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Messer o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Messer und ähnliche
Geräte, bei denen eine Klinge oder ein anderes Werkzeug innerhalb eines hohlen Handgriffs
liegt, der an einem Ende eine Öffnung hat, aus der das Werkzeug zum Herausragen
gebracht werden kann, durch die es aber nicht vollständig heraustreten kann. Dabei
ist ein Verschluß vorgesehen, der die Öffnung abschließt, wenn sich das Werkzeug
völlig innerhalb des Handgriffs befindet,-und der die Öffnung freigibt, wenn das
Werkzeug aus dem Handgriff herauskommen soll, und dann auch d.azu dient, das Werkzeug
-gegen Zurückgehen in den Handgriff zu sichern.
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Bei dem Gerät gemäß der Erfindung bildet der Verschluß das eine Ende
eines Hebels, der am Handgriff so angelenkt ist, daß er nicht wesentlich davon absteht.
Das andere Ende des Hebels bildet eine Daumenplatte, die gegen die Wirkung einer
Feder heruntergedrückt werden kann, um die Öff-
nung des Handgriffs freizugeben.
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Eine solche Bauart ist sehr einfach und erlaubt die Herstellung eines
Gerätes, das bequem mitgeführt und benutzt werden kann und das auch nicht zufällig
aufgeht, wie dies vorkommen kann, wenn die Mittel zum Öffnen des Verschlusses vorn
Handgriff wesentlich abstehen.
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Bei der bevorzugten AusfÜhrungsform der Erfindung ist der Handgriff
durch eine Längswand in zwei Abteilungen unterteilt, von denen jede ein Werkzeug
enthält und mit einem Verschluß der oben beschriebenen Eigenart versehen ist. Die
beiden Werkzeuge können ähnlich oder ungleich sein. Beispielsweise kann das Gerät
eine Messerklinge in einer Abteilung haben und einen Spleißdorn in der anderen.
Solch ein Gerät kann von großem Wert besonders für Segler sein, die in Notlagen
gezwungen
soin können, ein Messer zu gebrauclien, #N-eiiii sie nur
eine l-land frei haben.
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Die Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf Geräte, die Werkzeuge
in der Form von Messerklingen oder ähnlichen Geräten haben. Von den vielen anderen
Arten von Werkzeugen, die ebenfalls vorgesehen sein können, seien Schraubenzieher,
Meißel, Büchsenöffner, Korkenzieher, Kronen-korkenöffner usw. genannt.
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Wenn das Gerät zwei Werkzeuge enthält, ist es wichtig, (laß es nicht
möglich ist, die beiden #\"erkzeuge gleichzeitig aus dem Handgriff herauskommen
zu lassen. Dies ist gemäß der Erfindung durch Mittel gesichert, die die beiden Verschlüsse
gegenseitig blockieren. Insbesondere können die beiden Verschlüsse so ausgeführt
werden, daß jeder von ihnen einen Teil hat, der, wenn der Verschluß, an dem sich
der Teil befindet, in die Offenstellung bewegt wird, in eine Stellung gelangt, bei
der er in der Bewegungsbahn des anderen Verschlusses liegt. Andererseits können
Blockierungsmittel in Form eines Stiftes, der lose und axial verschiebbar zwischen
den beiden Daumenplatten angeordnet ist, vorgesehen werden, wobei die Länge dieses
Stiftes so gehalten ist, daß die volle Bewegung nur für eine Daumenplatte allein
möglich ist.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sind zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. i eine schaubildliche Außenansicht
eines Gerätes nach der Erfindung mit zwei Werkzeugen, Fig. 2 eine Teilansicht mit
einem Werkzeug in der Gebrauchsstellung, Fig. 3 einen Längsschnitt durch
das Werkzeug nach Fig. i, Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien IV-IV und
V-V der Fig. 3,
Fig. 6 und 7 Schnitte nach den Linien VI-V1
und XIII-VII der Fig. 3,
Fig. 8 eine Außenansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 9 einen Teillängsschnitt durch das Gerät nach Fig.
8 und Fig. io eine vergrößerte Stirnansicht.des Gerätes nach Fig.
8.
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Das Gerät nach den Fig. i bis 7 hat einen hohlen Handgriff,
der aus zwei Teilen io, r2 besteht, die durch Bolzen 14 zusammengehalten werden.
Der Hohlraum des Handgriffs ist durch eine mittlere Längswand 16 in zwei Abteilungen
unterteilt, wobei die Längswand 16 zwischen den beiden Handgriffteilen io, 12 festgeklemmt
ist.
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In jeder Abteilung des Handgriffs ist ein Werkzeug gelagert. Bei dem
dargestellten Beispiel bestehen diese Werkzeuge einerseits aus einer Messerklinge
ig und andererseits aus einem Spleißdorn 20.
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Die beiden Abteilungen sind am rückwärtigen Ende fest verschlossen
und am vorderen Ende offen. Das offene Ende jeder Abteilung ist durch einen Verschluß
22 verschließbar, der einen Teil eines Hebels 23 bildet, der bei 24 an den
Handgriffteilen angelenkt ist. Der hintere Teil 26 jedes Hebels bildet eine
Daumenplatte, die in eine Höhlung 28 gegen die Wirkung einer Schraubenfeder
30
heruntergedrückt werden kann.
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Die normale Einstellung des Gerätes ist in Fig. i und in vollen Linien
in Fig. 3 dargestellt.
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Wenn die Benutzung eines der Werkzeuge ge-
wünscht wird, wird
die entsprechende Daumenplatte 26 heruntergedrückt, wie in Fig. 2 und
3
dargestellt, so daß der Verschluß 22 von dem offenen Ende, der das Werkzeug
enthaltenen Abteilung weggezogen wird. Das Werkzeug kann dann unter Wirkung der
Schwerkraft aus der Abteilung herauskommen, wobei diese Bewegung durch Schütteln
oder Schwingen des Gerätes unterstÜtzt werden kann.
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jedes der Werkzeuge hat ein verbreitertes, heftartiges Ende
32, und jede Abteilung hat einen verengten Teil 33 dicht am offenen
Ende, so daß das Werkzeug nicht ganz aus dem Handgriff entfernt werden kann. Wenn
das Werkzeug seine Endstellung bei der Auswärtsbewegung aus dem Handgrfff erreicht,
kann der Verschluß 22 in eine Nut 34 des Werkzeugs eingreifen, so daß zum Halten
des Werkzeugs in der herausgezogenen Stellung nur die Daumenplatte 26 wieder
losgelassen zu werden braucht.
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Um das Zurückweichen des Werkzeugs in den Handgriff zu veranlassen,
ist es nur nötig, die Daumenplatte 26 herunterzudrückbri und auf das Ende
des Werkzeugs einen Druck auszuüben.
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Damit es nicht möglich ist, daß die beiden Werkzeuge aus ihren Abteilungen
zu gleicher Zeit herauskommen, sind Blockierungsmittel in Form eines Paares von
Sicherungsstiften 36 vorgesehen, die lose und axial verschiebbar im Handgriff
zwischen den beiden Daumenplatten liegen. Die Länge der Sicherungsstifte ist so
gehalten, daß sie die Bewegung eines der beiden Verschlüsse 22 in dem nötigen Ausmaß
zwecks Freigabe der Öffnung der zugehörigen Werkzeugabteilung nicht hindern, aber
andererseits so, daß, nachdem einer der Verschlüsse betätigt ist, der andere nicht
mehr bewegt werden kann.
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Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß der Handgriff ein glattes
Äußere ohne wesentlich vorspringende Teilt hat. Insbesondere ist zu bemerken, daß
die Daumenplatte, durch die der Verschluß geöffnet wird, so angeordnet ist, daß
eine zufällige Betätigung unwahrscheinlich ist, wie dies der Fall sein könnte, wenn
der Verschluß mit einem vorspringenden Teil versehen wäre, der, um ein Werkzeug
in die Gebrauchsstellung zu bringen, vom Handgriff abgedrückt werden müßte.
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Die Anordnung nach Fig. 8 bis io unterscheidet sich von der
in Fig. i bis 7 im wesentlichen nur darin, daß die Bleckierungsmittel zur
Verhinderung gleichzeitiger Betätigung der beiden Verschlüsse vonanderer Art sind.
Die entsprechenden Teile bei dieser zweiten Ausführungsform haben die gleichen Bezugszeichen
wie in den Fig. i bis 7.
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Hier bestehen die Blockierungsmittel aus einem Paar von Vorsprüngen
40, 42 an jedem Verschluß.
Wie insbesondere aus Fig. io ersichtlich,
gelangt, wenn einer der Verschlüsse in die Offenstellung biwegt wird, sein Vorsprung42
in die Bewegungsbahn des Vorsprunges4o an dem anderen Verschluß, und sein Vorsprung40
in die Bewegungsbahn des Vorsprunges 42 des anderen Verschlusses. Ist also einer
der Verschlüsse geöffnet worden, so kann der zweite Verschluß nicht geöffnet werden.
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In Fig. 9 sind die Hebel 23 mit Torsionsfedern
30 unter ihren hinteren Enden dargestellt, anstatt mit Schraubenfedern nach
Fig. 3 und 6. Selbstverständlich kann irgendeine beliebige Federform
benutzt werden.