DE851304C

DE851304C - Dachanordnung fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE851304C
Application number: DED1581D
Authority: DE
Inventors: Bela Barenyi
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1942-03-10
Filing date: 1942-03-10
Publication date: 1952-10-02

Description

Im Karosseriebau, insbesondere für Personenkraftfahrzeuge, geht das Bestreben dahin, den Aufbau möglichst leicht zu halten, indem beispielsweise Preßstoffe zur Anwendung gelangen. Weiter soll ein möglichst ungehinderter Ausblick nach allen Seiten und guter Luftzutritt gewährleistet sein. Zu diesem Zweck hat man bfreits durchsichtige Dächer vorgeschlagen, die Stärke der Tür- und Fenstersäulen auf ein vielfach ihrer Festigkeit abträgliches Mindestmaß verringert, die Zahl der Säulen herabgesetzt, bewegliche, zumindest bequem zu öffnende Dächer angeordnet und Spaltöffnungen zur Belüftung des Innenraumes vorgesehen. Man trachtet weiterhin, den Aufbau in kleinere Einheiten aufzuteilen, eine leichte Austauschbarkeit beschädigter Teile zu erzielen und den Aufbau in kürzester Zeit verwandelbar zu gestalten.
Es wurde bereits vorgeschlagen, das Dach eines Fahrzeuges getrennt von den Seitenwänden auszubilden und auf Tragsäulen anzuordnen. Diese Tragsäulen waren an den Seitenwänden des Wagens höhenverstellbar angeordnet, so daß die Seitenwände das Gewicht des Daches und der Säulen zu tragen hatten. Die Höhenverstellbarkeit des Daches hatte den Zweck, durch Einsetzen entsprechender Füllstücke oder Aufsätze zwischen Seitenwände und Dach die Höhe des Aufbaues zu vergrößern.
Es ist weiter bekannt, bei einer Wohnwagenkonstruktion das Dach auf einer einzigen, im Bereich der Längsmittelebene des Fahrzeuges und in möglichster Nähe des Dachschwerpunktes angeordneten höhenverstellbaren Trag- und Hebesäule anzuordnen. Bei dieser Konstruktion ist das Dach ebenfalls getrennt von den Seitenwänden ausgebildet, jedoch mittels Wandteilen, die zur Veränderung der Höhe der Seitenwände dienen und an den Seitenwänden geführt und abgestützt sind. Auch hier wird das Dach von den Seitenwänden getragen, welche entsprechend stark und fest sein müssen, und die Säule dient lediglich als Heber und ist am Boden befestigt. Zur Erreichung des eingangs geschilderten Zweckes wird eine Dachanordnung der letzteren Art für Fahrzeuge verwendet, wobei gemäß der Erfindung das Dach lediglich von der am Fahrgestell abgestützten Tragsäule getragen wird. Mit dem Dach werden zweckmäßig auch die Windschutzscheibe und gegebenenfalls auch die Seidenfenster verbunden.
Die erfindungsgemäße Dachanordnung erbringt neben der Erfüllung der bereits aufgezählten Forderungen eine wesentliche Entlastung der Seitenwandungen des Aufbaues, insbesondere wenn beispielsweise die neue Dachanordnung mit den an sich bekannten, von einer ähnlichen, teleskopartig wirkenden Lagerungsvorrichtung getragenen und parallel zur Schließstellung zu öffnenden Türen kombiniert wird. Eine solche Kombination gestattet eine geschickte konstruktive Verbindung der Lagerungsvorrichtungen sowie des zugehörigen Antriebs.
Die Zeichnung veranschaulicht mehr oder weniger schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. i im Seitenriß und in Abb. 2 in einem Querschnitt.
Das Dach i ist möglichst nahe seinem Schwerpunkt mit dem kolbenartigen Teil 2 einer teleskopartigen Tragsäule verbunden, deren Führungsrohr 3 am Fahrgestellrahmen 4 in der Längsmitteleberie des Fahrzeugs befestigt ist. Durch geeignete bekannte Betätigungsmittel oder von Hand kann das Dach vorgeschoben werden.
Aus Abb. 2 ist ersichtlich, wie die Dachtragsäule mit an sich bekannten Lagerungsvorrichtungen verbunden werden kann, welche ebenfalls durch teleskopartige Wirkung die lediglich von den Lagerungsvorrichtungen getragenen Türen 6 derart öffnen, daß diese stets parallel zur Schließstellung bleiben.
Die Tragsäule kann runden, ovalen oder sonst einen geeigneten Querschnitt erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dachanordnung für Fahrzeuge, bei der das Dach auf einer einzigen, im Bereich der Längsmittelebene des Fahrzeuges und in möglichster Nähe des Dachschwerpunktes angeordneten Tragsäule angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach (i) lediglich von der am Fahrgestell abgestützten Tragsäule (2, 3) getragen wird.
2. Dachanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Windschutzscheibe und gegebenenfalls auch die Seitenfenster mit dem Dach verbunden sind.
3. Dachanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachtragsäule mit an sich bekannten teleskopartig wirkenden Türlagerungsvorrichtungen für parallel zur Schließstellung zu öffnende Türen zusammengebaut ist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1476051, 2202747; französische Patentschrift Nr. 780 4o6.