DE853463C - Elektrische Lokomotive - Google Patents

Description

• Elektrische Lokomotive Die Erfindung bezieht sich auf die innere Ausrüstung von elektrischenLokomotiven, derenzweckmäßige Anordnung oft große Schwierigkeiten bereitet. So müssen z. B. ihre verschiedenen Teile zugänglich, ihr Abbau, ihre Überwachung und Reinigung einfach, die Kabelverlegungen möglichst kurz sein. Die Lüftungsanlage soll wirtschaftlich, also mit gutem Wirkungsgrad arbeiten, unid die Sicherheit des Personals muß vollständig gewährleistet seih. Es ist sehr schwer, alle diese Bedingungen gleichzeitig zu erfüllen.
• Die Erfindung hat zum Zweck, einen allgemeinen Aufbau anzugeben, der eine Lösung dieser Aufgaben bringt, Nvenn die Steuergeräte für die Haupt- und Hilfsstromkreise in einem nach oben abhebbaren, mit Türen versehenen Schrank untergebracht sind.
• Erfindungsgemäß hat dieser Schrank in der Mitte einen senkrechten Lüftungskamin, der oben mehrere elektrisch angetriebene Lüfter mit senkrechter Achse und unten die zu kühlenden Widerstände enthält, welche über einem Luftstromgitter aufgestellt sind, während die übrigen Abteilungen des Schrankes die nicht zu kühlenden Geräte, wie etwa Gruppen von Nockenschaltern,Hilfsschütze, Relais, Umschalter usw., enthalten.
• Die Lüftermotoren sind zwischen den Fahrmotoren und der Erde so eingeschaltet, daß sie als ein Teil des Anlaßwiderstandes arbeiten. Der Schrank kann nach Abschaltung seiner Verbindungskabel nach oben abgebaut werden; alle seine inneren Teile sind nicht nur von außen zugänglich, sondern auch leicht abnehmbar, wobei die schweren Teile vorzugsweise unten angebracht sind, um in waagerechter Richtung herausgezogen zu werden.
• Die anderen Kennzeichen und Vorzüge der Erfin.dung ergeben sich aus der nachstehend beschriebenen Ausführungsform.
• Die Abbildungen i bis 3 der Zeichnung zeigen den Schrank i, der die obengenannte abnehmbare Einheit enthält, die Lüfter 2 für die Kühlung der Fahrmotoren 8, die Kompressoren 3, die Luftbehälter 4, die Batterieschränke 5, die Steuerstellen 6 und die Kabelkanäle 7.
• Der rechtwinklige Schrank i mit seinen Türen 29 enthält eine Hochspannungskabine 9, welche unmittelbar unter den Isolatoren io liegt, die an die Stromabnehmer i i angeschlossen sind. Diese Hochspannungskabine 9 enthält die nötigen Hochspannungsgeräte sowie den Hauptleistungsschalter 12; der übrige Teil des Schrankes i, der links von der Wand 13 (Abb. 2) liegt, enthält eine Gruppe 14 von Nockenschaltern für die Widerstandssteuerung, wobei der Antriebsmotor 1.5, der .diese Schalter betätigt, außerhalb des Schrankes i befestigt ist, ferner eine Gruppe 1.6 von Nockenschützen für die Fahrmotorschaltungen, deren Antriebsmotor 17 ebenfalls außerhalb des Schrankes i liegt, und endlich eine Gruppe 18 von Feldschwächungsschaltern, die durch den Antriebsmotor i9 betätigt werden.
• Infolge der Anordnung der Antriebsmotoren 15 und 17 außerhalb des Schrankes i kann der Zugführer die entsprechenden Nockenwellen mit der Hand betätigen, wenn es notwendig ist.
• Die abnehmbare Einheit enthält auch, wie Abb.3 zeigt, Hilfsschütze und Relais 2o, einen Umkehrschalter 21 und die Widerstände 22, die an ihre Gruppe 14 von Nockenschaltern i durch sehr kurze Verbindungen 23 angeschlossen sind. Die Widerstände 22 sind vorzugsweise im unteren Teil eines nicht näher bezeichneten Lüftungskamines aufgestellt, welcher sich über einem Lufteinlaßgitter 24 befindet und sich oben unmittelbar an die Lüftungslaterne 25 anschließt, die durch drehbare Laden 26 abgeschlossen werden kann.
• Mehrere Schraubenlüfter27 mit senkrechter Welle sind für die Kühlung der Widerstände 22 vorgesehen; diese Anordnung ermöglicht, das Gewicht der Widerstände 22 sehr stark herabzusetzen und sie einer ständigen Belastung zu unterwerfen, wenn es nötig ist. Die Antriebsmotoren für diese Schraubenlüfter sind mit dem an Erde liegenden letzten Fahrmotor 8 unmittelbar in Reihe geschaltet und werden bei .der letzten Anlaßstufe kurzgeschlossen.
• Da diese Schraubenlüfter-Antriebsmotoren zwischen einem Fahrmotor und Erde liegen, können sie immer unter einer sehr niedrigen Spannung arbeiten, was eine sehr widerstandsfähige Bauart ergibt.
• Jeder Schraubenlüfter-Antriebsmotor wird durch Zuführung von Frischluft gekühlt, welche durch eine zusätzliche Dachlaterne 28 angesaugt wird. Diese Frischluft wird durch den Schraubenlüfter selbst angesaugt, wie es die gestrichelten Pfeile in Abb. 3 angeben, während die :Kühlluft für die Widerstände 22 entsprechend den ausgezogenen Pfeilen fließt. Die Kollektoren der Schraubenlüfter-Antriebsmotoren sind in der durch .den Pfeil F angegebenen Richtung zugänglich. Der Abbau eines Schraubenlüfters geschieht nach oben durch die zusätzliche Dachlaterne 28.
• Es ist zu beachten, daß der Betrieb dieser Schraubenlüfter durch einen Teil derjenigen Energie, die sonst in den Vorschaltwiderständen 22 verbraucht wird, erfolgt. Da die Schraubenlüfter-Antriebsmotoren vom Betriebsstrom der Fahrmotoren durchflossen werden, geschieht ihre Steuerung in beson.ders einfacher Weise ganz selbständig und ohne irgendwelche Hilfsorgane. Dabei ändert sich die Kühlwirkung in demselben Sinne wie der Fahrmotorstrom, d. h. wie die Belastung der zu kühlenden Widerstände 22, Der Schrank i befindet sich zwischen zwei breiten Seitengängen, von denen seine Geräte durch eine Anzahl von Türen 29 getrennt sind, welche einen bequemen und leichten Zugang zur inneren Ausrüstung ermöglichen. JederWiderstand22 kann nach Abschaltung seiner kurzen V erbindungen 23 seitlich herausgezogen werden.
• Der Schrank i, der .die ganze elektrische Ausrüstung für die Haupt- und Hilfsstromkreise enthält, kann als Ganzes nach oben abgehoben werden, nachdem seine leicht zugänglichen Verbindungskabel abgeschaltet worden sind.
• Die Zeichnung stellt einen sehr ungünstigen Fall dar, in welchem die Lokomotive vier Achsen und einen sehr kurzen Radstand hat; man sieht, daß trotzdem die ganze Ausrüstung sehr leicht zugänglich ist. Bei einer längeren Lokomotive kann man die Batterieschnänke 5 an den beiden Enden des Hauptschrankes i aufstellen. Wenn die Lokomotive mehr als vier Achsen hat, kann die Kühlung,der in der Mitte liegenden Fahrmotoren durch Schraubenlüfter mit senkrechter Welle besorgt werden, die in den Schrank i, genau wie die Schraubenlüfter 27, eingebaut sind.
• Die beschriebene Anordnung bringt die folgenden zusätzlichen Vorteile: Im Falle einer Störung der Steuermittel für die Nockenschalter können die Nockenwellen, welche, wie gesagt, leicht zugänglich sind, durch den Zugführer von Hand betätigt werden, so daß die Lokomotive trotzdem angelassen und gesteuert werden kann.
• Alle Geräte, wie Schütze, Relais, Steuerwalzen, Schalter usw., sind in zweckmäßigster Höhe befestigt, so daß ihre Besichtigung und Instandhaltung auf bequemste Weise geschehen kann. Die Länge der elektrischen Verbindungen und Kabel ist auf das Mindestmaß beschränkt; insbesondere sind die verschiedenen Schalter und Widerstände in der Weise räumlich angeordnet, daß sie durch kurze und praktisch parallele sehr übersichtliche Verbindungen 23 verbunden sein können. Man sieht ebenfalls, daß die wirksame Kühlung in sehr einfacher und wirtschaftlicher Weise geschieht, und daß dabei alle in der Einleitung erwähnten Aufgaben vollständig gelöst sind.
• Die Vorteile der beschriebenen Anordnung sind besonders wertvoll, wenn sämtliche Geräte, wie z. B. die Schütze, Relais und Widerstä ttde, so ausgeführt sind, daß sie ohne Sonderwerkzeuge leicht abgebaut werden können.
• Die Schraubenlüfter 27 für die Widerstände 212 können auch einen nach unten fließenden Luftstrom erzeugen, und in diesem Falle kann man den besonderen Lufteinlaß durch die zusätzliche Dachlaterne 28 für die Kühlung der Schraubenlüfter-Antriebsmotoren entbehren.
• Eine andere Ausführungsform ist in Abb.4 dargestellt, bei der keine Lufteinlaßöffnungen imDach vorgesehen sind und die Luft durch seitliche Offnungen3o von außen angesaugt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: t. Elektrische Lokomotive, deren Steuergeräte für die Haupt- und Hilfsstromkreise in einem nach oben abhebbaren, mit Türen versehenen Schrank untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schrank in der-Mitte einen senkrechten Lüftungskamin hat, der oben mehrere elektrisch angetriebeneLüftermitsenkrechter Achse und unten die zu kühlenden Widerstände enthält, welche über einem Luftstromgitter aufgestellt sind, während die übrigen Abteilungen des Schrankes die nicht zu kühlenden Geräte enthalten.
2. 2. Elektrische Lokomotive nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrank mehrere Gruppen von Nockenschaltern enthält, deren Steuerwellen durch außerhalb des Schrankes liegende Antriebsmotoren angetrieben werden, und daß diese Wellen im Notfalle von Hand betätigt werden können.
3. 3. Elektrische Lokomotive nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotoren der Lüfter zur selbsttätigen Steuerung zwischen einem Fahrmotor und Erde eingeschaltet sind, um als ein Teil desAnlaßwiderstandes zu arbeiten und in der letzten Anlaßstufe kurzgeschlossen zu werden. .1. Elektrische Lokomotive nach Anspruch i, bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung von sämtlichen im Schrank untergebrachten Geräten, daß diese durch kurze geradlinige, außenliegende und leicht abnehmbare Verbindungen zusammengeschaltet sind.