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Schaltungsanordnung für Tonfrequenzwahlsysteme Zusatz zum Patent 820
160 Das Patent 82oi6o betrifft eine Schaltungsanordnung für Tonfrequenzwahlsysteine
mit beim Aushängen des gerufenen 'Teilnehmers wirksam werdender Durchschaltung der
Teilnehmerleitung; auf die Empfängereinrichtungen, bei der der für den Empfang der
Rückmeldungen bestimmte l@nhfänger bereits bei der Belegung durchgeschalt°t wird.
Bei diesen Anordnungen ist eine Umschalteinrichtung vorgesehen, durch die die Tonfrequenzempfangseinridhtung
des Rückmeldeweges, die normalerweise durch Siebeinrichtungen nur bei einer ganz
bestimmten Frequenz anspricht, durch Ausschaltung der Siebkreise auch für den Empfang
von Frei- und Besetztsignalen empfänglich gemAcht wird. Die vom Leitungswähler und
den durchdrehenden Wählern gegebenen Tonfrequenzsignale für frei und besetzt werden
durch eine entsprechende Erregung der Empfängerrelais in die den Frei- oder Besetztzustand
des Teilnehmers kennzeichnende Impulse umgesetzt.
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Wenn nun in einem Fernwahlsystem dieser Art die Ortsansage gefordert
wird, würde der Rückmeldeempfänger auch auf diese ansprechen und in fälschliche
Impulse umwerten.
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Dies wird durch die Erfindung dadurch verhindert, daB im abgehenden
Übertrager eine Abzählvorrichtung vorgesehen ist, durch die während der Abgabe einer
vorausbestimmbaren Zahl von
Stromstoßreihen die Empfangseinrichtung
nur für die Wählfrequenz empfindlich gemacht wird und -erst nach Durchgabe dieser
Stromstoßreihen die Einrichtung zur Umsetzung. der vom Leitungswähler oder den durchdrehenden
Wählern gegebenen Tonfrequenzsignale wirksam werden läßt.
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Wird z. B. der gewünschte Teilnehmer durch eine 5stellige Kennummer
erreicht und nach der zweiten oder dritten Stelle der Kennzahl vom gerufenen Amt
aus über den Rückmeldeweg die Ortsansage übertragen, so muß bis zur Abgabe der fünften
Ziffer der Rückmeldeweldurchg°schaltet sein, ohne daß die Ortsansage auf- die Empfänger
einwirken kann. Die Abzählvorrichtung gibt in diesem Fall erst nach dem Einlaufen
der fünften Stromstoßreihe den Tonfrequenzempfänger und die Umsetzeinrichtung zur
Entgegennahme und Umbildung des Frei- und Besetztzeichens frei.
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In der Zeichnung ist ein abgehender übertrager dargestellt, der Zugang
zu den Vierdrahtleitungen a i, b i und a 2, b 2 hat und der von einem ankommenden
Übertrager über einen zwei- oder vierdrahtmäßig durchgeschalteten Gruppenwähler
belegt wird. Der ankommende Übertrager entspricht schaltungstechnisch und funktionsmäßig
völlig den in Fig. 3 des Patentes 820 16o dargestellten und beschriebenen
Übertragern und ist deshalb, da für das Wesen der Erfindung nicht entscheidend,
nicht dargestellt.
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Es sei angenommen, daß der abgehende Übertrager in einem Zwischenamt
angeordnet ist und deshalb auch eingangsseitig vierdrahtmäßig belegt wird. Hierbei
kommen zunächst die Relais C und D zum Ansprechen über Erde ini Gruppenwähler, Prüfrelais
des Gruppenwählers, d-Arm des Gruppenwählers, D, sQ, h3,
r6, C,>-.
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Mit seinem Kontakt c i hält sich das Relais C, und das Relais
D schaltet mit d i bis d4 die Nachbildung ab. Drrch Kontakt
c3 wird das Relais U erregt, das mit u i das Relais A, welches mit
c? an die a i-Ader gelegt wurde, wieder stromlos macht. Während der kurzen Dauer
seiner Erregung hat das Relais A mit seinen Kontakten a i und a, 2 einen Belegungsimpuls
von i6oo Hz über die a i- und b i-
Ader zum nächsten Zwischen- oder Endamt
gegeben.
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Bis zum Ansprechen des Relais U legt der Kontakt c 3 auch die Relais
R und T an Spannung, die sich zunächst mit ihrem eigenen Kontakt r i halten. Das
Relais W spricht ebenfalls an über -, u3; W II, rw i, c4, -I- und hält sich über
w 11 5. Mit den Kontakten wII i bis 4 wird der Siebkreis SK im Empfangsverstärker
EV eingeschaltet, so daß dieser nur für die Wählfrequenz abgestimmt ist. über
-, G i, G 11, d 6, rw 2, -!- kommt das empfindliche
Relais G 1I bei der Belegung des Übertragers zum Ansprechen, während das Relais
G I infolge des Widerstandes Wi nicht ansprechen kann. Dieses Relais kommt erst
beim Aushängen des gerufenen Teilnehmers, wenn das Gesprächsrelais G anspricht und
mit ä i Erde direkt an die Relais G I und G II legt. Mit den Kontakten g II i und
g 11 2 wird die Rückmeldeleitung a 2 und b 2 sofort durchgeschaltet,
so daß eine Ortsansage bereits Nvährend des Verbindungsaufbaus vom gerufenen zum
'anrtMnden Amt durchgegeben werden kann.
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Dieser Verbindungsaufbau wird in bekannter Weise durch die 'Durchgabe
von Stromstoßreihen vollzogen. Es ist im Ausführungsbeispiel angenommen, daß der
Teilnehmer nach fünf Stromstoßreihen erreicht ist, daß also erst dann die Frei-
oder Besetztrückmeldung abgegeben wird und nach Aushängen des Teilnehmers beide
Sprechrichtungen durchgeschaltet werden. Die einzelnen Stromstöße werden vom Relais
A aufgenommen und mit den Kontakten di und a2 in einer Frequenz von i6oo Hz auf
die weiterführende Verbindungsleitung gegeben.
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Damit nun die zwischen den Stromstoßreihen vom gerufenen zum rufenden
Amt durchzugebende Ortsansage nicht auf die die Frei- und Besetztzeichen in Rückimpulse
umwandelnde Einrichtung einwirken kann, ist die Freigabe des Empfangsverstärkers
Eh für alle Frequenzen durch Abschalten des Siebkreises SK und die Erregung der
die Umsetzung vornehmenden Relais V i, V 2, V 3 und @W von der Fortschaltung
einerAbzähleinrichtung RW abhängig gemacht.
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Diese besteht aus einem Relaisschaltwerk, das bei jeder Stromstoßreihe
um einen Schritt fortgeschäl-@ tet wird und erst nach einer genügenden Anzahl von
Schritten, im gewählten Beispiel sind es fünf, seine Kontakte rw i und rw
2 umlegt.
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Bei jedem einlaufenden Wählimpuls wird mit Kontakt d3 Erde an den
Relaiswähler RW gelegt. Beim ersten Impuls schließt dieses Relais mit seinem im
Gegensatz zu rw i und rw 2 beim jeweiligen Ankeranzug betätigten Kontakt
rw4 einen Teil seiner Wicklung kurz, so daß dieses eine .derartige Dämpfung erhält,
daß der Anker während der Stromstoßrei'he angezogen bleibt und erst Beendigung derselben
abfällt und dabei den Schalter um einen Schritt fortsdhaltet. Bei Beginn der nächsten
Stromstoßreihe wird der Anker wieder angezogen, und bei Beendigung derselben erfolgt
wieder die Weiterschaltung um .einen Schritt. Sind sämtliche ,Stromstoßreihen durchgegeben,
d. h. ist der Teilnehmeranschluß erreicht, so erfolgt nun die Durchgabe eines Besetzt-
oder Freizeichens.
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,Da rzei i und rw 2 umgeschaltet haben,' werden zunächst die
Relais G 1I und W 1I stromlos, so daß die Umsetzeinrichtungen zum Empfang der Tonfrequenzimpulse
bereit sind.
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Es. sei zunächst die Umsetzung eines Besetztzeichens gezeigt, das
mit einer Frequenz von 450 Hz für dse Dauer von i5!o m/s bei einer jeweiligen Pause,von
4.'75 m/s durchgegeben wind.
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Das vom Leitungswähler des Endamtes kommende Zeichen wird vom Relais
JR aufgenoa@nex4 das mit seinem Kontakt ir das Relais H (Wicklung I) im Takte
der einlaufenden Signale steuert: Beim ersten Ansprechen des Relais H kommt das
Relais V i über -, V,i, h i, WI i, rw2, -1 -.
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Nach dem Abfallen des Relais H bei Ende des ersten Impulses kommt
Relais V 2 über den noch geschlossenen -Kontakt v 12 und hält sich auch bei
Einlaufen
des zweiten Impulses über seinen Kontakt v 21: Das Relais V 3 hat nach dem Abfallen
von V i und Erregung von V:2 erstmals angesprochen und hält sich weiterhin mit seinem
Kontakt v31 in. Abhängigkeit ,von v22. Wenn am Ende des zweiten Besetztsignals
das Relais H wieder abfällt, wird für die gesamte Dauer des Intervalls von 475 m/s
das Relais S erregt über -, SwI2, s 1, v32, v213, s2, 1t4, rw i,
c4, +, da beim Öffnen von s 2, s 1 bereits geschlossen hatte. Das Relais
S bereitet mit s3 die Einschaltung des Relais WI und damit auch von W I1 vor, die
über den Doppelarbeitskontakt s3, Ruhekontakt w13, Arbeitskontakte v 32,
v 23 und s 2, Ruhekontakt h 4, Schalter des Relaiswählers rzv i und Arbeitskontakt
c4 noch kurzgeschlossen sind und erst beim dritten Ansprechen des Besetztsignals
infolge des sich dann öffnenden Kontaktes h4 ansprechen und sich über zu I 6 und
11 3 halten können. Mit Kontakt w12 wird der Stromstoß beendet, da durch
ihn das Relais S abgeworfen wird. Die Kontakte wII i bis w114 schalten den Siebkreis
SK für die Wählfrequenz in den Steuerkreis der Röhre des Empfangsverstärkers EV,
so daß weiter einlaufende Impulse des Besetztzeichens unwirksam bleiben, Kontakt
ze, I 1 wirft das Relais G II ab, und die weiteren Schaltvorgänge im Übertrager
entsprechen denen der Normalausführung, d. h. mit s3 wird für die Dauer von 475
m/s Erde an die b i-Ader geschaltet, wodurch die Rückauslösung der eingestellten
Verbindung ausgelöst wird. Im Übertrager selbst wird durch Schließen von s 5 Relais
R kurzgeschlossen über r2, t i, g i, s5, zvI i, rw2. Es fällt ab und schließt
dabei mit r i das Relais T kurz, so daß dieses ebenfalls abfällt. Die übrigen noch
eingestellten Schaltmittel werden durch die bei der Rückauslösung bewirkte Unterbrechung
der Prüfader des vorgeordneten Gruppenwählers in ihre Ausgangslage zurückgeführt.
Das Relaiss.chaltwer:k steuert sich über es und einen eigenen Kontakt dr, der nur
in der Ruhelage geöffnet ist, durch ein Stromstoßpendel StP heim.
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Bei der Durchgabe eines Freizeichens, das ebenfalls in einer Frequenz
von 45o Hz, jedoch in Impulsen von einer Sekunde Dauer gegeben wird, spricht
beim Eingang des ersten .Impulses wieder (las Relais V i an. Nach dem ersten Abfallen
.des Relais H kommt wieder das Relais V2. Fällt jetzt Vi ab, so wird V3 erregt
über -, r3, v22,
v13" +. Beim nun folgenden Abfallen des Relais V2
kommt bis zum Abfallen des Relais V 3 eine Erregung des RelaisS zustande über -,
SwI2, si, v 32, v 23, rzey i, c 4, +.
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Auf dieselbe Weise wie beim Besetztfall kommen dann auch die Relais
W I und W II zum Ansprechen, die mit W12 den Impuls begrenzen und
mit wIIi bis w114 den Siebkreis anschalten. Durch die Kürze des abzugebenden Zeichens
fällt beim Schließen des Kontaktes s 5 das Relais R diesmal nicht ab; es wird nur
das Relais GII durch den Kontakt w I i stromlos.
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Hängt der Teilnehmer aus, so wird ein etwa 25o m/s d'auernd'er Rückimpuls
gegeben. Das Relais H kommt zum Ansprechen und schließt mit Kontakt h 2 das Relais
R kurz. Dieses fällt ab, jedoch wird die Aberregung des Relais T verhindert, da
sich dieses über eine zweite Wicklung weiter bindet: -, T II, G, t 2,
a 4, r 3, h 2, s 4,
wI,1, rw2, +.
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Gleichzeitig mit dem Relais T spricht das Gesprächsrelais G an, das
mit g i@ die Relais GI und G II wieder anwirft, die mit ihren Kontakten und den
Kontakten des Gesprächsrelais die beiden Sprechadern durchschalten.
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Die Auslösung der Verbindung erfolgt, wie sie bei der Abgabe eines
Besetztzeichens bereits beschrieben wurde.