DE831259C

DE831259C - Eissaege

Info

Publication number: DE831259C
Application number: DEST2170A
Authority: DE
Inventors: Andreas Stihl
Original assignee: Andreas Stihl AG and Co KG
Current assignee: Andreas Stihl AG and Co KG
Priority date: 1950-09-22
Filing date: 1950-09-22
Publication date: 1952-02-11

Description

Die Erfindung betrifft eine Säge, die zum Aufsägen einer Eisfläche bestimmt ist, beispielsweise zum Zweck der Freilegung von eingefrorenen Schiffen oder zur Gewinnung von Eisblöcken für Kältespeicher u. dgl.
Man hat bisher die Eissägen nahezu ausschließlich von Hand bedient, was eine mühevolle und zeitraubende Arbeit erfordert. Eissägen mit Motorantrieb sind nur vereinzelt in Form von Kreissägen verwendet worden. Diese Sägen besitzen nur eine geringe Eindringtiefe und gestatten keine ausreichende Anpassung an eiswechselnde Stärken. Die Sägeblätter müssen hierbei je nach der Tiefe des Gewässers ausgewechselt werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber eine Eissäge, die aus einer auf Schlittenkufen gelagerten, motorisch angetriebenen endlosen Kettensäge besteht; die in bekannter Weise über einer Führungsschiene liegende Sägekette ist dabei mit der Schiene um die Achse des Antriebskettenrades schwenkbar gelagert und kragt frei über das Schlittengestell vor, so daß sie unter jedem Winkel eingestellt werden kann. Dank dieser Anordnung kann je nach Schrägstellung der Kette Eis jeder Stärke bis auf die größte Schienenlänge durchgesägt werden; auch in seichten Gewässern kann durch entsprechende Schrägstellung das ganze Eis geschnitten werden, ohne daß eine Überwachung der Säge erforderlich ist. Durch Anordnung von Motor, Getriebe und Brennstoffbehälter hinter der Säge kann ein wirksamer Ausgleich gegen die beim Sägen auftretenden Kräfte geschaffen werden. Zum Verschieben der Säge dient ein an den Schlittenkufen befestigter Handgriff, von dem aus über einen Bowdenzug der Motor geregelt werden kann. Der Schlitten kann bequem über das Eis gezogen oder geschoben werden, wobei Eisflächen bis zu einer Stärke von etwa 8o cm in einem Arbeitsgang aufgesägt und nach Bedarf auch gleichmäßige Blöcke herausgesägt werden können. Die Arbeit ist praktisch mühelos und erfordert sehr wenig Zeit. Gegenüber einer Arbeitszeit von beispielsweise 30 Minuten zum Aufsägen einer Eisfläche mit einer Handsäge wird bei der Säge nach der Erfindung nur eine Arbeitszeit von 75 Sekunden benötigt. Diese Geschwindigkeit ist besonders dann von Bedeutung, wenn durch schnelles Handeln Eisschäden verhindert werden können, oder mit Rücksicht auf die Witterungsverhältnisse Natureis in wenigen Tagen gewonnen werden muß.
Ein Ausführungsbeispiel einer Eissäge nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form in einer schaubildlichen Darstellung gezeigt.
Auf dem auf den Schlittenkufen i ruhenden Gestell 2 ist ein Benzinmotor 3 von beispielsweise 7,5 PS-Leistung befestigt, von welchem über ein Zwischengetriebe 4 und eine Kupplung das Antriebsrad 5 der Sägekette 6 in Umlauf gesetzt wird. 7 ist eine Kettenschiene an sich bekannter Bauart, 8 das an deren freiem Ende gelagerte Kettenumlenkrad, 9 ein über der Kette befindliches Schutzschild.
In der Zeichnung ist die Kette in waagerechter Lage, also in Transportstellung gezeigt. Soll die Säge arbeiten, so wird sie mit Hilfe des Schwenkhebels 1o mit der Schiene aus der Transportstellung in die senkrechte Arbeitsstellung (Pfeil A) gesdhwenkt, wobei sie sich in wenigen Sekunden durch das Eis hindurcharbeitet. Dann wird der Schlitten mittels des Schiebergestells i i über die Eisfläche gezogen oder geschoben und dadurch das Eis aufgesägt. Mit Hilfe von nicht näher dargestellten Stellstiften und Rasten kann jede beliebige Schräglage der Säge nach Bedarf eingestellt werden.
Die Regelung des Motors erfolgt von einem am Handgriff befestigten kleinen Hebel 1Z über einen-Bowdenzug 13. 14 ist der Auspufftopf des Motors, 15 der Brennstoffbehälter.
Wie ersichtlich, kragt die Säge auf der einen Seite des Schlittens frei vor, während auf der gegenüberliegenden Seite die gesamten Antriebsteile gelagert sind, wodurch ein wirksames Gegengewicht gegen die Säge geschaffen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Eissäge, dadurch gekennzeichnet., daß sie aus einer auf Schlittenkufen (i) gelagerten, motorisch angetriebenen Kettensäge besteht.
2. Eissäge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägekette (6) mit ihrer Kettenschiene (7) frei über das Schlittengestell (2) vorkragt und um die Achse des Antriebskettenrades (5) schwenkbar ist.
3. Eissäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägekette (6) mittels Stiften und Rasten unter beliebigen Winkeln einstellbar ist.
4. Eissäge nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (3) mit Getriebe und Brennstoffbehälter (15) hinter der Säge auf den Schlittenkufen (i) abgestützt ist, derart, daß sein Gewicht ein Ausgleichgewicht gegen das Sägegewicht bildet.
5. Eissäge nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor über einen Bowdenzug (12, 13) von dem Schiebegestell (11) der Eissäge aus geregelt wird.