-
Bundfutter für Hosen Es ist vorgeschlagen worden, die Umfangsweite
von Hosen und anderen Oberbekleidungsstücken dadurch veränderlich bzw. regelbar
zu machen, daß der Hosenbund im wesentlichen im Zuge der äußeren Beinnaht geschlitzt
wird, derart, daß der eine Schlitzrand mit einem Lappen den anderen übergreift und
der Lappen verstellbar, z. B. mittels Gurte, auf der anderen Seite des Schlitzes
am Bund befestigt wird, während der innenliegende verdeckte Schlitzrand an der Innenseite
des Bundes auf der gegenüberliegenden Seite des Schlitzes unmittelbar befestigt
wird.
-
Die Erfindung bezweckt, die Fertigung solcher Hosen od. dgl. mit veränderlicher
Bundweite zu erleichtern und zu verbessern, und folgt hierbei dem Leitgedanken,
das Bundfutter vorzurichten, d. h. als fabrikatorische Einheit für sich herzustellen,
derart, daß dem Bundfutter alle für die Verstellbarkeit der Bundweite erforderlichen
Teile, wie Gurte, Schlaufen, Schnallen und Versteifungen, in der zweckmäßigen Abmessung
und Anordnung zugeordnet und alle Teile unverlierbar, jedoch an den in Betracht
kommenden Stellen lösbar miteinander verbunden werden.
-
Das erfindungsgemäße Hosenbundfutter od. dgl. umfaßt im wesentlichen
drei vorteilhaft mit einer üblichen Versteifungseinlage versehene Futterstreifen,
von denen, vom Innern der Hose aus gesehen, der mittlere die beiden äußeren teilweise
übergreift, wobei die beiden Enden des mittleren Futterstreifens durch verstellbare,
vorzugsweise aus Gummiband bestehend Gurte mit dem äußeren Ende von je einem der
beiden anderen Futterstreifen verbunden sind, während die inneren Enden der letzteren
miteinander durch e'nen
von dem mittleren Futterstreifen überdeckten
einstellbaren Gurt, vorzugsweise ebenfalls aus Gummiband, in Verbindung stehen.
-
Vorteilhaft wird dabei zwischen dem inneren Ende der beiden äußeren
Futterstreifen und dem zugehörigen Verbindungsgurt od. dgl. ein Stoffstück vorgesehen,
das den Ansatz oder Lappen des einen Schlitzrandes vertritt und die Teile zusammenhält,
jedoch vor dem Einnähen des Bundfutters entfernt wird.
-
Das in dieser Weise für sich gefertigte Bundfutter wird bei der Herstellung
des Hosenbundes an der Innenseite des Hosenstoffes in üblicher Weise ängenäht, wobei
das freie Ende der beiden äußeren Futterstreifen an je einer Seite des Hosenschlitzes
angenäht wird und der mittlere Futterstreifen den Verbindungsgurt der beiden äußeren
Streifen schlauchartig überdeckt. Es bedarf älso keines besonderen Zuschnittes des
Bundfutters bei der Anfertigung einer Hose od. dgl., sondern das fertig vorbereitete
und alle Einzelteile in richtiger Anordnung und Lage zueinander enthaltende erfindungsgemäße
Futter kann ohne Veränderung oder Anpassung verarbeitet und eingenäht werden.
-
In der Zeichnung ist ein. gemäß der Erfindung ausgebildetes Hosenbundfutter
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Bundfutters in ausgebreitetem
Zustand, von der Innenseite der Hose aus gesehen, Fig. 2 eine Rückansicht des Bundfutters
nach Fig. i und Fig. 3 in größerem Maßstabe einen Schnitt nach Linie III-III der
Fig. i; Fig. 4 zeigt den Einbau des Futters.
-
Das Bundfutter umfaßt drei Futterstreifen i,. 2, 3; die, wie Fig.
3 erkennen läßt, teilweise verdoppelt und mit je einer Versteifungseinlage 4 verbunden
sind. Der mittlere Futterstreifen 2 überdeckt die beiden äußeren Streifen i, 3 teilweise.
-
Am freien Ende jedes der äußeren Streifen i, 3 ist ein Gurt 5, vorzugsweise
aus Gummiband, durch eine Naht 6 befestigt. Jeder dieser Gurte 5 wird durch eine
Schlaufe 7 in seiner Lage relativ zu dem Futterstück i bzw. 3 gesichert.
-
Die Gummigurte 5 sind mit Schiebern 8 od. dgl. ausgestattet, so daß
ihre Länge in üblicher Weise regelbar ist.
-
Das andere Ende der Gummigurte 5 ist an dem benachbarten Ende des
mittleren Futterstreifens 2 lösbar befestigt, z. B. durch Drahtklammern g.
-
Beim Einbau des Bundfutters wird diese Drahtklammergelöst und das
Gurtende ,dann unter dem umgeschlagenen Endrand des Streifens 2 mit diesem zusammen
am Stoffbund der Hose bei a (Fig. 4) festgenäht, und zwar an dem einen Rand b des
Bundschlitzes c, der im Zuge der äußeren Beinnaht d vorgesehen ist.
-
An dem inneren Ende der Futterstreifen i, 3 ist durch Reihnaht io
oder in sonst geeigneter Weise lösbar je ein Stoffteil il befestigt, das andererseits
mit dem in der Länge verstellbaren Gurt bzw. Gummiband 12 lösbar verbunden ist.
Dieser Stoffteil wird beim Anbringen des Bundfutters an der Hose abgetrennt und
dann die Enden des Gurtes 12 an den Lappen oder Ansätzen e befestigt bzw. angenäht,
die die beiderseitigen Schlitze des Hosenbundes überdecken. Die Futterteile 1,'3
werden beiderseits des üblichen Hosenschlitzes an Stoffstreifen der Hose bei f angenäht.