DE848130C - Stopfbuechse - Google Patents

Description

• Es sind Stopfbüchsen aus Packungsmaterial und Stopfbüchsbrille bekannt, wobei letztere mittels Schrauben angezogen werden. Bei diesen Stopfbüchsen ist es erforderlich, die Stopfbüchsbrille in gewissen Zwischenräumen nachzuziehen, da andernfalls ein Durchtritt des Druckmediums, Luft od. dgl., eintritt. In vielen Fällen ist das Nachziehen ohne Stillsetzen und oftmalige umständliche Demontage der Maschine nicht möglich, z. B. wenn die Stopfbüchse aus konstruktiven Gründen im Innern der Maschine eingebaut ist.
• Es sind weiterhin Stopfbüchsen bekannt, bei denen das Packungsmaterial durch einen in einem besonderen Druckraum untergebrachten Kolben angedrückt wird, auf den ein zusätzliches Druckmittel, z. B. Öl, einwirkt. Diese Stopfbüchsen erfordern eine verhältnismäßig große Baulänge, damit sich der Kolben nicht verkantet, und eine besondere Einrichtung, um das Druckmittel heranzuführen und unter Druck zu halten.
• Die Erfindung beseitigt _ die vorgeschilderten Nachteile. Sie besteht darin, daß die Stopfbüchsbrille eine Manschette aus biegsamem Stoff, z. B. Leder, trägt, die unter dem Druck des abzudichtenden Druckmittels sich gegen die Abdichtflächen anlegt und diese stetig entsprechend dein herrschenden Druckunterschied selbsttätig abdichtet. Gleichzeitig wird der Druck über die Stopfbüchsbrille auf das Packungsmaterial übertragen, so daß dieses, unter gleichmäßigem Druck stehend, eine zweite Abdichtung bildet. Damit der volle Druckunterschied zur Auswirkung kommen kann, wird der hinter der Stopfbüchse befindliche Raum zweckmäßig durch Kanäle mit der Außenluft in Verbindung gebracht. Diese Bauart erlaubt eine kurze Baulänge und ge--,vährleistet doch einen gleichmäßigen und selbsttätigen Andruck des Packungsmaterials. Ein besonderes Druckmittel ist nicht erforderlich. Weiterhin fallen alle Schrauben fort, so daß ein Auseinanderbau der Maschine zum Nachziehen der Schrauben nicht notwendig ist. Die Stopfbüchse hat sich.vor allein in Luftrollen für Bergbaubetriebe bewährt.
• In der Zeichnung ist eine solche selbsttätig arbeitende Stopfbüchse dargestellt. Die Stopfbüchsbrille i ist mit einer Vlanscliette 2 aus Leder oder anderem geeignetem Material mit Hilfe der kleinen Nietbolzen 3 verbunden. Diese Bolzen sind an dem dem Nietkopf gegenüberliegenden Ende als Haltestift d ausgebildet, welche ein Mitlaufen der Stopfbüchsbrille i verhindern. Durch den in dem Raum 5 befindlichen Druck wird die Manschette am Umfang gegen die zylindrische Ausbohrung 6 des Gehäuses gedrückt und bewirkt an dieser zylindrischen Bohrung die Abdichtung, so daß für den tatsächlich auftretenden Anpreßdruck die Fläche zwischen der zylindrischen Bohrung 6 und dem Außendurchmesser d der Welle 7 in Frage kommt, multipliziert mit dem jeweils im Raum herrschenden Druck. Durch den auf die Brille wirkenden Anpreßdruck wird das Packungsmaterial 8 in bekannter Weise an die Welle zum Zweck des Abdichtens angedrückt. Falls an dem Umfang der Ledermanschette kleine Undichtigkeiten auftreten, könnte dadurch ein Druckausgleich mit dem Raum 5 auftreten, so daß hierdurch die Wirkung der Stopfbüchse aufgehoben würde. Um dieses zu vermeiden, ist der Raum g über die Kanäle io und ii mit der Außenluft verbunden.
• Die in der Zeichnung dargestellte Wellenstopfbüchse läßt sich sinngemäß selbstverständlich auch als Gehäusestopflriic'hse ausbilden. In diesem Fall wäre lediglich die Manschette sinngemäß auszubilden.

Claims (2)

1. P A T E N T A N S Y R I J C I I E i. Stopfbüchse aus Packungsmaterial und Stopfbüchsbrille, dadurch gel;ennzeicliciet, claß letztere eine Manschette aus biegsainein Stoff, z. B. Leder, trägt, die sich unter dem Druck des abzudichtenden Druckmittels gegen die Abdichtflächen anlegt.
2. 2. Stopfbüchse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der hinter der Stopfbüchse befindliche Raum (9) durch Kanäle (i i) mit der Außenluft verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 786 2i9; schweizerische Patentschrift N r. 133 883