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Mechanischer Webstuhl Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen
Webstuhl mit einem Metallgestell, dessen Seitenwände doppelwandig ausgebildet sind.
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\\'el)stühle dieser Art sind bekannt. Bei den bekannten Webstühlen
besteht das Gestell aus Gußeisen, wobei die doppelwandigen Seitenwände kastenartig
ausgebildet sind. Diese Kästen sind in sich geschlossen und dienen zur staub- und
ölsicheren Unterbringung von Getriebeteilen. Webstühle dieser Art haben ein außerordentlich
hohes Eigengewicht und damit zusammenhängend verhältnismäßig hohe Herstellungskosten.
Ein Webstuhl unterliegt im Betriebe ganz besonderen Beanspruchungen, deren Hauptmerkmal
in den hohen dvnamischen Beanspruchungsspitzen zu sehen ist. .Aus diesem Grunde
unterliegen Webstuhlgestelle, die aus Gußeisen hergestellt sind, in besonders hohem
-Maße der Gefahr vorzeitiger Brüche, insbesondere an Stellen mit vorher nicht ohne
weiteres kontrollierbaren Gußfehlern. Ein einmal zu Bruch gegangener Webstuhlrahmen
bedeutet für den Webstuhl einen langen Betriebsausfall und erhebliche Reparaturschwierigkeiten,
sofern sie überhaupt noch durchführbar sind.
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Auf der anderen Seite bedeutet ein aus Metall gefertigter Webstuhlrahmen
aus Festigkeitsgründen allgemein gesehen einen Vorteil, der jedoch bei gußeisernen
Gestellen durch die oben erwähnten schwerwiegenden Mängel weitgehend aufgehoben
wird.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist die Lösung der Aufgabe in Angriff
genommen und durchgeführt worden, das aus Metall bestehende Webstuhlgestell grundsätzlich
beizubehalten, jedoch die Mängel der
bisherigen gußeisernen Gestelle
in vollem Umfange auszuschalten. Das ist nach der Erfindung dadurch geschehen, daß
das Gestell aus Profilstahlstücken zusammengesetzt ist. Diese Bauweise hat den entscheidenden
Vorteil, daß die Festigkeitseigenschaften des i\Iaterialgestells gegenüber den bekannten
Gestellen nicht nur erhalten geblieben, sondern wesentlich übertroffen sind. Die
bei gußeisernen Gestellen gerade bei Webstühlen als sehr nachteilig empfundene Bruchgefahr
ist dagegen mit den erfindungsgemäßen Gestellen vollständig beseitigt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß das erfindungsgemäße Gestell ein erheblich geringeres
Gewicht aufweist als das bekannte Gestell und daher auch geringere Herstellungskosten
und geringere Transportkosten erfordert.
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Die obengenannten Vorteile der Erfindung treten dann ganz besonders
in Erscheinung, wenn, wie es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen
ist, die die doppelwandige Seitenwand bildenden Profilstahlstücke beispielsweise
durch Zusammenschweißen zu einer einzigen Konstruktionseinheit zusammengefaßt sind.
Dadurch wird das Eigengewicht noch weiter verringert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Querverbinder
des Gestells mit den doppelwandigen Seitenwänden ebenfalls verschweißt. Dadurch
ist für das gesamte Gestell ein Höchstmaß von Stabilität erreicht, was gerade bei
Webstulilgestellen wegen der bei Webstühlen auftretenden besonderen Beanspruchungen
von besonderer Bedeutung ist.
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Schließlich kann gemäß der Erfindung eine weitere Vereinfachung dadurch
erzielt werden, daß gewisse zur Lagerung oder zum Aufnehmen oder zum Begrenzen von
Betriebsteilen des Webstuhls dienende Konsole, Halter o. dgl. gleichfalls an das
Gestell angeschweißt sind.
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In der Zeichnung ist'eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt.
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Fig. i zeigt (las erfindungsgemäße Gestell von der Seite; Fig. 2 veranschaulicht
das Gestell von vorn; Fig. 3 ist in kleinerem Maßstabe die Draufsicht auf (las Gestell.
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Das dargestellte Gestell besteht aus einer linken Doppelwand i, einer
rechten Doppelwand 2 und zwei Querverbindern 3, 4. Der Querverbinder 3 liegt hinten,
während der Ouerverbinder 4 vorn unten am Webstuhl liegt. Jede der beiden Doppelwände
1, 2 besteht aus zwei zueinander parallelen Einzelwänden i', i" und 2', 2". Die
Einzelwände i', i" und 2', 2" sind durch Querstücke 6 zusammengehalten. Die Einzelwände
i', i" und 2', 2" sind aus einzelnen Profilstahlstücken 7 zu einer Einheit zusammengeschweißt.
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An die geschweißte Einzelwand 2' sind ein Regulatorhalteblech 8 und
ein Prellbocksteg g, an die Einzelwand 2" ein Schaftstangensteg io sowie die vordere
Schaftführung i i, an die Einzelwand i' ebenfalls ein Schaftstangenste- io' und
die vordere Schaftführung i i' und schließlich an die Einzelwand i" das Exzenterwellenkonsol
12 und der Exzenterhebelhalter 13 angeschweißt.
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Bei der geschilderten :Xnordiiutigsweise ist die Verwendung eines
besonderen Oberbaues für den Webstuhl entbehrlich. Die Querverbinder 3, 4 können
je nach Wunsch entweder durch Schweißen oder durch Schrauben mit den doppelwandigen
Seitenwänden 1, 2 verbunden seih.