DE814608C - Zwischenstufen-Kopplungskreis fuer Breitband-Verstaerker - Google Patents
Zwischenstufen-Kopplungskreis fuer Breitband-VerstaerkerInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1951
p 40/43 VIII al 2i a- D
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Breithand-Elektronenröhrenverstärker
und hatals hauptsächliches Ziel, die Yerstärkungsbegrenzungen bei der Übertragung breiter Frequenzbänder zu verringern,
mit denen man allgemein bei dem Entwurf solcher Verstärker zu rechnen hat.
Ein anderes und mehr besonderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine möglichst günstige Verteilung
schädlicher Kapazitäten in einem Breitband-Verstärker
zu verwirklichen.
Hei Breitband-Verstärkern ist das Produkt von Verstärkung und Bandbreite gewöhnlich durch die
verschiedenen schädlichen Kapazitäten begrenzt, die in dem Kreis auftreten. Unter diesen Umständen
kann die Leistungsausbeute des Verstärkers nicht vergrößert werden, ohne die Bandbreite zu
beeinträchtigen, und umgekehrt kann der Frequenzbereich nicht verbessert werden, ohne daß eine entsprechende
Beeinträchtigung der Leistungsausbeute eintritt. Es ist daher höchst wünschenswert, eine
günstigere Verteilung der in Frage stehenden schädlichen Kapazitäten zu erreichen und dadurch
die Möglichkeit zu schaffen, entweder die Verstärkung oder die Bandbreite oder eine Kombination
aus beiden zu vergrößern.
Die Erfindung befaßt sich mit einem ein- oder mehrstufigen Breitband-Verstärker mit Elektronenröhren,
die wenigstens ein Steuergitter, ein Schirmgitter, Anode und Kathode und gegebenenfalls ein
Bremsgitter aufweisen, und besteht darin, daß die
Eingangswechselspannung sowohl dem Steuer- als auch dem Schirmgitter zugeführt wird, und daß
die Gleichspannung dem Schirmgitter über das Kopplungsglied für die Eingangswechselspannung
zugeführt ist.
Wie später beschrieben werden soll, handelt es sich in der Praxis bei den beiden erwähnten Steuerelektroden
gewöhnlich um das Schirmgitter bzw. Steuergitter einer Pentode.
ίο Ein eingehendes Verständnis der Erfindung wird
durch das Studium der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung vermittelt; in der Zeichnung
zeigt
Fig. i, 2 und 3 übliche Arten von Kathodenkreisen
zum Zwecke des Vergleichs,
Fig. 4 einen Verstärker mit einem Zwischenstufen-Kopplungsnetzwerk
gemäß der Erfindung, und zwar in Verbindung mit einer Kathodenkreisausgangsstufe,
ao Fig. 5 ein Zwischenstufen-Netzwerk entsprechend der Erfindung, in Verbindung mit einer üblichen
Ausgangsstufe,
Fig. 6 einen dreistufigen Rückkopplungsverstärker entsprechend der Erfindung mit Verwendung
»5 eines Zwischenstufen-Kopplungsnetzwerks nach Fig. 4 und 5 in seiner Ausgangsstufe.
Um eine breitere Grundlage für ein volles Verständnis der vorliegenden Erfindung zu verwirklichen,
ist ein Vergleich mit dem vorbekannten Stand der Technik zweckdienlich. Es ist z. B. häufig
vorteilhaft, eine Kathodenimpedanz im Ausgang eines mehrstufigen Vakuumröhrenverstärkers zu
verwenden. Die Kathodenkopplung wird gewöhnlich benutzt, um eine niedrige Ausgangsimpedanz
mit geringer Belastung der vorangehenden Stufe zu erreichen. Da die schädliche Kapazität gewöhnlich
den Begrenzungsparameter für das Verstärkungsbandbreiteprodukt in Breitband-Verstärkern
bildet, so ist der Kathodenkreis auch wünschenswert, da er dazu neigt, solche schädlichen Kapazitäten
in vorteilhafter Weise wieder zu verteilen. Es bestehen jedoch gewisse Schwierigkeiten, denen
man bei der Verwendung der üblichen Arten von Kathodenimpedanzen bei Breitband-Verstärkern
begegnet.
Fig. ι ist ein schematisches Schaubild eines typischen
Dreipolröhrenverstärkers mit kathodengekoppeltem Ausgangskreis, wie er nach dem vorbekannten
Stand der Technik üblich ist. Nach Fig. 1 ist eine der Eingangsklemmen 1 mit dem Steuergitter
der Dreipolröhre 2 verbunden. Die andere Eingangsklemme ι ist an die negative Seite einer Vorspannungsbatterie
3 angeschlossen, deren positive Seite geerdet ist. Ein Widerstand 4 liegt zwischen
der Kathode der Röhre 2 und der negativen Seite einer Stromquelle 5; und die positive Seite einer
Stromquelle 6 ist an die Anode der Röhre 2 angeschlossen. Die positive Seite der Quelle 5 und die
negative Seite der Quelle 6 sind geerdet. Es sei bemerkt, daß die Quelle 5 in vielen Anwendungsfällen in Fortfall kommen kann; sie hat den Vorteil,
daß sie eine Vergrößerung des Gleichstromwiderstandes des Kathodenwiderstandes 4 erlaubt.
Die Ausgangsklemmen 7 liegen zwischen der Kathode der Röhre 2 und Erde.
Die an den Ausgangsklemmen 7 auftretende Spannung wird, wenn das Produkt aus der Steilheit
der Röhre 2 und der Impedanz des Kathodenwiderstandes 4 merklich größer als eins ist, der
Größe nach sich dem Eingangssignal nähern und von der gleichen Phase sein. Da die Ausgangsimpedanz
des Kathodenkreises wesentlich geringer ist als die Eingangsimpedanz, so besteht eine entsprechende
Leistungsverstärkung. Dem Dreipolröhrenkathodenkreis haftet aber bei Verwendung als Leistungsausgangskreis ein Nachteil an, da der
Anodenstrom für jede gegebene Speisespannung durch das Anoden-Kathoden-Potential begrenzt ist.
Es ist erwünscht, den Anodenstrom der Röhre 2 niemals Null werden zu lassen, da die wünschenswerten
Eigenschaften des Kathodenkreises während jedes derartigen Intervalls verschwinden würden.
Fig. 2 zeigt aus dem vorbekannten Stand der Technik ein Beispiel einer Röhre mit Pentodeneigenschaften
und mit Kathodenausgangskreis. Nach Fig. 2 ist eine Eingangsklemme 8 an das Steuergitter der Pentode 9 angeschlossen. Eine
Gittervorspannungsbatterie 10 ist zwischen der anderen Eingangsklemme 8 und Erde angeordnet.
Die Kathode der Röhre 9 ist mit einer Seite eines Widerstandes 11 verbunden, dessen andere Seite
über eine negative Gleichstromquelle 12 mit Erde verbunden ist. Das Bremsgitter der Röhre 9 ist unmittelbar
mit der Kathode der gleichen Röhre verbunden, und eine positive Gleichstromanodenquelle
13 liegt zwischen der Anode der Röhre 9 und Erde. Das Schirmgitter und die Anode der Röhre 9 sind
über einen Reduzierwiderstand 14 miteinander verbunden, und das Schirmgitter ist über eine Kapazität
15 zur Erde überbrückt. Die Ausgangsklemmen 16 liegen zwischen der Kathode der
Röhre 9 und Erde.
In dem Kreis nach Fig. 2 ist der Anodenstrom der Röhre 9 unabhängiger von dem Anoden-Kathoden-Potential
als bei Dreipolröhren. Durch die Erdung der das Schirmgitter überbrückenden Kapazität
15 ist aber die Kapazität 17, welche zwischen dem Schirmgitter und dem Steuergitter der
Röhre 9 besteht, wirksam über die Eingangsklemmen 8 geshuntet worden, wodurch die Nebenschluß- no
kapazität zur Belastung der vorhergehenden Stufe vergrößert wird. Hierdurch werden die Gesamtverstärkung
oder die Bandbreite verringert, je nach dem beabsichtigten Entwurf. Der Nebenschluß der
Eingangsklemmen 8 durch die Kapazität 17 verhindert eine wirksame Breitband-Verstärkung.
Fig. 3 veranschaulicht im wesentlichen den gleichen vorbekannten Kreis, wie er in Fig. 2 gezeigt
wird, mit der Ausnahme, daß eine Überbrückungskapazität 18 von dem Schirmgitter der Röhre 9 zu iao
der Kathode zurückführt, nicht aber zur Erde. Soweit die Kreiselemente in Fig. 3 den früher beschriebenen
ähnlich sind, wurden sie in Fig. 3 mit den gleichen Bezugszahlen versehen.
Die zur Kathode führende Überbrückungs-Kapa- ia5
zität 18 macht die Schirmgitter-Steuergitter-Kapa-
zität 17 im wesentlichen unbeachtlich, da das Schirmgitter und das Steuergitter annähernd gleiches
Potential für alle Frequenzen haben, für die das Produkt aus der Steilheit der Röhre 9 und der
Impedanz des Kathodenwiderstandes 11 im Vergleich
zu dem Wert eins groß ist. Wenn diese Bedingung besteht, folgt die Kathode den Potentialschwankungen
des Steuergitters. In Fig. 3 ist aber eine neue Kapazität, nämlich die Anoden-Schirmgitterkapazität
19 der Röhre 9, über den Eingangskreis 8 eingeführt worden.
Die Kapazität 19 ist zwar wesentlich kleiner als die Schirmgitter-Steuergitter-Kapazität 17. Es besteht
jedoch auch eine Kapazität 20 über den Ausgangsklemmen 16. Diese Kapazität 20 vergrößert
die schädliche Schirmgitter-Erdkapazität in Reihenschaltung mit dem Kondensator 18. Da für viele
Anwendungen, z. B. bei Bild- und Breitband-Verstärkern, eine gute Niederfrequenzübertragung ein
Erfordernis ist, so ist der Kondensator 18 sowohl räumlich als auch elektrisch groß.
Die Wirksamkeit der Kapazität 18 ist auch eine Funktion der Größe des Widerstandes 14. Daher
gibt ein größerer Wert des Widerstandes 14 dem Konstrukteur die Möglichkeit, einen kleineren
Schirmgitterüberbrückungskondensator 18 anzuwenden. Die Größe des Schirmgitterwiderstandes
14 ist aber durch den an ihm bestehenden Spannungsabfall
begrenzt, der bei Anwendung in einem Leistungsverstärker verhältnismäßig klein gehalten
werden muß. Daher erfordert eine befriedigende Niederfrequenzübertragung einen großen Schirmgitterüberbrückungskondensator
i8, wodurch die Streukapazität 20 groß ausfällt und eineAngelegenheit
ernsthafter Bedeutung wird.
Eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 4 veranschaulicht. Dort ist
eine der Eingangsklemmen 21 unmittelbar an das Steuergitter einer Dreielektrodenröhre 22 angeschlossen.
Die andere Eingangsklemme 21 ist über eine Gittervorspannungsbatterie 23 geerdet. Die Kathode
der Röhre 22 ist geerdet, während die Anode über einen Widerstand 24 an die positive Seite
einer Gleichstromanodenspeisequelle 25 angeschlossen ist. Die negative Seite der Speisequelle 25 ist
geerdet.
Die Anode der Röhre 22 ist unmittelbar an das Schirmgitter einer Pentode 26 angeschlossen. Eine
Kapazität 2"j und ein Widerstand 28 liegen parallel
zwischen dem Schirmgitter und dem Steuergitter der Röhre 26, und ein Widerstand 29 ist zwischen
dem Steuergitter der Röhre 26 und der negativen Seite einer Gleichstromquelle 30. angeordnet. Die
positive Seite der Quelle 30 ist geerdet. Das Bremsgitter der Röhre 26 ist unmittelbar an die Kathode
angeschlossen, welche über einen Widerstand 31 und eine negative Gleichstromquelle 32 zur Erde
führt. Die Anode der Röhre 26 ist über eine Anodenspeisequelle 33 mit der Erde verbunden. Die
Ausgangsklemmen 34 liegen zwischen der Kathode der Röhre 26 und Erde. Für viele Zwecke kann eine
Vierpolröhre an Stelle der Pentode 26 benutzt werden, wobei natürlich das Bremsgitter entfällt.
Die Schaltung nach Fig. 4 enthält viele der besten Merkmale der vorbekannten Schaltungen
nach Fig. 1, 2 und 3, während deren Mängel in weitestmöglichem Maß verringert sind. Das Steuergitter
der Pentode 26 ist für Wechselstrom über die Kapazität 27 an das Schirmgitter angeschlossen.
Das Potential des Schirmgitters der Röhre 26 ist mit Bezug auf die Kathode positiv eingestellt, und
zwar durch die spannungteilende Wirkung der Widerstände 28 und 29, wobei die Anodenspeisequelle
25 der Röhre 22 den erforderlichen Gleichstrom liefert. Die negative Versorgungsquelle 30
wirkt in dieser Hinsicht unterstützend.
Es ist zu bemerken, daß für viele Anwendungsfälle andere Impedanzen an Stelle von Widerständen
28 und 29 benutzt werden können. Da aber Widerstände mehr allgemein verwendet werden, so
soll in der vorliegenden Beschreibung der Einfachheit halber der Ausdruck Widerstand benutzt werden.
Es sei auch bemerkt, daß für viele Anwendungen die Gleichstromquelle 30 nicht unbedingt erforderlich
ist, da eine angemessene Spannungsdifferenz zwischen dem Schirmgitter und dem
Steuergitter möglich ist, selbst wenn der Widerstand 29 zur Erde führt.
Die Niederfrequenzübertragung der in Fig. 4 gezeigten Schaltung hängt in beträchtlichem Ausmaße
von der relativen Größe der Kapazität 27 und des Widerstandes 28 ab. Für alle praktischen
Zwecke tritt ein noch zulässiger Abfall der Ubertragungskurve bei der Frequenz auf, bei welcher
die Reaktanz des Kondensators 27 gleich ist dem Widerstand 28. Mit anderen Worten:
Die Niederfrequenzübertragung ist abhängig von dem Produkt der Kapazität 27 und des Widerstandes
28.
In Fig. 3 war der Schirmgitterwiderstand 14 der Größe nach durch die Höhe des an ihm auftretenden
Spannungsabfalls begrenzt. Um eine gegebene Niederfrequenzübertragung zustande zu
bringen, müßte der Gitterüberbrückungskondensator 18 verhältnismäßig groß sein, womit aber die
Streukapazität gegen Erde zu einem bedeutsamen Faktor gemacht würde. In Fig. 4 ist demgegenüber
der Widerstand 28 nicht durch Rücksichtnahme auf das Gleichstromschirmpotential beschränkt
und kann daher groß ausgeführt sein; der einzige beschränkende Faktor ist die von dem Hersteller
der Röhre 26 gegebene Empfehlung bezüglich des maximalen Gitterwiderstandes. Da der
Widerstand 28 groß ausgeführt werden kann, so ergibt sich, daß der Kondensator 2·] entsprechend
kleiner gehalten werden kann, um die gleiche Niederfrequenzübertragung zu verwirklichen, die
mit der Schaltung gemäß Fig. 3 erreicht war. Da der Kondensator 27 verhältnismäßig klein gehalten
werden kann, und zwar sowohl räumlich als auch elektrisch, so findet die Streukapazität 20 nach
Fig. 3 in Fig. 4 kein Gegenstück.
In Fig. 4 ist die Schirmgitter-Steuergitter-Kapazität 17 der Röhre 26 von relativ geringer Bedeutung,
da die Kapazität 27 diese Elemente auf im wesentlichen gleichen Wechselstrompotential
hält. Tn vielen anderen Hinsichten dient die Kapazität 27 wesentlich als eine Zwischenstufen-Kopplungskapazität.
Es ist schließlich zu bemerken, daß die Gleichspannungsübertragung etwas verringert wird, und zwar durch den durch die
Teilungswirkung der Widerstände 28 und 29 bedingten Verlust.
Für die Zwecke der Erläuterung soll im folgenden eine typische Zusammenstellung von Werten
für die in Fig. 4 dargestellte Schaltung mit einem wirksamen Betriebsfrequenzbereich von 16 Schwingungen
bis 3,0 Megahertz gegeben werden.
Bezugszeichen Angabe der Art
22 Typ 6 A K 5 Vakuumröhre
23 — 2 Volt Vorspannungsquelle
24 15 oco-Ohm-Widerstand
25 + 300 Volt Stromquelle
26 Typ 6 A R 6 Vakuumröhre
27 0,01 Mikrofarad Kapazität
28 i-Megohm-Widerstand
29 2-Megohm-Widerstand
30 — 300 Volt Stromquelle
31 10000-Ohm-Widerstand
32 — 300 Volt Stromquelle (kann
mit 30 vereinigt sein)
33 + 300 Volt Stromquelle (kann
mit 25 vereinigt sein)
Fig. 5 veranschaulicht den Zwischenstufenkreis gemäß Fig. 4 in der Anwendung zur Speisung des
Schirmgitters und des Steuergitters einer in üblicher Weise betätigten Pentode. Ähnliche Bezugszeichen sind in Fig. 5 benutzt, um Kreiselemente
zu bezeichnen, die denjenigen nach Fig. 4 entsprechen. Nur die von Fig. 4 abweichenden Verbindungen
sollen beschrieben werden.
In Fig. 5 ist die erste Röhre 22 ein gewöhnlicher Dreielektroden-Vakuumröhren-Verstärker, der nach
der Darstellung mit Kathodenkopplung betrieben wird. Ein Widerstand 35 und eine negative Gleichstromquelle
36 sind in Reihe zwischen der Kathode der Röhre 22 und Erde angeordnet. Die Anodenquelle
25 ist unmittelbar zwischen der Anode der Röhre 22 und Erde angeordnet. In Fig. 5 ist die
Kathode der Röhre 22 über den Kathodenwiderstand 35 unmittelbar an das Schirmgitter der Pentode
26 angekoppelt. Ein Widerstand 37 ist in Reihe mit der Anode der Röhre 26 und der Anodenquelle
33 vorgesehen.
Bei Ausbildung als gewöhnlicher Pentoden-Verstarker könnten der Widerstand 31 und die Stromquelle
32 in Fortfall kommen oder, wenn es auf Gleichstrom-Betriebsstabilität entscheidend ankommt,
könnte der Widerstand 31 groß ausgeführt und für alle betriebsmäßigen Frequenzen durch
eine Kapazität 38 überbrückt sein. Wenn eine Gegenkopplung mittels nichtüberbrücktem Kathodenwiderstand
erwünscht ist, kann die Kapazität 38 in Fortfall kommen. Die Betriebsweise ist im allgemeinen
derjenigen ähnlich, die in Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert worden ist.
Fig. 5 zeigt einen dreistufigen Verstärker mit Gegenkopplung, bei welchem von der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise Gebrauch gemacht ist. Nach Fig. 6 ist eine Klemme des Eingangsklemmenpaares
39 mit dem Steuergitter einer Vakuumröhre verbunden, die beispielsweise als Pentode ausgeführt sein kann. Die andere Eingangsklemme
39 ist über eine Gittervorspannungsbatterie 41 geerdet. Das Bremsgitter der Röhre 40
ist an die Kathode angeschlossen, und das Schirmgitter wird in üblicher Weise über einen Reduzierwiderstand
42 gespeist, der in Reihe mit einer Gleichstromquelle 43 liegt, die zwischen dem
Schirmgitter und der Erde angeordnet ist. Ein Überbrückungskondensator 44 liegt im Nebenschluß
zu der Reihenkombination aus Widerstand 42 und Leistungsquelle 43. Ein Widerstand 45 ist
zwischen der Anode der Röhre 40 und der positiven Seite einer Anodenquelle 46 angeordnet, deren
negative Seite an Erde liegt.
Die Ausgangsleistung der Röhre 40 wird der zweiten Stufe des Verstärkers in der' folgenden
Weise zugeführt: Die Anode der Röhre 40 ist über einen Kopplungskondensator 47 an das Steuergitter
einer zweiten Pentode 48 angeschlossen. Im Nebenschluß zu dem Kondensator 47 liegt ein
Widerstand 49, und ein Widerstand 50 ist zwischen dem Steuergitter der Röhre 48 und der negativen
Seite einer Gleichstromquelle 51 angeordnet. Die positive Seite der Leistungsquelle 51 ist geerdet.
Das Bremsgitter der Röhre 48 ist unmittelbar an die Kathode angeschlossen, und das Schirmgitter
wird, wie es auch bei dem Schirmgitter der Röhre 40 der Fall war, in üblicher Weise gespeist.
Ein Reduzier-Widerstand 52 und eine positive Gleichstromleistungsquelle sind in Reihe zwischen
dem Schirmgitter der Röhre 48 und Erde angeordnet. Eine Überbrückungskapazität 54 liegt im
Nebenschluß zu der Reihenkombination. Ein Widerstand 55 und eine Anodenversorgungsquelle 56 liegen
in Reihe zwischen der Anode der Röhre 48 und Erde. Ein Widerstand 57 ist zwischen der Kathode
der Röhre 48 und Erde angeordnet; im Neben-Schluß zu ihm Hegt eine Kapazität 58.
Die Ausgangsleistung der Röhre 48 wird an eine Ausgangsröhre 26 übertragen, und zwar über ein
Zwischenstufennetzwerk, welches demjenigen ähnlich ist, das in Verbindung mit Fig. 4 und 5 beschrieben
wurde. Die Anode der Röhre 48 ist unmittelbar an das Schirmgitter der Röhre 26 angeschlossen.
Ein Kondensator 27 und ein Widerstand 28 liegen parallel zwischen dem Schirmgitter
und dem Steuergitter, und ein Widerstand 29 und eine negative Gleichstromquelle 30 sind in Reihe
zwischen dem Steuergitter der Röhre 26 und Erde angeordnet. Das Bremsgitter der Röhre 26 ist an
die Kathode angeschlossen, und ein Widerstand 31 und eine negative Gleichstromquelle 32 liegen in
Reihe zwischen der Kathode und Erde. Ein Widerstand 37 ist zwischen der Anode der Röhre 26 und
der positiven Seite einer Gleichstrom-Anodenquelle 33 angeordnet, deren negative Seite geerdet
ist. Ein Gegenkopplungsweg, der einen mittels einer Kapazität 60 überbrückten Widerstand 59
enthält, ist zwischen der Kathode der Röhre 26 und der Kathode der Röhre 40 vorgesehen. Ein
Paar Ausgangsklemmen 61 liegt zwischen der Kathode der Röhre 26 und Erde, während ein
zweites Klemmenpaar 62 zwischen der Anode der Röhre 26 und Erde angeordnet ist.
Das das Schirmgitter und das Steuergitter speisende Netzwerk arbeitet im wesentlichen in der
gleichen Weise wie das in Verbindung mit Fig. 4 und 5 beschriebene Netzwerk. Das Steuergitterpotential
der Röhre 26 wird über den Widerstandsteiler 28 und 29 reduziert, so daß das Schirmgitter
das geeignete Potential oberhalb der Kathode annimmt. Die Anodenversorgungsquelle 56 der
Röhre 48 liefert den erforderlichen Gleichstrom. Die Kapazität 27 sorgt für eine Wechselstromkopplung
von der Anode der Röhre 48 zum Steuergitter der Röhre 26.
Man kann entweder den Ausgangskreis 61 oder den Ausgangskreis 62 benutzen. Es sei bemerkt,
daß der Rückkopplungskreis den Strom der Röhre 26 linear macht, so daß die Ausgangsspannung
von den Klemmen 61 zu einer linearen Funktion der Eingangsspannung gemacht wird. Die an
den Ausgangsklemmen 62 auftretende Spannung wird aber durch den Anodenstrom bestimmt. Daher
bleibt die Linearität zwischen Eingang und Ausgang nur so weit bestehen, wie der Schirmgitterstrom
einen konstanten Teil des Anodenstroms ausmacht.
Claims (4)
1. Ein- oder mehrstufiger Breitband-Verstärker
mit Elektronenröhren, die wenigstens ein Steuergitter, ein Schirmgitter, Anode und
Kathode und gegebenenfalls ein Bremsgitter aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingangswechselspannung sowohl dem Steuerais auch dem Schirmgitter zugeführt wird, und
daß die Gleichspannung dem Schirmgitter über das Kopplungsglied für die Eingangswechselspannung
zugeführt ist.
2. Verstärker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines Bremsgitters dieses an die Kathode angeschlossen ist.
3. Verstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergitter an
einen Gleichspannungsteiler zwischen Schirmgitter und Erdpotential angeschlossen ist, dessen
dem Schirmgitteranschluß benachbarte Teilimpedanz kapazitiv überbrückt ist.
4. Verstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Erde und dem
Spannungsteiler eine die Steuergittervorspannung bestimmende Gleichspannungsquelle geschaltet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1556 9.
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