DE814826C

DE814826C - Selbsttaetig schliessendes Rohrbruchventil

Info

Publication number: DE814826C
Application number: DEP3937A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Klein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-09-27

Description

Die Erfindung betrifft ein selbsttätig schließendes Rohrbruchventil und besteht darin, daß das Ventil von einem Kolben betätigt wird, der in einem in die Verbrauchsleitung eingeschalteten zylindrischen Gehäuse längs verschieblich ist und der vom Druck auf der Ablaufseite in Offenstellung gehalten wird und der durch den bei einem Rohrbruch eintretenden Druckabfall im Ablauf das Ventil selbsttätig schließt.
In der Zeichnung ist ein Rohrbruchventil in senkrechtem Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein geöffnetes und Abb. 2 ein geschlossenes Ventil.
Das Rohrbruchventil besteht aus einem zylindrischen Gehäuse a, dessen beide Enden mittels Kappen b bzw. b1 verschraubt sind, die zentrisch durchbohrt und an ihren. Endstutzen c bzw. cl mit Außengewinde versehen sind zum Anschluß an die Zu- und Ableitung. In die Längsbohrungen d, dl der Kappen b, b1 schließt sich ein Druckraum e bzw. ei an.
In dem Gehäuse a ist ein Ventilkolben f längs verschiebbar gelagert, der in seiner Längsmitte mit einer Bohrung g versehen ist, die am Verlängerungsstück f 1 in seitliche Böhrungen h mündet. Auf dem Verlängerungsstück f1, das durch einen Teller f2 abgeschlossen ist, sitzt ein längs verschiebbarer Ringkolben i, der in seiner Paßböhrung k des Gehäuses a liegt.
Ringkolben i und Ventilkolben f stehen unter Wirkung von Federn 1, m, die ein Flattern des Ventils verhindern.
Das Gehäuse a ist auf seinem Umfang mit mehreren Durchbohrungen p versehen, die durch einen Sprengring q abgedeckt sind. Dieser Sprengring q faßt z. B. mit einem radialen Ende q1 in die eine Bohrung p ein und bildet einen Schutz gegen Eindringen von Schmutz, während er andererseits das Ein- und Austreten von Luft in den bzw. aus dem Raum zwischen dem Kolben f und dem Gehäuse a nicht verhindert.
Bei unbeschädigter Leitung tritt das Gas oder die Flüssigkeit durch den Stutzen c in das Gehäuse a ein, füllt den Raum e, strömt durch die seitlichen Bohrungen h und durch die Mittelbohrung g in den Druckraum ei, worauf es durch den Stutzen cl in die Verbrauchsleitung gelangt. Solange auf der Zu- und der Abflußseite annäherungsweise der Druck gleich bleibt, bleibt auch die öffnung des Ventils konstant.
Tritt nun ein Bruch in der Verbrauchsleitung ein, dann sinkt der Druck insbesondere auf der Abflußseite stark ab, während das einströmende Gas oder die einströmende Flüssigkeit einen Strömungsdruck auf den Teller f2 und gleichzeitig auch auf den Ringkolben i ausüben, so daß sich sowohl dieser mit dem darin gleitbaren Verlängerungsstück f1 des Ventilkolbens f verschieben, bis der Kolben i fest am Gehäusesitz a1 abdichtet und der Teller f2 fest auf dem Kolbenrand liegt, so daß die Bohrungen h geschlossen sind.
Nach Beseitigung des Rohrbruches muß zur Schaffung eines Druckausgleiches im Gehäuse a der Ventilkolben f von Hand längsverschoben werden, was durch eine öffnung n, im Gehäuse a mittels eines in einer Aussparung o im Kolben f einzusetzenden Werkzeugs leicht erfolgen kann.
Der erwähnte Ringkolben i, dessen abdichtende Funktion auch von dem Gehäuse a übernommen werden könnte, ist als Sicherungsmaßnahme vorgesehen. Wenn nämlich die Anlage mit dem eingeschalteten Rohrbruchventil in Betrieb ist, wird sich das durchströmende Gas oder die durchströmende Flüssigkeit zwangsläufig etwas erwärmen und sich beim Stillsetzen der Anlage wieder abkühlen. Durch die Abkühlung nimmt das Gas oder die Flüssigkeit einen kleinen Raum ein, so daß sich der. Ventilkolben f etwas nach rechts bewegen wird. Dadurch werden die Bohrungen h zum Teil, bei sehr langen Leitungen evtl. ganz verschlossen, ohne daß der Ringkolben i seine Stellung geändert hat. Bei erneuter Inbetriebnahme wird dann der Ringkolben i gegen den Druck der Feder 1 nach rechts gedrückt und gibt dadurch die Bohrungen h wieder frei. Der Ringkolben i und der Ventilkolben f nehmen dann ihre Betriebsstellung wieder ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätig schließendes Röhrbruchventil, gekennzeichnet durch einen in einem in die Verbrauchsleitung eingeschalteten zylindrischen Gehäuse (a) längs verschiebbaren Kolben (f), der durch den Druck auf der Abflußseite in Offenstellung gehalten wird und der durch den bei einem Rohrbruch eintretenden Druckabfall im Ablauf das Ventil selbsttätig schließt.
2. Rohrbruchventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (f) eine mittlere Durchbohrung (g) besitzt, die am vom zuströmenden Medium beaufschlagten in einem Ringkolben gleitbar gelagerten Ende mittels eines flachen Tellers (f2) abgeschlossen ist und im Strömungsschatten des Tellers in seitliche Bohrungen (h) mündet, wobei der Innenrand des Ringkolbens als Ventilsitz für den Teller dient.
3. Röhrbruchventil nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (i) sowie der Verschlußkolben (f) unter der Wirkung von Druckfedern (1, m) stehen.