DE84507C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/64—Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
- C01B17/66—Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)
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- Organic Chemistry (AREA)
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- Catalysts (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
Description
PATENTAMT
KAISERLICHES
Die commercielle Methode der Darstellung von Hydrosulfit gründet sich auf die Einwirkung
von Zink oder einem anderen passenden Reductionsmittel auf Bisulfitlösung, d. h. die
genannten Substanzen werden mit einander gemischt und umgerührt. Diese Reductionsmittel
wirken aber nicht auf Mono- und Metasulfite, und es folgt daher, dafs die Reaction,
wo Bisulfit angewendet wird, nur mit dem Theile des Bisulfites stattfindet, der als wirkliches
saures Sulfit (z. B. NaHSO3) vorhanden
ist. Die Reaction, die stattfindet, ist nicht ganz aufgeklärt, sie wird gewöhnlich
folgendermafsen angenommen:
3 NaHSO3 + Zn M
= NaHS O2 + Zn Na2 (S O3).2 + H2 O. (1)
Es bildet sich aber aufser dem Natriumzinksulfit immer auch noch Zinkoxyd, und ein
. Theil der Reaction verläuft daher wahrscheinlich folgendermafsen:
2NaHSO3 + Zn
= Zn O
3
Na2SO3
H2SO2.
Jedenfalls kann theoretisch nicht viel mehr als ein Drittel der totalen schwefligen Säure
in Hydrosulfit umgewandelt werden. Nun enthält aber das käufliche Bisulfit meist beträchtliche
Mengen von Mono- und Metasulfit, und die theoretische Ausbeute in diesem Falle würde also bedeutend unter ein Drittel der
vorhandenen schwefligen Säure äquivalent sein.
Bereits Bernthsen hat versucht, die Ausbeute an hydroschwefliger Säure bei der
üblichen Darstellung derselben durch allmäligen Zusatz von Salzsäure oder Essigsäure zu erhöhen.
Er mengte die ganzen erforderlichen Mengen von Zink und Bisulfit auf einmal und gab die Säure (Salzsäure oder Essigsäure)
langsam zu. Dabei fand er, dafs die Ausbeute an hydroschwefliger Säure in keiner Weise
verbessert wurde.
Bernthsen machte seine Versuche in kleinem Mafsstabe, und der Erfinder hat dieselben im
grofsen Mafsstabe in einem Apparate, in dem er die Temperatur genau reguliren konnte,
sorgfältig genau in derselben Weise wie Bernthsen wiederholt und dessen Resultate
vollständig bestätigt gefunden.
Dagegen wurde gefunden, dafs, wenn man den Bernthsen'sehen Versuch in der Weise
ausführt, dafs man statt der von Bernthsen benutzten Säuren Schwefelsäure anwendet, man
eine Extraausbeute von ca. 40 pCt. gegen das alte Verfahren erhält, dafs also die Schwefelsäure
in diesem Falle anders als die von Bernthsen benutzten Säuren wirkt. Es wurde auch versucht, die Ausbeute weiter dadurch
zu erhöhen, dafs das Zink sowohl als die Schwefelsäure in äquivalenten Mengen und
kleinen Portionen zum Bisulfit hinzugefügt wurde; dies machte aber im wesentlichen keinen
Unterschied in der Ausbeute und lieferte keine besseren Resultate, als wenn man die ganze
Menge Zink auf einmal zufügt und nur die Schwefelsäure langsam zugiebt. Es findet also
thatsächlich bei Anwendung von Schwefelsäure die folgende Gleichung statt:
η Na9 SO3 + H0SO4
= 2 NaHSO3 +"Na2 SO4 + (η — ι) Na2 SO3.
Wenn man nun auf die Gleichungen (1)
und (2) zurückgeht, so findet man, dafs bei der Reduction von Bisulfit Monosulfit gebildet
wird. Es folgt also, dafs vorliegende Methode es nicht nur ermöglicht, Hydrosulfit aus Monosulfit
herzustellen, sondern auch die beste Ausbeute des ersteren aus Bisulfit zu erzielen,
indem auch das darin vorhandene oder später gebildete Monosulfit zur Theilnahme an der
Reaction zugezogen wird. Und diese Methode der Darstellung ist nicht nur auf lösliche Sulfite,
Metasulfite und Bisulfite anwendbar, sondern überhaupt auf alle Salze der schwefligen
Säure, die durch Schwefelsäure zersetzt werden und schweflige Säure entwickeln. Wo man
es mit derartigen unlöslichen Verbindungen zu thun hat, werden dieselben mit Wasser aufgeschlemmt.
Die Concentration der Sulfitlösung oder Mischung wird vortheilhaft so gehalten, dafs dieselbe von 10 bis 20 pCt. totale
schweflige Säure enthält. Das Gefäfs, in dem die Reaction ausgeführt wird, ist mit einem
Rührwerk versehen, und zum Zuflufs der Schwefelsäure ist ein Rohr angebracht, das
nahe bis an den Boden geht, so dafs die sich entwickelnde schweflige Säure von der darüber
stehenden Schicht absorbirt wird. Die Schwefelsäure ist am besten ungefähr ioprocentig.
Will man für irgend ein Sulfit die besten Verhältnisse finden, so verfährt man wie folgt:
Zu der Lösung oder Mischung, die beispielsweise 30 1 beträgt, fügt man 3 1 loproc.
Schwefelsäure, rührt um, fügt nun eine der Quantität der Säure mehr als äquivalente Menge
Zinkstaub oder anderes passendes Reductionsmittel zu, rührt um, bis dieses oxydirt ist,
fügt weiter successive 3 1 Säure und die höthige Menge Reductionsmittel zu, rührt wieder um
und wiederholt diese Operationen, bis ungefähr die Hälfte des Volumens der Sulfitmasse, also
15 1 Säure, zugefügt ist. Man bestimmt dann die gebildete Menge von Hydrosulfit vor jeweiligem
Zusatz von Säure und hört mit dem Zusatz von Säure auf, wenn die Titration zeigt, dafs sich nicht mehr Hydrosulfit bildet.
Man notirt dann die verwendeten Mengen von Bisulfit, Zink und Schwefelsäure und erhält so
die besten Proportionen, die man in Zukunft einzuhalten hat, und man kann bei späteren
Operationen das Bisulfit und die nöthige, in obiger Weise gefundene totale Zinkmenge auf
einmal mit einander mischen und nur die Schwefelsäure in kleinen Portionen langsam
zufügen.
Es versteht sich von selbst, dafs alle sonstigen, für die Herstellung von Hydrosulfit bekannten
Vorsichtsmafsregeln auch in dieser Methode einzuhalten sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Darstellung von hydroschwefliger Säure bezw. Hydrosulfiten durch allmäliges Hinzufügen einer Säure zu einer Lösung oder Mischung von Salzen der schwefligen Säure mit Wasser und Zinkstaub und dergl., gekennzeichnet durch den Ersatz der sonst benutzten Säuren (Essigsäure und Salzsäure) durch Schwefelsäure,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE84507C true DE84507C (de) |
Family
ID=356730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE84507C (de) |
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