DE824255C - Verfahren zur Errichtung von Gebaeuden in unvollstaendiger Skelettbauweise - Google Patents

Verfahren zur Errichtung von Gebaeuden in unvollstaendiger Skelettbauweise

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DE824255C
DE824255C DEP9469D DEP0009469D DE824255C DE 824255 C DE824255 C DE 824255C DE P9469 D DEP9469 D DE P9469D DE P0009469 D DEP0009469 D DE P0009469D DE 824255 C DE824255 C DE 824255C
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DE
Germany
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construction
plates
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skeleton
walls
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Application number
DEP9469D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Willy Messerschmitt
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WILLY MESSERSCHMITT DR ING
Original Assignee
WILLY MESSERSCHMITT DR ING
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/56Load-bearing walls of framework or pillarwork; Walls incorporating load-bearing elongated members

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Load-Bearing And Curtain Walls (AREA)

Description

  • Verfahren zur Errichtung von Gebäuden in unvollständiger Skelettbauweise Die Erfindung bezieht sich vorwiegend auf die Herstellung von Gebäuden, bei der vorgefertigte Elemente auf der Baustelle in kurzer Zeit montiert werden.
  • Es gibt für diese Bauweise bereits eine große Anzahl von Vorschlägen, die auch den erstrebten Zweck zum Teil erfüllen, nämlich u. a. die Verlegung eines großen Anteils der Arbeit in den Serienfertigungsbetrieb und eine Verbilligung des Gesamtbaues. Einer der bekanntesten -Methoden, der sogenannten Skelettbauweise, haften jedoch in der bis heute ausgeführten Form noch gewisse Nachteile an. Diese Skelettbauweise arbeitet so, daß ein Stahlskelett zur Aufnahme sämtlicher statischen Aufgaben dient, während die Wände lediglich als Füllmauern üblicher Art hergestellt sind, mitunter auch durch Einsetzen von größeren Platten in das Skelettgerüst entstehen. Außer dem Eigengewicht und der Übertragung des Winddrucks unmittelbar auf die jeder Platte benachbarten Stahlskelettelemente können bei der bisherigen Bauweise jedoch diese Platten keine statischen Aufgaben übernehmen.
  • Hier setzt die Erfindung ein, die ein Verfahren zur Errichtung von Gebäuden vorschlägt, bei dem eine unvollständige Skelettbauweise Anwendung findet, bei der die fehlenden Querglieder des Stahlskeletts durch tragende Wände gebildet werden. Hierbei laufen nach üblicher Skelettbauweise die Pfosten, also Eck- und Zwischenpfosten, über das ganze Gebäude bzw. über die ganze Gebäudehöhe durch. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist jedoch auch vorgesehen, die Pfosten in Längen von einer oder mehreren Stockwerkshöhen zu teilen, die dann bei der Montage zusammengefügt werden. Dies ermöglicht eine bessere Ausnutzung der Pfostenquerschnitte, da man z. B. bei gleichen Außenabmessungen der Pfosten deren Querschnittsflächen ändern kann.
  • Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist, daß die sonst vorgesehenen Skelettquerglieder aus Stahl o. dgl. in Fortfall kommen und daß sie durch tragende Wände ersetzt werden, die als auf Knickung beanspruchte Platten, und zwar vorzugsweise solche von geringer Wandstärke, ausgebildet werden, wobei die Kräfte bzw. Lasten zentrisch in die Wände bzw. Platten eingeleitet werden. Die Erfindung ist bei allen Arten des Skelettbaues anwendbar (Stahl-, Holz-, Betonskelett).
  • Der besondere Vorteil dieser Bauweise liegt in einer gegenüber der üblichen Skelettbauweise bedeutend erhöhten Wirtschaftlichkeit, da nunmehr auch solchen Bauteilen tragende Aufgaben zugewiesen sind, die bisher nur Füllorgane darstellten, so daß insgesamt eine weitere Verringerung des Gesamtmaterialaufwandes eintritt. Ein anderer Vorteil liegt in der Möglichkeit, einen noch größeren Anteil der Arbeit als bisher in den Serienfertigungsbetrieb zu verlegen. Die Vorzüge dieser Maßnahme sind bekannt: Witterungsunabhängigkeit, Verkürzung der Bauzeit, breitere kationalisierungsmöglichkeiten, die auf der Baustelle selbst nicht oder kaum gegeben sind.
  • Ermöglicht wird dieser Fortschritt allerdings erst durch den überraschenden und vielen Fachleuten zunächst als kaum durchführbar erscheinenden Gedanken, biege- bzw. knickfeste Wände als statische Organe in den Gesamtbau einzubeziehen. Versuche in dieser Richtung, die sich auch auf ausgeführte Bauten beziehen, haben die Durchführbarkeit und damit die Richtigkeit dieses Gedankens zweifelsfrei erwiesen. Es ist allerdings festzustellen, daß der erfinderische Gedanke besondere Mittel zu seiner Durchführung voraussetzt, die nunmehr bereitstehen. Im einzelnen wird dies aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer biegefesten Wand hervorgehen.
  • Die Zeichnung stellt eine biegefeste Wand dar, die aus einzelnen Elementen zu einem biege- bzw. knickfesten Ganzen vereinigt ist.
  • In der Zeichnung sind Zwischenpfosten i dargestellt, zwischen denen biegefeste Wände 2 angeordnet sind. Diese biegefesten Wände 2 bestehen aus Einzelelementen 3, die durch Verbindungselemente 4 miteinander verbunden sind. Hierbei sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Verbindungselemente 4 als durchlaufende Zuganker ausgebildet, die in einer Vertiefung 5 der unteren und oberen Plattenkante 3' liegen; es ist aus der Zeichnung ersichtlich, daß die Bauplatten 3 mit ihren senkrechten Kanten 3" aneinandergefügt sind, wobei durch nicht näher dargestellte, zweckmäßigerweise auf die Zuganker 4 im Bereich der Hochkanten 3" aufgeschobene Distanzstücke 6 eine Lücke 7 entsteht. Dieser Zwischenraum 7 wird zweckmäßigerweise mit Gußbeton ausgefüllt, und es entsteht somit aus mehreren (im Ausführungsbeispiel vier) miteinander fluchtenden Bauplatten 3, den Verbindungselementen, also im Ausführungsbeispiel den Zugankern oder Verbindungsgliedern im Zusammenwirken mit dem Ausguß der Stoßlücke 7 eine biegefeste Wand 2, die mit Hilfe der Zugankerenden durch eine Verschraubung 8 kräftemäßig mit den Pfosten i verbunden ist, wobei auch hier zwischen den Pfosten i und der benachbarten Bauplatte 3 durch Einfügung von Distanzstücken 6 ein zu vergießender Zwischenraum gelassen wird. Diese Ausfüllung, z. B. Gußbeton, stellt sowohl eine weitere kräftemäßige Verbindung zwischen knick-und biegefester Wand und Pfosten dar, andererseits wirkt sie in Zusammenarbeit mit einer entsprechenden Ausfüllung oder Ausgießung 9 des Innenraums des Pfostenprofils als Bettung für dessen Flansch i'. Die vorteilhafte Wirkung hiervon ist Vermeidung von Knick- und Beulerscheinungen am Pfosten, der in seinem Querschnitt entsprechend gering bemessen werden kann. Die Einleitung der Kräfte in den Pfosten i erfolgt also im wesentlichen von der Wand 2 her über den unteren Zuganker .4 und die durch den :\usguß hergestellte feste Verbindung zwischen Wand und Pfosten. Bei dem Ausführungsbeispiel ist übrigens der Pfosten in Längen von Stockwerkshöhe unterteilt, wobei diese Teile übereinandergesetzt und mit Laschen io o. dgl. vernietet oder verschraubt sein können. Hierbei setzt jeder Teilpfosten seine Kräfte direkt auf den unter ihm befindlichen Teilpfosten ab.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel ist nur der untere Zuganker 4 auf Zug beansprucht, während der obere Zuganker,4' mehr oder weniger nur dem fluchtgerechten Zusammenhalt der Platten 3 bei der Montage und ihrer Lagesicherung dient. Die Zuganker und q' sind gemäß der Erfindung vorteilhafterweise in Rillen 5 gelagert, die die Kanten der Platten 3 völlig umlaufen können. Vorteilhafterweise sind sie in einer diese Kanten schützenden, rahmenartigen, nicht näher dargestellten Blechbewehrung der Platten 3 bereits vorgesehen. Die Platten 3 können in ihrem Innern ebenfalls nicht näher dargestellte Bewehrungen wie Auskreuzungen u. dgl. aufweisen; sie sind vorzugsweise aus einem Leichtbaustoff, insbesondere aus Porenbeton, gefertigt. Es ist möglich, Mittel zur Durchführung der Zuganker 4 und 4' etwa in Form von Rohren in das Innere der Platten 3 zu verlegen.
  • Die Einleitung der Kräfte aus Deckenlast usw. erfolgt zentrisch in die Wand, d. h. daß die Kräfte in die statische Nullebene der Wand 2 bzw. Platten 3 eingeführt werden, z. B. an den Stoßfugen 7 der Platten 3 in Richtung der Pfeile i i. Diese Art der Einleitung von Kräften gemäß der Erfindung ermöglicht erst die Verwendung äußerst dünnwandiger und somit wirtschaftlich günstiger Wände bzw. Bauplatten. Im Ausführungsbeispiel können zur unbedingten Sicherung der zentrischen Einleitung die Kräfte i i auf die nicht einzeln dargestellten, im Bereich der Stoßfugen 7 zwischen den Bauplatten 3 vorgesehenen, auf die in den Rillen 5 ruhenden Zuganker 4, q.' oder sonstige Verbindungsglieder aufgeschobenen Distanzstücke 6 abgesetzt werden, da die Rille 5 mit ihrer Längsachse in der Nullebene der Platte liegt. Die großflächigen Platten 3 können dank dieser Maßnahmen, wie bereits erwähnt, sehr dünnwandig ausgeführt sein; als vorteilhafte Maße bei der Verwendung von Porenbetonplatten, die sich im Versuch bereits bewährt haben, werden angegeben: Länge (Höhe) 250 cm, Breite 120 cm, Dicke (Stärke) 6,5 cm.
  • Beim Ausführungsbeispiel sind jeweils vier Platten 3 zu einer biege- bzw. knickfesten Gesamtwand 2 vereinigt; es können jedoch auch weniger oder mehr Platten eine biegefeste Wand 2 bilden. Die nicht dargestellten Eckpfosten können bei dieser Bauweise einfaches, aus Blechstreifen gebogenes Winkelprofil aufweisen, wobei eine vorzugsweise im Schnitt quadratische Ausfüllung mit Gußbeton o. dgl. dem dargestellten Ausguß 9 der Zwischenpfosten i gleichkommt.
  • Im allgemeinen wird man bei dieser Bauweise die Gebäudeaußenwände doppelwandig durch parallele Anordnung von zwei biegefesten Wänden 2 ausbilden, wobei diese zwecks Schaffung eines im übrigen abschottbaren, also aufgeteilten Luftraums zur Wärmeisolation in einem gewissen Abstand parallel angeordnet und paarweise an die Pfosten angeschlossen werden; in Sonderfällen kann in der gleichen Weise auch eine Mehrfachwand erreicht werden. Für die Innenwände genügt eine einfache biegefeste Wand 2. Die Platten sind normalerweise Vollplatten, doch sind für Fenster, Türen u. dgl. auch Serienplatten mit entsprechenden Ausschnitten 12 vorgesehen, wobei zwecks Umleitung der Kräfte in oder an den Platten entsprechende statische Mittel, wie Bewehrungen und Armierungen, vorgesehen werden, die aber in der Zeichnung nicht dargestellt sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Errichtung von Gebäuden, dadurch gekennzeichnet, daß eine unvollständige Skelettbauweise Anwendung findet, bei der die fehlenden Querglieder des Skeletts durch tragende Wände gebildet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten nach üblicher Skelettbauweise der Gebäudehöhe entsprechen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (i) in Längen von einer odermehreren Stockwerkshöhen unterteilt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und ff., dadurch gekennzeichnet, daß die die fehlenden Skelettquerglieder ersetzenden tragenden Wände (2) durch zusammengefaßte, auf Knickung beanspruchbare Platten, vorzugsweise solche von geringer Wandstärke, gebildet werden, wobei die Kräfte (ii) bzw. die Lasten zentrisch eingeleitet werden.
DEP9469D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Errichtung von Gebaeuden in unvollstaendiger Skelettbauweise Expired DE824255C (de)

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