DE851114C

DE851114C - Zerlegbarer Stuhl

Info

Publication number: DE851114C
Application number: DEK7268A
Authority: DE
Inventors: Jens Peter Jensen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-09
Filing date: 1950-10-01
Publication date: 1952-10-02
Also published as: GB671528A; BE499998A; FR1031611A; LU30470A1; SE136434C1

Description

Zerlegbarer Stuhl Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Stuhl, bestehend aus zwei einander kreuzenden Rahmen, die je für sich aus zwei durch Querbretter verbundene Seitenwangen bestehen, von welchen die Wangen des einen Rahmens außerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, wobei der eine Rahmen die Vorderbeine und den Rücken des Stuhls, während der zweite Rahmen die Hinterbeine und den Stuhl,sitz bilden.
Stühle mit zwei einander kreuzenden Rahmen dieser ;\rt sind bekannt, hei jenen bekannten Stühlen sind aber die Rahmen durch Zapfen, Scharniere od. <1g1. drehbar verbunden, so daß der Rücken und der Stuhlsitz in bezug aufeinander verdreht und gegebenenfalls in verschiedenen Stellungen festgehalten werden können. Zu diesem Zweck ist eine besondere, einstellbare Versteifungseinrichtung erforderlich.
Es wird daher die Konstruktion jener Stühle recht kompliziert oder in bezug auf die Versteifung in verschiedenen Stellungen recht unzuverlässig. Selbst wenn die Stühle so eingerichtet sind, daß sie nur in einer einzelnen Gebrauchslage eingestellt werden können, so bewirkt doch die drehbare Verbindung des öfteren, daß bei der Handhabung des Stuhls die Finger oder die Kleider des Benutzers in die Klemme geraten können. Außerdem wird im allgemeinen wegen der Ansprüche an Stärke und Raumersparnis und überhaupt wegen der Herstellungskosten die Drehverbindung Eisenbeschläge aufweisen, die im Freien leicht verrosten, so daß man selbst bei einem aus angestrichenem oder lackiertem Holz hergestellten Stuhl Gefahr läuft, auf Kleider usw. Rostflecken zu bekommen. Ganz abgesehen davon werden solche Beschläge das sonst ansprechende Äußere des.Stuhls beeinträchtigen.
Erfindungsgemäß vermeidet man die hier erwähnten Mängel, und der neue Stuhl stellt ,ein solides und zuverlässiges Stück Möbel dar, dessen Aussehen sehr ansprechend gemacht werden kann.
Erfindungsgemäß weist der eine Rahmen zwei Querbretter auf, von welchen das eine an der Oberseite, das andere an der Unterseite der Wangen befestigt ist, und die derart zueinander liegen, daß zwischen ihnen eine Öffnung oder ein Schlitz entsteht, in welchen der zweite Rahmen mit seinem Beinende hineingeführt und in der richtigen Lage dadurch festgehalten werden kann, daß er sich mit der Unterseite bzw. der Oberseite seiner Wangen auf dem an der Oberseite bzw. an der Unterseite der Wangen des erstgenannten Rahmens befestigten Querbrett abstützt, wodurch sich die Rahmen gegenseitig ohne Verwendung weiterer Verbind,ungsmittel, wie Scharniere oder ähnliche Verbindungsteile, festhalten.
Hierdurch erhält man eine solide Absteifung der beiden Rahmen unter sich; Stuhlsitz und Rücken liegen während des Gebrauchs in der durch die Schlitze bildenden Querbretter bestimmten gegenseitigen Lage unverrückbar fest. Beim Zerlegen des Stuhls zieht man einfach den in den Schlitz hineingeführten Rahmen wieder heraus, und man kann dann die beiden Rahmen je für sich zur Seite stiellen oder lagen.
Wo, wie eben beschrieben, nur ein einzelner Durchführungsschlitz vorgesehen ist, können die leiden Rahmen auch nur eine einzige Stellung in Bezug aufeinander einnehmen. Um aber zu ermöglichen, daß der Stuhl zwei oder mehrere Stellungen mit verschiedener Neigung des Rückens einnehmen kann, kann erfindungsgemäß der eine Rahmen zwei oder mehrere durch Querbretter gebildete Schlitze zur Aufnahme des Beinendes des anderen Rahmens aufweisen. Erfindungsgemäß kann der Rahmen, dessen Wangen außerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, mit Schlitze bildenden Querbrettern versehen sein, oder aber der Rahmen, dessen Wangen innerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, kann mit Schlitze bildenden Querbrettern versehen sein, die über die Wangen, an denen sie befestigt sind, hervorragen, derart, daß die Wangen des anderen Rahmens durch jene hervorragenden Enden geführt und abgestützt «erden können.
Ferner können erfindungsgemäß auch beide Rahmen mit Schlitze bildenden Querbrettern versehen sein, woraus sich die obenerwähnte Möglichkeit ergibt, den Rücken und den Sitz in verschieiienen Stellungen in bezug aufeinander anordnen zu können.
Des öfteren wird es erfindungsgemäß vorteilhaft sein, den die Vorderbeine und den Rücken des Stuhls bildenden Rahmen mit den Schlitze bildenden Querbrettern zu versehen.
Um eine beim Gebrauch angenehme Gestaltung des Rückens und des Sitzes zu erhalten und um in verschiedenen Gebrauchsstellungen große Unterschiede der Rückenneigung zu ermöglichen, können erfindungsgemäß die Wangen beider Rahmen in lotrechter Ebene in einer solchen Weise gebogen sein, daß hei aufgestelltem Stuhl der Rückenrahmen konkav und der Sitzrahmen konvex nach oben gekrümmt sind.
Die Zeichnung veranschaulicht einen Stuhl gemäß der Erfindung. Es zeigt Fig. i den Stuhl in Seitenansicht, Fig.2 ebenfalls den Stuhl in Seitenansicht, jedoch mit den beiden Rahmen des Stuhls in geänd@rter gegenseitiger Lage, F ig. 3 den den Rücken und die Vorderbeine des Stuhls bildenden Rahmen in Draufsicht und Fig. 4 den den Sitz und die Hinterbeine des Stuhls bildenden Rahmen in Draufsicht.
Der den Rücken bildende Rahmen i besteht aus zwei durch Querbretter 2 verbundene Seitenwangen 3, welche die entsprechenden Wangen 4 des den Sitz bildenden Rahmens 5 umfassen, welche Wangen durch quer verlaufende Seitenbretter 6 verbunden sind, die ein wenig über die Wangen 4 hinausragen. Außer den die Rückenlehne bildenden Querbrettern 2 weist der Rahmen i an der Oberseite der Wangen Querbretter 7 und 8 und auf der Unterseite ebenfalls zwei Querbretter 9 und io auf. Die Querbrettpaare 7, 9 und 8, io begrenzen zwei Durchlaßöffnungen oder Schlitze 1 i bzw. 12 für die vom Rahmen 5 gebildeten Hinterbeine, so daß der Rahmen, wenn er in die Öffnung (den Schlitz) 1 i bzw. 12 @hineingebraclht wird, die in der Fig. i bzw. 2 veranschaulichten Stellungen einnimmt, bei denen sich die Unterseite der Wangen 4 gegen das Querbrett 7 bzw. gegen das Querbrett 8 abstützt, während die Oberseite gegen das Querbrett 9 bzw. gegen das Querbrett io abgestützt ist und die Stuhlbeine sich gegen die Unterlage 13, auf welcher der Stuhl ruht, abstützen.
Durch die gegen die Wangen 3 des Rahmens 1 stoßenden, hervorragenden Enden des hinteren Sitzbrettes 6 wird verhindert, daß der Rahmen 5 zu weit durch die Öffnungen oder Schlitze i i oder 12 gesteckt wird. Wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich, ist der Rahmen 5 an beiden Seiten mit Querbrettern 6 versehen, wodurch besondere Steifheit desselben erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zerlegbarer Stuhl, bestehend aus zwei einander kreuzenden Rahmen, die je für sich aus zwei durch Querbretter verburvdene Seitenwangen bestehen, von welchen die Wangen des einen Rahmens außerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, wobei der eine Rahmen die Vorderbeine und den Rücken des Stuhls, während der zweite Rahmen die Hinterbeine und den Stuhlsitz 'bilden, dadurch ge- kennzeichnet, daß der eine Rahmen (i) zwei Querbretter (7, 9 bzw. 8, io) aufweist, von welchen das eine an der Oberseite, das andere an der Unterseite der Wangen (3) befestigt ist, und zwar in einer solchen gegenseitigen Lage, daß zwischen ihnen eine Öffnung oder ein Schlitz (1i bzw. 12) entsteht, in welchen der zweite Rahmen (5) mit seinem Beinende hineingeführt und in der richtigen Lage dadurch festgehalten werden kann, daß er sich mit der Unterseite bzw. der Oberseite seiner Wangen (4) auf den an der Oberseite bzw. an der Unterseite der Wangen (3) des erstgenannten Rahmens (i) befestigten Querbrettern abstützt, wodurch sich die Rahmen (1, 5) gegenseitig ohne Verwendung weiterer Ver!bindungsmittel, wie Scharniere oder ä'hnkche Verbin-@dungsteile, festhalten.
2. Stuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß der eine Rahmen (i) zwei oder mehrere durch Querbretter gebildete Schlitze (11, 12) zur Aufnahme des Beinendes des anderen Rahmens (5) aufweist, je nach der Anzahl von bei Zusammenstellung der beiden Rahmen erwünschten verschiedenen gegenseitigen Stellungen derselben.
3. Stuhl nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Rahmen, dessen Wangen außerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, Schlitze bildende Ouerbretter aufweist. .
4. Stuhl nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Rahmen., dessen Wangen innerhalb der Wangen des anderen Rahmens liegen, Schlitze bildende Querbretter aufweist, deren Enden über die Wangen, an welchen sie befestigt sind, hervorragen.
5. Stuhl nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Rahmen Schlitze bildende Querbretter aufweisen.
6. Stuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Rücken und die Vorderbeine des Stuhls bildende I.\ahmen Schlitze bildende Querbretter aufweist.
7. Stuhl nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen beider Rahmen in der lotrechten Ebene so gebogen sind, daß bei aufgestelltem Stuhl der Rückenrahmen konkav und der Sitzrahmen konvex nach oben gekrümmt sind.