DE8425377U1 - Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen - Google Patents
Schleifmaschine zum meßgesteuerten GewindeschleifenInfo
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Description
SCHAUDT-Gewinde schleifen-NC-MeGkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den h. März 1986
Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen
Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine zum meßgesteuerten
Gewindeschleifen mit einem Uerkstückspindelstock und
einem Reitstock, zwischen denen das Werkstück eingespannt ist und die mit dem Werkstück auf einem gemeinsamen Schlitten
in Richtung der Werkstucklängsachse verfahrbar sind,
sowie mit einem schwenkbaren, ein Schleifwerkzeug aufnehmenden Schleifspindelstock.
Moderne, automatisch arbeitende Gewindeschleifmaschinen sollen bei möglichst kurzen Schleifzeiten Gewinde mit hoher
Genauigkeit und einem hohen Grad von Reproduzierbarkeit
erzeugen. Dabei ist es besonders wesentlich, daß sie eine flexible Fertigung gestatten, d. h. auf einer Maschine
die unterschiedlichsten Gewindearten in allen Gewindegrößen herstellbar sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen zu
schaffen, die diesen Forderungen gerecht wird.
Eine Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen
besteht gemäß der Erfindung darin, daß ihr Schleifwerkzeug
aus einer Schleifscheibe besteht, die ein Profil zum Schleifen
des Außendurchmessers und ein Profil zum Schleifen des Gewindes des Werkstückes aufweist, daß ein Meßkopf zur Inprozeßmessung
des Außendurchmessers vorhanden ist und daß zur Aufrechterhaltung der exakten Profilierung der Schleifscheibe
während des ganzen Schleifprozesses die Schleifscheibe
aus verschleißfestem Material besteht oder an der Schleifmaschine eine Abrichteinrichtung zum kontinuierlichen
Abrichten angeordnet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung liegen die Profile der Schleifscheibe nebeneinander, wobei das Profil
zum Schleifen des Außendurchmessers dem Gewindeprofil in
Werkstückvorschubrichtung vor- oder nachgeordnet ist.
Hierbei besteht gemäß der Erfindung das Schleifscheibenprofil zum Schleifen des Außendurchmessers aus einer Schruppschräge und einem zylindrischen Teil.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform des Schleif-Werkzeuges besteht darin, daß das Schleifwerkzeug aus ne
beneinander angeordneten Einzelschleifscheiben besteht, wobei die eine mit dem Profil zum Schleifen des Außendurchmessers und die andere mit dem Gewindeprofil versehen ist.
Erfindungsgemäß weist der Meßkopf einen unteren Meßbacken
und einen oberen Meßtaster auf.
Der untere Meßbacken gewährleistet eine sichere Anlage zum Außendurchmessermessen bei nahezu allen Gewindeabmessungen
und Gewindeprofilen.
Der obere ^eßtaster dient neben der Durchmessermessung auch
zur Ausmittlungsmessung beim Schleifen bereits vorgeschnittenen Gewindes und ist erfindungsgemäß seitliche Auslenkungen erfassend, insbesondere schwenkbar ausgebildet.
Die Erfindung gewährleistet eine flexible Fertigung, d. h. es können Gewinde der unterschiedlichsten Art und Größe,
Rechts- und Linksgewinde, ein- und mehrgängige Gewinde, unterschiedliche Gewindesteigungen und unterschiedliche
Profilformen meßgesteuert erzeugt werden.
SCHAUDT-Gewinde schleifen-NC-Meßkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den 4. März 1986
Sch leifoperation des AuQendurchmesserschleifens über die
gesamte Gewindelänge entfällt nunmehr durch die erfindungsgemäGe Vereinigung von AuQendurchmesserschleifen und Gewindeprofilschleifen
zu einer Schleifoperation, was sich positiv auf die Schleifzeit auswirkt.
Unterschiedliche, auf das jeweilige Gewindeprofil abgestimmte
Meßtaster, wie sie bei bisherigen Gewindeschleifverfahren noch notwendig waren, sind nicht mehr erforderlich,
so daß auch diesbezügliche Umrüstarbeiten und -zeiten
vermieden werden.
(ο + 7
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 die perspektivische Ansicht einer Gewinde-Schleifmaschine,
Figur 2 das Schleifen eines Spitzgewindes in der Vorderansicht mit sichtbarer
Meßkopfanordnung,
gemäß Figur 2 in Draufsicht mit sichtbarer Schleifscheibe in Kompaktausführung,
das Außendurchmesserschleifen und für das
Gewindeprofilschleifen bestehendes Schleifwerkzeug,
Figur 5 die Ausmittlungsmessung für den Schleifprozeß eines vorgeschnittenen Gewindeprofils für eine Kugelgewindespindel,
Figur 6 und 7 den Figuren 2 und 3 entsprechende Ansichten, bezogen auf ein Kugelgewindeprofil.
Sta : SCHAUDT-Gewinde schleifen-NC-Meßkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den 23. August 1984
In Figur 1 ist der Aufbau einer Gewindeschleifmaschine
dargestellt.
Diese besteht aus einem Maschinenbett 1 mit einer Führung 2 für einen Schlitten 3 mit einem Tisch 4, auf dem
ein Werkstückspindelstock 6 fest und ein Reitstock 7 zur
sind. Ein Werkstück 8 ist einerseits in einem angetriebenen umlaufenden Spannfutter 9 des Werkstückspindelstockes
6 und andererseits in seiner Zentrierbohrung mittels der Reitstockpinole 11 eingespannt. Bei sehr langen Werk
stücken 8 sind diese durch einen oder mehrere Setz
stöcke 12 zusätzlich abgestützt. Einer für das Gewindeschleifen entsprechend profilierten Schleifscheibe 13
ist eine Abrichteinrichtung 14 zugeordnet. Außerdem ist ein Meßkopf 16 vorhanden, der mit seinen Meßtastern 17,
18 an das Werkstück 8 herangeführt werden kann, in
Figur 1 aber im abgeschwenkten Zustand gezeigt ist. Das
Verschwenken des Meßkopfes 16 erfolgt mittels eines in der Zeichnung nicht ersichtlichen Hebelparallelogramms
um die Achsen 19, 21.
Bislang war es üblich, daß dem eigentlichen Gewindeschleifen ein Schleifen des Außendurchmessers des Werkstückes über die gesamte spätere Gewindelänge vorausging.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt nun das Schleifen des Außendurchmessers und des Gewindeprofils gleichzeitig in einem gemeinsamen Schleifdurchgang,
wobei der Außendurchmesser ständig gemessen und die exakte , dem zu schleifenden Gewinde entsprechende Profi
lierung des Schleifwerkzeuges über den ganzen Schleif
prozeß aufrechterhalten werden.
Hierzu ist bei einer Schleifmaschine der in Figur 1 gezeigten Art die Schleifscheibe 13 so ausgebildet, daß sie für
das Außendurchmesserschleifen und das Gewindeprofilschleifen entsprechend profilierte Abschnitte 13a, 13b
aufweist, die in einer kompakten Schleifscheibe 13 inte
griert (Figur 3 und 7) oder als auf einer gemeinsamen
Achse nebeneinander angeordnete einzelne Schleifscheiben 13', 13" (Figur 4) ausgeführt sein können. Dabei besteht
der für das Schleifen des Außendurchmessers erforderliche Profilabschnitt 13a, der bei getrennten Schleifscheiben
(Figur 4) der Scheibe 13' entspricht, aus einer Schruppschräge 22 und einem zylindrischen Teil 23.
Eine derart ausgebildete Schleifscheibe 13 bzw. 13', 13"
ermöglicht ein gleichzeitiges Schleifen des Außendurchmessers 24 und des Gewindeprofils 26 des Werkstückes 8,
so daß die bisher dem Gewindeprofilschleifen vorgelagerte Schleifoperation des Außendurchmesserschleifens entfällt.
Wesentlich ist dabei jedoch, daß eine ständige Außendurchmessermessung (Inprozeßmessung) vorgenommen wird, und daß
die Profilierung der Schleifscheibe 13 bzw. 13', 13" während des gesamten Schleifprozesses erhalten bleibt.
Es ist deshalb ein Meßkopf 16 vorgesehen (Figur 1), beispielsweise ein handelsüblicher Meßkopf der Firma Marpos,
dessen unterer Meßtaster 18 als Meßbacken (Figuren 2 und 6) ausgebildet ist, so daß er für die unterschiedlichsten
Gewindeprofile und Gewindeabmessungen stets eine einwandfreie Anlage bietet und somit eine genaue Außendurchmessermessung zuläßt.
Stw.: SCKAUDT-Gewinde schleifen-NC-Meßkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den 23. August 1984
Der obere Meßtaster 17 dient zur Längsausrichtung des
Werkstückes 8, insbesondere zu der noch an anderer Stelle zu beschreibenden Ausmittluigsmessung beim Schleifen vorgeschnittener Gewindeprofile.
&«r Meßkopf 16 gibt die von seinen Meßtastern 17, 18 abgetasteten Werte zur Verrechnung in einen Rechner 27,
welcher ein Signal an die Maschinensteuerung 28 abgibt (Figur 2), die in bekannter und hier nicht näher zu beschreibender Weise gegebenenfalls erforderliche Verstell-
bewegungen an der Schleifmaschine zur Korrektur des Schleifprozesses bewirkt.
Das Aufrechterhalten der exakten Profilierung der Schleifscheibe 13 bzw. 13', 13" während des Schleifprozesses ist
erreichbar durch ein kontinuierliches Abrichten (CD-Abrichten ) während des Schleifens oder durch eine Schleifscheibe aus verschleißarmen Werkstoff (CBN).
Die Außendurchmessermessung und die Einhaltung der Profilierung der Schleifscheibe gewährleisten somit eine hohe
Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Gewindes.
Das Schleifen eines normalen Spitzgewindes, wie es in den
Figuren 2 und 3 bzw. 4 gezeigt ist, ist auf einfache Weise im sogenannten Tiefschleifverfahren möglich, wobei
die Schleifscheibe 13 bzw. 13', 13" gleich auf die volle Gewindeprofiltiefe zugestellt wird und das Gewinde gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem Schleifdurch-
» gang direkt aus dem vollen Material geschliffen wird.
35
Anders sind die Bedingungen beispielsweise beim Schleifen ·; des Gewindes für eine Kugelgewindespindel (Figur 5 bis 7),
iu
Stw.: SCHAUDT-Gewinde schleifen-NC-MeQkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den 23. August 1984
Bei diesen wird das Gewinde vergeschnitten, z. B. auf einer
Drehmaschine, gehärtet und erst dann mittels Schleifen fertig bearbeitet. Um nun den richtigen Einsatzpunkt für
das Schleifwerkzeug zu finden, ist ein Ausmitteln der vor dem Schleifen auf der Drehmaschine erzeugten und durch
IQ Härteverzug von der Sollsteigun§ abweichenden Gewindeflanken erforderlich.
Hierzu dient, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, der
obere MeQtaster 17 des MeQkopfes 16.
Drehen des Werkstückes 8 um seine Achse 30 mittels des Spannfutters 9 des Werkstückspindelstockes 6 (Figur 1)
zuerst in die eine und dann in die andere Richtung mit den entsprechenden sich gegenüberliegenden Gewindeflanken
29 und 31 in Berührung gebracht. Der MeOtaster 17 ist um
die Achse 32 schwenkbar. Beide MeOtasterberührungen worden in den Rechner 27 eingegeben, der sie verrechnet und
einen Mittelwert an die Maschinensteuerung abgibt (Fig. 2), die die genaue längsaxiale Positionierung des Wsrk-
Danach verläuft der Schleifprozeß gemäß dem eingangs geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren.
Claims (6)
1. Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen
mit. einem Werkstückspindelstock und einem Reitstock, zwischen denen das Werkstück eingespannt ist und die mit dem
Werkstück auf einem gemeinsamen Schlitten in Richtung der Werkstücklängsachse verfahrbar sind, sowie mit einem
schwenkbaren, ein Schleifwerkzeug aufnehmenden Schleifspindelstock,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifwerkzeug aus einer Schleifscheibe (13) beeteht, die ein
Profil (13a) zum Schleifen des Außendurchmessers (24) und ein Profil (13b) zum Schleifen des Gewindes (26) des
Werkstücks (8) aufweist, daß ein Meßkopf (16, 18) zur Inproze0mes3ung das Außendurchmessers (24) vorhanden ist
und daß zur Aufrechterhaltung der exakten Profilierung
der Schleifscheibe während des ganzen Schleifprozesses
die Schleifscheibe aus verschleißfestem Material besteht oder an der Schleifmaschine eine Abrichteinrichtung (14)
zum kontinuierlichen Abrichten angeordnet ist.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (13a, 13b) der Schleifscheibe (13)
nebeneinander liegen, wobei das Profil (IJa) zum Schleifen
des Außendurchmessers (24) dem Gewindeprofil (13b) in Werkstückvorschubrichtung moc- oder nachgeordnet ist.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifscheibenprofil (13a) zum Schleifen des Außendurchmessers (24) aus einer Schruppschräge
(22) und einem zylindrischen Teil (23) besteht.
♦ ·,
SCHAUDT-Gewinde schleifen-NC-MeQkopf-I
Schaudt-Akte 27 - Stuttgart, den 4. März 1986
4. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifwerkzeug aus nebeneinander angeordneten Einzelschleifscheiben (13', 13") besteht, wobei die
eine mit dem Profil (13a) zum Schleifen des Außendurchmessers
(24) und die andere mit dem Gewindeprofil (13b) versehen
ist.
5. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkopf (16) einen unteren Meßbacken (18)
und einen oberen MeGtaster (17) aufweist.
6. Schleifmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Meßtaster (17) zur Ausmittlungsmessung
beim Schleifen bereits vorgaschnittenen Gewindes seitliche
Auslenkungen erfassend, insbesondere schwenkbar ausgebildet ist.
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DE8425377U1 true DE8425377U1 (de) | 1986-04-17 |
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DE8425377U Expired DE8425377U1 (de) | 1984-07-03 | 1984-08-28 | Schleifmaschine zum meßgesteuerten Gewindeschleifen |
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