DE816843C - Verstellbarer eiserner Grubenstempel - Google Patents

Description

• Bei der Stützung des Hangenden im Grubenbetrieb mittels nachgiebiger eiserner Grubenstempel geht nach neueren Erkenntnissen das Bestreben dahin, das Gebirge starr abzufangen, um eine Aufblätterung des Hangenden und damit eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu vermeiden. Es wird daher in der Nachgiebigkeit des Stempels lediglich eine Notwendigkeit für einen Überlastungsschutz des Stempels erblickt, um diesen bei zu hoher Belastung gegen Zerstörung zu schützen.
• Es ist bereits bekannt, bei Grubenstempeln in das Stempelschloß einen Überlastungsschutz in Form eines einfachen und billigen Holzplättchens einzulegen, durch das der Stempel eine gewisse Nachgiebigkeit erfährt. Dabei ist das Holzplättchen durchweg so im Stempelschloß eingelegt, daß seine Längsfasern quer zur Druckrichtung verlaufen. Das hat den Nachteil, daß schon bei verhältnismäßig geringer Belastung Faserteilchen Wegknicken, das Holzplättchen sich also schon bei geringer Druckaufnahme verformt. Es vermag dann nur wenig Druck aufzunehmen. Ein derartiger Stempel ist zu weich, indem die Nachgiebigkeit bereits zu einem Zeitpunkt der Belastung einsetzt, zu dem der Stempel noch starr sein soll, und nicht erst dann, wenn der Druck des Hangenden den Stempel gefährdende Ausmaße annimmt.
• Es wurde nun erkannt und durch planmäßige Versuche festgestellt, daß man Stempel mit im Stempelschloß eingelegtem Überlastungsschutz in Form eines einfachen und billigen Holzplättchens weit starrer gestalten kann, wenn man das Holzplättchen so in das Stempelschloß einlegt, daß seine Längsfasern nicht mehr, wie bisher, quer zur Druckrichtung, sondern mit dieser in gleicher oder annähernd gleicher Richtung verlaufen. Dabei hat man es in der Hand, durch mehr oder weniger Schrägstellung der Fasern des Holzplättchens zur Druckrichtung die Druckaufnahme des Stempels verschiedenartig zu gestalten, je nachdem dies in bestimmten Fällen zweckmäßig erscheint. Gegenstand der Anmeldung ist daher ein verstellbarer eiserner Grubenstempel mit im Stempelschloß eingelegtem Überlastungsschutz in Form eines Holzplättchens, wobei die Erfindung darin besteht, daß das Holzplättchen so im Stempelschloß eingelegt ist, daß seine Längsfasern in der Druckrichtung oder annähernd in der Druckrichtung verlaufen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines bekannten Grubenstempels veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt und Abb.2 einen Querschnitt durch den Stempel mit dem im Sinne der Erfindung eingelegten Holzplättchen, während Abb.3 letzteres in perspektivischer Ansicht wiedergibt.
• Mit i und 2 sind die beiden Stempelteile bezeichnet, die durch das Schloß 3 miteinander verbunden und gegeneinander verspannt werden. Mit 4 ist das eingelegte Holzplättchen bezeichnet und 5 ist der Bedienungskeil, der in Pfeilrichtung wandert.
• Durch die erfindungsgemäße Anordnung. des Holzplättchens sind seine Fasern in der Lage, einen bestimmten weit höheren Druck aufzunehmen, ohne daß eine Zerstörung der Fasern und damit eine Zusammenquetschung des Holzplättchens erfolgt. Erst bei größerer Belastung knicken die Faserteilchen, und der Stempel wird nachgiebig, wobei dann die angestrebte ablaufende Druckkurve entsteht. Die Erfindung erreicht also mit einfachen und billigen Mitteln in Form des Holzplättchens die erforderliche gewünschte anfängliche hohe Druckaufnahme mit nachfolgender Nachgiebigkeit bei zu hohem Druck, sie vermeidet also zur Erreichung des besagten angestrebten Zweckes umständliche und in der Herstellung teure metallische Sicherungskörper, wie solche für diesen Zweck bereits vorgeschlagen wurden, die aber noch nicht zum Stande der Technik gehören.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbarer eiserner Grubenstempel mit im Stempelschloß eingelegtem Überlastungsschutz in ;Form eines Holzplättchens, dadurch gekennzeichnet, daß das Holzplättchen (4) so in das Stempelschloß eingelegt ist, daß seine Längsfasern in der Druckrichtung oder annähernd in der Druckrichtung verlaufen.
2. 2. Grubenstempel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mehr oder mindere Schrägstellung der Fasern des Holzplättchens (4) zur Druckrichtung.