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Kennzeichenbeleuchtung für Kraftfahrzeuge in Verbindung mit dem Bremslicht
Die Beleuchtungseinrichtung für die hinteren Kennzeichen von Kraftfahrzeugen kann
nach den amtlichen Vorschriften mit dem Bremslicht vereinigt werden, wenn (las hintere
Kennzeichen in der Mitte z"vischen den Schlußlichtern oller unmittelbar unter dem
linken Schlußlicht angebracht wird. Für die hintere Kennzeichenbeleuchtung hat sich
beleuchtungstechnisch eine Röhre bewährt, da diese eine gleichmäßige Leuchtdichte
über die Fläche des Kennzeichens verbreitet. Die Beleuchtungsfenster oder Lichtfenster
sind bei der üblichen Bauart schräg nach unten angebracht. so daß die Kennzeichenfläche
unmittelbar (furch schräg von oben auffallendes Licht beleuchtet wird.
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In diese Röhre kann man ein weiteres in der Mitte der Längsachse liegendes
Bremslichtfenster allordlien, das unter einem Winkel von 90 bis 12o° gegenüber der
Achse des Lichtfensters so verdreht ist, daß die Fensterebene senkrecht zur Horizontalen
stellt.
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Abb. i zeigt dieses Bremslichtfenster .4, das mit einer gelborange
gefärbten Scheibe entsprechend den amtlichen Vorschriften ausgestattet wird. Die
Lichtquelle 5 dieses Fensters wird in den Stromkreis des Stop-Schalters eingeschaltet.
Um zu verhüten, daß die Lichtquellen der Lichtfenster 2 auch das Bremslichtfenster
4. beleuchten, werden auf einer Sammelschiene 6, auf der auch die Lichtquellen für
die Lichtfenster 2 befestigt sind, zwei feste oder nachgiebige Abschirmungen 7 angebracht
und damit die Röhre i in zwei Lichtkammern 8 und eine Bremslichtkammer 9 unterteilt
(Abb. 2).
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Die Unterteilung in Lichtkammern und Bremslichtkammer kann auch durch
feste oder elastische Trennwände io (Ahb. 3), die an der Innenwand der Röhre angebracht
sind, erfolgen. Hierbei wird bei
der festen Abschirmung ein Schlitz
in der Trennwand zum Durchschieben der Sammelschiene mit dazu passenden, auf der
Sammelschiene befestigten Schirmblechen i i wieder geschlossen. Bei der elastischen
Trennwand entfallen diese Schirmbleche auf der Sammelschiene, da diese Trennwand
nur in Kreuzform geschlitzt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel für eine nachgiebige 1>zw. elastische Trennwand
zeigt Abb. 4. Sie besteht aus einem oder zwei Winkeln 12, die mit der Sammelschiene
6 fest verbunden sind, an denen eineentsprechend dem Röhrenquerschnitt geformte
Gummischeihe 13 befestigt ist.
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Um eine gleichmäßige und günstige Stellung der Glühlampen sowohl zu
den Lichtfenstern als auch zu dem Bremslichtfenster zu erzielen, muß die als .\lasseleitung
dienende Sammelschiene so geformt werden, daß sich die Lampenträger und damit die
Glühlampen jeweils gegenüber den verschiedenen, auf einem Bogen bis zu 150° verteilten
Fensterarten befinden. Dies wird erreicht durch eine entsprechend abgekröpfte Sammelschiene
14 nach Abb. 5. Die Lichtkammern und die Bremslichtkammer werden durch feste oder
beweglicheAbschirmungen gebildet.
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Eine weitere Lösung zur sowohl gleichzeitigen, als auch unabhängigen
und gleichmäßigen Beleuchtung der Licht- und Bremslichtfenster läßt sich auch durch
eine gerade Sammelschiene 15 nach AU). 6 erreichen. Diese ist soweit an die Röhrenwandung
16 gerückt, daß die Längsachse der Lampenträger 17 mit der Achse der Röhre zusammenfällt.
Dadurch erhalten alle um die Röhrenachse verteilten Licht- und Bremslichtfenstereinengleichmäßigen
Lichtanfall. Bei dem üblichen Durchmesser der Stableuchte wird damit auch der bestmögliche
Abstand des Glühlampenfadens von dem Fenstermaterial erzielt, der wegen des nachteiligen
Einflusses der Strahlungswärme auf die für die Fenster benutzten Kunststoffe von
Bedeutung ist. Ferner gewährleistet diese Ausführung der Sammelschiene eine gute
Rückstrahlung durch die hinter dem Lichtfenster weiß lackierte Röhreninnenwand.
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Bei der Vereinigung eines Bremslichtfensters mit Lichtfenstern für
die Kennzeichenbeleuchtung in einer Röhre ist die übliche Bauart der Fenster mittels
einer durchgehenden Cellon-Hülle unzweckmäßig. Schon durch die untenliegenden und
dadurch etwas regengeschützten Lichtfenster dringt bei dieser bekannten Bauart leicht
ohne Bremslichtfenster Feuchtigkeit und Staub in die Röhre ein. Das Bremslichtfenster
befindet sich aber im Angriffspunkt von Regen, Spritzwasser u. ä. Deshalb muß eine
besondere Fensterbauart gewählt werden, die ein zuverlässiges Abdichten jedes einzelnen
Fensters gegenüber der Röhrenwandung gestattet. Dies ist nur möglich durch Einzelfenster
aus Kunststoffen oder aus Preßglas, die entweder durch Schrauben, Nieten. Kitten,
Spezialrahmen oder anderes in der Fensteröffnung der Röhre festgehalten werden.
Ausführungsbeispiele zeigen die Abb. 7a bis g.
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Nach Abh. 7a wird das Fenster durch Schrauben über Gewindebuchsen
18, die im Fenster eingespritzt oder eingepreßt sind, festgehalten. Das Fenster
nach Abb.7b ist so geformt, daß es in der Röhre eingekittet wird. Beim Fenster nach
Abb. 7c und d ist das Fenster durch einen Rahmen i9, der von innen oder außen an
die Röhre geschraubt ist, im Fensterschlitz festgehalten. Zusätzlich kann ein Verkitten
der Fensterauflage erfolgen. Nach Abb.7e ist der Fensterschlitz 2o durch Einprägen
so geformt, daß das Fenster in der Einprägung mittels eines Rahmens, der durch Schräubchen
an der Röhre befestigt wird, gehalten wird. In Abb. 7g erfolgt das Festhalten in
der Fenstereinprägung 21 durch Zwickel 22, die aus der Röhre ausgestanzt und nach
Einlegen des Fensters umgebogen werden. Einen Spezialrand 23 zum Einsetzen, Festhalten
und Dichten des Fensters im Fensterschlitz zeigtAbb.7f. Ein winkelartiger Rahmen
wird hierbei um das Fenster gerollt und nach Einsetzen in den Fensterschlitz umgebördelt.
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Für die Haltbarkeit der Soffitten und des Fenstermaterials ist eine
Lüftung der Röhre wichtig. Deshalb sind die Rohrhalter, mittels deren die Röhre
am Kennzeichen 3 (Nummernschild) oder an einem Teil der Karosserie des Kraftfahrzeuges
befestigt ist, als spritzwassersichere Hohlbügel ausgebildet, durch die gleichzeitig
die Kabel für die Kennzeichenbeleuchtung und das Bremslicht zugeführt werden können.
Die Lüftung wird dadurch gewährleistet, daß in dem einen Hohlbügel ein Lüf tungsloch
unten und in dem anderen ein Lüftungsloch weiter oben angebracht ist. Ein Ausführungsbeispiel
zeigt Abb. B.
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Der Hohlbügel kann mit einem runden oder rechteckigen Querschnitt
(Abb.9) ausgebildet werden. Die Röhre wird mit zwei solchen Hohlbügeln 24 am Kennzeichen
3 oder an der Karosserie befestigt. In dem einen Hohlbügel steigt die Kaltluft durch
die Öffnung bei 25, während die Warmluft aus dem im zweiten Hohlbügel bei 26 angebrachten
Loch entweicht.
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Führt man zwecks besserer Entlüftung die Kabel 27 für die Lichtquellen
der Röhre nicht durch die Hohlbügel 24, so werden diese durch besondere, in die
Röhre eingepreßte Gummistopfen 28 geführt (Abb. io) . Sowohl bei der Zuführung der
Stromkabel durch den Hohlbügel 24 als auch durch die Gummistopfen 28 kann beim Auswechseln
von schadhaften Glühbirnen die Sammelschiene erst aus der Röhre gezogen werden,
wenn nach Abnahme des Deckels die Kabel von der Sammelschiene gelöst worden sind.
Um dieses Auswechseln zu vereinfachen, wird ein Isolierstück 29 in einen dazu passenden
Schlitz der Röhre eingeschoben (Abb. i i). Durch Bohrungen 3o, die sich in dem Isolierstück
befinden, werden die Kabel vor deren Verbindung mit der Sammelschiene geführt, dann
angeklemmt und danach die Sammelschiene mit dem Isolierstück eingeschoben. Beim
Wechseln der Glühbirnen, also beim erneuten Ein-und Ausfahren der Sammelschiene,
brauchen die Kabel nicht mehr gelöst zu werden. Um auch bei der erstmaligen Montage
der Sammelschiene das Durchführen der Kabel durch das Isolierstück zu vermeiden,
wird das Isolierstück 29 selbst geschlitzt und um die an der Sammelschiene befestigten
Stromzuführungskabel
so gelegt, daß es beim Einschieben der Sammelschiene
in die Röhre in den entsprechenden Ausschnitt der Röhre eingepreßt wird und die
Kabelzuführung abdichtet.