DE851056C - Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanid

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DE851056C
DE851056C DED3387D DED0003387D DE851056C DE 851056 C DE851056 C DE 851056C DE D3387 D DED3387 D DE D3387D DE D0003387 D DED0003387 D DE D0003387D DE 851056 C DE851056 C DE 851056C
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DED3387D
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Walter Stephan
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanid Es ist bekannt, Cyanalkalien aus Alkalimetall, Ammoniak und Kohle herzustellen, indem bei Temperaturen bis 6oo` Ammoniak in eine Mischung aus \atriun itnetall und Holzkohle eingeleitet wird. Während des Einleitüns wird die Temperatur von etwa 3.30 bis 600= gesteigert. Nach Bildung des Alkalicyaiiatiiids wird dann die Temperatur auf etwa Soo'' erhöht, um dtircli weitere Kohleaddition das Cyanid. zu erhalten.
  • Bei dieser Arbeitsweise benötigt man eine relativ lange Einleitzei.t; so werden bei einer Tiegelfüllung von z. B. 5oo kg Natritimtnetall und 268 kg geglühter Holzkohle bei Temperaturen zwischen 5oo und 6oo- etwa to bis i i Stunden benötigt, uni die erforderliche Menge Ammoniak, etwa 381 kg, wirksam einzuleiten. Die Überführung des Cyanamids schließlich in das Cyanid durch Erhöhen der Temperatur auf etwa 8oo° und Umsetzen bei dieser Temperatur bedarf weiterer 12 bis 13 Stunden. so daß die Gesamtdauer zur Erzielung von Cyanid 23 bis 24 Stunden beträgt.
  • Altgesehen von diesen relativ langen Reaktionszeiten haften diesen mehrstufigen Verfahren noch weitere Nachteile an. Da ihnen das Bestreben zugrunde lag, durch Vermeidung unerwünschter ehenreaktionen und von hohen Anfangstemperaturen giitistige Bedingungen zu schaffen, wurde jedoch nur eine ungenügende Leistung erzielt.
  • Alle diese Nachteile lassen sich erfindungsgemäß beheben bei Erzielung mindestens gleich guter Qualität, wenn erfindungsgemäß nach dem Zusaminengeben der erforderlichen Mengen Natrium und Holzkohle das Einleiten des Ammoniaks bei Temperaturen über 6o0° durchgeführt wird. Bei diesen Temperaturen erfolgen die bisher nacheinander verlaufenden Reaktionen, nämlich Bildung des Natriumamids, des Cyanamids und endlich des Cyanids, nebeneinander, so daß eine wesentlich kürzere Reaktionszeit bis zur Bildung des Cyanids erforderlich ist. Wenn bisher 23 bis 2d Stunden notwendig waren zur Erzielung von Alkalicyanid, so sind bei denselben Mengen an Ausgangsprodukt, jedoch bei den erfindungsgemäßen Temperaturen, nämlich von etwa 6oo° und darüber bis etwa 8oö°, nur etwa 9 bis io Stunden notwendig, um dieselbe Ausbeute in derselben Qualität zu erzielen, also eine zeitliche Ersparnis um die Hälfte und mehr. Beispiel Bei einer Charge von 5oo kg Natriummetall und 268 kg geglühter Holzkohle im Tiegel werden 38o kg Ammoniak bei steigenden Temperaturen von etwa 61o bis etwa 750° im Verlauf von etwa 8 Stunden und 2o Minuten eingeleitet. Hält man den Tiegel bei etwa 750 bis 800° noch weitere 11/x Stunden, so erhält man nach der Gesamtzeit von 9 Stunden und 50 Minuten eine Ausbeute von 96,8o/oigem Natriumcyanid.
  • Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß, abgesehen von dem ganz erheblichen zeitlichen Gewinn, auch die Ammoniakausbeute gesteigert wird, insofern, als nach dem erfindungsgemäßen Verfahren das Ammoniak weitgehendst absorbiert wird, während die Absorption nach den Verfahren, wie sie bisher zur Anwendung gelangten, wesentlich schlechter war, dadurch, daß zur Cherführung des Cyanamids in das Cyanid durch Hochtreiben der Temperatur noch einmal Ammoniak eingeleitet werden mußte.
  • Daß man erfindungsgemäß sofort mit hohen Temperaturen und gleichzeitigem Einleiten von Ammoniak arbeiten kann, war absolut nicht nahegelegen, insofern, als man bisher der Meinung war, daß das Ammoniak bei möglichst niedriger Temperatur eingeleitet werden muß, um Verluste zu vermeiden.
  • Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, <laß gerade bei den erfindungsgemäß höheren Temperaturen das Ammoniak weitgehender absorbiert wird und durch den Reaktionsprozeß ausgenutzt wird, als dies bei den Verfahren der Fall ist, die mit Temperaturen unter 6oo° beginnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPHUCEi: Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanid aus Alkali, Kohlenstoff und Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Zusammengeben der gesamten Mengen Alkali und Kohlenstoff das Ammoniak bei Temperaturen von etwa 6oo° und darüber bis etwa 8oo° eingeleitet wird.
DED3387D 1943-05-31 1943-06-01 Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanid Expired DE851056C (de)

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