DE842281C - Melkeimer mit Seihvorrichtung - Google Patents

Melkeimer mit Seihvorrichtung

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DE842281C
DE842281C DER1628A DER0001628A DE842281C DE 842281 C DE842281 C DE 842281C DE R1628 A DER1628 A DE R1628A DE R0001628 A DER0001628 A DE R0001628A DE 842281 C DE842281 C DE 842281C
Authority
DE
Germany
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bucket
milking
strainer
lid
filter
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Expired
Application number
DER1628A
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Dr Roeder
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Individual
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J9/00Milk receptacles
    • A01J9/02Milk receptacles with straining or filtering devices

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • External Artificial Organs (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1952
R 1028IH/45 g
Dr. Georg Roeder, Gießen
Melkeimer mit Seihvorrichtung
Patentanmeldung bekanntgemacht am 26. April 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 8. Mai 1952
Mit Ausnahme weniger Gegenden bzw. Verarbeitungszweige (Emmentaler Käserei) ist es üblich und zweckmäßig, die Milch nach dem Melken zu seihen, um beim Melken in diese geratenen Schmutz und damit insbesondere auch die an ihm haftenden Mikroben zu entfernen. Das Seihen muß schnellstmöglich nach dem Melken geschehen, damit der Schmutz nur kurze Zeit mit der Milch in Berührung steht, infolgedessen nur wenig davon in Lösung geht und die an ihm haftenden Keime nur wenig Gelegenheit haben, in die Milch überzugehen und sich in dieser zu verteilen.
Alan hat deshalb versucht, die Milch schon beim Melken zu seihen, indem man auf den Melkeimer ein Sieb oder Filter legte, so daß die Milch zuerst dieses Filter passieren mußte, bevor sie in den Eimer gelangte. Dies hat sich jedoch nicht als zweckmäßig erwiesen. Wie festgestellt wurde, trifft der bei ordnungsgemäßem Melken kräftige Milchstrahl auf den zunächst abgelagerten Schmutz, erweicht, zerreibt und zerteilt ihn, so daß er in feinster Verteilung durch das Filter geht und dann nicht wieder aus der Milch zu entfernen ist.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, wurde ein besonderer Melkeimer konstruiert, der in der Abb. 1 veranschaulicht ist. Der Deckel 2 des Eimers 1 trägt eitien trichterförmigen Einmelkeinsatz 3, der bis nahe an den Boden des Eimers reicht und an dessen unterem Ende ein Sieb oder Barchentfilter angebracht ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Milch-
strahlen den Schmutz nicht aufrühren und zerteilen, weil sich darüber alsbald eine Milchschicht ansammelt, welche den Anprall der Milchstrahlen auffängt. Wie außerordentlich stark bremsend eine Flüssigkeitsschicht wirkt, davon kann man sich leicht überzeugen, indem man einmal versucht, etwa aus einer Spritzflasche einen kräftigen Strahl gefärbten VVassers so in ein mit ungefärbtem Wasser gefülltes Glas einzubringen, daß dieser möglichst
ίο tief eindringt. Man wird dabei gewahr, daß sich der Strahl nahe der Oberfläche bricht und sich die Farbe in weitem Umkreis in dem Wasser verteilt.
Zudem wird beim Melken von guten Melkern über der Milch eine Schaumschicht hervorgebracht, welche wie ein Puffer wirkt und auch ganz feine Schmutzteilchen ruhig und langsam niedersinken läßt, und außerdem steht über dem Filter kein einseitiger hoher Milchdruck wie bei anderen Filtervorrichtungen, weil die aus dem Seiher austretende
ao und im Eimer aufsteigende Milch unter gleichem Druck steht wie die in dem Einmelktrichter befindliche.
Nach authentischen Angaben wurde einwandfrei' nachgewiesen, daß durch diesen Melk- und Seih-
»5 eimer der Keimgehalt der Milch ganz bedeutend herabgedrückt wird.
Wenn sich diese Vorrichtung trotzdem nicht in der Praxis einzubürgern vermochte, so liegt dies offenbar daran, daß ihre Handhabung für den praktischen Gebrauch zu umständlich ist. Vor dem Entleeren des Eimers muß man jedesmal den Einmelktrichter herausnehmen und ihn über ein besonderes, zur Aufnahme des Schaums bestimmtes Gefäß stürzen. Dabei ist es nicht zu vermeiden, daß auf dem Wege zu diesem Gefäß, wie auch nachher zurück zum Eimer, Milchreste aus dem Filter laufen; an der Außenseite des umgestürzten Trichters läuft die Milch herunter auf den Flansch und den Handgriff u. a. Es wird hierdurch nicht nur die Arbeit erschwert, sondern unter Umständen auch ein Teil des Erfolgs durch anderweitige zusätzliche Infektionsgefahren wettgemacht.
Von dem Grundgedanken dieses bekannten Melkeimers ausgehend, wurde ein neuer kombinierter Melk- und Seiheimer entwickelt, bei welchem die aufgezeigten Mangel vermieden sind und dessen Prinzip an Hand der halbschematischen Abb. 2 erläutert werden soll.
Der Eimer 1, der in diesem Fall nach oben zu einen annähernd rechteckigen Querschnitt annimmt, ist durch Scharniere 4, 5 mit dem aufklappbaren, über den Eimerrand hinweggreifenden Deckel 2 verbunden. An diesem ist der Einmelktrichter 3 so befestigt, daß er bei geschlossenem Deckel nahe über dem Eimerboden endigt. Auf das Ende wird mit Hilfe der z. B. durch einen Bajonettverschluß leicht lösbaren und mit einem Siebboden versehenen Hülse 6 eine passende Filterscheibe, am besten eine Wattescheibe von entsprechendem Durchmesser äufgepreßt.
Der Melk- und Seihvorgang selbst ist der gleiche, wie oben für den bekannten Melkeimer erläutert.
Zum Entleeren des Eimers braucht nun aber der Melktrichter nicht weggenommen zu werden. Wird der Eimer gekippt, so wird durch die mit dem Tragbügel 7 starr verbundenen üffnungshebel 8, 9 der Deckel aufgedrückt und damit gleichzeitig auch der Einmelktrichter angehoben. Wie aus der Abbildung ersichtlich, sind die Öffnungshebel so angeordnet, daß sie den Deckel noch geschlossen lassen, wenn der Tragbügel senkrecht nach oben steht, d. h. so, wie er zum Tragen des Eimers stehen muß. Erst beim Kippen mit Hilfe des Handgriffs 10 gleiten die Hebel den entsprechend geformten (und verstärkten) Zargen 11, 12 des Deckels entlang und bedingen dadurch seine öffnung. Wenn der Tragbügel bzw. die Achse des Eimers um 900 umgelegt wird, nimmt der Deckel mit dem Eingußtrichter gegenüber dem Eimer die gestrichelt eingezeichnete Lage ein.
Die Eimerachse steht nun annähernd horizontal, die Eimerwand auf der Ausgußseite nach unten gerichtet, so daß die Milch restlos ablaufen kann. Der Einmelktrichter steht nicht ganz senkrecht, jedoch steil aufgerichtet und die Filterfläche nur schwach gegen die Horizontale geneigt, so daß die noch in dem Trichter befindliche Milch fast bis zum letzten Rest unter Ausnutzung der vollen Filterfläche ablaufen kann. Auch dieser letzte Rest läuft bzw. tropft aber nicht ins Leere, sondern auf die Eimerwand, die zu diesem Zweck (und des bequemeren Ausgießens halber) auf dieser Seite länger gehalten ist als auf der gegenüberliegenden Seite, an welcher die Deckelscharniere liegen. Es geht also kein Tropfen Milch verloren.
Wird der Eimer wieder aufgerichtet, d.h. senkrecht gestellt, so führen der Tragbügel, die öffnungshebel und der Deckel samt dem Einmelkfilter die umgekehrte Bewegung aus: Der Deckel schließt sich zAvangsläufig, und der Einmelktrichter nimmt ebenso zwangsläufig wieder seine ursprüngliche senkrechte, für das Melken erforderliche Lage ein.
Durch das Übergreifen der Deckelzargen über den Rand des Eimers wird das Einfallen von jeglichen Schmutz- oder Staubteilchen verhindert; was in das Innere des Eimers gelangt, muß unter allen Umständen zuerst durch das Filter. Daß, der Milchschaum bei der Entleerung nicht jedesmal entfernt wird, erweistvsich in dieser Beziehung nicht our. als nicht nachteilig, sondern sogar von Vorteil, da er selbst auch noch gewissermaßen als Filter bzw. die Filtration begünstigende Schutzschicht wirkt.
Zum bequemen Auswechseln der Filterscheibe kann der Deckel aufgeklappt werden, für welchen Fall Anschläge 13, 14 vorgesehen sind, die seine Bewegung in dem Punkt begrenzen, in welchem der Einmelktrichter annähernd waagerecht steht, so daß die erwähnte Hülse 6, welche die Filterscheibe trägt, bequem zugänglich ist.
Die Gelenkbolzen 4, 5 sind leicht lösbar angeordnet, so daß das Gerät zur Reinigung mit wenigen Handgriffen vollständig auseinandergenommen werden kann und die einzelnen, äußerst einfachen Teile von allen Seiten bequem und gründlich gesäubert werden können. Der Zusammenbau geht i»s ebenso rasch und einfach vonstatten. Naturgemäß
lassen sich einzelne Teile des Geräts auch anders ausführen als bei dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Melkeimer mit Seihvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit der daran befestigten Seihvorrichtung derart beweglich mit dem Eimer in Verbindung steht, daß er sich beim Kippen des letzteren zwangsläufig öffnet und beim Wiederaufrichten des Eimers ebenso zwangsläufig wieder schließt.
2. Melkeimer mit Seihvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seihvorrichtung, bei welcher sich das Filter in an sich bekannter Weise nahe dem Boden des Melkeimers befindet, so an dem beweglichen Deckel angeordnet ist, daß sie beim öffnen desselben bzw. beim Kippen des Eimers eine annähernd senkrechte Lage beibehält, so daß die in ihrem Innern befindliche Milch nicht überläuft, sondern bis auf einen kleinen Rest unter Ausnutzung der vollen Filterfläche durch das Filter abfließt.
3. Melkeimer mit Seihvorrichtung nach An- »5 spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen und Schließen des Deckels durch z. B. hebelartige Organe erfolgt, welche mit dem Tragbügel des Eimers starr verbunden sind.
4. Melkeimer mit Seihvorrichtung nach Anspruch ι und folgenden, insbesondere Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,, daß das öffnen des Deckels erst dann erfolgt, wenn der Tragbügel über die zum Tragen des Eimers erforderliche Lage hinaus bewegt wird (Kippstellung).
5. Melkeimer mit Seihvorrichtung nach Anspruch ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Geräts zwecks gründlicher Reinigung z. B. durch Lösen der Gelenkbolzen leicht auseinandergenommen und ebenso leicht wieder zusammengebaut werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
O 5203 6.
DER1628A 1950-05-03 1950-05-03 Melkeimer mit Seihvorrichtung Expired DE842281C (de)

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