DE8306935U1 - Faltbehaelter aus Pappe - Google Patents

Description

Nach den geltenden gesetzlichen Vorschriften dürfen krankenhsusspezifische Abfälle nicht gemeinsam mit dem normalen Hausmüll entsorgt werden.

Sie müssen separat gesammelt und in einer speziellen Verbrennungsanlage vernichtet herden.

Ein Teil dieser Abfälle kann jedoch auch durch Sterilisation oder thermische Desinfektion unschädlich gemacht werden und sird danach mit dem Hausmüll entsorgt.

Di&ae in Arztpraxen und in verschiedenen Krankenhausbereichen anfallenden Problemabfälle sind aufgrund ihrer Zusammensetzung teilweise infektiös, oftmals naß bis flüssig und enthalten scharfkantige Gegenstände, wie Einwegspritzen und Scalpelle.

Zur Abwehr von Gefahren ist es daher zwingend erforderlich für Sammlung und Transport Behälter einzusetzen welche:

- alle von der Abfallart ausgehenden Forderungen berücksichtigen,

- Gefahren bei der Einss^mlung und beim Transport der Abfälle auf ein Minimum reduzieren und

- bei der abschließenden Abfallbehandlung problemlos und umweltfreundlich beseitigt werden können.

Zur Problemlösung wurden bisher hauptsächlich Plastiksäcke oder auch undichte Faltkartonagen mit eingelegten Plastiksäcken eingesetzt, die infolge von Undichtigkeiten Keimverschleppungen und Verletzungsgefahren beim Transport nicht ausschließen.

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Blatt:

Andere eingesetzte Behälter erfordern aufgrund ihrer zylindrischen oder konischen Form einen hohen Aufwand bei der Lagerhaltung, beim Verschließen und beim Transport, bzw. da sie vielfach aus hochwertigem heizwertreichen Kunststoff bestehen, verursachen sie Probleme bei der Verbrennung.

Die hier vorliegende Neuerung berücksichtigt die vom Verpakkungsgut ausgehenden Forderungen und vermeidet die wesentlichen Nachteile der bisher verwendeten bekannten Systeme.

Die gestellte Aufgabe wird hauptsächlich erfüllt durch:

- die Verwendung von spezieller durchgehend naßfester stabiler Pappe,

- die raumsparende viereckige Grundform des Behälters,

- die eingeprägten Knicklinien, welche eine Zusammenfaltung des Eehälters ermöglichen,

- Art der Deckelbefestigung und die Abdeckung der Verschlußkleberbereiche,

- das speziell für eine thermische Desinfektion bzw. Sterilisation im Deckel eingebaute Bakterienfilter.

In der beigefügten Zeichnung sind perspektivisch dargestellt:

Fig. 1 die Ansicht des erfindungsgemäßen Behälters im aufgerichteten Zustand,

Fig. 2 die Ansicht des erfindungsgemäßen Behälters im zusammengefalteten Zustand,

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Fig. 3 die erfindungsgemäß wesentlichen Einzelteile des Behälters und deren konstruktive Hauptmerkmale,

Fig. 4 die Ansicht der erfind'ingsgemäß speziell für Sterilisation bzw. thermische Desinfektion zu verwendende Dekkelform mit eingebautem Bakterienfilter,

Fig. 5 die nach Fig. 4 wesentlichen Einzelteile und deren konstruktive Hauptmerkmale.

Die vorliegende Neuerung wurde als Faltbehälter aus Pappe vorzugsweise für die Entsorgung von krankenhausspezifischen Abfällen entwickelt, ist jedoch ebenso als Verpackung für hygroskopische Materialien und Giftstoffe geeignet, da die erfindungsgemäße Ausführung als luft- und wasserdichtes Behältnis angesehen werden kann.

Der Boden und die vier Seitenwände sind aus einem Zuschnitt gebildet und werden mittels Heißleim zu einem dichten Hohlkörper ι zusammengeklebt. Als oberer Abschluß wird ein Rahmen mit Einjj füllöffnung ebenfalls dicht angeklebt. Im Normalfall ist zum f Verschließen des Behälters ein einfacher Deckel am Einfüllteil

ü angebracht, wobei Deckel und Einfüllteil eine mit Abreißfolie versehene Haftkleberbeschichtung besitzen.

Für spezielle Anwendung ist dieser Deckel gelocht und zum Verschluß dieser Löcher ist ein Bakterienfilter angebracht, welches durch eine Schutzkappe abgedeckt ist. Eine an den Behälterwänden angebrachte Rillung ermöglicht das Zusammenfalten des Behälters derart, daß der Boden und der Deckelbereich beim Faltvorgang nicht verformt werden.

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Die wesentlichen Vorteile dieser Neuerung sind hauptsächlich gegeben durch:

- die viereckige Grundform, die eine optimale Platzausnutzung beim Transport sowie eine große 5tandsicherheit der aufgerichteten Behälter ohne Hilfsmittel bewirkt,

- die Faltung, welche sich für die Bevorratung und Lagerhaltung und Lieferung günstig auswirkt,

- die Materialeigenschaften der gewählten Pappe, mit der auch feuchte und nasse Materialien verpackt werden können,

- die sich aus der Gestaltung ergebende leichte Handhabung des Behälters beim Aufrichten, Füllen und Verschließen,

- die speziell für den Anwendungsfall der Sterilisation bzw. thermische Desinfektion erfundene Deckelform mit eingebautem Bakterienfilter. Hierdurch können die im Behälter bakteriendicht eingeschlossenen Materialien, wie z.B. infektiöse Abfälle, behandelt werden ohne den Behälter zu offen.

Claims (1)

1. Faltbehälter aus Pappe zur Verpackung von feuchten oder hygroskopischen Materialien, beispielsweise als Einwegbehälter zur Verpackung von krankenhausspezifischen Abfällen mit eingebautem Bakterienfilter,

. gekennzeichnet dadurch, daß der Rumpf (1) des Faltbehälters aus durchgehend naßfester Pappe besteht, wobei der Zuschnitt und die Knickung der Bodenteile (2) und der vier Seitenteile (3) (4) (5) (6) einen Hohlkörper mit viereckiger Grundfläche bilden, dessen Nahtstellen (7), sowie die Verbindungsstellen mit dem aus durchgehend naßfester Pappe zugeschnittenen oberen Einfüllteil (9) mit Heißleim dicht verschlossen sind, und daß insbesondere die Seitenwände (3) (5) jeweils mit waagerecht, senkrecht und diagonal, sowie die Vorderwand (4) bzw. die Rückwand (6) mit waagerecht angeordneten, geprägten Knicklinien (10) versehen sind, welche eine Zusammenfaltung (11) des kompletten Behälters ermöglichen, ohne daß der Boden (2), das Einfüllteil (9) ur ' der ebenfalls aus naßfester Pappe bestehende Verschlußdeckel (13) sowie das gegebenenfalls an diesem Deckel angebaute Bakterienfilter (15) beim Faltvorgang eine Verformung erleiden,

Z. faltbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls an der Innenseite des Deckels (13) ein Filterelement als Bakterienfilter (15) dicht angeklebt ist und zum Schutz dieses Filters eine schaohtelförmige Kappe (16) über das Filter gestülpt und an den Deckel (13) derart angeklebt ist, daß aie Löcher (18) des Deckels und die Löcher (17) der Schutzkpappe (16) gegeneinander versetzt angeordnet sind.

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3. Faltbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet. daB die auf dem Einfüllteil (9) und auf dem Deckel (13) angebrachten Haftkleberbereiche mit einer gemeinsamen Abreißfolie (12) abgedeckt sind, welnhe im Bereich der gelenkigen Deckelbefestigung (14) entsprechend geknickt ist.

4. Faltbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) durch einen Klebestreifen (14) einseitig und gelenkig dauerhaft am Einfüllteil (9) befestigt ist.

5. Faltbehälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Faltung und Verklebung des Bodens (2) derart angebracht ist, daß die umg^vf alteten _t übereinandergelappten Bodenteile zwei gleichförmige Dreiecke bilden, vuelche es ermöglichen, daß bei übereinander gestapelten Behältern durch die Ständeru/irkung dieser beiden Dreiecke ein Luftaustausch durch das im jeu/eils untenstehenden Behälter eingebaute Bakterienfilter (15) erfolgen kann.