DE8224694U1

DE8224694U1 - Kunststoffbeutel

Info

Publication number: DE8224694U1
Application number: DE19828224694
Authority: DE
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1982-09-01
Filing date: 1982-09-01
Publication date: 1983-05-26

Description

KUNSTSTOFFBEUTEL

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbeutel, insbesondere für Grossverpackungen, mit Längsschweissnähten, dessen eine Querseite einen durch eine Einlegefalte gebildeten Blockboden aufweist, in welche Einlegefalte ein, von einer Beutelseite zur anderen durchgehender, mit den Längsnähten verschweisster Tragegriff eingelegt ist.

Derartige Kunststoffbeutel sind z.B. aus der französiechen Patentschrift 2.122.070 und dem deutschen Ge- (~) brauchsmuster 7530594 bekannt. Auch kann der bandförmige Tragegriff als Aufhängeband für den Beutel dienen, was unter Umständen besonders günstig ist.

Der wichtigste Nachteil einer solchen Gestaltung des Beutels ist aber, dass insbesondere bei Grossverpak- ' kungen das Gewicht des gefüllten Beutels derart ist, dass der Tragegriff durch die bei Belastung des Beutels durch seinen Inhalt auftretenden Spannungen, bei den * Längsnähten abgerissen wird, wobei auch der Beutel '» beschädigt werden kann, indem Teile der Beutelwände mit abgerissen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kunst-Stoffbeutel, insbesondere für Grossverpackungen, zu schaffen mit einer entsprechend geeigneten Tragevorrichtung. Dabei soll der Tragegriff ausreichend fest sein, um das Gewicht des Beutelinhaltes, insbesondere bei Grossverpackungen, tragen zu können, und es soll das Abreissen des Tragegriffes bei hoher Belastung durch den Inhalt des Beutels verhindert werden. Andererseits soll die Tragevorrichtung gut in der Einlegefalte liegen und derart gestaltet sein, dass beim gefüllten

Beutel dieser mit der Tragevorrichtung ein gutes Aussehen hat. Durch die Gestaltung des Tragegriffes soll Überdies eine besondere Displaywirkung erhalten werden.
^_:

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, dass der Tragegriff derart gestaltet und mit dem Beutel verbunden ist, dass die bei Belastung des Beutels durch seinen Inhalt auftretenden Kräfte so viel wie möglich senkrecht auf die Längsrichtung eder Längsausdehnung

der Schweisnaht einwirken. In der Praxis wird dazu der v> Tragegriff zusätzlich durch jeweils awei an den Längsseiten des Beutels gelegene Formschweissnahte mit den Wandungen der Einlegefalte und den Seitenwinden des Beutels verbunden, wodurch die auftretenden Kräfte gut aufgenommen werden und der Beutel mit Tragegriff sich gut öffnet.

Die Formschweissnahte, welche vorzugsweise symmetrisch zur Beutelachse angeordnet sind, sind jeweils in der Ecke bei den Längsseiten des Beutels yelegen und erstrecken sich mindestens über die Hälfte der Breite des Tragegriffes schräg zur Beutelachse und divergierend in Richtung des Unterrandes des Beutels. 25

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Formschweissnahte jeweils bogenförmig gestaltet, wobei die Oeffnung des Bogens, von der Beutelachse aus betrachtet, nach innen oder nach aussen gerichtet sein kann. Durch diese erfindungsgemässe Gestaltung wird eine besonders hohe Festigkeit des Tragegriffes erhalten.

Der Tragegriff selber besteht vorzugsweise aus einem gefalteten Folienband, kann aber auch aus z.B. Kunststoff flechtwerk oder mit Kunststoff beschichtetem Material bestehen. Das Material des Tragegriffes kann eine andere chemische und/oder physikalische Beschaffenheit als das Material des Beutels aufweisen. Da der aus gefaltetem Folienband Y ^stehende Tragegriff beim gefüllten Beutel plan und mittig auf dem Beutel aufliegt und das Folienband bedruckbar ist, können Aktionsbedruckungen auch für kleinere Stückzahlen besonders leicht und billig gemacht werden. Auch wird ein besonderer Display-Effekt erhalten. So können z.B. der Tragegriff und der Beutel aus verschieden gefärbtem Maerial bestehen, und auch können die Materialien des ,, Tragegriffes und des Beutels verschieden, jedoch gut '.. miteinander zu verschweissen sein. Der Tragegriff kann \/ auch aus einem Kunststoffschlauch bestehen, welcher mit ,)

• einer Oeffnungsvorrichtung versehen werden kann und in *..

den Werbung aufgenommen werden Kann. Schliesslich hön- ··· nen die Dicken der Folie des Tragegriffes und des Beu- _t\ tels verschieden sein, und kann die Breite des Folien- '·.

bandes auch variiert werden. '.,

Der erfindungsgemässe Kunststoffbeutel weist eine Viel- f~.\ 25 zahl von Vorteilen auf. Er ist zunächst einmal sehr einfach und billig herzustellen. Beim Füllen und Leeren ergibt sich der Vorteil, dass keine Tragegriffe hindernd im Wege sind, dieses zu stören, was bei Verwendung von Füllmaschinen zu weniger Störungen führt- Durch die Formschweissung hat man ausserdem den Vorteil, dass beim Füllen des Beutels sich der aus gefaltetem Folienband bestehende Tragegriff durch seine seitliche Anschweissung an der Bodennaht mit öffnet und dann mittig und plan auf dem gefüllten Beutel aufliegt. Durch diese Planlage bildet das gefaltete Folienband zusätzliche Displaywirkung.

TTT

Auch wird die Möglichkeit getrennter Bedrückung von' Beutel und Tragegriff geboten, so dass z.B. durch gezielte Bedruckung des Tragegriffes fUr Sonderakt.'.onen relativ kleine Beutelmengen wirtschaftlich hergestellt werden Xönnen. Es entstehen keine unnötigen Ecken durch . überstehende Folie, wie bei herkömmlichen Tragegriffen, so dass die Möglichkeit zur Beschädigung während der Handhabung sehr gering ist. Auch bleibt der Beutel je nach Abmessung würfel- oder quaderförmig und er lässt sich problemlos stapeln, was beim Transport mit Förderpaletten von besonderem Vorteil ist. Zudem lässt sich der Kunststoffbeutel weitgehend flach zusammenfalten und weist dabei keine besonderen Verdickungen auf, so dass er in Stapeln raumersparend transportiert werden kann. Schxiesslich kann in der vorderen und/oder hinteren Beutelwand und/oder in der unter dem Tragegriff ; gelegenen Wand eine Perforierung oder andere Oeffnungsvorrichtung vorgesehen sein, so dass dem Beutel der In- ',,..'

halt entnommen werden kann, wobei der Beutel wie ein Standbeutel stehen bleibt.

In der Zeichnung sind einige AusfUhrungsb^ispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Y") 25 Figur 1 bis 3 Seitenansichten verschiedener Ausführungsformen von Kunststoffbeuteln gemäss der Erfindung, und

Figur 4 in grösserem Massstab einen Schnitt durch den . 30 Kunststoffbeutel nach der Linie I-II in Figur 1.

Gleiche Bezugsziffern in den verschiedenen Figuren be-' ziehen sich auf gleiche Teile. Der Kunststoffbeutel gemäss der Erfindung in den Figuren 1 bis 4 zeigt zwei Längsschweissnähte ^, welche uie Seitenwände "1_ des B^eu~ tels miteinander verbinden. - Die eine Querseite weist

eine Einlegefalte auf, mit unterer Falte 3 (gestrichelte Linie in Figur 1 bis 3), in die der Tragegriff mit F?lte j4 und Oberrand 5_ (strich-punktierte Linie in den Figuren 1 bis 3) eingelegt ist. Der Tragegriff erstreckt sich von einer Beutelseite zur anderen und ist an beiden Seiten in die Längsnähte 1_ des Beutels eingeschweisst.

Die zwei Forrcschweissnähte 6^ sind jeweils an den Längsseiten des Beutels in der Ecke gelegen und verlaufen schräg zu der Beutelachse. Vorzugsweise sind die Formschweissnähte bogenförmig gestaltet, wobei die Oeffnung

(~"i des Bogens (von der Beutelachse aus gesehen) nach innen gerichtet (wie in Figur 2) sein kann oder, vorzugsweise jedoch, nach aussen gerichtet, (wie in Figuren 1 und 3) ist. In Figur 3 verläuft das untere Ende der Formschweissnaht parallel zu der Einlegefalte. Obwohl bavorzugt wird, dass die Formschweissnähte gebogen sind, können es auch gerade Schweissnähte sein, welche jedoch immer schräg zu der Beutelachse verlaufen, insoweit damit eine vorteilhafte Kraftverteilung über die SchWeissnähte erreicht wird. Die Schweissnähte können auch teilweise gerade und z.B. am unteren Ende in der Nähe der Bodenfalte 3_ wieder bogenförmig gestaltet ^- 25 sein. In Figur 4 ist angegeben, wie der Tragegriff in einer bevorzugten Ausfuhrungsform aus einem gefalteten Folienband bestehend - in die Einlegefalte gelegt ist und dass die Formschweissnaht £> zu gleicher Zeit jeweils eine Seitenwand 2_ des Beutels, eine Wandung der Einlegefalte und eine Seite des gefalteten Folienbandes verbindet.

Claims

10

1. Kunststoffbeutel mit Längsschweissnähten, dessen eine Querseite einen durch eine Einlegefalte gebildeten Blockboden aufweist, in welche Einlegefalte ein von einer Beutel ,eite zur anderen durchgehender, mit den Längsnähten· v^rschweisster Tragegriff eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff zusätzlich durch jeweils zwei an den Längsseiten des Beutels gelegene, derart gestaltete Formschweissnähte (6) mit den Wandungen der Einlegefalte und den Seitenwänden (2) des Beutels verbunden ist, dass die beim Tragen des gefüllten Beutels auftretenden Kräfte möglichst senkrecht auf die Längsrichtung der Schweissnaht einwirken.

2. Kunststoffbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschwoissnähte (6) -jeweils schräg zur Beutelachse verlaufende Schweissnähte sind.

20

3. Kunststoffbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschweissnähte (6) jeweils bogenförmig gestaltet sind.

4. Kunststoffbeutel nach den Ansprüchen 1 bi 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschweissnähte (6) symmetrisch zur Beutelachse angordnet sind.

5. Kunststoffbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschweissnähte (6) teilweise gerade und teilweise bogenförmig gestaltet sind.

6. Kunststoffbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff aus einem

,_.. gefalteten Folienband besteht.

7. Kunststoffbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff aus einem, gegebenenfalls mit einer Oeffnungsvorrichtung versehenen Folienschlauch besteht.

8. Kunststoffbeutel· nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Tragegriffes eine andere chemische und/oder physikalische Beschaffenheit als das Material des Beutels aufweist.

S. Kunststoffbeutel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwand mit einer Perforierung zum Oeffnen versehen ist.

t ■ t I I I I