DE8302706U1

DE8302706U1 - Hüftgelenkendoprothese

Info

Publication number: DE8302706U1
Application number: DE8302706U
Authority: DE
Original assignee: Aesculap Werke AG
Current assignee: Aesculap Werke AG
Publication date: 1983-05-11

Description

S₄ TpARTNER

PATENTANWÄLTE* UHLANDSTRASSE 14 c · D 7000 STUTTGART 1

A 45 289 u Anmelderin: Firma

u~ 183 Aesculap-Werke AG

29. November 1982 vormals Jetter & Scheerer

7200 Tuttlingen

Beschreiblang Hüftgelenkendoprothese

Die Neuerung betrifft eine Hüftgelenkendoprothese zur zementlosen Implantation in den Oberschenkelknochen mit einem in den Markraum des Oberschenkelknochens einschlagbaren Stiel und einem flanschförmigen Kragen am gelenkseitigen Ende des Stiels, der bei eingesetzter Prothese auf dem resezierten Oberschenkelknochen aufliegt und die Prothese an diesem in axialer Richtung abstützt.

Endoprothesen dieser Art wurden lange Zeit bevorzugt mittels eines Knochenzementes im Oberschenkel fixiert, jedoch haben sich gewisse Nachteile dieser Technik herausgestellt, und daher ist man verstärkt dazu übergegangen, Endoprothesen dieser Art zementfrei im Knochen zu fixieren, d.h. man bemüht sich um eine Formgebung der Prothese, die ein Festlegen der Prothese durch den Knochen selbst ermöglicht.

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Es ist zu diesem Zweck beispielsweise bekannt, die Oberfläche des Sch&ftes mit Vorsprüngen zu versehen, die an der Innenwand des Markraumes einen besonders festen Halt bewirken sollen. Außerdem ist es bekannt, an der Rückseite des Stieles einen schwertförmigen Ansatz anzuordnen, der ein Verdrehen der in den Oberschenkelknochen eingesetzten Endoprothese verhindern soll. In gewissem Umfange wird dieser Erfolg auch erreicht, jedoch ist bei dieser Ausgestaltung nachteilig, daE der Oberschenkelknochen in dem Bereich, in dem dieses Schwert angeordnet ist, normalerweise nicht sehr fest ist und damit nicht immer genügend Halt bietet.

Es ist Aufgabe der Neuerung eine gattungsgemäße Endoprothese vorzuschlagen, bei welcher auch bei zementfreier Implantation eine wirksame Sicherung der Prothese gegen Drehung um die Längsachse erfolgt.

Diese Aufgabe wird bei einer Hüftgelenkendoprothese der eingangs beschriebenen Art neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Kragen Durchbrechungen vorgesehen sind.

Der Kragen der Endoprothese ruht auf dem Oberschenkelknoch.^n flächig auf, der zu diesem Zweck entsprechend der Form des Kragens reseziert wird. Die Durchbrechungen in diesem Bereich ermöglichen es dem Knochen, in diese Durchbrechungen hineinzuwachsen und somit wie ein Stift in die Prothese hineinzuragen und diese somit gegen eine Verdrehung zu sichern. Dieser Vorgang kann dadurch unterstützt werden, daß von oben Spongic samasse in die Bohrungen eingebracht wird.

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Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Durchbrechungen an der auf äem Oberschenkelknochen aufliegenden Unterseite des Kragens mit einer konus- oder kreisförmig aufgeweiteten Kontur enden. Dadurch wird die mechanische Belastung auf die Übergangszone zur Kortikalis vermindert.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß die Durchbrechungen an der Vorderseite der Pro- | these angeordnet sind, also medial, da die Knochensubstanz an dieser Seite des Oberschenkelknochens besonders hohe Festigkeit aufweist.

Die Durchbrechungen in dem Kragen ermöglichen also den Knochen ein besonders günstiges Einwachsen in die Prothese, wobei durch die Durchbrechungen auch das Knochenwachstum in diesem Bereich unterstütrt wird, da durch die Γruchbrechungen Nährsubstanz an das Knochengewebe herangebracht werden kann, das ohne diese Durchbrechungen durch den Kragen abgedeckt und daher schlecht versorgt '^äre. Durch die Durchbrechungen wird somit auch einem unerwünschten Abbau des Knochengewebes in dem vom Kragen abgedeckten Bereich entgegengewirkt.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfonnen der Neuerung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer in einen Oberschenkelknochen eingesetzten Endoprothese;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Prothese in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1;

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Fig. 3 eine Ansicht der Endoprothese in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1 und

Fig. 4 eine Schnittansicht längs Linie 4 - 4 in Fig. 2 .

In Fig. 1 ist gestrichelt der obere Teil eines Oberschenkelknochens 1 dargestellt, in den eine Endoprothese 2 eingesetzt ist. Diese weist einen dem Verlauf der Markraumhöhle im Oberschenkelknochen angepaßten Stiel 3 auf, der an seiner Seite Führungsnuten 4 und in seinem dem Gelenk naheliegenden Bereich eine guerverlaufende Durchbrechung 5 aufweist. An seiner Rückseite (dorsal) ist ein schwertförmiger Ansatz 6 angeordnet, der eine Öffnung 7 aufweist, in die ein Werkzeug zum Ausziehen der Prothese aus dem Oberschenkelknochen eingesetzt werden kann.

Der Stiel 3 wird an seinem oberen Ende durch einen flanschförmigen Klagen 8 begrenzt, der an der Vorderseite (ventral) der Prothese radial von dieser absteht. Oberhalb des Kragens 8 endet die Prothese in einem leicht kegeligen Zapfen 9, auf den eine Kugel 10 aufgesetzt werden kann, die bei eingesetzter Prothese in die Hüftgelenkpfanne eingreift.

Der Kragen 8 ruht in eingesetztem Zustand auf einer entsprechend bearbeiteten Stützfläche des Oberschenkelknochens flächig auf (Fig. 1) und stützt somit die Prothese in Axialrichtung am Oberschenkelknochen ab. In diesem Abstützbereich weist der Kragen Durchbrechungen 11 auf, beispielsweise zwei nebeneinanderliegende, durchgehende Bohrungen, die im wesent-

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lichen senkrecht zu der am Knochen anliegenden Unterseite 12 des Kragens verlaufen und mit einer gerundeten Kante 13 in
diese Unterseite 12 übergehen (Fig.4).

In diesem Bereich kann der Knochen von unten her in die Durchbrechungen 11 hineinwachsen» wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Wie bereits erwähnt, wird das Knochenwachstum in diesem Bereich dadurch unterstützt, daß der Knochen durch die Durchbrechungen hindurch mit Nährstoffen versorgt werden kann und nicht durch den Kragen von der Nährstoffzufuhr abgeschnitten wird. Das in die Durchbrechungen hineingewachsene Knochengewebe 14 sichert die Prothese wie ein Dübel gegen eine Verdrehung um die Längsachse und trägt somit zu einer sicheren Fixierung der Prothese im Oberschenkelknochen entscheidend bei. Dadurch wird der Knochen auch im Bereich des schwertförmigen Ansatzes 6 entlastet.

Claims

PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14 c - D 7000 STUTTGART 1 A 45 289 u Anmelderin: Firma u - 183 Aesculap-Werke AG 29. November 19 82 vormals Jetter & Scheerer 7200 Tuttlingen f Schu.t ζ anspräche:

1. Hüftgelenkendoprothese zur zementlosen Implantation in den Oberschenkelknochen mit einem in den Markraum des Oberschenkelknochens einschlagbaren Stiel und einem flar>schförmigen Kragen am gelenkseitigen Ende des Stiels, der bei eingesetzter Prothese auf dem resezierten Oberschenkelknochen aufliegt und die Prothese an diesem in axialer Richtung abstützt,

dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kragen (8) Durchbrechungen (11) vorgesehen sind.

2. Hüftgelenkendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchbrechungen (11) an der auf dem Oberschenkelknochen (1) aufliegenden Unterseite (12) des Kragens (8) erweitern.

3. Hüftgelenkendoprothese nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (11) an der Vorderseite der Prothese (2) angeordnet sind.