DE851105C - Einsatzkorb fuer Reaktionsgefaesse, Trockenreiniger u. dgl. - Google Patents

Description

• Einsatzkorb für Reaktionsgefäße, Trockenreiniger u. dgl.
• Es ist bdkannt, in Reaktionsgefäßen, Trockenreinigern u. dgl., übereinanderliegende Schichten von festen Massen anzuordnen, z. B. von Katalysatoren, Reinigungsmassen, Adsorptionsmassen oder sonstigen festen Körpern, die an Reaktionen flüssiger oder gasförmiger Stoffe oder beider teilnehmen oder deren Zustandekommen veranlassen oder fördern sollen. Diese Schichten werden dabei nacheinander, in Gruppen oder einzeln und parallel von den Reaktionsstoffen durchströmt.
• Es ist weiterhin bekannt, die genannten festen Körper in auswechselbaren und leicht aus den Reaktionsgefäßen herausnehmbaren Einsatzkörben anzuordnen. Hierdurch ist eine schnelle Entleerun.g und Neubeschickung der Reaktionsgefäße möglich. Die Form der Einsatzkörbe kann den vorliegenden Strömungsverhältnissen angepaßt sein.
• Die Masse kann z. B. auf einem Tragrost aufliegen und seitlich vom Mantel des Einsatzkorbes begrenzt sein. Durch die Masse, die jeweils in einer oder in mehreren Schichten in einem Einsatzkorb angeordnet sein kann, können Gaszu- bzw. -al>führungsrohre, Tragkonstruktionen od. dgl. hindurchgeführt werden.
• Die erwähnten festen Körper oder Massen erfahren oftmals während des Betriebes Veränderungen, wodurch sie zu festen Kuchen zusammenhacken. Dadurch kann die Entleerung der Einsatzkörbe schwierig werden, zumal die Anwendung von Schlagwerkzeugen, wie Meißel, Spitzhacken, infolge großer Zähigkeit der zusammengebackenen Massen nahezu wirkungslos ist.
• Zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus brennbaren Gasen werden Reiniger gebaut, in denen die' zu reinigenden Gase durch Kontaktmassen aus eisenoxydhydrathaltigen Massen ge- schickt und in diesen gereinigt werden. In den Reinigermassen sammelt sich der zurückgehaltene Schwefel an. Hierdurch wachsen die Massen und klemmen sich in ihren Hordenkörben fest. Das Entleeren der Einsatzkörbe ist deshalb mit Schwierigkeiten verbunden. Unter den Reinigerausbildungen haben sog. Turmreiniger aus turmartig übereinander angeordneten Einsatzkörben hervorragende Bedeutung erlangt. Die zu reinigenden Gase werden hierbei durch ein zentrales Innenrohr in die Reiniger eingeführt, durchstreichen durch Schlitze im Innenrohr die in horizontaler Lage an Rohrschüssen des Innenrohrs befestigten Horden mit den auf den Horden in einer Schicht ausgebreiteten Reinigermassen und verlassen durch ein äußeres Mantel rohr als gereinigte Gase den Reiniger. Bei den beltannten Turmreinigern sind immer zwei Hordenböden übereinander fest mit einem zentralen Rohrschuß und den Mantelblechen verbunden, so daß Ibei der Entleerung eines solchen Korbsatzes die Reinigermasse zunächst von dem obersten Hordenboden entfernt und dann nach Herausnahme der entleerten Horden der untere Boden entleert werden muß.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Gestaltung der Einsatzkörbe, durch welche die Entleerungsschwierigkeiten dadurch vermieden werden, daß als äußere Umgrenzung der Einsatzkörbe ein mehrteiliger, leicht abnehmbarer Mantel angeordnet wird. Die einzelnen Teile dieses Mantels sind mit Hilfe von Keilen, Exzentern od. dgl. Schnellschlußverbindungen zusammengehalten, wobei in die Trennstellen Dichtungen eingelegt sind, um Kurzschlüsse zwischen den Stoffen vor und nach der Reaktion zu vermeiden.
• Nach Abnahme des Mantels können die übe reinanderstehenden Masselagen voneinander abgehoben werden. Lagerung der einzelnen Lagen übereinander erfolgt auf Tragkonstruktionsteilen, die z. B. an Gasführungsrohren befestigt werden können. Im Innern der Rohre können Führungsleisten angeordnet sein, die in das darüberliegende Rohr hineinragen und abgeschrägt sind, somit also eine Zentrierung der einzelnen Lagen übereinander bewirken.
• Die Tragkonstruktionsteile bestehen aus Lageböden, die durch Versteifungsrippen, die in die Masse bzLw. Massekuchen hineinragen, mit Trägern, z. B. Gasführungsrohren, verbunden sind. Der Massekuchen erfährt hierdurch Kerbwirkungen und ist verhältnismäßig einfach in entsprechende Teile auseinanderzubrechen. Er zerfällt z. B. bei zylindrischem Mantel und zentralem Gasrohr mit radialen Rippen leicht in einzelne Kreissektoren und ist deshalb durch Neigen oder Umkippen des Tragbodens von diesem zu entfernen.
• Um einerseits ein leichtes Reinigen und Auswechseln der Bodenbleche zu ermöglichen und andererseits ein Abrutschen derselben von der Auflage zu verhindern, sind an der Tragkonstruktion Nocken angeordnet, in welche die Bleche eingehängt werden. Im ganzen gestattet also die Zerlegbarkeit der Einsatzkörbe in einzelne Teile neben einer bequemen Entleerung zufrleich eine leichte Zugänglichkeit und Auswechselbarkeit der Einzelteile.
• Die Erfindung hat des weiteNn ein Verfahren zum Entleeren von Reinigerkörben zum Gegenstand und besteht darin, daß die Korbummantelungen aus lösbar miteinander verbundenen Teilen zusammengesetzt sind, die nach der @ Herausnahme eines Korbes aus dem Reiniger so entfernt werden, daß die Masseschichten seitlich frei liegen; danach werden die Körbe in ihrer Zweietageneinheit oder vorteilhaft durch lösbare NTe rlindung in Einzeletagen mit Hilfe einer NNTippe aus der horizontalen in eine solche Schräg- oder Vertikallage gebracht, daß die Reinigermassen infolge ihrer Schwere von ihren Hordenböden abrutschen und zerkleinert werden, z. B. auf ein Rüttelsiel) fallen, mit dessen Hilfe die gewünschte Klassierung erreichbar ist. Der Erfindung liegt die Verwirklichung der Erkenntnis zugrunde, dafi tlie durch den Reinigerprozeß gewachsenden Massen von der Seite her abbröckelbar, also Massebrocken von dem Kuchen leicht alYbrechbar sind, wenn die Möglichkeit besteht, die angereicherten Masselagen von der Seite zu bearbeiten.
• Als Ausführungsbeispiel ist es zur Ausführung des Verfahrens bei Turmreinigern zweckmäßig, je einen Hordenboden an einem Rohrschuß des zentralen Gasführungsrohrs zu befestigen und je zwei Rohrschüsse durch einen Außenmantel zu verbinden, der auf dem Rand des unteren Hordenbodens- ruht sowie aus mehreren lösbar verbundenen, zweckmäßig verkeilten Einzelteilen zusammengesetzt ist. Hierdurch werden die l>ekannten Reinigerkorbsätze gebildet, und es ist möglich, je zwei Horden aus dem Reiniger hochzuziehen, außerhalb des Reinigers den Mantel abzuheben, die beiden Etagen durch Trennen der Rohrschüsse auseinanderzuziehen sowie jede Etage für sich durch Schrägstellung infolge Abrutschens der Masse zu entleeren.
• Jeder Rohrschuß kann an seinem Innenmantel auf dem Unfang vereinzelt angeordnete Fangklauen tragen, die ein herausheben der Schüsse aus dem Reinigerkasten durch einen Kran mit Dreharm erleichtern, der in das zentrale Innenrohr eingeführt, etwas gedreht und dann angehoben wird, wobei er zweckmäßig jeweils zwei Rohrschüsse, also einen Korbsatz, aus dein Reiniger heraushel)t.
• Die Fangklauen können durch eine schräg über dem Rohrschuß herausragende Kopfausbi Idung die weitere Aufgabe erfüllen, als Führungsbleche beim Auftürmen der Rohrschüsse zu dienen und so das Zusammensetzen des Turmreinigers bein Füllen desselben zu erleichtern.
• Um ein Einwachsen der Reinigermassen in die Hordenöffnungen in solcher Stärke zu verhindern, daß ein Lösen der Massen beim Schrägstellen der Horden erschwert wird, hat sich als zweckmäßig herau,sgestellt, die Horden aus gelochten Blechen herzustellen, deren Kreisumfang der Lochungen zur Gesamtfläche der Masse so gering ist, daß ein Abrutschen auch stark angereicherter Massen auf den Hordenböden ohne Schwierigkeiten erfolgt.
• Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
• Das zentrale Innenrohr X besitzt einen Gaszuleitungsschlitz 2 und Tragringe 3 sowie radial angeordnete Versteifungsrippen 4. Die Versteifungsril)l)en 4 tragen einen Mantel 6 aus Einzelblechen, die tlurch eine aufgeschobene Schlitzhülse 7 an den Enden miteinander lösbar verbunden sind. Auf den Tragringen 3 und den Tragrippen 4 liegen die gelochten Lageböden 5, die auch Horden genannt werden. Die Haken 8 dienen zum Einhängen von Kranseilen zum Transportieren der Einsatzkörbe.
• Wenn ein solcher Einsatzkorb von seinen losen Mantelteilen befreit ist, kann der Korb durch Schrägstellung von den Reinigermassen durch Ab rutschen derselben befreit werden.

Claims (9)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Einsatzkorb für Reaktionsgefäße, Trockenreiniger u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Korb in Einzelteile derart auseinandernehmbar ist, daß miteinander verbundene, z. 13. verkeilte und gegeneinander abgedichtete Mantelteile von den Tragböden entfernbar sind.
2. 2. Einsatzkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß in Reaktionsgefäßen.

   Trockenreinigern u. dgl., übereinanderstehende Körl)e einzeln voneinander abhebbar sind.
3. 3. Einsatzkorb nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion der Körbe mit Einrichtungen versehen ist, die eine Zentrierung der Körbe beim Zusammen-@au der Reaktionsgefäße bewirken.
4. 4. Einsatzkorb nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korbböden Rippen aufweisen, die durch Kerbwirkung ein Auseinanderfallen gebildeter Massekuchen bewi rkeii.
5. 5. Einsatzikorb nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragkonstruktion der Körbe Nocken zum Einschielben von als Tragroste ausgebildeten Tragblechen, z. 13.

   111 Form von Lochblechen, aufweist.
6. 6. Verfahren zum Entfernen angereicherter Reinigermassen aus Einsatzkörben nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelungen der Einsatzkörbe entfernt und danach von den Reinigermassen seitlich Stücke abgebrochen und hierbei vorzusweise die Horden in Schräglage so gestellt werden, daß durch Eigengewicht Reinigermassen von den Horden abrutschen.
7. 7. Turmreiniger mit horizontal angeordneten Hordenböden und mit durch ein zentrales Gasführungsrohr zugeführtem Gas nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschüsse des zentralen Gasführungsrohrs horizontal angeordnete Hordenböden und die Ränder dieser Böden einen Hordenmantel tragen. der so entfernbar ist, daß er als ganzer Mantel abhebbar oder aus mehreren lösbar verl>undenen Teilen zusammensetzibar ist.
8. 8. Turmreiniger nach den Ansprüchen I bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Innenmantels der die Horden tragenden Rohrschüsse Halteklauen zum Transport der Einsatzkörbe verteilt sind, die zur Führung derselben heim Einsetzen in den Turmreiniger dienen, indem sie z. B. mit abgeschrägten Führungsköpfen über den Rand der Rohrschüsse vorstehende Führungsteile aufwei sen.
9. 9. Turmreiniger nach den Ansprüchen 7 und S, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rohrschuß eine einzelne Hordenetage trägt, die Ummantelungen aber über zwei aufeinandergetürmte Hordenetagen auf dem Rand des unteren Hordenbodens entfernbar ruhen.