeordnet, welche nach unten düsenartige Fortsätze to, I o', i o", io', i o.... in Breite des Gebäckstranges aufweisen, aus denen der Teig in dünner Schicht auf das endlose Backblech laufen kann. Die Zahl dieser Vorratsbehälter entspricht der Anzahl der Teigschichten, die das Mehrschichtgebäck aufbauen sollen. Es ist natürlich auch möglich, mittels eines oder mehrerer dieser Behälter g Füllschichten aufzubringen, die auf Grund ihrer Zusammensetzung das Abbacken einer darübergelegten Teigschicht vertragen.

  Zur Erzeugung der Unterhitze sind bei der Aus-

  führungsform der Fig. 1 ebenfalls getrennte Back-

  zonen in Form von Backhauben t t, I t' usw. vor-

  gesehen, welche mittels Rollen i 2 auf Schienen 13

  laufen, die unterhalb des endlosen Backbleches vor-

  gesehen sind.

  Die Backhauben 4 und 1 t werden in bekannter

  Weise mit Gas, elektrisch usw. direkt oder indirekt

  beheizt.

  ('in dem auf das endlose Backblech oder die be-

  reits fertig abgebackenen Teigschichten auflaufenden

  flüssigen Teig eine seitliche Begrenzung zu geben,

  ist auf jeder Seite je ein endloses Metallband 14

  vorgesehen, das um Umlenktrommeln 15, 15' gelegt

  ist, die eine senkrechte Achse 16, 16' aufweisen.

  Um diesem endlosen Band hei seiner Funktion

  als seitliche Flanke des Backkanals die notwendige

  Führung zu geben, sind eine Reihe von Führungs-

  rollen 1 7 vorgesehen. Die endlosen Bänder 14

  laufen zweckmäßig mit der gleichen Geschwindig-

  keit wie das endlose Backblech t.

  Zur Qucrtlntcrtcilung des endlosen Stranges

  Mehrschichtgebäck ist eine Bandsäge 18 vorgesehen,

  die um Trommeln 19 läuft. Das Sägesystem bewegt

  sich während des Sägevorganges zweckmäßig in

  bekannter Weise mit der gleichen Geschwindigkeit

  des Gebäckstranges und wird dann in seine Aus-

  gangslage zurückgeführt.

  Die weitere Unterteilung des Gebäckes erfolgt

  dann in üblicher Weise in die gewünschten Größen.

  Bei der Ausführungsforte der Fig.4 sind keine

  getrennten Backzonen für die Unterhitze vorge-

  sehen, sondern eine gemeinsame durchgehende

  Backzone 2o, die sich auch nicht über die gesamte

  Länge der Vorri-htullg zu erstrecken braucht. Es

  reicht in den meisten Fällen aus, nur in dem Be-

  reich der ersten zwei bis drei Einzelbackzonen

  Unterhitze anzuwenden.

  Bei der Ausführungsform der Fig. 5 bestehen die

  hintereinanderliegenden Backzonen nicht aus ein-

  zelnen voneinander getrennten Backhatll;en, sondern

  aus einer durchgehenden Backkammer 21.

  In Querschlitze 22 dieser Backkammer ragen die

  Düsenfortsätze 23, 23', 23" der Teigb-ehälter 9, 9'

  usw. so hinein, daß diese Behälter mit gewissem

  Spielraum nach beiden Richtungen verschohen

  werden können. Zur Abdeckung der Spielräume

  der Schlitze sind an den Düsenfortsätzen 23, 23'

  usw. Deckbleche 24 so angebracht, daß sie in jeder

  Lage der Düsenfortsätze 23 den Querschlitz 22 der

  Backkammer oben abdecken.

  ('in ein vorzeitiges Abdecken des Teiges in der

  Austrittdüse durch die Temperatur der Backkammer

  zu verhindern, werden die Düsenfortsätze 23 er-

  findungsgemäß isoliert und oder gekühlt, beispiels-

  weise mittels einer Wasscrdurchlaufkühlung. Um

  die DÜSenfortSätZe 23, 23' usw. ist zu diesem Zweck

  ein Wassermantel 25 angeordnet. Es kann natürlich

  auch irgendein anderes geeignetes Kühlmittel ver-

  wendet werden. Die Kühlung wird so dabei ein-

  gestellt, daß der Teig die für das Ausfließen

  geeignete Konsistenz beibehält.

  Bei dieser Ausführungsform ist beispielsweise die

  Unterhitze 26 nur im Bereich der .ersten beiden,

  Teigeinfüllkammern vorgesehen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtgebäck, wie Baumkuchen usw., bei dem sich das Aufbringen von Teigschichten und Backvorgänge abwechseln, dadurch gekennzeichnet, daß ein wanderndes Backblech, z. B. in Form eines endlosen :Metallbandes, durch mehrere hintereinanderliegende Backzonen hindurchgeführt wird, zwischen denen jeweils eine neue Teigschicht aufgegeben wird, worauf der entstandene Gebäckstrang in die gewünschte Gebäckgröße unterteilt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wandernde Backblech durch getrennt voneinander angeordnete Backzonen geführt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Backzonen gegeneinander verschoben werden können.
4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinanderliegenden Backzonen zu einex durchgehenden Backzone vereinigt sind, in die auf das durchlaufend;; Backblech in entsprechenden Abständen hintereinander Teigschichten eingeführt werden.
5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigschichten in .einstellbaren Abständen auf das Backblech aufgegeben werden können.
6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Oberhitze in mehreren getrennten Backzonen zur Einwirkung kommt.
7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Unterhitze nur in den .ersten Backzonen zur Anwendung kommt. B. Backofen mit Wanderherd und mehreren getrennten Backzonen zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch t bis 3 sowie 6 und 7, gekennzeichnet durch je eine Teigaufgabevorrichtung (9) zwischen den Backzonen. 9. Backofen mit Wanderherd und mehreren getrennten Backzonen, insbesondere zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 sowie 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backzonen (4, t 1) gegeneinander verschiebbar eingerichtet sind. i o. Backofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Backzonen für die Oberhitze (4) gegeneinander verschiebbar eingerichtet sind. 11. Backofen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß nur im Bereich der ersten Backzonen Vorrichtungen zur Anwendung von Unterhitze vorgesehen sind. 12. Backofen nach Anspruch 8 bis 1 t, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen getrennten Backzonen verschiedene Länge aufweisen und gegebenenfalls gegeneinander austauschbar sind. 13. Backofens zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls gegeneinander verstellbare gekühlte und/oder isolierte Aufgabevorrichtungen für den Teig in der durchgehenden Backkammer vorgesehen sind. 14. Backofen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufgabevorrichtungen mittels flüssigen Kühlmittels gekühlte Einspritzdüsen (23, 25) vorgesehen sind. 15. Backofen, nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gebäckstrang durch mit gleicher Geschwindigkeit laufende seitliche endlose Bände- ( 14) begrenzt wird.