DE816590C

DE816590C - Klappstuhl mit oder ohne Armlehnen

Info

Publication number: DE816590C
Application number: DER1046A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Rebbe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-23
Filing date: 1950-02-23
Publication date: 1951-10-11

Description

Es soll ein Klappstuhl mit Rückenlehne mit oder ohne Armlehnen hergestellt werden, der entgegen den bisher bekannten Ausführungen eine günstigere Stellung der Stuhlfüße und daher einen festen Stand des Stuhles sowie eine vorteilhaftere Stellung der Rückenlehne besitzt, wodurch ein bequemes Anlehnen ermöglicht wird. Außerdem soll der zusammengeklappte Stuhl eine möglichst geringe Länge aufweisen, damit er bequem wie eine Aktentasche zu tragen ist und auf kleinem Raum viele Stühle gelagert werden können. Diese Forderungen erfüllen die bisher bekannten Ausführungen nicht. Bei diesen ist das eine Stuhlfußpaar'zur Rückenlehne ausgebildet. Zwei lange Holme bilden gleichzeitig in ihrem unteren Teil ein Stuhlfußpaar und in ihrem oberen Teil die Rückenlehne. Dadurch erhält aber die Rückenlehne eine ungünstige Stellung zu weit nach hinten, so daß ein bequemes Anlehnen beim Sitzen nicht möglich ist. Außerdem bedingt diese Ausführung zwangsläufig eine ungünstige Stellung der Stuhlfüße, so daß der Stuhl leicht kippt und nach hinten ausrutscht, sobald der Ruhende sich auf die vordere Hälfte des Stuhlsitzes setzt. Der zusammengeklappte Stuhl weist als Gesamtlänge die Summen der Länge des einen Stuhlfußpaares und der Rückenlehne auf, da diese aus einem Stück bestehen: Alle diese nachteiligen Eigenschaften werden vermieden und die eingangs dieser Beschreibung aufgeführten Vorteile werden erzielt, dadurch, daß die Stuhlbeine wie die Abb. i bis 6 der Zeichnung zeigen, zu einer Schere ausgebildet sind, an deren Enden ein Lenkerviereck, bestehend aus dem unteren Teil a der Rückenlehne, dem Sitzholm b, dem kurzen Stützholm c und dem Verbindungsholm d, angeordnet ist, siehe Abb. i und 2.
Die Rückenlehne ist bei dieser Ausführung als besonderer Teil des Stuhles und nicht mehr gemeinsam mit einem Stuhlbeinpaar aus einem Stück hergestellt. Sie ist so drehbar am Stuhlsitz befestigt, daß sie mit dem, ihre beiden unteren Enden verbindenden Stab, z. B. Rundstab f, gegen das obere Ende des hinteren Stuhlbeinpaares schlägt, s. Alb. 4. Hierdurch wird eine günstige Stellung der Rückenlehne und eine günstige Stellung der Stuhlbeine erzielt. Das untere Ende der Rückenlehne ist außerdem durch den Verbindungsholm d drehbar mit dem oberen Ende des vorderen Stuhlbeinpaares und dem Stützholm c im Gelenk e verbunden, s. Abb. i und 2. Durch diese Anordnung in Verbindung mit dem Anschlag der Rückenlehne gegen das obereEnde des hinteren Stuhlbeinpaares wird bei Belastung des Stuhles ein Einknicken im Gelenk e vermieden und ein fester Stand des Stuhles und der Rückenlehne erreicht. Weiter bewirkt diese Ausführung, daß beim Vorklappen der Rückenlehne auf den Stuhlsitz die Stuhlbeine sich zusammenlegen und Rückenlehne und Stuhlsitz nach unten an die Stuhlbeine klappen, vgl. Abb. 2 und 3. Der zusammengeklappte Stuhl weist nur eine geringe Länge auf. Der Rundstab f, Abb. 4, am unteren Ende der Rückenlehne, kann als Griff beim Tragen des Stuhles verwendet werden, wodurch ein bequemes Tragen des Stuhles wie eine Aktentasche gewährleistet wird.
Beim Klappstuhl mit Armlehnen übernimmt die Aufgabe des kurzen Stützholmes c, s. Abb. i und 2, die doppelarmige nach oben verlängerte Armlehnstütze g, Abb. 5, und die Aufgabe des Verbindungsholmes d, nach Abb. i und 2, die Armlehnen h, nach Abb. 5.
Alle diese beschriebenen Ausführungen: i. Die Ausbildung der Stuhlbeine zu einer Schere, an deren Enden ein Lenkerviereck angeordnet ist, 2. die drehbare Befestigung der Rückenlehne am Stuhlsitz, so daß das untere Ende sich an den Hinterbeinen abstützt und die Rückenlehne durch den Verbindungsholm d drehbar mit dem Gelenk e, Abb. i und 2, verbunden ist, ferner 3. die drehbare Verbindung der Rückenlehne durch die Armlehnen h, in Verbindung mit den doppelarmigen Armlehnstützen g, mit dem Gelenk e, .-\l>1>. 5, sind neu und an keiner anderen Ausführung bisher beobachtet.

Claims

PATENTANSPRACHE: i. Klappstuhl mit oder ohne Armlehnen, dadurch gekennzeichnet,daß je zwei Stuhlbeine zu einer Schere ausgebildet sind, an deren oberen Enden je ein Lenkerviereck derart angeordnet ist, daß die hinteren Enden der beiden Stuhlbeinscheren zusammen mit dein Sitzholm an der Rückenlehne und die vorderen Enden der Stuhlbeinscheren an einem ein- oder zweiarmigen Stützholm für den Sitz angelenkt sind, wobei von diesem Stützholm ein im wesentlichen horizontaler Verbindungsholm zur Rückenlehne verläuft.
2. Klappstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden unteren Enden der Rückenlehnenholme durch einen Stab (f) verbunden sind, der sich in der Gebrauchslage gegen die beiden hinteren oberen :\rme der Stuhlbeinscheren abstützt.
3. Klappstuhl nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsholm (d) einerseits mit dem die unteren Enden der Rückenlehnenholme verbindenden Stab (f) und andererseits in einem Gelenk (c) mit den vorderen Enden der Stuhlbeinscheren sowie einem Stützholm (c) des Sitzes derart schwenkbar verbunden ist, daß die Stuhlbeinschere bei nach vorn und unten geklappter Riickenleline ebenfalls zusammengeklappt ist.
4. Klappstuhl mit Armlehnen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, als doppelarmige Hebel ausgebildeten Stützholme (g) für die Sitzholme (b) und Armlehnen (h) in den Sitzholmen schwenkbar gelagert und an ihren oberen Enden mit den Armlehnen (lt), an ihren unteren Enden mit den vorderen Enden der Stuhlbeinschere gelenkig verbunden sind.