DE819951C

DE819951C - Abfuellvorrichtung fuer Fluessigkeiten, z. B. Milch

Info

Publication number: DE819951C
Application number: DEK67A
Authority: DE
Inventors: Walter Kastens
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-11
Filing date: 1949-10-11
Publication date: 1951-11-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkeitsabfüllvorrichtung, z. B. für Milch.
Das Abfüllen von Milch aus größeren Gefäßen oder Kannen für die Verbraucher erfolgt bisher in der Weise, daß ein Meßbehälter in die Milch eingetaucht, gefüllt und in bereit gehaltene Gefäße der Verbraucher entleert wird. Bei dieser hygienisch nicht einwandfreien Abfüllung der Milch kommt es vielfach vor, daß die das Meßgefäß haltende Hand und auch oftmals noch der Rockärmel mit der Milch in Berührung kommt und Verunreinigung der Milch entsteht.
Ein weiterer Nachteil bei dieser Abfüllung beim Verkauf von Milch aus Milchwagen besteht darin, daß beim Weiterfahren des Milchwagens die Meßgefäße an den Milchkannen aufgehängt werden und somit dem Straßenstaub und den Fliegen ausgesetzt sind und in diesem Zustand weiter zur Verwendung kommen.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man die geschilderten Nachteile vermeidet. Dies geschieht so, daß die Milch vom Milchbehälter über ein an diesem angebrachtes Meßgefäß in die Gefäße der Verbraucher eingefüllt wird unter Abmessung jeder gewünschten Menge.
Das Neue besteht darin, daß an einem Flüssigkeitssammelbehälter eine oder mehrere Abfüllvorrichtungen durch je einen Rohrstutzen angeschlossen sind, wobei die einzelnen Abfüllvorrichtungen aus zwei untereinanderliegenden, miteinander verschraubten Gefäßen bestehen, deren Bodenöffnungen abwechselnd durch eine unter Einwirkung einer Feder stehende Druckstange mit daran befestigten Abdichtungsstücken verschließbar sind.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Meßgefäße, die einen beliebigen Inhalt aufweisen, einen kegelartigen Absatz besitzen können, dessen Kante als Ventilsitz für das aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff bestehende Abdichtungsstück ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise der Abfüllvorrichtung ist derart, daß beim Drücken auf den Druckstangenknopf der Zulauf des Meßgefäßes geöffnet wird und die Flüssigkeit in das Meßgefäß läuft, während beim Loslassen des Knopfes sich das Ventil öffnet und der Inhalt, z. B. Milch, in ein bereitstehendes Gefäß des Verbrauchers läuft, wodurch eine hygienisch einwandfreie Abfüllung der Flüssigkeit erreicht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Vorderansicht der Vorrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung von Abb. I teilweise im Schnitt.
Die Abfüllvorrichtung besteht aus einem aus Blech bestehenden Behälter I, der mit einem Deckel 2 und mit einer dazwischenliegenden Dichtung 12 z.B. mittels Schrauben verschlossen wird. Der Behälter besitzt mehrere Stutzen 3, mit denen je ein Flüssigkeitseinlaufgefäß 4 in Verbindung steht, dessen Boden eine Öffnung I3 besitzt. Das Einlaufgefäß 4 steht über die Öffnung I3 mit einem unter ihm befindlichen Meßgefäß 5 in Verbindung. Das Meßgefäß 5 besitzt einen kegelartigen Absatz IO, der in einem Auslaufstutzen ausläuft. Die Kante 1 1 dient als Ventilsitz für den aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff bestehenden Ventilkörper 7.
Durch den Behälter, 5 ist eine Druckstange 9 geführt und unter Druck einer Schraubenfeder 6 gehalten. Die unter Einwirkung der Feder 6 gehaltene Druckstange 9 weist zwei Flüssigkeitsabsperrstücke 7, 8 auf, deren eines unten befindliches Absperrstück 7 bei entspannter Feder 6 außer Tätigkeit ist, während das andere Absperrstück 8 die Bodenöffnung I3 des Behälters 4 abschließt.
Soll der untere Behälter 5, der zweckmäßig aus einem durchsichtigen Material, z. B. Glas, besteht und eine Meßskala besitzt, gefüllt werden, dann wird durch Drücken auf den Knopf der Druckstange g die Feder 6 gespannt, das untere Ventil I I geschlossen und die Öffnung I3 freigegeben. Ist die gewünschte Flüssigkeitsmenge in den Behälter eingelaufen, was an der zweckmäßig am Meßgefäß angebrachten, in der Zeichnung nicht dargestellten Meßskala abgelesen werden kann, dann wird der Knopf losgelassen, das Ventil 7 angehoben und der Behälter entleert.
Durch einen am Behälter I angebrachten Ablaufhahn 14 kann das Spülwasser beim Reinigen des Behälters ablaufen. Um ein Entweichen der Luft beim Füllen des Behälters zu ermöglichen, ist ein Luftloch oben am Behälter vorgesehen, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Abfüllvorrichtung für Flüssigkeiten, z. B.

Milch, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Sammelbehälter (I) eine oder mehrere Abfüllvorrichtungen durch je einen Rohrstutzen (3) angeschlossen sind, wobei die einzelnen Abfüllvorrichtungen aus zwei untereinanderliegenden, miteinander verschraubten Gefäßen (4, 5) bestehen, deren Bodenöffnungen (II, I3) abwechselnd durch eine unter Einwirkung einer Feder (6) stehende Druckstange (g) mit daran befestigten Abdichtungsstücken (7, 8) verschließbar sind.
2. Abfüllvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgefäße (5) einen kegelartigen Absatz (io) aufweisen, dessen Kante (11) als Ventilsitz für das aus einem elastisch nachgiebigen Werkstoff bestehende Abdichtungsstück (7) ausgebildet ist.