DE838796C

DE838796C - Gasentladungslampe

Info

Publication number: DE838796C
Application number: DES17705A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Friedrich Thiekoetter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-07-16
Filing date: 1950-07-16
Publication date: 1952-05-12

Description

Die Erfindung befaßt sich damit, Gasentladungslampen, z. 13. Leuchtstofflampen bzw. -röhren und Quecksilberdampflampen, die für Anschluß an Hoch- oder an Niederspannung bestimmt sein können, zu verbessern. Bisher wurden die Gasentladungslampen, insbesondere die Fluoreszenz- oder Ieuchtstofflampen bzw. -röhren, vielfach in Leuchten mit Reflektoren eingebaut. Bei derartigen Leuchten wird ein Teil des Lichtstromes gegen den Reflektor geworfen und von diesem in den Raum bzw. auf den zu beleuchtenden Gegenstand reflektiert. Dies ist mit gewissen Verlusten verbunden.
Erfindungsgemäß läßt sich eine besonders hinsichtlich des Wiekungsgrades verbesserte Wirkung dadurch erreichen, daß auf der Glaswandung der Gasentladungslampe eine reflektierende Schicht aufgetragen ist derart, daß sie, je nach der gewünschten Lichtstromform und -richturig, einen bestimmten Teil der Glaswandung bedeckt. Die reflektierende Schicht kann entweder außen oder innen unmittelbar oder unter Einschaltung einer nichtdurchlässigen Zwischenschicht auf die Glaswandung aufgetragen sein. Dadurch wird erreicht, d'aß der Lichtstrom noch in der Lichtquelle selbst geformt, gerichtet und gegebenenfalls gewandelt wird. Die Lichtquelle ist also selbst gleichzeitig als Leuchte ausgebildet. Die für das Auge sichtbare, durch Anregung der Gasmoleküle in den Gasentladungslampen erzeugte kurzwellige elektromagnetische Wellenstrahlung wird nach dem Stokes-Effekt in Leuchtstoffen, die auf die Innenwandung des Glasgefäßes aufgetragen werden, in langwelliges Licht des sichtbaren Bereichs umgewandelt, das sichtbare Spektrum dagegen wird mit nur geringen Verlusten ohne Umsetzung transmittiert bzw. reflektiert. Für dieses Licht ist das Glas durchlässig.
Es ist bei Glühlampen an sich bekannt, Verspiegelungen eines Teils des Glaskörpers vorzunehmen. Bei Gasentladungslampen aber wird durch die mit der Erfindung vorgeschlagene Anwenidung eines solchen Merkmals, wie vorstehend erläutert, eine besondere, neuartige Wirkung erreicht. Insbesondere tritt durch Anbringung beispielsweise einer Sill}erspiegelschicht auf die Außenwand einer beliebigen, heute im Handel befindlichen Leuchtstofflampe bzw. -röhre erstens keine merkliche Änderung des Farbtons und zweitens keine sehr erhebliche Absorption mehr auf. Dies ist neben der Andersartigkeit der Lichtemission der wesentliche Untersc'hied gegenüber Glühlampen, bei denen derartige Verspiegelungen bereits vorgenommen wurden.
1)ie Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Bei der Anordnung nach Fig. i ist auf der Außenwandung i des röhrenförmigen Glasgefäßes einer Gasentladungslampe eine reflektierende Schicht 2 angebracht. Das langwellige Licht wird also an der Schicht auf der Außenwand des Glases in das Glas zurückreflektiert und von den Leuchtstoffen mit relativ geringen Verlusten durchgelassen. Sollte es erwünscht sein, die teilweise Absorption des Lichtes, das zweimal die Wandstärike des Glases, zweimal die Leuchtstoffschicht 3 und außerdem die Gassäule durchdringen muß, noch weiter zu verringern, so kann man die reflektierende Schicht nach einem weiteren Vorschlag auf der Innenwand des Rohres auftragen, wie dies Fig.2 veranschaulicht. Hierdurch wird der Wirkungsgrad noch weiter verbessert. Als Material für die Reflexionsschicht kann man ein Metall verwenden, z. B. Silber oder Quecksilber oder ein Amalgam.
Die Formung des in einer Gasentladungslampe bzw. -röhre erzeugten Lichtstromes durch eine solche reflektierende Schicht ist für viele Zwecke vollauf ausreichend, und zwar bei günstigem Wirkungsgrad, ganz abgesehen davon, daß eine Beeinträchtigung des Wirkungsgrades durch Verschmutzung vermieden ist. Weiter ist der Material-, Raum-und Kostenaufwand wesentlich 'kleiner als bei Anwendung eines Reflektors.
Die Erfindung eignet sich insbesondere bei röhrenförmigen Leuchtstofflampen als Ersatz für besondere Leuchten, und zwar namentlich in solchen Beleuchtungsanlagen, in denen der nicht direkt auf die Arbeitsebene fallende Lichtstrom durch dunkle oder sehr hohe Decken oder Wände, durch Glas oder durch starke Verschmutzung der oberen Hälfte der frei montierten Rohre ohnehin nicht ausgenutzt werden 'kann, wie es beispielsweise bei Beleuchtungen von Fabrikhallen, Außenbeleuchtungen u. dgl. vorkommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gasentladungslampe, gekennzeichnet durch eine auf einem Teil der Glaswandung aufgetragene reflektierende Schicht.
2. Gasentladungslampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die reflektierende Schicht ein Metall verwendet ist, beispielsweise Silber oder Quecksilber oder ein Amalgam.
3. Gasentladungslampe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Schicht auf der Außenseite der Glaswand aufgetragen ist.
4. Gasentladungslampe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Schicht auf der Innenseite des Glasgefäßes angebracht ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 529391, 568451 und' 604 986; USA.-Patentschriften Nr. 23.I6522 und2 501 375-