DE809643C - Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlaemmen und aehnlichen Schlaemmen - Google Patents

Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlaemmen und aehnlichen Schlaemmen

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DE809643C
DE809643C DEE62A DEE0000062A DE809643C DE 809643 C DE809643 C DE 809643C DE E62 A DEE62 A DE E62A DE E0000062 A DEE0000062 A DE E0000062A DE 809643 C DE809643 C DE 809643C
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DE
Germany
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sludge
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reducing
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Expired
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DEE62A
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English (en)
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Karl Dr Dietz
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlämmen und ähnlichen Schlämmen Bei den in der Technik auftretenden Schlämmen, wie z. B. Zementrohschlämmen, in Zuckerfabriken anfallenden Strontianitschlämmen o. dgl., ist man bestrebt, den Feuchtigkeitsgehalt zu verringern, um bei der Weiterverarbeitung den unnützen Wasserballast zu vermeiden, insonderheit um möglichst weitgehend den für die Beseitigung des Wassergehaltes durch Verdampfen benötigten Kalorienbedarf einzusparen. Wesentlich ist dabei aber, daß die Viskosität der Schlämme erhalten bleibt oder daß sie sich wenigstens nicht so weit verändert, daß bei der Weiterverarbeitung, insbesondere bei der Fortbewegung der Schlämme, in den Leitungen Schwierigkeiten entstehen.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlämmen bei gleichbleibender Viskosität vorgeschlagen worden. So ist schon versucht worden, hierzu Netzmittel oder oberflächenaktive Stoffe der verschiedensten Art zu verwenden, insbesondere organische Verbindungen, welche #den Gerbstoffen nahestehen, und zwar hat man diese für sich allein oder in Kombination mit anderen verflüssigend wirkenden Stoffen angewandt. Diese Vorschläge sind jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß ihre Wirkung auf Zementrohschlämme entweder durch gleichzeitig auftretende Thixotropieerscheinungen eingeschränkt wird oder daß ihre Wirksamkeit nur auf einzelne Rohschlämme bestimmter Herkunft und Zusammensetzung beschränkt bleibt, während sie bei anderen Zementrohschlämmen überhaupt nicht auftritt.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, diese Nachteile zu vermeiden und eine wirksame Feuchtigkeitsverminderung bei praktisch gleichbleibender Viskosität zu erreichen, wenn man zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlämmen o. dgl. Alkalisalze anorganischer Polysäuren, wie z. B. die Alkalisalze von Polyphosphorsäuren, Polykieselsäuren, Polymolybdänsäuren, Poly-Bor-Phosphor-Säuren u. a. verwendet und einen dieser Stoffe den Schlämmen zusetzt.
  • Beispielsweise können verwendet werden Natriumpolyphosphate, wie Na, P40" (Natriumpolyphosphatglas), Natriumtrithiophosphat (Na, P40" S3), Natriumpolyvanadate derallgemeinen Formel (Na V 0,)", Alkali-Bor-Phosphate der allgemeinen Formel ((NaB03)x (Na P 03)_,) ", Natriumpolymolybdate der allgemeinen Formel ((NaEMo04)x(Mo03),,)" usw. oder die entsprechenden anderen Alkalisalze, wie die Kalisalze. Die Bildung dieser Polyverbindungen erfolgt nach den in der Literatur allgemein bekannten Verfahren durch Zusammenschmelzen der entsprechenden Einzelbestandteile. Der Grad der Polymerisation, also der jeweilige Wert für x, y und n, ist abhängig von den gegenseitigen Mengenverhältnissen der angewandten Bestandteile und der Höhe der beim Zusammenschmelzen angewandten Temperatur.
  • In manchen Fällen hat es 'sich als zweckmäßig erwiesen, Mischungen mehrerer dieser Stoffe anzuwenden. Der für einen bestimmten vorliegenden Schlamm zweckmäßig zu verwendende Stoff aus der Reihe der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Alkahsalze anorganischer Polysäuren sowie seine Menge sind von Fall zu Fall verschieden, können aber ohne weiteres entsprechend der besonderen Natur des jeweils vorliegenden Schlammes bestimmt werden, wobei man'es, wenn es sich beispielsweise um die Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlamm handelt"am vorteilhaftesten so einrichtet, daß der Schlamm nach Zusatz des Mittels einen zwischen etwa 6,5 und etwa 9,5 liegenden pH-Wert aufweist. Es hat sich herausgestellt, daß man bereits durch geringe, in manchen Fällen sehr geringe Zusatzmengen derartiger Salze eine ganz erhebliche Herabsetzung des Feuchtigkeitsgehaltes bei praktisch gleichbleibender Viskosität erzielen kann. Thixotropieerscheinungen, wie sie häufig bei den bisher bekannten Verfahren nachteilig vorkommen, treten bei der Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zusatzstoffe nicht auf. Diese verlieren auch ihre Wirksamkeit nicht, wenn sie mit organischen oberflächenaktiven Stoffen zusammen verwendet werden. Vielmehr kann man durch geeignete Mischungen die Wirksamkeit von solchen organischen oberflächenaktiven Stoffen noch erheblich steigern. Die Verwendung von methylennaphthahnsulfosauren Salzen oder deren Substitutionsprodukten hat sich hier beispielsweise als vorteilhaft erwiesen.
  • Derartige methylennaphthahnsulfosaure Salze sind solche Körper oder leiten sich von solchen Körpern ab; bei denen zwei mit S03H substituierte Naphthalinreste durch eine Methylenbrücke miteinander verbunden sind. Man kann sie beispielsweise durch Kondensation von Formaldehyd mit Naphthalin in Gegenwart von Schwefelsäure und Oleum und Überführen in das Salz erhalten.
  • Die Zugabe der erfindungsgemäß zuzusetzenden Stoffe zu den Schlämmen kann zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, bei Zementrohschlämmen söwohl während ihrer Herstellung, also vor dem oder beim Mahlen des Rohgesteins, als auch nach dem Mahlen durch Einführen in den fertigen Rohschlamm. Wird der Zusatz beim Mahlen des Rohgesteins vorgenommen, so ergibt sich zusätzlich noch eine erhebliche Verbesserung der zerkleinerungstechnischen Mühlenleistung, welche sich in einer Erhöhung der Mahlfeinheit des Zementrohschlammes ausdrückt.
  • Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren kann sowohl für die Verringerung des Wassergehaltes von Zementrohschlämmen als auch für die Verringerung des Wassergehaltes von anderen Schlämmen, z. B. von in Zuckerfabriken anfallenden Strontianitschlämmen, mit Vorteil verwendet werden. Beispiel i ioo Gewichtsteile eines durch Vermahlung von rohem tonigem Kalkstein hergestellten Zementrohschlammes mit einem Wassergehalt von 320/'o werden bei oder nach dem Vermahlen mit 0,02 Gewichtsteilen poly-Natriummetaphosphat gemischt. Die Viskosität des mit diesem Zusatz versehenen Zementrohschlammes mit 320/0 Wassergehalt entspricht der Viskosität eines Zementrohschlammes mit 380/0 Wasser ohne Zusatz. Man erzielt also durch den Zusatz bei gleichbleibender Viskosität eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von 380/0 auf 320/0. Der pH-Wert des Zementschlammes beträgt 8,5. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile eines durch Vermahlung von rohem tonigem Kalkstein hergestellten Zementrohschlammes mit einem Wassergehalt von 3o0/0 werden bei oder nach dem Vermahlen mit o,oi.Gewichtsteilen poly-Natriummetaphosphat, o,oi Gewichtsteilen Natriummetasilicat, o,oi Gewichtsteilen Natriumcarbonat, 9,o2 Gewichtsteilen methylennaphthalinsulfosaurem Natrium gemischt. Die Viskosität des mit diesen Zusätzen versehenen Zementrohschlammes mit 3o0/0 Wassergehalt entspricht der Viskosität eines Zementrohschlammes mit 390/0 Wasser ohne Zusatz. Man erzielt also durch den Zusatz bei gleichbleibender Viskosität eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehalts von 390/0 auf 3o0%. Der pH-Wert des Zementschlammes beträgt 8,8. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile eines aus der Saturierung stammenden abfiltrierten Strontianitschlammes werden mit Wasser zum Dickschlamm gemischt, wobei dem Wasser ein Zusatz von o,oi Gewichtsteilen Natriumpyrophosphat und 9,o5 Gewichtsteilen Natriummetasilicat zugegeben wird. Es kann auch noch ein Zusatz von 0,05 Gewichtsteilen methylennaphthalinsulfosauremAmmonium und 9,o5 Gewichtsteilen Natriumtetraphosphat erfolgen. Durch diese Zusätze werden 2o bis 250/0 des sonst zum Anmischen des Dickschlammes notwendigen Wassers gespart. Beispiel q ioo Gewichtsteile eines Zementrohschlammes mit 290/0 Wassergehalt werden nach dem Vermahlen izg mit 0,015 Gewichtsteilen Natriumtrithiophosphat (Na, P4010 S3), 0,02 Gewichtsteilen Natriumcarbonat und 0,03 Gewichtsteilen methylennaphthalinsulfosaurem Natrium gemischt. Die Viskosität des mit diesen Zusätzen versehenen Zementrohschlammes mit 29°/o Wassergehalt entspricht der Viskosität eines Zementrohschlammes mit 37% Wassergehalt ohne Zusatz. Die Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes erfolgt also von 37°/o auf 29%. Der pH-Wert des Zementrohschlammes beträgt 8,4.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Alkalisalzen anorganischer Polysäuren, insbesondere in geringen Mengen, vorzugsweise sehr geringen Mengen, z. B. in solchen von etwa 0,02%, gegebenenfalls von Mischungen mehrerer solcher Salze, zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlämmen und ähnlichen Schlämmen bei praktisch gleichbleibender Viskosität, gegebenenfalls unter Mitverwendung von organischen oberflächenaktiven Stoffen, wie z. B. methylennaphthalinsulfosauren Salzen oder deren Substitutionsprodukten.
  2. 2. Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlämmen und ähnlichen Schlämmen bei praktisch gleichbleibender Viskosität unter Verwendung der in Anspruch i vorgeschlagenen Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Art und Menge des zuzusetzenden Stoffes entsprechend dem jeweils vorliegenden Schlamm wählt, zweckmäßig derart, daß der Schlamm einen zwischen etwa 6,5 und etwa 9,5 liegenden pH-Wert aufweist.
DEE62A 1949-10-18 1949-10-18 Verfahren zur Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes von Zementrohschlaemmen und aehnlichen Schlaemmen Expired DE809643C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019602B (de) * 1952-11-21 1957-11-14 Hoechst Ag Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes von Zementrohschlaemmen bei gleichbleibender Viskositaet
DE1043912B (de) * 1956-12-08 1958-11-13 Hoechst Ag Verfahren zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes von silikatische Tonminerale enthaltenden Schlaemmen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1019602B (de) * 1952-11-21 1957-11-14 Hoechst Ag Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes von Zementrohschlaemmen bei gleichbleibender Viskositaet
DE1043912B (de) * 1956-12-08 1958-11-13 Hoechst Ag Verfahren zur Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes von silikatische Tonminerale enthaltenden Schlaemmen

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