DE821475C

DE821475C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Farbe auf Wandflaechen o. dgl.

Info

Publication number: DE821475C
Application number: DE1949821475D
Authority: DE
Inventors: Helmut Kreikenbaum; Otto Sutz
Original assignee: OTTO SUTZ
Current assignee: OTTO SUTZ
Priority date: 1949-05-21
Filing date: 1949-05-21
Publication date: 1951-11-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Farbe auf Wandflächen o. dgl. Das Aufbringen von Farbe auf Wandflächen o. dgl. geschah bislang durchweg mit der sogenannten Deckenbürste, welche die streichfertige Farbe in verhältnismäßig dicker Schicht auftrug. Bei den mit der Deckenbürste vorgenommenen Arbeiten traten nun einerseits sich außerordentlich unangenehm auswirkende Spritzwirkungen auf, andererseits war diese Arbeitsweise bei starkem Materialverbrauch äußerst umständlich und zeitraubend.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist Zweck der Erfindung und wird erreicht durch Anwendung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, wonach zwecks Erzielung einer fertig deckenden einfarbigen oder Dekorationsschicht das Auftragen der Farbe durch Aufrollen geschieht. Ein Ausführungsbeispiel einer derAusübung des Verfahrens dienenden Vorrichtung läßt die Zeichnung erkennen. Es zeigt Abb. r eine Vorrichtung zum Aufbringen von Farbe auf Wandflächen o. dgl. im Querschnitt und Abb. 2 die Vorrichtung in Draufsicht.
Um in einfachster Weise schnell und sauber eine Wandfläche o. dgl. mit einer Farbschicht zu bedecken, erfolgt im Sinne der Erfindung das Auftragen einer solchen zweckmäßig und im wesentlichen durch Aufrollen, wobei im Interesse einer gleichmäßigen Verteilung der Farbe und zur Verhinderung von Quallenbildungen die Farbe gleichzeitig entsprechend verstrichen wird. Auf solche Weise läßt sich auf einer Wandfläche o. dgl. eine dünne Farbschicht herstellen, die dann zwecks Erzielung einer ausreichenden Deck- bzw. Fertiggebrauchsfähigkeit noch mit einer gleich- oder andersfarbigen Übertupfung versehen wird.
Zur Ausübung des Verfahrens findet vorteilhafterweise eine Vorrichtung Verwendung, die zweckmäßig und 'in der Hauptsache gebildet wird aus einem Behälter a, Förderwalzen b und c, Pinseln d und d' sowie einer Farbauftragsrolle e.
Der Behälter kann eine aus der Zeichnung ersichtliche Querschnittsform aufweisen oder sonst beliebig gestaltet bzw. "ausgebildet sein. Derselbe kann mit einer nach oben offenen oder auch verschlossenen Einfüllöffnung für die einzugießende Farbe versehen sein. Der Behälter kann auch so ausgebildet sein, daß er sich jederzeit von einem beispielsweise auf dem Rücken zu tragenden Vorratskanister, dessen Inhalt unter Wirkung von Preßluft steht, nachfüllen läßt.
Als Handhabe für die Vorrichtung dient ein am Behälter angebrachter Griff a'.
In dem Behälter sind um zentrisch gelagerte Zapfen Förderwalzen drehbar, ebenso eine oben aus dem Behälter teilweise herausragende Farbauftragsrolle.
Walzen und Rolle berühren sich im Bereiche ihres Außenumfangs, und zwar jeweils in ihrer ganzen Länge so, daß, sobald die Farbauftragsrolle in Drehung versetzt wird, auch die beiden Walzen rotierende Bewegungen ausführen müssen, wodurch die in dem Behälter vorhandene Farbe von Walze zu Walze mitgenommen, an die Farbauftragsrolle weitergegeben und von dieser dann auf eine Wandfläche o. dgl. übertragen wird.
Während die beiden Förderwalzen aus Metall bestehen können, handelt es sich bei der Farbauftragsrolle zweckmäßig um eine solche aus Filz oder einem ähnlichen weichen Material. Um die Elastizität der Filzwalze noch zu erhöhen, kann sie, wie aus Abb. i der Zeichnung ersichtlich, auf einem Kern e aus Gummi oder ähnlichem Material gelagert sein.
Zwecks Verhinderung von Quallenbildungen bzw. zur Erreichung einer gleichmäßigen Verteilung der aufzutragenden Farbschicht gelangen Pinsel d und d' zur Mitverwendung, die, im Bereiche und in der Gesamtbreite der Farbauftragsrolle e einander gegenüberliegend, so daß sich die Farbauftragstolle zwischen ihnen befindet, angeotdnet sind. ' Die Pinsel sind der Arbeitgfläche gegenüber verschwenk- ünd feststellbar. Dieselben sind beispielsweise in ein am Behälter axial verschwenkbar angebrachtes. Gestell f eingebaut, in dessen Stirnwänden vorhandene Schlitze f' mit an den Behälterstirnwänden angebrachten, vorteilhafterweise mit Flügelmutter versehenen Schraubbolzen g, g' im Eingriff stehen, vermöge deren das die Pinsel tragende Gestell dann verstell- und,feststellbar_ist.
Mit einer Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich demnach nicht nur senkrechte und schräge Wandflächen, sondern gegebenenfalls auch Decken und Böden bearbeiten, wobei es in jedem Einzelfalle lediglich erforderlich ist, durch einfaches Verstellen der Bürsten, was nach Lösen der Flügelmuttern durch entsprechendes Verschwenken des bürstentragenden Gestells und anschließendes Wiederanziehen der Muttern geschieht, die Vorrichtung der Arbeitsfläche anzupassen.
Die Betätigung der Vorrichtung geschieht nach Einfüllen der Farbe und Einstellen der Bürsten sowie Erfassen derselben am Griff ä durch entsprechendes Auf- bzw. Abrollen der Filzwalze auf der zu bearbeitenden Fläche.
Vorrichtungen gemäß der Erfindung sind einfach und billig in der Herstellung, bequem in der Handhabung und von zuverlässiger Wirkungsweise.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglichen jederzeit ein schnelles und sauberes Arbeiten und Erzielung einer gleichmäßig dünnen und auch beständigen Farbschicht.

Claims

PATENTANSPRICHE: i. Verfahren zum Aufbringen von Farbe auf Wandflächen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung einer fertig deckenden einfarbigen oder Dekorationsschicht das Auftragen der Farben durch Aufrollen geschieht. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftragen der Farbe gleichzeitig unter Verhinderung von Quallenbildüngen deren gleichmäßige Verteilung durch Verstreichen erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß nach Aufbringen einer gleichmäßig dünnen Farbschicht zwecks Erzielung der Deck- bzw. Fertiggebrauchsfähigkeit zweckmäßig eine ebenfalls durch Aufrollen herzustellende gleich- oder andersfarbige Übertupfung derselben vorgenommen wird. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe zweckmäßig und im wesentlichen gebildet wird aus einem mit Griff ausgestatteten Behälter (a), mit in demselben drehbar eingelagerten Förderwalzen (b und c) sowie einer mit Pinseln (d, d') vereinigten Farbauftragsrolle (e). 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbauftragsrolle zweckmäßig und im wesentlichen aus Filz oder einem filzähnlich wirkenden Material besteht. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, da-Jurch gekennzeichnet, daß die aus Filz oder einem filzähnlich wirkenden Material bestehende Farbauftragsrolle zur Erzielung einer erhöhten Elastizität auf einem Kern aus Gumtni o. dgl. gelagert ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinsel (d und d') zweckmäßig in der Gesamtbreite der' Farb= auftragsrolle (e) einander gegenüberliegend angeordnet sind. ' B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, da-. durch gekennzeichnet, daß die im Bereiche der Farbauftragsrolle (e) angeordneten Pinsel (d und d') der Arbeitsfläche gegenüber schwenk-und feststellbar sind. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daB die Pinsel (d und d') in ein am Behälter (a) axial verschwenkbar angeordnetes Gestell (f) eingebaut sind, in dessen Stirnwänden vorhandene Schlitze (f') mit an den Behälterstirnwänden angebrachten, vorteilhafterweise mit Flügelmutter versehenen Schraubbolzen (g, g') im Eingriff stehen, vermöge deren das pinseltragende Gestell verstell-und feststellbar ist.