DE851400C - Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden

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DE851400C
DE851400C DEM7763A DEM0007763A DE851400C DE 851400 C DE851400 C DE 851400C DE M7763 A DEM7763 A DE M7763A DE M0007763 A DEM0007763 A DE M0007763A DE 851400 C DE851400 C DE 851400C
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DEM7763A
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Jean Maillart
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. OKTOBER 1952
2a
Jean Maillart, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Jean Maillart, Paris
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, wie Flaschen, Flakons od. dgl., derjenigen Art, bei der der Glasgegenstand durch das Zusammenwirken einer Vorform, in der das Glaskülbel hergestellt wird, mit einer Fertigform, in die das Külbel mit Hilfe einer Kopfform übertragen wird und die das Ausblasen des Glasgegenstandes in seine endgültige Form gewährleistet. Die bei diesem Maschinentyp vorgeschlagenen oder seit seinem Erscheinen vorgenommenen Verbesserungen suchten bisher immer die beste Leistung durch mehr oder weniger geschickte Wahl der Anordnung dieser drei ein Spiel bildenden Formen, wie es z. B. bei den Maschinen von Boucher, Severin, Ashley, Tourres usw. geschieht, oder durch Vereinigung mehrerer Formenspiele zu erreichen.
Zu diesem Zweck bemühten sich die Maschinenkonstrukteure, Vorform und Fertigform gemeinsam arbeiten zu lassen. Zu den bemerkenswertesten Ausführungsformen dieser Art gehört insbesondere die Boucher-Maschine gemäß französischer Patentschrift 312474 mit zwei Kopfformen, zwei Vorformen und einer Fertigform, die Barrez-Maschine nach der französischen Patentschrift 346 816 mit einer Vorform, einer Fertigform und zwei Kopfformen und die Grote-Maschine gemäß englischer Patentschrift 16625 vom Jahre 1899 mit zwei Formspielen (zwei Vorformen, zwei Kopfformen und zwei Fertigformen). Bei diesen Maschinen war
jedoch die Arbeitsgeschwindigikeit nicht groß genug, um die Formen, insbesondere die Kopfformen, auf erträglicher Temperatur zu halten.
Im übrigen stellen diese bekannten Maschinen, deren Schöpfer sich die Aufrechterhaltung eines gleichzeitigen Arbeitens der verschiedenen Formen vorgenommen hatten, aber nur unvollkommene und häufig komplizierte Lösungsversuche für diese Aufgabe dar, und zwar insbesondere deshalb, weil ihr
ίο kinematisches Prinzip gewisse Verlagerungen der Formen nötig machte, die die Zurhilfenahme von komplizierten mechanischen Einrichtungen erforderte, für deren Betrieb es wiederum erforderlich war, zwischen den Formen und den Vakuum- oder Drucklufterzeugern eine ständige Verbindung zwecks Bildung oder zwecks Aufblasen« des Külbels aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung beruht auf einer Maschine der vorstehend erörterten Art, die sich dadurch auszeichnet, daß Vor- und Fertigformen im größtmöglichen Ausmaß gleichzeitig arbeiten können, obwohl diese beiden Formen in gewisser Beziehung ortsfest arbeiten.
Demgemäß ist die Maschine nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie von oben nach unten übereinanderstehend ein Paar Vorformen, ein Paar Kopfformen und ein Paar Fertigformen aufweist, die sämtlich in Schließstellung auf eine gemeinsame, die Maschinenhauptachse bildende Achse mittig ausgerichtet sind, wobei die Vor- und Fertigformen ausschließlich öffnungs- und Schließbewegungen ausführen, die durch Schwenken ihrer Formhälften um für jedes Formpaar beiderseits der Hauptachse angeordnete, senkrechte Achsen hervorgerufen werden, während sich das Kopfformpaar als Ganzes um i8o° um eine horizontale Achse zu drehen vermag, welche die Hauptachse schneidet.
In der Zeichnung ist eine Hohlglasmaschine nach der Erfindung dargestellt.
Fig. ι stellt eine Vorderansicht der Maschine bei einer Betriebsart dar, in der die Vor- und Fertigformen gleichzeitig gesteuert werden;
Fig. 2 und 3 sind schematische Aufsichten auf die Vor- und Fertigformen in ihrer Stellung gemäß Fig. ι;
Fig. 4 bis 6 entsprechen den Fig. 1 bis 3 für eine andere Betriebsart mit ebenfalls gleichzeitiger Formensteuerung;
Fig. 7 bis 8 und 9 bis 10 zeigen Ausführungsformen von Hilfseinrichtungen für die Maschine. Die Maschine besteht aus einem Maschinenbett 1, auf dem zwei senkrechte Säulen 2, 3 befestigt sind, die am oberen Ende durch einen Querbalken 4 verbunden sind. Der Querbalken besitzt eine Mittenöffnung, durch die das abgegebene Glas in die Vorform hineinfallen kann. An den Säulen sind Stützen 5", 5* und 6", 6b zur Aufnahme senkrechter Achsen 70, 7* und 8°, 8* befestigt.
Die Achsen 70, yb tragen über zwischengeschaltete Formträger eine Vorform EG bzw. eine Fertigform FG.
In gleicher Weise ist auch auf den Achsen 8a, 8& über zwischengeschaltete Formträger eine Vorform ED und eine Fertigform FD gelagert.
Die beiden Formpaare EG und FG und ED und FD sind beiderseits einer senkrechten Achse X-Y angeordnet und derart ausgebildet, daß sie l>ei geschlossenen Formhälften in dieser die Maschinenhauptachse bildenden Achse X-Y ausgerichtet sind.
Diese Formen unterliegen lediglich nur einer Bewegung, die dem öffnen und Schließen ihrer Formhälften entspricht.
Diese vier Formen können sich um die beiden Kopfformen B1 bzw. B2 schließen, die ebenfalls öffnungs- und Schließbewegungen unterworfen sind und bei Stillstand auch zur Hauptachse X-Y ausgerichtet sind. Diese Hauptachse X-Y ist also allen drei Formpaaren gemeinsam.
Außerdem können die Kopfformen eine gemeinsame Drehung von i8o° um eine die Hauptachse X-Y schneidende, waagerechte Achse Z-Z durchführen.
Die öffnungs- und Schließbewegungen der Vor- und Fertigformen werden von Hebeln g", gb und io°, ioft hervorgerufen, die zu gegebener Zeit durch irgendwelche geeigneten Mittel um ihre Achsen hin und her geschwenkt werden.
Das Glas wird den Vorformen durch irgendeine geeignete Vorrichtung zugeführt.
Die Maschine kann nach zwei verschiedenen Betriebsarten arbeiten. Bei der ersten, mit gleichzeitiger Steuerung bezeichneten Betriebsart erfolgen die öffnungs- bzw. Schließbewegungen der für die Herstellung des gleichen Glasgegenstandes aufeinanderfolgend zusammenarbeitenden Vor- und Fertigformen synchron, wobei die Formen übrigens entweder der gleichen Seitengruppe (sog. gekreuzte Steuerung) oder jeder der beiden Seitengruppen (sog. direkte Steuerung) zugehören können.
Bei der zweiten, mit Einzelsteuerung bezeichneten Betriebsform erfolgen die öffnungs- bzw. Schließbewegungen aller an der Zusammenarbeit teilnehmenden Vor- und Fertigformen in Abhängigkeit von individueller Steuerung.
Bei beiden Betriebsarten bedingt die Stellung der Vorformen zueinander notwendigerweise, daß das öffnen der einen Form dem Schließen der anderen entspricht. Das gleiche gilt natürlich für die Fertigformen.
Bei der Betriebsart der sog. gleichzeitigen Steuerung sind zwei Arbeitsverfahren möglich.
Bei dem ersten Verfahren öffnen und schließen sich die an der gleichen Tragsäule 2 sitzenden Vor- und Fertigformen gemeinsam, und das gleiche gilt für die an der anderen Tragsäule 3 sitzenden Vor- und Fertigformen.
Bei diesem ersten, mit direkter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren wird das in der Vor- ij0 form der einen Seitengruppe gebildete und bearbeitete Külbel in der Fertigform der anderen Seitengruppe ausgeblasen. Die Vorform EG arbeitet also für die Fertigform FD und andererseits die Vorform ED für die Fertigform FG. Bei diesem Verfahren der direkten Steuerung stehen also die
Formcrzeugnisse über Kreuz, d.h. das Zusammenarbeiten der Formen erfolgt in der Diagonalen.
Bei einem zweiten, mit gekreuzter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren öffnet und schließt sich die Vorform einer Seitengruppe zur gleichen Zeit wie die Fertigform der anderen Seitengruppe. Bei diesem zweiten Arbeitsverfahren wird das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete und bearbeitete Külbel in der Fertigform der gleichen
ίο Seitengruppe ausgeblasen. Die Vorform EG arl >eitet also für die Fertigform FG, und die Vorform ED für die Fertigform FD.
Bei diesem Arl>eitsverfahren mit gekreuzter Steuerung entstehen also die Maschinenerzeugnisse durch das Zusammenwirken von Formen, die nicht diagonal, sondern auf derselben Seite stehen.
Das zweite Arbeitsverfahren ist dem ersten Verfahren insbesondere deshalb vorzuziehen, weil bei einem Wechsel im Modell der Flasche od. dgl. das Maschinenbedienungspersonal automatisch weiß, daß beispielsweise der linken Vorform für das Fertigblasen einer Flasche die linke Fertigform entspricht. Das gleiche gilt für die rechtsseitigen Formen.
Nachstehend soll nunmehr der Maschinenbetrieb l>ei gleichzeitiger Steuerung beschrieben werden. In den Fig. 1 und 3 ist das mit direkter Steuerung bezeichnete Arl>eitsverfahren dargestellt.
Beim Ingangsetzen der Maschine bewirkt die Tätigkeit eines Druckluftverteilers über eines der Hebelpaare, im dargestellten Fall der Hebel 90, gb, das gleichzeitige Schließen der Formen derselben Seitengruppe. Beim dargestellten Beispiel schließt sich also die Vorform EG um die Kopfform B1, und gleichzeitig schließt sich die Fertigform EG um die zweite Kopfform B2.
Zur gleichen Zeit stehen die rechten Formen ED und FD unter dem Einfluß des Hebelpaares io", ioft offen.
Nachdem ein Glasposten in die Vorform EG abgegeben und in ihr in üblicher Weise \-erarbeitet worden ist, nämlich mit Mundstück versehen, verlängert und gemarl>elt ist, öffnen sich die Formen EG und FG gleichzeitig.
Nunmehr erhält der das Kopfformpaar B1, B2 tragende Rahmen 11 durch irgendeine geeignete, weiter unten in einem Ausführungsbeispiel beschrielxme Vorrichtung einen Anstoß, der eine Drehung des Formengebildes um die Achse Z-Z auslöst. Diese Drohung setzt sich dann unter der Schwerkraftwirkung der I'endelmasse des Külbels fort, das von der Kopfform B1 getragen wird und durch öffnen der Vorform EG freikommt.
Nachdem der Rahmen 11 sich um i8o° gedreht hat, hängt das Külbel senkrecht von der Kopfform B1 herab, an deren Stelle jetzt die Kopfform 2 getreten ist, und l>enndet sich senkrecht ül>er der Bodenplatte 12 (s. Fig. 9 und 10).
Nun schließt sich die Fertigform FD um die Kopfform B1 in der Hauptachse X-Y, wobei sie das Külbel in sich einschließt. Gleichzeitig schließt sich die Vorform ED um die Kopfform B2 in der Hauptachse.
Das Fertigblasen des aus der Vorform EG in die Fertigform FD gelangten Küll>els erfolgt in üblicher Art, beispielsweise mittels Druckluft oder durch Vakuum, während gleichzeitig ein zweites Külbel in der Vorform ED empfangen und verarbeitet wird.
Wenn das Glaserzeugnis in der Fertigform FD ausgeblasen und zum Ausstoß aus der Form bereit ist, öffnet sich diese Fertigform zur gleichen Zeit mit der Vorform ED unter dem Einfluß der Hebel io& bzw. io". Gleichzeitig öffnen sich die Schalen der Kopfform B1 und geben den Halsring frei. Das Fertigerzeugnis ruht nun auf der Grundplatte 12, die nunmehr durch irgendeine geeignete Vorrichtung eine abwechselnde Auf- und Abwärtsbewegung und Neigungsbewegung erfährt, die einerseits das Freiwerden der Kopfform und andererseits das Ausstoßen des fertiggeblasenen Erzeugnisses bewirken.
Während dieses Ausstoßes hat eine erneute Drehung des Rahmens 11 die Formen B1, B2 in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Die erstgenannte Kopfform B1 befindet sich nun in der Zusammenarbeitsstellung mit der Vorform EG, die sich zwecks Bildung eines neuen Külbels um erstere schließt, während sich die zweitgenannte Kopfform B2 in der Zusammenarbeitsstellung mit der Fertigform FG befindet, in die sie das zuvor in der Vorform ED gebildete Külbel zwecks Ausblasens eingebracht hat.
Damit ist der erste Arbeitskreislauf abgeschlossen, und man erkennt, daß währenddessen ein in der Vorform einer Seitengruppe gebildetes Külbel in der Fertigform der anderen Seitengruppe ausgeblasen wurde.
Das zweite, mit gekreuzter Steuerung Ijezeichnete Arbeitsverfahren, das aber immer noch auf dem Prinzip der gleichzeitigen Steuerung beruht, soll nunmehr an Hand der Fig. 4 bis 6 beschrieben werden.
Es sei angenommen, daß beim Inbetriebsetzen der Maschine die Vorform ED den zur Bildung eines Külbels erforderlichen Glasposten erhalten, und daß nach Beendigung der Külbelbildung sich diese Vorform ED geöffnet hat. Das Külbel wurde durch Drehung der Kopfform B2 um die Achse Z-Z in dieFertigform FD übergeführt, die sich um diese Kopfform, wie in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist, geschlossen hat.
Das Schließen der Fertigform FD um die Kopfform B2 entspricht dem Schließen der Vorform EG um die Kopfform B1.
Während nun in der Fertigform die zum Ausblasen des ihm überlieferten Külbels erforderlichen Vorgänge stattfinden, erfolgen gleichzeitig die Arbeitsvorgänge, durch die das Külbel in der Vorform EG ausgearbeitet wird.
Danach wird während der zweiten Hälfte des ! Arbeitskreislaufes das in der Vorform EG gebildete Külbel in der Fertigform FG ausgeblasen.
Man erkennt also, daß bei diesem zweiten Arbeitsverfahren der gleichzeitigen Steuerung ein in der Vorform einer Seitengruppe gebildetes
Külbel in der Fertigform der gleichen Seitengruppe ausgeblasen wird.
Bei dem Prinzip der gleichzeitigen Steuerung und unter der Voraussetzung, daß die Formenabkühlung ausreichend gesichert ist, um Temperaturrücksichten ausschalten zu können, können die Blaszeiten der Vor- und Fertigformen, die entweder bei dem ersten, mit direkter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren diagonal oder bei dem ίο zweiten, mit gekreuzter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren auf gleicher Seite zusammenarbeiten, absolut gleich sein. Infolgedessen bietet die Maschine beim Prinzip der gleichzeitigen Steuerung den beachtenswerten Vorteil, daß die einzigen, in bezug auf die Ausbeute toten Zeiten diejenigen sind, die für das öffnen und Schließen der Formen und für das Drehen der Kopfformen erforderlich sind, da einer arbeitenden Vorform stets und in beiden Fällen eine arbeitende Fertigao form entspricht.
Ein weiteres Steuerungsprinzip der Maschine ist das mit Einzelsteuerung bezeichnete, bei dem die öffnungs- und Schließbewegungen der Vor- und Fertigformen durch die verschiedenen Hebel g", gb und io", ioft unabhängig voneinander gesteuert werden. Hierbei sind alle Varianten bezüglich der öffnungs- und Schließperioden, und zwar sowohl bezüglich des Periodenbeginns als auch der Periodendauer, in Abhängigkeit von den verschiedenen Blaszeiten möglich, die für die verschiedenen Erzeugnisse während ihrer Herstellung erforderlich sind. Beispielsweise können die Vorformen langer als die Fertigformen offen bleiben, wenn das Ausblasen der Erzeugnisse während ihrer Herstellung länger als die Bildung des Külbels dauert, wodurch insbesondere eine bessere Abkühlung der erwähnten Vorform und ein besseres Erhärten des in der Fertigform hergestellten Erzeugnisses gewährleistet ist. Es versteht sich, daß das Prinzip der Einzelsteuerung ohne Unterschied sowohl bei dem Verfahren der direkten Steuerung als auch bei dem Verfahren der gekreuzten Steuerung anwendbar ist. Diese Möglichkeit gibt der Maschine eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die ver-4,j schiedenen Herstellungsanforderungen, die sie gewährleisten soll.
Selbstverständlich muß die Maschine mit den Betriebselementen und Hilfseinrichtungen versehen sein, die den verschiedenen Bewegungen entsprechen, welche durch die Steuerung der Öffnungsund Schließbewegungen der Vor- und Fertigformschalen, der periodischen Drehung der Kopfformen um i8o° und deren öffnung und Schließung und der Verlagerung der Bodenplatte hervorgerufen wird. All diese Bewegungen können ohne Abgehen vom Schutzumfang der Erfindung mit den in der Hohlglastechnik üblichen Mitteln erzeugt werden. Daher sollen im nachstehenden nur einige einfache Hilfsmaßnahmen beschrieben werden, die vorzugsweise in die Maschine eingefügt werden.
Die Drehung des Kopfformpaares kann durch einen Anstoß eingeleitet werden, der im richtigen Augenblick einem Sperrad 13 erteilt wird, wobei diese Drehung des Kopfformpaares eine Drehung der sie tragenden Achse hervorruft, welche teils rohrförmig und teils im mittleren Teil eben ausgestaltet ist. Hierdurch wird eine auswechselbare Verbindung der Kopfformen mit den zur Herstellung der Külbel benötigten Mittel ermöglicht, wenn diese Formen in Zusammenarbeitsstellung mit der. einen oder anderen der Fertig- oder Vorformen stehen, wobei zu beachten ist, daß die Blasmittel entweder eine Druckluftquelle oder ein Vakuumerzeuger sein können, je nachdem die eine oder andere der üblichen Herstellungsarten für das Ausblasen der Külbel verwendet wird.
Übrigens kann das öffnen der Kopfformen im voraus durch einen Stempel 14 (s. Fig. 7 und 8) gesteuert werden, der im richtigen Zeitpunkt zwischen die Arme 15, 15 eines Kopfformträgers 16, 16 eindringt, um damit die Schalen dieser Form um ihre Achse 17 herumzuschwenken und den Halsring freizugeben, wobei Blattfedern 18, 18 das erneute Schließen der Schalen nach ihrer Freigabe besorgen.
Die Steuerung der Auf- und Abwärtsbewegung der Bodenplatte 12 zwecks Auswerfens des fertigen Glasgegenstandes kann beispielsweise durch die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Vorrichtung bewirkt werden.
Für die Abwärtsbewegung senkt sich der Bodenplattenträger 19 unter der Wirkung einer Gabel 20 herab, die ihrerseits von einer im Maschinenbett auf und ab beweglichen Stange 21 getragen wird. Während des Heruntergehens neigt sich der Plattenträger um eine waagerechte, die Gabel 20 kreuzende Achse 22, an der ein mit dem Plattenträger ein Stück bildender Hebel 23 befestigt ist. Dieser Hebel ruht ständig auf einer Walze 24, die sich um eine feste Achse 25 dreht, und trägt ein Gegengewicht 26, das die Rückkehr des Trägers 12 in seine Ausgangsstellung sichert, nachdem der fertiggeblasene Gegenstand durch das Heruntergehen und Neigen der Bodenplatte von ihr entfernt worden ist. '
Nach Rückkehr in die Ausgangsstellung kann die Bodenplatte ein neues Külbel für das Fertigblasen aufnehmen, welches während des Absinkens und Neigens der Bodenplatte seine Drehung um die waagerechte Achse Z-Z durchgeführt hat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, z. B. Flaschen, Flakons od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie von oben nach unten übereinanderstehend ein Paar Vorformen, ein Paar Kopfformen und ein Paar Fertigformen aufweist, die in Schließstellung zusammen auf einer die Maschinenhauptachse bildenden gemeinsamen Achse zentriert sind, wobei die Vor-und Fertigformen nur öffnungs-und Schließbewegungen ausführen, die durch Drehung ihrer Schalen um senkrechte Achsen hervorgerufen werden, welche für jedes Paar beiderseits der Hauptachse angeordnet sind, während sich das Kopfformpaar als Ganzes um i8o° um eine horizontale Achse zu drehen vermag, die die Hauptachse schneidet.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gleichzeitige Steuerung der öffnungs- und Schließbewegung der zur Herstellung des gleichen Erzeugnisses nacheinander zusammenwirkenden Vor- und Fertigform, wobei die gleichzeitige Steuerung nach zwei Arbeitsverfahren durchführbar ist, nämlich a) indem das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete Külbel in der Fertigform der anderen Seitengruppe, also unter diagonaler Zuordnung der beiden zusammenarbeitenden Formen, fertiggeblasen wird oder b) indem das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete Külbel in der Fertigform der gleichen Seitengruppe, also unter seitlicher Zuordnung der beiden zusammenarbeitenden Formen, fertiggebdasen wird, so daß die Blaszeiten der zusammenarbeitenden Formen in beiden Fällen gleich sind, da jede in Betrieb befindliche Vorform ständig einer in Betrieb befindlichen Fertigform entspricht.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einzelsteuerung der öffnungs- und Schließbewegungen der miteinander zusammenwirkenden Vor- und Fertigformen, so daß die Anfangszeitpunkte des öffnens und Schließens und die Periodendauer entsprechend den verschiedenen, von dem Typ des Erzeugnisses abhängigen Blaszeiten regelbar sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    I 5378 9.5l
DEM7763A 1949-12-03 1950-12-03 Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden Expired DE851400C (de)

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