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Teilstromregelung für Flüssigkeitszähler
Die Erfindung bezieht sich
auf eine verbesserte Ausführung und Anordnung einer Teilstromaußenregulierung für
Flüssigkeitszähler.
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Bei Flüssigkeitszählern ist es üblich, dem den N1eßraun durchströmenden
1 laul)tflüssigkeitsstro einen Teilstrom parallel zu leiten, welcher zum Einregulieren
des Zählers mehr oder weniger gedrosselt werden kann. Als Drosselorgane finden Küken
und L)rosselscl0raulen Verwendung.
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Bei Anxvendung einer Drosseischraube ergibt sich ein mehrere tmdrehungen
umfassender Verstellsteg, so daß eine Feineinstellung möglich ist. Es ist aller
mit einfachen Mitteln nicht möglich, die Einstellung der Drosselschraube nach außen
kenntlich zu machen. ISei der Anwendung eines Kükens als Drosselorgan können einer
Strichmarke auf dem Küken mehrere Radialmarken auf dem das Küken aufnehmenden Stutzen
zugeordnet sein. Damit läßt sich die Einstellung des Kükens kenntlich machen.
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Die bekannten Kükenregulierungen haben jedoch nur einen Verstellwinkel
von etwa 600, so daß eitie Feineinstellung kaum möglich ist.
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Alle bekannten Arten von Regulierungen haben zudem den Nachteil,
daß zwischen der Verstellung des Drosselorgans und der Änderung in der Anzeige des
Zählers kein linearer Zusammenhang besteht. Je nach der Grundeinstellung z. B. des
Kükens kann eine Verstellung um den gleichen Winkel eine ganz verschiedene Änderung
in der Anzeige des Zählers verursachen.
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Gegenüber den bekannten Ausführungen ermöglicht die vorliegende Erfindung
durch die Verwendung eines besonders geformten Regulierdrehschiebers sowohl einen
Verstellwinkel bis zu 180°
als auch einen linearen Zusammenhang
zwischen der Verstellung des Drosselorgans und der Anderung der Zähleranzeige. Das
Kenntlichmachen der Regulierstellung durch Anbringen einer Skala ist infolge des
wesentlich größeren Verstellwinkels besser möglich als bei den bekannten Ausführungen.
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Erfindungsgemäß ist bei einem Flüssigkeitszähler mit Teilstromregulierung
als Drosselglied ein Drehschieber vorgesehen, welcher mit einer im Querschnitt als
Kreisausschnitt oder Kreisringausschnitt ausgebildeten Deckfläche die Durchtrittsöffnung
für den Teilstrom beherrscht. Die Durchtrittsöffnung befindet sich in dem Sitz des
Drehschiebers, welcher achsgleich mit dem eigentlichen Teilstromkanal angeordnet
ist. Durch diese Anordnung läßt sich ein Verstellwinkel des Drehschiebers bis zu
1800 erreichen. Die Durchtrittsöffnung erstreckt sich in diesem Fall im Sitz des
Drehschiebers über I800 und die Deckfläche des Drehschiebers nimmt ebenfalls I800
ein. Es ist zweckmäßig, die Durchtrittsöffnung als gleichbreiten Schlitz auszubilden,
wodurch eine lineare Abhängigkeit der Anzeige des Zählers von der Verstellung des
Drehschiebers erreicht wird. Die Durchtrittsöffnung kann aber auch jede andere Form
haben, wodurch sich andere Abhängigkeiten ergeben.
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Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausf ührungshei spiels näher erläutert. Es zeigt Abb. I und 2 zwei
Ausführungsformen des Drehschiebers im Schaubild, Abb. 3 den in den Teilstromkanal
eingesetzten Drehschieber, Abb. 4 einen Teilschnitt durch ein Wassermessergehäuse
und Abb. 5 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles in Abb. 4 nach Abnahme der Verschluß
mutter.
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Der Grundkörper des Drehschiebers ist ein zylindrischer oder kegeliger
Schaft a, welcher sich in einer gleich großen zylindrischen oder entsprechend kegeligen
Bohrung b dreht. Aus dem Schaft des Drehschiebers ist ein Teil herausgearbeitet,
so daß eine Deckfläche mit dem Querschnitt eines Kreisausschnittes c oder eines
Kreisringausschnittes d stehenbleibt. In dem zylindrischen oder kegeligen Sitz b
des Drehschiebers a befindet sich eine seitliche Üffnung e, welche bei Drehung des
Drehschiebers a durch dessen Deckfläche c, d mehr oder weniger verdeckt wird. Soll
eine lineare Abhängigkeit derAnzeige des Zählers von derVerdrehungdes Drehschiebers
erreicht werden, so muß die seitliche Oeffnung als eine parallel zurDrehschieberachse
gleich breiter Schlitz ausgebildet sein, oder es muß alsUmkehrung dieser Anordnung
der Schaft des Drehschiebers als Rohr ausgebildet sein und muß einen gleich breiten
Schlitz aufweisen. Bei Anwendung eines ungleich breiten Schlitzes lassen sich auch
andere, nicht lineare Abhängigkeiten verwirklichen.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Drehschieber in einer Buchse sitzt,
welche möglichst fertig bearbeitet in eine einfache Bohrung des Zählergehäuses eingesetzt
wird. Die Buchse stellt die Verbindung des Raumes vor der Meßkammer mit dem Raum
hinter der Meßkammer her. Wenn diese Buchse vor dem Einsetzen in das Zählergehäuse
mit der seitlichen Üffnung, also z. B. dem Schlitz, und mit der Skala zum Ablesen
der Regulierung versehen wird, dann befindet sich die Skala immer in der richtigen
Lage zu der seitlichen hoffnung der Büchse, und es stimmt die tatsächliche Regulierstellung
mit der auf der Skala angezeigten Regulierstellung überein. Diese Übereinstimmung
ist bei den bekannten Kükenregulierungen kaum zu verwirklichen.
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Schließt der Gewindekopf des Drehschiebers etwa in gleicher Höhe
mit der über das Gehäuse vorstehenden Buchse ab, so liegt die Marke auf dem Kopf
des Drehschiebers und die Skala auf dem oberen Rand der Buchse praktisch in einer
Ebene.
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Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen wird durch diese Anordnung
ein fehlerfreies, direktes Ablesen der Regulierstellung ermöglicht.
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Bei der praktischen Ausbildung nach Fig.4unds tritt der Hauptflüssigkeitsstrom
aus dem Raum I vor der Meßkammer zunächst durch das Sieb 3, dann durch die Eintrittsbohrungen
4 in das innere der Meßk'ammer, treibt dort den Flügel6 an und gelangt durch die
Austrittsbohrungen 5. in den Raum 2 hinter der Meßkammer. Der Teilstrom tritt aus
dem Raum I in den Teilstromkanal IO ein und gelangt durch den von der Deckfläche
g des Drehschiebers 8 freigegebenen Teil des Schlitzes 12 in den Raum 2 hinter der
Meßkammer.
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Der Drehschieber 8 sitzt mit dem Außengewinde seines verstärkten
Kopfendes in entsprechendem Innengewinde der Buchse 7. Diese ist in das Gehäuse
11 eingeschraubt und gegen Verdrehung gesichert. Auf dem oberen Rand der Buchse
7 ist eine Skala (Abb. 5) angebracht, auf welcher die Stellung der Regulierung durch
die auf der Stirnseite des Drehschiebers befindliche Radialmarke t4 sichtbar gemacht
wird.
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Der über das Gehäuse 1 1 vorstehende Teil der Buchse 7 ist mit Außengewinde
versehen. Die Verschlußmutter I3 dichtet mit der Dichtung 15 die Buchse nach außen
ab und schützt in plombiertem Zustand die Reguliereinrichtung vor unbefugtem Zugriff.