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Lichtbildaufnahmeanlage Es sind bereits Lichtbild aufnahmeanlagen,
bekannt, weiche selbsttätig arbeiten und bei welchen die aufzunehmende Person in
einer gewissen Entfernung von dem Aufnahmeapparat sitzt, und wobei der Apparat von
einem Operateur betätigt wird. Solche Apparate werden insbesondere für Identitätsbilder
benutzt.
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Die vorliegende Erfindung hat eine ähnliche Anlage zum Gegenstand,
welche aber mit der gleichen Einfachheit die Erzielung von Lichtbildern eines großen
künstlerischen Wertes ermöglicht.
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Die Erfindung ermöglicht insbesondere der aufzunehmenden Person, eine
möglichst natürliche Stellung anzunehmen und Aufnahmen zu erhalten, die als künstlerisch
gegenüber den Identitätsbildern bezeichnet werden können, weil die Schatten und
die Züge besonders weich wiedergegeben werden.
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Die erfindungsgemäße Anlage besteht im wesentlichen aus der Kombination
von einem den Aufnahmeapparat enthaltenden Block mit einer waagerechten Fläche,
die gleichzeitig als zurückstrahlende Fläche, zur Bestimmung der Entfernung der
aufzunehmenden Person zum Objektiv, als Organ zur mindestens teilweisen Beleuchtung
der aufzunehmenden Person durch zurückgestrahltes Licht und schließlich als Stützmittel
für die Ellenbogen dient.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird die obengenannte
waagerechte Fläche derart ausgebildet, daß sie das von einer oder mehreren außenstehenden
Lichtquellen stammende Licht als diffuses Licht zurückstrahlt.
In
einer geänderten Ausführungsform der vorliegenden Anlage kann mindestens eine Quelle
von diffusem Licht innerhalb der genannten Planfläche an zweckmäßigen Stellen versteckt
angeordnet werden.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung, welche übrigens ihre Bedeutung
insbesondere' durch den Gebrauch von mindestens teilweise diffusem Licht gewinnt;
wird einer der eine Verzierung des Blockes bildenden Buchstaben, insbesondere ein
Buchstabe der Herstellermarke des Apparates, als Gegenlichtblende benutzt, wobei
diese Buchstaben auf der in Richtung der aufzunehmenden Person zugewendeten Fläche
des Blocks angeordnet sind, und diese Blende dient dazu, die direkten, von der bzw.
von den Lichtquellen stammenden Strahlen oder das Licht, welches von der waagerechten
Fläche zurückgestrahlt wird, an einem unmittelbaren Auftreffen auf das Objektiv
zu hindern.
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Durch diese besondere Vorrichtung fällt die gewöhnliche unästhetische
Blende fort und wird durch ein Organ ersetzt, das an sich bereits in der Anlage
vorhanden ist: Ein anderes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
an dem in der Nähe der aufzunehmenden Person liegenden Ende der zurückstrahlenden
Fläche mindestens zwei Auslösevorrichtungen für die Aufnahmekamera vorhanden sind,
und daß an dem Block ein Spiegel derart angeordnet ist, daß sich die aufnehmende
Person genau in der Stellung sieht, welche sie auf dem Bild haben wird,' weil das
Feld des Spiegels dem des Objektivs entspricht.
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Durch diese Anordnung ist es der aufzunehmenden Person möglich, genau
die gewünschte Stellung zu wählen und sich selbst bei der gewünschten Stellung zu
knipsen, ohne daß ein Operateur eingeschaltet wird. Die Auswahl der Stellungen ist
auch nicht mehr durch die Notwendigkeit, ein einziges feststehendes Auslöseorgan
des Apparates zu erreichen, begrenzt.
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Vorzugsweise wird diese Ausführungsform dadurch vervollständigt, daß
ein Fußauslöser vorgesehen wird, so daß die aufnehmende Person gegebenenfalls beide
Hände frei haben kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der zurückstrahlenden
Fläche eine solche Länge erteilt, daß in bezug auf die Charakteristiken des Aufnahmeapparates
die aufzunehmende Person sich im Felde des Apparates und in der richtigen Einstellentfernung
befindet, wenn sie vor der genannten Fläche sitzt, und zwar gegen denjenigen Rand
dieser Fläche, der - dem Apparat am entferntesten liegt.
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Selbstverständlich können die Lichtquellen auf irgendeine Art gegenüber
der zurückstrahlenden Fläche angeordnet sein, allerdings unter der Bedingung, daß
mindestens ein Teil der Strahlen einer dieser Quellen nicht direkt die aufzunehmende
Person beleuchtet, sondern die zurückstrahlende Fläche.
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So können z. B. die Lichtquellen am obersten Teil des den Aufnahnieapparat
enthaltenden . gepanzerten Blocks angeordnet sein oder auf den obersten Elementen
einer Kabine aus Rohren, wobei die Anlage mittels Gardinen z. B., isoliert werden
kann.
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Die folgende Beschreibung an Hand der Zeichnung stellt als nicht begrenztes
Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung dar.
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Die einzige Figur ist die Perspektivsicht einer erfindungsgemäßen
Anlage.
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In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform weist der Aufnahmeapparat
die Form eines Blocks i auf, welcher den eigentlichen Aufnahmeapparat und -die zu
seinem selbsttätigen Arbeiten notwendigen mechanischen, elektrischen usw. Mittel
enthält. Dieser Block kann innerhalb einer aus Rohrelementen z, 3 usw. gebildeten
Kabine angeordnet sein, welche mittels Gardinen abgeschlossen werden kann.
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Der Aufzunehmende sitzt auf einem Sitz 4 in einem solchen Abstand
des Objektivs, daß dieser Abstand der korrekten Einstellungsentfernung entspricht.
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Erfindungsgemäß ist eine zurückstrahlende Fläche 5 vorgesehen, welche
durch Füße 6, 7 gehalten ist und vorzugsweise durch ihre kleine Seite 8 mit dem
Block i verbunden ist. Diese Fläche dient zuerst als Abstandsorgan des Aufzunehmenden
gegenüber dem Fotoapparat.
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Außerdem ermöglicht diese Fläche dem Aufzunehmenden, seine Ellenbogen
zu stützen und in keiner Weise in den gewünschten Stellungen gehemmt zu werden,
so daß diese immer natürlich sind. Schließlich spielt diese Fläche die Rolle eines
Beleuchtungsorgans des Aufzunehmenden durch Zurückstrahlung. Es wird dazu wenigstens
ein Scheinwerfer, wie 9 vorgesehen, derart gerichtet, daß er seine Strahlen auf
die zurückstrahlende Fläche 5 wirft, um den Aufzunehmenden durch Zurückstrahlung
zu beleuchten.
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Vorzugsweise ist diese Fläche so ausgebildet, daß sie ein diffuses
Licht zurückstrahlt. Selbstverständlich können an zweckmäßigen Stellen der Anlage
mehrere Scheinwerfer, wie 9, angeordnet werden. Dieser sitzt auf dem Block i, es
ist aber klar, daß er genau so gut auf dem Element io der Kabine sitzen könnte.
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In bezug auf einen noch besseren künstlerischen Wert der Aufnahme
kann es vorteilhaft sein, weitere Scheinwerfer, wie i i, Iz,vorzusehen,welche den
Aufzunehmenden unmittelbar unter einem von dem Operateur in bezug auf das gesuchte
Ergebnis festzustellenden Winkel beleuchten.
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Damit der Aufzunehmende die ihm durch die Fläche 5 _ verliehene Möglichkeit,
sämtliche gewünschten Stellungen anzunehmen, ganz ausnutzt, und damit er sich insbesondere
mit seinen Ellenbogen in verschiedenen Stellungen stützen kann, ist es von Vorteil,
mehrere Auslöseknöpfe, wie 13, 14, anzuordnen, welche mit der Kamera verbunden sind,
und wovon jeder die Betätigung des Apparates bewirken kann.
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Welches auch die von dem Aufzunehmenden angenommene
Stellung
sei, wird er einen der beiden vorgesehenen Auslöseknöpfe erreichen können. Außerdem
ist ein Fußauslöser 15 vorgesehen für den Fall, daß der Betreffende beide Hände
frei behalten will.
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Es ist selbstverständlich, daß auf Wunsch die Aufnahme von einem Operateur
durch ein außerhalb des Feldes stehendes Organ gemacht werden kann.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird als Gegenlichtblende
des Objektivs einer der geschlossenen Buchstaben 16 benutzt, die die Marke der Anlage
bilden.
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In dem dargestellten Beispiel ist dieser Buchstabe ein O, er könnte
aber genau so gut ein A, ein B usw. sein.
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Dadurch wird eine wirksame Blende geschaffen, insbesondere für die
Arbeitsbedingungen dieser Anlage in bezug auf das diffuse Licht, wobei gleichzeitig
die gewöhnliche unästhetische Blende ausfällt. Dadurch wird auch das Objektiv versteckt,
was insbesondere bei der Aufnahme von Kindern notwendig sein kann.
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Schließlich sieht die Erfindung eine derartig in dem Block i im Verhältnis
zum Objektiv angeordnete zurückstrahlende Fläche 17 vor, daß die aufzunehmende Person
sich in dieser Fläche 17 in genau derselben Stellung, welche sie auf dem Bild haben
wird, sieht.
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Die beschriebene Ausführungsform der Erfindung stellt selbstverständlich
nur ein Beispiel dar, und es können alle Detailänderungen getroffen werden, ohne
daß der Rahmen der Erfindung dadurch berührt wird. Es können u. a. eine oder mehrere
Quellen von diffusem Licht in den Tisch 5 eingelassen werden.