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Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Fenstern u. dgl. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Üffnen und Schließen \@on Fenstern u. dgl. Die Vorrichtung
ist besonders für Schiebefenster an Fahrzeugen geeignet und bezweckt hauptsächlich,
aber nicht ausschließlich das Öffnen und Schließen von senkrechten Schiebefenstern,
deren Gewicht mittels Federn ausgeglichen ist.
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Bisher sind senkrechte Schiebefenster bekannt, auf deren beiden Seiten
nach außen gerichtete Rollen unter Federdruck angeordnet sind, die an entsprechenden,
nach außen geneigten Führungsleisten auf jeder Seite des f,etisterrahmens abrollen.
Die durch den Federdruck zustande kommende Gegenwirkung der geneigten 1#ührungsleisten
auf die Rollen erzeugt eine Kräftekomponente, die bestrebt ist, das Fenster zu heben.
Diese Kräftekomponente wird dazu -#'erw endet, (las 1# enster gewichtsmäßig auszugleichen,
derart, daß es in jeder gewünschten Höhe selbsttätig festgehalten wird. Diese bekannte
Einrichtung hat den Nachteil, daß das Fenster an beiden Seiten federnd unterstützt
ist. Infolge der Federung kann das Fenster sich verkanten, so daß seine Symmetrie
gegenüber den Führungsleisten zerstört und folglich die Wirkungsweise der Einrichtung
in Frage gestellt wird.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Vorrichtung zum Öffnen und Schließen
von Fenstern o. dgl. der obengenannten Art die eine der beiden Führungsleisten parallel
zu der Verschiebungsrichtung des Fensters angeordnet und die mit ihr zusammenwirkende
Rolle fest gegenüber dem Fenster angebracht, während die Rolle, die mit der geneigten
Führungsleiste zusammenwirkt, entgegen der Wirkung der federnden Einrichtung gegenüber
dem Fenster verschiebbar ist.
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Gemäß der Erfindung kann die Vorrichtung bei einem Einscheibenfenster
verwendet werden, dessen Scheibe völlig in einer Ausnehmung o. dgl. versenkt
wird
und damit den Fensterrahmen ganz öffnet. Wahlweise kann die Vorrichtung aber auch
bei halbversenkbaren Fenstern verwendet werden, die aus einer festen Unterscheibe
und einer gleitenden Oberscheibe bestehen, welche letztere derart versenkt werden
kann, daß die beiden Fensterscheiben einander überdecken, wenn das Fenster geöffnet
ist. Der Erfindungsgedanke bleibt derselbe, gleichgültig ob die Vorrichtung bei
einem voll- oder bei einem halbversenkbaren Fenster verwendet wird.
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Obwohl die Erfindung unter besonderer Berücksichtigung eines senkrecht
verschiebbaren Fensters beschrieben wird, kann sie ebensogut für ein Schrägfenster
oder ein waagerecht sich schließendes Fenster verwendet werden. Ebenso ist die Erfindung
auch für Schiebetüren und andere ähnliche Verschlußmittel geeignet, obwohl sie hier
nur in Verbindung mit dem Öffnen und Schließen von Fenstern beschrieben worden ist.
Die Bezeichnung Fenster soll demgemäß auch solche anderen Verschlußmittel umfassen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel de: Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Vorrichtung gemäß der Erfindung für ein vollversenkbares Fenster,
das zur :Xnbringung in einem Wagenrahmen geeignet ist, in einer Vordei#-ansicht
und teilweise in einem senkrechten Schnitt, Fig.2 dieselbe Vorrichtung in einem
waagerechten Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 die Führungsleisten
in einem Schrägfenster in schematischer Darstellung in einer Vorderansicht, Fig.
4 die Vorrichtung für ein halbversenkbares Fenster, in einer Vorderansicht und teilweise
in einem senkrechten Schnitt, Fig. 5 die Plunschereinrichtung, mittels welcher die
im Eingriff mit der geneigten Führungsleiste befindliche Rolle verschiebbar am Fenster
angebracht ist, in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 und 7 die Plunschereinrichtung
nach Fig. 5 in einem Längsschnitt, Fig. 8 eine Hilfsdreheinrichtung zum Öffnen und
Schließen eines Fensters in einer perspektivischen Teilansicht und Fig. 9 einen
Teil der Hilfsdreheinxichtung nach Fig. 8 in einem senkrechten Schnitt.
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In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Fig. i und 2
dargestellt ist, wird die Fensteröffnung mittels einer senkrecht verschiebbaren
Fensterscheibe i geschlossen, die beim Öffnen des Fensters in eine Ausnehmung o.
dgl. nach unten versenkt werden kann. Die Fensterscheibe i gleitet in filzbekleideten
U-förmigen Rahmenleisten 2" und 2b aufwärts und abwärts, die an der Fenstermulde
befestigt sind.
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An der unteren Kante der Fensterscheibe i ist ein Paar nach außen
gerichteter, in Fig. i mit gestrichelten Linien gezeichneter Rollen 3 und 4 vorgesehen,
die derart angeordnet sind, daß sie mit einer senkrechten Führungsleiste 5 bzw.
einer nach oben von dieser weglaufenden Führungsleiste 6 zusammenwirken. Die Rolle
3, die mit der senkrechten Führungsleiste 5 zusammenwirkt, ist in einer Gabel 7
drehbar angeordnet, die mit der Fensterscheibe i fest verbunden ist. Die Rolle 4
auf der anderen Seite des Fensters ist in einer Gabel 8 befestigt, die auf einem
Joch 9 sitzt, das zwei Plunscher io und ii verbindet, die gleitend in rohrförmigen
Gehäusen 12 und 13 auf dem Unterteil der Scheibe i angeordnet sind. Die Rolle .4
liegt unter dem Einfluß der Federn 1 4 und 15 an der geneigten Führungsleiste 6
an, ebenso wie die Federwirkung die Rolle 3 an die Führungsleiste 5 andrückt.
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Wenn die Fensterscheibe i gesenkt wird, wird die Rolle 4 von der geneigten
Führungsleiste 6 verschoben, und die Plunscher io und i i werden in ihre Gehäuse
12 und 13 hineingedrückt. Die Gegenwirkung der Rolle 4 auf der geneigten Führungsleiste
6 erzeugt eine nach oben gerichtete Kräftekomponente, die das Gewicht des Fensters
ausgleicht. Die Rolle 3 an der anderen Seite des Fensters liegt ununterbrochen an
der senkrechten Führungsleiste 5 an, und dank der unnachgiebigen Verbindung zwischen
der Fensterscheibe i und der Führungsleiste 5 kann sich die Scheibe im Fenster rahmen
weder verkanten noch von der einen Seite auf die andere rutschen.
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In Fig. i besteht die federnde Einrichtung aus zwei Plunschern io
und i i, die mit zwei Federn 1.; und 15 zusammenwirken. Die aufwärts gerichtete
Kräftekomponente, die bestrebt ist, das Fenster zu heben, kann nach Wunsch durch
federnde Einrichtungen erzeugt werden, die nur aus einem einzigen Plunscher und
einer Feder bestehen. Die aufwärts gerichtete Kräftekomponente kann sowohl durch
eine Änderung der Zahl und der Stärke der Federn als auch durch eine Vergrößerung
oder Verkleinerung der Neigung der Führungsleiste 6 verändert werden.
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Um zu verhindern, claß die Federn 14 und 15 aus ihrer Normallage ausweichen
und sich an den Wänden ihrer Gehäuse reiben, sind die Federn über einen Teil ihrer
Länge durch Stäbe 16 und 17 geführt, die an den Haltestöcken 18 und i9 an den Enden
der Gehäuse, an denen die feste Rolle 3 angebracht ist, befestigt sind. Die Spannung
der Federn 14 und 15 kann durch Anschläge 20 und 21 geändert werden, die auf den
Stäben 16 und 17 verstellbar sind. Die Einstellung der Anschläge 20 und 21 wird
mittels Schraubenmuttern 22 und 23 vorgenommen, die auf den Gewindeteilen 16a und
17a der Stäbe 16 und 17 verschraubt werden können.
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Für die Zwecke der Wartung ist die Fensterscheibe i derart angeordnet,
daß sie leicht herausgenommen werden kann. Die Spannung der Federn 14 und 15 kann
geregelt «-erden, nachdem die Fensterscheibe i und die federnden Einrichtungen aus
dem Fensterrahmen herausgenommen worden sind. Die Fensterscheibe i wird herausgenommen,
indem man die V-förmigen Rahmenleisten 2a und 2b durch Lösen der Schrauben abnimmt,
die sie mit der Fenstermulde verbinden; die Fensterscheibe i kann jetzt in eine
Stellung angehoben werden, die sich ein wenig über ihrer normalen Schließstellung
befindet, so daß die Rollen 3 und 4 ihre Führungsleisten und 6 verlassen. Damit
die Plunscher io und i i von
ihren Federn nicht so weit aus den
Gehäusen 12 und 13 leerausgedrückt werden, daß sie gegen den Fensterrahmen stoßen
und das Herausnehmen des Fensters behindern, ist eine Begrenzungseinrichtung vorgesehen,
die aus einem Stab 24 besteht, dessen eines Ende am Joch 9 befestigt und dessen
anderes Ende gleitend in einem Anschlag 25 angeordnet ist, der an den beiden Gehäusen
12 und 13 befestigt ist. Der Stab 24 ist an seinem nach innen gekehrten Ende mit
einer Bohrung 26 für einen nicht gezeichneten Stift versehen. Wenn die Rolle 4 die
Führungsleiste 6 verläßt, gleiten die Plunscher io und i i unter dem Druck der Federn
14 und 15 aus ihren Gehäusen 12 und 13 heraus, und zwar bis der Stift in der Bohrung
26 den Anschlag 25 berührt und hierdurch eine weitere Bewegung der Plunscher io
und i i nach außen verhindert. Wenn die Fensterscheibe i aus dem Fensterrahmen herausgenommen
worden ist, kann der Stift aus der Bohrung 26 und damit die Plunscher io und ii
aus ihren Gehäusen 12 und 13 herausgenommen werden. Wenn die Fensterscheibe i hiernach
gekippt wird, fallen die Stäbe 16 und 17 aus ihren Gehäusen heraus, wonach die erforderliche
Einstellung der Schraubenmuttern 22 und 23 vorgenommen werden kann. Um zu verhindern,
daß die Schraubenmuttern 22 und 23 sich durch Erschütterungen lockern, sind Gegenmuttern
vorgesehen.
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Dieselbe Anordnung, die in Fig. i und 2 dargestellt ist, kann bei
einem Schrägfensterrahmen verwendet werden. In diesem Falle bleibt die Führungsleiste
5 parallel zu dem Rahmen, während die Führungsleiste 6 denselben `'Winkel zu dem
Rahmen einnimmt wie vorher (Fig. 3).
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Bei dein halbversenkbaren Fenster nach Fig.4 kann die obere Hälfte
durch eine senkrecht verschiebbare Fensterscheibe 30 verschlossen werden,
während die untere Hälfte durch eine feste Fensterscheibe 31 abgeschlossen ist.
Der obere Teil der verschiebbaren Fensterscheibe 30 ist mit einem nach außen
gerichteten Rollenpaar 32, 33 versehen, das derart angeordnet ist, daß es mit einer
senkrechten Führungsleiste 34 bzw. mit einer nach oben von dieser weglaufenden Führungsleiste
35 zusammenwirkt. Der untere Teil der Fensterscheibe 30 ist mit einem ähnlichen
Rollenpaar 36 und 37 versehen, das mit einer senkrechten Führungsleiste 38 bzw.
einer ähnlich der Führungsleiste 35 geneigten Führungsleiste 39 zusammenwirkt. Die
Rollen 32 und 36, die mit den senkrechten Führungsleisten 34 und 38 zusammenarbeiten,
sind an festen Laschen 40 und 41 drehbar auf der Oberkante bzw. Unterkante der Fensterscheibe
30 befestigt. Die Rollen 33 und 37 auf der anderen Seite sind auf Plunschern
42 und 43 angeordnet, die gleitend in hülsenförmigen Gehäusen 44 und 45 an der Oberkante
bzw. Unterkante der Fensterscheibe 31 angebracht sind. Die Rollen 33 und 37 werden
von den Federn 46 und 47 an die geneigten Führungsleisten 35 und 39 angedrückt.
Ebenso halten die Federn die Rollen 32 und 36 in Anlage an den Führungsleisten 34
und 38.
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Die Betätigung des Fensters ist ähnlich wie die mit Bezug auf die
Fig. i und 2 beschriebene. Wenn die Fensterscheibe 3o durch Druck auf den Handgriff
28 gesenkt wird, werden die Rollen 33 und 37 durch ihre Führungsleisten verstellt,
wobei die Plunscher 42 und 43 in ihre Gehäuse 44 und 45 hineingedrückt werden. Die
Rückwirkung der Rollen auf die geneigten Führungsleisten erzeugt eine nach aufwärts
gerichtete Kräftekomponente. Vorausgesetzt, daß die Spannung der Federn 46 und 47
und die Neigungswinkel der Führungsleisten 33 und 39 richtig bestimmt sind, wird
die Fensterscheibe 30 im wesentlichen gewichtsmäßig ausgeglichen sein und
kann mittels eines einfachen Fingerdrucks auf den Handgriff 28 gehoben oder gesenkt
werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die Anordnung der Plunscher
42 und 43, die die verschiebbaren Rollen 33 und 37 tragen, etwas verschieden von
derjenigen nach Fig. i und 2. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind die Plunscher
42 und 43 massive Zylinderkörper. Die Stäbe 48 und 49, die die Federn 46 und 47
führen, sind in Haltestücken 5o und 51 befestigt, die in den Gehäusen 44 und 45
mittels der Schrauben 5oa und 5ia angebracht sind. Die Einrichtung zur Regelung
des Federdrucks ist dieselbe wie zu Fig. i und 2 beschrieben.
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Wünscht man die Fensterscheibe 3o aus dem Fensterrahmen zu entfernen,
so wird sie in ihre volle Offenstellung überführt, in welcher die Plunscher 42 und
43 gegen die Wirkung der Federn 46 und 47 in ihre Gehäuse 44 und 45 hineingeschoben
worden sind. Um diese Stellung der Plunscher entgegen der Federwirkung aufrechtzuerhalten,
ist jeder Plunscher mit einer Querbohrung 52 versehen, die mit je einer entsprechenden
Bohrung in den Gehäusen 44 und 45 in Obereinstimmung gebracht werden kann, wenn
die Plunscher ganz zurückgeschoben sind. In dieser Stellung können nicht gezeichnete
Sperrstifte durch die Bohrungen eingeführt werden. Wenn die Fensterscheibe 3o danach
wieder angehoben wird, liegen die Rollen 33 und 37 nicht mehr an den Führungsleisten
35 und 39 an und können bewegt werden, bis sie aus der Fenstermulde heraustreten
und das Herausnehmen der Fensterscheibe 3o nicht behindern.
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Die Vorrichtung kann wunschgemäß derart abgeändert werden, daß sie
die verschiebbare Scheibe eines halbversenkbaren Fensters bewegt, bei dem die Bodenschiene
der verschiebbaren Fensterscheibe und die Oberschiene der unteren feststehenden
Fensterscheibe entfernt sind, so daß der Blick durch das Fenster nicht von diesen
Schienen beeinträchtigt wird. Bei einer solchen Anordnung werden die in Fig. 4 an
dem Unterteil der Scheibe 30 gezeichneten Rollen weggelassen, während die
Führungsleisten 38 und 39 durch filzbekleidete U-förmige Schienen ersetzt werden,
in welchen die Scheibe 30 gleitet, wenn sie gesenkt wird.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die beiden geneigten Führungsleisten
35 und 39 und die parallel mit dem Fensterrahmen verlaufenden Führungsleisten 34
und 38 paarweise auf derselben
Seite des Fensterrahmens angebracht.
Auf Wunsch können die unteren Führungsleisten 38 und 39 und die entsprechenden Rollen
36 und 37 zusammen mit ihren Befestigungsmitteln derart ausgewechselt werden, daß
ein Paar der die diagonal gegenüberliegenden Ecken der Fensterscheibe 30 sich in
fester Anlage an parallel verlaufenden Führungsleisten befindet, und das andere
Paar der diagonal gegenüberliegenden Ecken der Fensterscheibe 30 verschiebbare
Rollen trägt, die mit geneigten Führungsleisten zusammenwirken, um die aufwärts
gerichtete Kräftekomponente zu übertragen, die auf eine Hebung des Fensters abzielt.
Wie die Vorrichtung nach Fig. 4 dient auch diese Vorrichtung zur Aufrechterhaltung
der Symmetrie des Fensters gegenüber den Führungsleisten während des Öffnens und
Schließens.
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Bei der oben beschriebenen Vorrichtung ist der Druck der Federn 46
und 47 auf die Plunscher 4_ und 43 sehr beträchtlich. Wenn einer der Sperrstifte
unachtsamerweise herausgezogen werden sollte, kann der derart ausgelöste Plunscher
aus seinem Gehäuse herausgeschossen werden und einen Unfall verursachen. Um dies
zu verhindern, sind die in Fig. 4 dargestellten Plunscher 42 und 43 je mit einem
Sperrmittel versehen. Eine Ausführungsform eines solchen Sperrmittels ist in den
Fig. 5, 6 und 7 dargestellt. Fig. 5 zeigt einen der Plunscher 42 oder 43 nach Fig.
4 in einer perspektivischen Ansicht, Fig.6 zeigt einen Längsschnitt durch den Plunscher
42 oder 43 und einen Teil seines Gehäuses 44 oder 45 mit dem Plunscher 42 oder 43
in der Stellung vor dem Herausnehmen, und Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch
den Plunscher 42 oder 43 und einen Teil des Gehäuses 44 oder 45, wobei sich der
Plunscher42 oder 43 in seiner normalen Arbeitsstellung befindet.
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Jeder Plunscher 42 oder 43 ist mit einem Längsschlitz 55 versehen
(Fig. 5 bis 7), der sich fast bis zu dem nach innen gekehrten Ende des Plunschers
erstreckt und der einen Stift 56 aufnehmen kann, der in das Plunschergehäuse hineinragt.
In der in Fig. 7 gezeichneten Stellung kann der Plunscher eine axiale Hinundherbewegung
ausführen, kann aber, nur eine gewisse Strecke aus seinem Gehäuse heraustreten,
weil ein Kragen 57 am inneren Ende des Plunschers an dem Sperrstift 56 anschlägt.
Damit der Plunscher in sein Gehäuse hineingeführt bzw. aus dem Gehäuse herausgenommen
werden kann, ist der Kragen 57 des Plunschers mit einem kurzen, offenen Längsschlitz
58 versehen, der dein Schlitz 55 ähnelt, jedoch an der entgegengesetzten Seite des
Plunschers vorgesehen ist. Der Schlitz 58 ist mit dem Schlitz 55 durch eine '_',Tut
59 auf deni Umfang des Plunschers verbunden. Wenn der Plunscher in das Gehäuse eingeführt
werden soll, wird der Schlitz 58 über den hervorspringenden Sperrstift 56 geleitet,
bis der Sperrstift 56 in die Umfangsnut 59 hineintritt. Der Plunscher wird dann
um 18o° gedreht, wonach der Sperrstift 56 im Gehäuse in den Schlitz 55 eintreten
kann. Der Plunscher kann auf dem umgekehrten Wege aus dem Gehäuse herausgenommen
werden. Oben sind Einrichtungen beschrieben worden, die eine schnelle Herausnahme
der Scheibe eines halbversenkbaren Fensters ermöglichen. Damit an jedem Teil des
Fensters Wartung und Reparaturen schnell ausgeführt werden können, ist die feste
untere Scheibe 31 des halbversenkbaren Fensters ebenso mit Einrichtungen versehen,
die ihr Herausnehmen aus der Fenstermulde ermöglichen. Die Unterscheibe kann herausgenommen
werden, da das Glas in einer es allseitig umgebenden Gummiverkleidung liegt, die
mit einer nach innen vorspringenden Randleiste in der Fenstermulde zusammenwirkt.
Dies Einrichtung ist im einzelnen in Fig. 9 dargestellt. Die Gummiverkleidung 6o
ist mit einer Ausnehmung 61 versehen, von der die Kante der Fensterscheibe
3i aufgenommen wird. Der Querschnitt der Gummiverkleidung ist an der Außenseite
abgeflacht, wie bei 62 gezeigt, um an der Fenstermulde anliegen zu können. Diese
Seite des Querschnittes ist auch mit einer Ausnehmung 63 versehen, die mit einer
Randleiste 64 in Eingriff steht, welche aus der Fenstermulde hervorragt, um die
Scheibe 31 in der 'Mulde auszurichten. Die Ausnehmung 63 ist dicht an der
einen Außenfläche der Gummiverkleidung 6o vorgesehen, so daß der Teil 6o° der Verkleidung
zwischen der Ausnehmung 63 und der Außenfläche verhältnismäßig dünn und imstande
ist, nach hinten gebogen zu werden, derart, daß die Verkleidung über die Randleiste
64 gestülpt werden kann, wenn sich die Fensterscheibe 31 an Ort und Stelle befindet.
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Handelt es sich um öffentliche Fahrzeuge oder um Fahrzeuge, in welchen
die Fenster von vielen Personen bedient werden, die nicht alle mit der Bedienung
vertraut sind, so ist es vorteilhaft, eine Hilfseinrichtung für die Betiitigung
vorzusehen, die in bekannter Weise eine Handkurbel aufweist. Außer einem augenfälligen
Mittel zur Bedienung des Fensters stellt die Einrichtung ein Sicherheitsmittel dafür
dar, daß die Bewegung gleichmäßiger gesteuert wird, als es durch unmittelbaren Fingerdruck
der Fall sein würde.
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Da die gesamte oder fast die gesamte Kraft, die. erforderlich ist,
um das Fenster zu bewegen, von der Feder aufgebracht wird, kann das Zahnradzahnstangengetriebe
der Hilisdreheinrichtung, das im folgenden beschrieben wird, wesentlich einfacher
sein als in den Fällen, in welchen diese Einrichtung gewichtsmäßig unausgeglichene
Fenster bewegen muß. Da die Last, die mittels der Hilfseinrichtung bewegt werden
muß, klein ist, ist es nicht notwendig, diese symmetrisch gegenüber dem Fenster
anzubringen; z. B. braucht sie nur an der einen Seite des Fensters angebracht zu
werden, vorzugsweise an der Seite, an welcher die parallel mit der Fensterbewegung
verlautende Führungsleiste angeordnet ist.
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Die Tatsache, daß ein Fenster mit der oben bes(-'hriebenen Hilfsdreheinrichtung
ausgerüstet ist, schließt nicht aus, daß diese: Fenster auch unmittell>ar mittels
des Handgriffes 28 (Fig. 4) bedient werden kann. Wenn das Fenster von Fensterputzern
oder Personen, die mit der Einrichtung vertraut
sind, ge<iffnet
oder geschlossen werden soll, kann die Hilfsdreheinrichtung übergangen und die Fensterscheibe
30 unmittelbar entweder von der Innenseite oder der Außenseite des Fahrzeuges
aus bewegt werden.
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Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Hilfsdreheinrichtung. Bei
diesem ist die Hilfsdrehein richtung an einer Seite eines senkrecht verschiebbaren,
halbversenkbaren Fensters, ähnlich dein in Fig. 4, angeordnet. Die Hilfsdreheinrichtung
besteht aus einer Zahnstange 7o, die längs der einen Seite der Fensterscheibe
30 auf dieser angebracht ist, wobei ihre Zähne nach innen gerichtet sind.
Das zugehörige Zahnrad 71 stellt im Eingriff mit der Zahnstange
70 und ist drehbar all einer Welle 72 befestigt, die in einem Lagerarm 73
gelagert ist, der nahe dem unteren Rand der Fensteröffnung an der Fenstermulde 69
angebracht ist. Die Welle 72 trägt an ihrem dem Zahnrad abgewendeten Ende eine Handkurbel
74, die in das Fahrzeuginnere hineinragt und die dazu dient, das Zahnrad 71 zu bewegen
und dadurch die Fensterscheibe 30 zu heben und zu senken. Da fast die gesamte
Bewegungskraft, die zum Öffnen oder Schließen des Fensters benötigt wird, von einer
Feder oder von einigen Federn herrührt, kann die Zahnstange 70 und das Zahnrad
71 derart ausgebildet werden, daß nur einige wenige Umdrehungen der Handkurbel 74
notwendig sind, um die Fensterscheibe 30 über ihre ganze Weglänge zu bewegen.
Der Lagerarm 73 ist nicht nur an der Fenstermulde 69, sondern auch an der Schiene
76 befestigt, die den Oberteil der festen unteren Fensterscheibe 31 hält.
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Wie schon bei Fig. 4 beschrieben wurde, kann die halbversenkbare Fensterscheibe
3o dadurch herausgenommen werden, daß man die federnde Einrichtung 43 bis 51 mit
ihren zusammengedrückten Federn 46, 47 außer Betrieb setzt. Damit in dem soeben
beschriebenen Ausführungsbeispiel das Herausnehmen der Fensterscheibe 3o nicht durch
die Hilfsdreheinrichtung behindert wird, ist das Zahnrad 71 derart angeordnet, daß
es axial aus seinem Eingriff mit der Zahnstange 7o herausgeführt werden kann. Zu
diesem Zweck hat die Zahnradwelle 72 jenseits des Lagerarmes 73 eine Verlängerung,
derart, daß sie hinein- und herausgeschoben werden kann; wenn das Zahnrad 71 in
die Zahnstange 70 eingreift, wird die Welle 72 normalerweise keine axiale Bewegung
ausführen können, weil die Kugel 75, die unter Federdruck in dem Lagerarm 73 gelagert
ist, in eine Umfangsnut 72a in der Zahnradwelle 72 hineinragt. Wenn aber eine axial
gerichtete Kraft auf die Welle 72 ausgeübt wird, wird die Kugel 75 aus der Nut 72a
herausgedrückt, und das Zahnrad 71 geht aus dem Eingriff mit der Zahnstange
70 heraus.