DE824410C - Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet - Google Patents

Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet

Info

Publication number
DE824410C
DE824410C DES18283A DES0018283A DE824410C DE 824410 C DE824410 C DE 824410C DE S18283 A DES18283 A DE S18283A DE S0018283 A DES0018283 A DE S0018283A DE 824410 C DE824410 C DE 824410C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
measuring
reference electrode
calomel
vessel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES18283A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LUDWIG SEIBOLD FA
Original Assignee
LUDWIG SEIBOLD FA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LUDWIG SEIBOLD FA filed Critical LUDWIG SEIBOLD FA
Application granted granted Critical
Publication of DE824410C publication Critical patent/DE824410C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
    • G01N27/32Calomel electrodes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

Bekanntlich können pH-Messungen unter Vermeidung kostspieliger potentiometrischer Einrichtungen auch auf direktem voltmetrischem Wege durchgeführt werden, wenn man dafür Sorge trägt, daß die durch die Stromentnahme hervorgerufene Polarisation nicht so groß wird, daß die Meßresultate in untragbarer Weise verfälscht werden. Zu den Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind, gehört in erster Linie die Messung mit besonders empfindlichen hochohmigen Millivoltmetern, bei denen auch beim Endausschlag die für die Elektroden höchstzulässige Stromentnahme von io Mikroampere nicht überschritten wird, ferner die Anwendung von wenig polarisierbaren Antimonelektroden als Meßelektroden und die Anwendung genügend großer Oberflächen, sowohl bei der Meßais auch bei der Bezugselektrode. Dabei ist von größter Bedeutung, daß allen Faktoren möglichst gleichmäßig entsprochen wird; beispielsweise ist es zwecklos, eine sehr große Antimonelektrode zu verwenden, wenn nicht gleichzeitig die Bezugselektrode entsprechend groß gewählt wird, da schon eine Vermehrung der Polarisation an einer Stelle eine Störung des ganzen Systems hervorruft.
Während die beiden ersten Bedingungen ohne besondere Schwierigkeiten erfüllt werden können, war das Problem der Vergrößerung der Bezugselektrode bisher nicht in einer in jeder Hinsicht befriedigenden Weise gelöst worden. Wohl fällt es nicht schwer, für ortsfest angebrachte Meßeinrichtungen genügend großeKalomelelektroden zubauen, die eine rasche und stabile Potentialeinstellung zulassen, doch nehmen die Schwierigkeiten in besonderem Maße zu, wenn es sich darum handelt, transportable Meßeinrichtungen, ζ. Β. Tauchgeräte von größerer Handlichkeit zu schaffen. Man hat sich hier· bis zu einem gewissen Grad damit geholfen, daß man an Stelle des flüssigen Quecksilbers der
Elektrodenfüllung amalgamierte Platinnetze verwendet, die vertikal angeordnet und von Kalomelpaste umgeben sind. Doch wird man auch hier feststellen, daß eine starke Polarisation auftritt, die sich darin äußerte, daß nach wenigen hintereinanderfolgenden Messungen die Meßwerte stark absinken und erst nach längerer Pause wieder in der richtigen Höhe erhalten werden können. Diese Erscheinung läßt sich zwanglos auf folgende Art erklären: Die Kalomelelektroden bestehen in ihrer herkömmlichen Form aus einem zylindrischen Gefäß aus Glas oder Isolierstoff, in dem sich die beschriebene Füllung aus Kalomelpaste mit der Ableitung aus amalgamiertem Platin befindet. Dieses Gefäß befindet sich in einem zweiten mit gesättigter Kaliumchloridlösung gefüllten Glas- oder Isolierstoffgefäß, dessen Inhalt in irgendeiner geeigneten Form mit der Meßlösung zu einer elektrischen Einheit zusammengeschlossen wird. Der Flüssigkeitskontakt des inneren, die eigentliche Elektrode aufnehmenden Gefäßes mit der Kaliumchloridlösung und damit mit dem übrigen System wird durch einen Verschluß aus flüssigkeitsdurchlässigem Material hergestellt, der sich an der öffnung dieses Gefässes befindet. Es ist nun eine in der elektrochemischen Praxis hinlänglich bekannte Tatsache, daß in solchen Fällen nur die der Eintrittsstelle benachbarten Teile der Elektrode vom Strom beaufschlagt werden, während gegen das Innere der Elektrode zu die Stromdichte immer mehr abnimmt, und zwar um so mehr, je enger das Gefäß ist. Auf den vorliegenden Fall übertragen heißt dies, daß bei Kurzschluß der Meßkette über das Millivoltmeter die der Eintrittsstelle der Kalomelelektrode zunächst liegenden Teile des Platinnetzes bevorzugt zur Ableitung des Stromes herangezogen werden und die effektive Stromdichte in diesen Teilen stark zunimmt, was gleichbedeutend mit einer starken Vergrößerung der Polarisation ist.
Dadurch wird aber der beabsichtigte Effekt der Elektrodenvergroßerung zum größten Teil hinfällig. Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Erscheinung dadurch zur Gänze vermieden, daß nicht nur der Eingang zur Bezugselektrodensubstanz flüssigkeitsdurchlässig ist, sondern das ganze Elektrodengefäß aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material angefertigt ist. Dadurch wird erreicht, daß das als Stromableitung dienende amalgamierte Platinnetz in seiner ganzen Ausdehnung wirksam ist und die Polarisation auf ein Minimum herabgedrückt wird.
Als Material für das Elektrodengefäß können keramische Massen, Glasfritte, poröser Gummi, aber auch jedes andere poröse oder flüssigkeitsdurchlässige Material, wie Papier (Soxhlethülsen), Filterstoff usw. herangezogen werden, sofern es genügend mechanische Festigkeit aufweist.
Die schematische Zeichnung zeigt ein pn-Meßgerät, welches die erfindungsgemäße Bezugselektrode enthält, im Längsschnitt, und zwar in einer Ausführung, welche zum Eintauchen in die Meßflüssigkeit bestimmt ist. Das Gerät besteht aus einem Gehäuse 1, in dessen Hoden ein ionendurchlässiger Stopfen 2 mittels einer Flüssigkeitsdichtung 3 eingesetzt ist. Der Stopfen besteht zum Beispiel aus Glasfrittenmaterial. An der Außenseite des Gefäßansatzes 4 ist die Antimonelektrode 5 mit Stromableitung 6 befestigt. Die Bezugselektrode, die eine Kalomelelektrode sei, obgleich der Erfindungsgedanke sinngemäß tür andere Elektroden, wie sie für pH-Messungen in Frage kommen, Geltung hat, besteht aus einem die Elektrode umschließenden Gefäß 7, aus ionendurchlässigem Material der angegebenen Beschaffenheit, in welchem sich die Kalomelpaste 8 befindet. Die Platindrahtableitung 9 wird von einem Glasröhrchen 10 getragen, das vom Deckel 11 des' Gefäßes 1 getragen ist. Das Meßgerät ist bei 12 angeschlossen zu denken. Die Kaliumchloridlösung ist mit 13 angedeutet.
Die Elektrodenanordnung gemäß Erfindung zeigt noch andere erhebliche Vorteile gegenüber den bisherigen Anordnungen, wie den, daß sie bruchsicher ist und ein geschlossenes Gefäß bildet, so daß sie ohne Gefahr des Verschütteiis des Elektrodeninhaltes in alle möglichen Lagen gebracht werden kann. Als entscheidender Vorteil ist auch zu betrachten, daß die sonst bei Kalomelelektroden sehr gefürchtete Disproportionierung des Gefäßinhaltes, die zu starken Potentialänderungen Anlaß gibt, hier weitgehend vermieden wird, weil der Inhalt für die gesättigte Kaliumchloridlösung allseits zugänglich ist und somit die Möglichkeit eines dauernden Ausgleiches von Konzentrationsunterschieden gegeben ist.
Mit einer gemäß der Erfindung hergestellten Kalomelelektrode mit Außenmaßen von 15 X 60 mm konnten überraschende Ergebnisse erzielt werden, indem bis zu 10 Messungen in der Minute in Lösungen von verschiedenem pH-Wert nach der direkten voltmetrischen Methode durchgeführt wurden, ohne daß ein Xachlaß der Reproduzierbarkeit der Werte innerhalb der für die Antimonelektrode gegebenen Grenzen der Meßgenauigkeit von 0,1 bis 0,2 pH festzustellen gewesen wäre.
Infolge ihrer geringen Dimensionen, der großen Bruchsicherheit und chemischen Stabilität eignet sich die beschriebene Elektrode vorzugsweise für den Einbau in handliche Tauchgeräte mit direkter Ph-Anzeige, die wegen ihrer einfachen Bedienungsweise für Betriebsmessungen besser geeignet sind, wie die sonst üblichen Kompensationsgeräte.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode für pH-Meßgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß das die Elektrodensubstanz aufnehmende Gefäß aus porösem, ionendurchlässigem Material besteht.
2. Mit einer Bezugselektrode nach Anspruch 1 ausgestattetes pH-Meßgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugselektrode großflächig mit der Brückenflüssigkeit in Berührung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2512 11.51
DES18283A 1949-12-27 1950-08-04 Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet Expired DE824410C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT293469X 1949-12-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE824410C true DE824410C (de) 1951-12-10

Family

ID=3670998

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES18283A Expired DE824410C (de) 1949-12-27 1950-08-04 Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet

Country Status (7)

Country Link
US (1) US2684938A (de)
BE (1) BE500104A (de)
CH (1) CH293469A (de)
DE (1) DE824410C (de)
FR (1) FR1029983A (de)
GB (1) GB679890A (de)
NL (1) NL78724C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2721939A1 (de) * 1977-05-14 1978-11-23 Pfaudler Werke Ag Messonde zum bestimmen der ionenkonzentration in fluessigkeiten

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3000804A (en) * 1958-05-22 1961-09-19 Union Carbide Corp Reference half-cell
US2925370A (en) * 1958-06-13 1960-02-16 Beckman Instruments Inc Electrochemical leak structure and method for producing same
US3103480A (en) * 1958-12-10 1963-09-10 Double bridge electrode for electro-
US3034050A (en) * 1959-08-03 1962-05-08 Yuen Vann Electronic apparatus for determining identification metals and metal alloys
US3272731A (en) * 1963-02-25 1966-09-13 Continental Oil Co Erosion resistant reference electrode assembly
US3437572A (en) * 1964-10-12 1969-04-08 Continental Oil Co Method and apparatus for preventing ion deposition on corrosion protection electrodes
US3463717A (en) * 1966-01-07 1969-08-26 Us Interior Reference and glass electrodes capable of withstanding high pressures
US3975253A (en) * 1975-03-26 1976-08-17 Continental Oil Company Process change sensor
US4278519A (en) * 1980-01-25 1981-07-14 Won Vann Y Electrode assembly for determining the identification of metals and metal alloys
GB8428543D0 (en) * 1984-11-12 1984-12-19 Settler B Antimony electrode assembly
US6793787B1 (en) * 2002-03-15 2004-09-21 Orion Research, Inc. Ion-selective electrode
DE102022127768A1 (de) * 2022-10-20 2024-04-25 Pfaudler Gmbh Messvorrichtung zum Bestimmen des pH-Werts einer Messlösung

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR812814A (de) * 1935-11-01 1937-05-20
US2338713A (en) * 1939-08-18 1944-01-11 Ewing Scott Half-cell for making potential measurements in substances
DE733630C (de) * 1941-08-15 1943-03-31 Dr Willy Kordatzki Elektrode aus Quecksilber oder Amalgam fuer Halbelemente fuer elektrische Messzwecke

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2721939A1 (de) * 1977-05-14 1978-11-23 Pfaudler Werke Ag Messonde zum bestimmen der ionenkonzentration in fluessigkeiten

Also Published As

Publication number Publication date
NL78724C (de)
CH293469A (de) 1953-09-30
GB679890A (en) 1952-09-24
FR1029983A (fr) 1953-06-09
BE500104A (de)
US2684938A (en) 1954-07-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE824410C (de) Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet
DE3331305C2 (de)
DE3530758C2 (de)
DE10036039B4 (de) Messsonde für potentiometrische Messungen, Verfahren zur Überwachung des Altrungszustandes der Messonde und ihre Verwendung
DE2501812C2 (de) Meßanordnung zur Messung der Leitfähigkeit eines Elektrolyten
DE1598230A1 (de) Austauscher-Elektrode
DE102013109105A1 (de) Messanordnung
DE102013222475A1 (de) Verfahren zur messung elektrischer leitfähigkeit und dieses verwendendes messsystem für elektrische leitfähigkeit
DE2243029A1 (de) Einrichtung zur messung von elektrodenpotentialen
EP0247535B1 (de) Referenzelektrode für die Ionenaktivitätsmessung, insbesondere für die pH-Wertmessung
DE3418034C2 (de)
DE1170677B (de) Normalbezugselektrode zur pH-Messung
DE1297893B (de) Messelektrode zum Messen der Konzentration von Ionen in einer Fluessigkeit
DE3139835A1 (de) Verfahren und einrichtung zur bestimmung des eindring- und auslaufvorgangs leitfaehiger phasen
DE2538739A1 (de) Ionensensitive elektrode
DE2641150C3 (de) Gerät zum Messen der elektrophoretischen Beweglichkeit von Partikeln
DE3148440C2 (de)
DE661585C (de) Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von oxydierenden und reduzierenden Stoffen in Loesungen
DE1291919B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Fluordidaktivitaet saurer, waessriger Fluoridloesungen
DE1217657B (de) Bezugselektrode fuer die pH-Messung
DE2160335C3 (de) Kadmium-Bezugselektrode
DE1151957B (de) Bezugselektrode fuer elektrometrische Messungen
DE922796C (de) Feuchtigkeitsmesser
DE2531915C2 (de) Sonde zur Niveaukontrolle elektrisch leitender Flüssigkeiten
DE4422460C1 (de) Verfahren zum Bestimmen und Konstanthalten der Alkalität des Emailschlickers