DE8218876U1 - Elektrisches Hörgerät - Google Patents
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Description
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Siemens Aktiengesellschaft Unser Zeichen Berlin und München VPA 82 P 3761 DE
Neue Anmeldeunterlagen Aktenzeichen
G 82 18 876,9 Elektrisches Hörgerät
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Hörgerät nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1. Solche Hörgeräte
enthalten oftmals Vorrichtungen/ um einzelne Frequenzbereiche
zu betonen und andere abzusenken. Dies kommt daher/ daß z.B. Hörgeräte benötigt werden/ die hohe Frequenzen
mehr verstärken als tiefe/ um eine Anpassung auf einen bestimmten Hörschaden zu gewährleisten. Solche sogenannten
Hochton-Geräte sind bisher z.B. so erreicht worden, d*ß sie mit speziellen Mikrofonen (6 dB bzw. §
12 dB Anstieg/Oktave im Frequenzgang) oder Verstärkern mit Hochpaßcharakter realisiert wurden (vgl. rr.B. Buch
"Hörgerätetechnik11 von W. Güttnsr, Thiesae-Vsrlag*
Stuttgart 1978, Seiten 115 bis 118).
Die beiden vorgenannten Möglichkeiten haben aber den Nachteil, daß der Frequenzgang des Hörers ungeändert
bleibt/ so daß bei voller Aussteuerung des Hörgerätes nicht die akustische Einstellung/ sondern die Wirksamkeit
des Hörers für die dem Schwerhörigen zugeführten Frequenzbereiche maßgebend bleibt. Bei vielen Hörbehinderten
ist aber der Hörverlust so groß, daß das Hörgerät bis zum maximal erreichbaren Ausgangspegel ausgesteuert
werden muß. Da aber der Frequenzgang des maximalen Ausgangspegels der Wirksamkeit des Hörers weitgehend entspricht/
ändert sich in dieser Einstellung der Frequenzcharakter eines Hochton-Gerätes bei Annäherung an die
Aussteuerungsgrenze und es wird breitbandig, so daß der Hochtoncharakter verloren geht.
Kue 2 Kof - 28.10.1985
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- 2 - VPA 82 P 3761 DE
Aus dem DE-GM 17 39 043 ist z.B. ein Hörgerät bekannt/
welches zwei oder mehrere verschieden ausgebildete, sich hinsichtlich ihrer Frequenzbereiche ergänzende Schallgeber
aufweist, die auf eine gemeinsame, den Schall
sammelnde Schallzuführungsanordnung wirken. Diese Anordnung hat aber nur eine Ausdehnung des Frequenzbereiches
zur Folge im Sinne einer möglichst großen Breite eines ohne Frequenzgang übertragbaren akustischen Frequenzbereiches
.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hörgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 auch bei maximal
erreichbarem Ausgangspegel noch den ursprünglich eingestellten Frequenzcharakter aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Erfindung,
Beim erfindungsgemäßen Hörgerät werden auch bei dessen Aussteuerung bis zum maximal erreichbaren Ausgangspegel
die Frequenzbereiche in der gewünschten Art betont bzw. abgesenkt, weil die Frequenzbeeinflussung erst im Hörer
stattfindet und dahinter keine Begrenzung mehr auftreten kann.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung werden als Schallgeber zwei Hörer eingesetzt, von denen der erste
am Eingang der ersten Schalleitung und der zweite am Eingang der zweiten Schalleitung sitzt. Es ist aber auch möglich,
in einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung nur einen Hörer zu verwenden und bei diesem von beiden Seiten
der Membrane Schall abzuleiten, nämlich dadurch, daß die erste Schalleitung im vor und die zweite Schalleitung
im hinter der Membrane des Hörers liegenden Raum münden.
- 3 - VPA 82 P 3761 DE
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
weiter erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Schallgenerator gemäß der Erfindung mit
zwei Hörern;
Figur 2 ein HdO-Gerät mit einem Schallgenerator nach Figur 1,
Figuren 3 bis 5 die Verwendung eines Hahnes als akustisches Schaltmittel,
Figuren 6 bis 10 die Verwendung eines Dreiwegehahnes,
Figur 11 einen Längsquerschnitt durch ein Küken in einem
Hahn nach den Figuren 3 bis 5/
Figur 12 einen Längsquerschnitt durch ein Küken, das als
Schaltelement im Dreiwegehahn nach den Figuren 6 bis 10 eingesetzt ist,
Figur 13 einen Hörer mit beiderseits der Membrane angeordneter Schallabnahme,
Figur 14 die Schallabnahme bei einer Anordnung nach Figur 12 entsprechend Figur 1,
Figur 15 die Schallabnahme unter Verwendung eines Dreiwegehahnes
nach den Figuren 6 bis 10 und
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- 4 - VPA 82 P 3761 DE
% Figur 16 einen Hörer mit einer Rohrverbindung zwischen
dem vor und dem hinter der Membrane liegenden Raum.
In der Figur 1 umfaßt die Höreranordnung 4 zwei Hörer 5 und 11 vom gleichen Typ, von denen der erste Hörer 5
am Eingang einer ersten Schalleitung 18 und der zv/eite Hörer 11 am Eingang einer zweiten Schalleitung 17 sitzt.
Beide Schalleitungen 17, 18 sind unterschiedlich lang.
In die Schalleitungen 17, 18 kann je ein akustischer Widerstand 19 una/oder 20 eingefügt sein. Ähnliche Wi-
ί derstände 24, 25 können auch noch in eine dritte Schall-
(f leitung 26 eingesetzt sein, die über ein Kopplungsstück
21 mit der ersten und zweiten Schalleitung 17, 18 ver-
v bunden ist. Die eigentliche Schallableitung erfolgt dann
. 1.5 über eine Schalleitung 28 und einen Kanal 29 zum Ohr,
das in der Figur 1 durch eine Meßvorrichtung ersetzt ist,
die einen Kuppler 31 und ein Mikrofon 32 umfaßt.
,j Die Figur 2 zeigt ein HdO-Gerät 27.· Dieses besitzt ein
Gehäuse 4 · , in welchem sich ein Mikrofon 1 , ein Verstärker
2 und die Höreranordnung 4 befinder. Im Traghaken des Gerätes 27 befindet sich die Leitung 26, an welche
sich die Leitung 28 in der Form eines Schalleitungsschlauches fortsetzt, der in ein Ohrpaßstück 30 mündet,
! 25 welches den Kanal 29 erhält, der die eigentliche Ver-
,; bindung zum Ohr 31 darstellt.
Die akustischen Widerstände 19, 20, 24 und 25 können aus querschnittsverengenden Einsätzen bestehen, wie z.B. porösem
Material, siebartigen Einsätzen oder anderen Verengungen, wie Düsen. Mit Meßreihen kann bestimmt werden,
welche Art akustischer Widerstände im Einzelfall die erwünschte Wirkung bringt. Ebenso können Länge und Durchmesser
der Schallkanäle 17, 18 und 26 bestimmt werden.
- 5 - VPA 82 P 3761 DE
In Figur 16 ist ein Hörer dargestellt, bei dem der mit
38 bezeichnete vor und der mit 39 bezeichnete hinter der Membrane 37 eines Hörers liegende Raum über ein Rohr 55
zur Einstellung einer internen Txefenabsenkung verbunden ist. 35 stellt dabei das Antriebssystem, 36 die Antriebsnadel des Hörers dar. Das Volumen 39 bildet mit einer
Luftsäule im Rohr 55 einen Helmholtz-Resonator.
Werden zwischen den Hohlräumen 38 und 39 im Sinne der An-Ordnung 4 aus Figur 1 Leitungen 17 und 18 verlegt, dann
erhält man eine Anordnung, die weitgehend derjenigen nach Figur 13 entspricht. Am Hörer sind dabei lediglich Anschlußstutzen
40 und 42 vorgesehen, an welchen sich die Leitungen 17 und 18 anschließen. In diesen können dann
veränderbare Einstellvorrichtungen vorgesehen werden. In den Figuren 13 bis 15 sind einige der dabei ausführbaren
Möglichkeiten gezeichnet. Beim Hörer 33 nach Figur 13 ist ein zweiter Schallstutzen 40 so angebracht, daß dieser
im Hohlraum 39 hinter der Membrane angesetzt ist.
Ein weiterer Stutzen 42 leitet den Schall von der Vorderseite der Membrane 37 aus dem Hohlraum 38 ab. Es ist
ersichtlich, daß für alle Frequenzen bis nahe zur oberen Frequenzgrenze des Hörers die akustischen Signale der
beiden Stutzen 40 und 42 gegenphasig zueinander sind.
Beide Stutzen 40 und 42 sind über je einen Schallkanal 17 und 18 mit einem Kupplungsstück 22 bzw. 23 verbunden.
Die Kanäle 17 und 18 können unterschiedlich lang sein, wobei ihre Längen Im Sinne des erwünschten Frequenzgangs
zu wählen sind. Die Kanäle 17 und 18 können auch akustisehe
Dämpfungselemente 19 und 20 enthalten, die im gleichen
Sinne wie in Figur 1 wirken. Die Dämpfungselemente 19 und 20 können auch an anderen Stellen des Schallweges,
etwa in den Schallstutzen 40 und 42 des Hörers 33, eingebaut werden.
- 6 - VPA 82 P 3761 DE
Die verschiedenen Kupplungsstücke 22 und 23 können entweder
über verschieden lange Schalleitungen 17 und 18 mit einem Hörer mit zwei Stutzen verbunden werden oder
in einer anderen Ausführung nach Figur 15 auf einen Hörer aufgeklebt werden, der an den entsprechenden Stellen
nur Schalldurchbrüche 41 und 43 aufweist. Das Kupplungsstück wird in dieser Ausbildung Bestandteil des Hörers
selbst und erhält raumsparende Form. Zu diesem Zweck können die Verbindungskanäle im Kupplungsstück auch in
diesem integriert sein und mäanderartigen Verlauf erhalten .
Bei Verwendung eines Kupplungsstückes nach den Figuren 3 oder 6 kann im Kanal 48 bzw. 50 eine Veränderung des
Durchlaßquerschnitts vorgesehen werden. Zur Veränderung des Querschnitts der Kanäle kann ein hahnartiges Element
benutzt werden, etwa ein Hahn mit einem Drehküken 54 als Stellglied, das es gestattet, den Kanal mehr oder weniger
zu verschließen. Das Stellglied 54 kann zwischen dem hinteren Hohlraum 29 und dem Additionspunkt 52 eingebaut
sein.
Je nach Stellung des Kükens 53 (Figuren 3 bis 5) oder 54 (Figuren 6 bis 10) ergeben sich unterschiedliche Frequenzgänge.
Während bei den Ausführungen nach den Figuren 3 bis 5 das Küken 53 bei seinem Einsatz in den Kanal 48 die Form und
Wirkung eines Bierhahnes aufweist, wird bei der Ausbildung gemäß den Figuren 6 bis 10 unter Weglassung einer Seitenwand
des Kükens 53 durch die Zurücklassung nur eines im Querschnitt einen Kreisabschnitt darstellenden Teils das
Wirkungsprinzip eines Dreiwegehahnes erreicht.
6 Schutzansprüche
16 Figuren
16 Figuren
■ ι
* I · I f ( I
Claims (6)
1. Elektrisches Hörgerät mit einem ersten Schallgeber/
der am Eingang einer ersten Schalleitung sitzt/ und einem zweiten Schallgeber, der am Eingang einer zweiten
Schalleitung sitzt, die gegenüber der ersten Schallleitung unterschiedliche Länge aufweist, und mit einer
dritten Schalleitung, in die die erste und zweite Schallleitung münden, dadurch gekennzeich-TO
net , daß der erste und zweite Schallgeber (5, 6) gleichartig ausgebildet und in eine oder mehrere der
Schalleitungen (17, 18, 26) den Querschnitt verändernde
Teile (13, 20, 24, 25) eingesetzt sind.
2. Elektrisches Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Schallgeber (5, 11)
zwei Hörer vom gleichen Typ verwendet sind, von denen der erste am Eingang der ersten Schalleitung und der zweite
am Eingang der zweiten Schalleitung sitzt.
3. Elektrisches Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als den Querschnitt
veränderndes Teil ein Hahn (22, 23) eingesetzt ist, dessen Einstellküken (53, 54) unter Veränderung der Querschnitte
der Schalleitungen verdrehbar ist.
4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß der Hahn ein Dreiwegehahn (23) ist.
5. Hörgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Küken (54) des Dreiwegehahnes
einen Durchmesser hat, der wenigstens dem Kreis entspricht, dessen Zentrum auf demjenigen der Überschneidung der aneinanderstoßenden
Schalleitungen (45, 49, 50) liegt und dessen Verlauf die Anstoßpunkte der Schalleitungen durch-
- 8 - VPA 82 P 3761 DE
quert und das im Schaltbereich die Form eines Segmentes
(54) des Kreises hat, wobei die Sehne mindestens den Querschnitt der Schalleitungen (49, 50) abdeckt.
10
6. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß am Eingang der ersten und zweiten Schalleitung (17, 18) ein einzelner Hörer (33) sitzt,
der eine Membrane (37) beinhaltet, deren beiden Seiten als gleichartige Schallgeber (5, 11) dienen, wobei die
erste Schalleitung (17) in den vor der Membrane liegenden Raum und die zweite Schalleitung (18) in den hinter
der Membrane liegenden Raum des Hörers (33) mündet.
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