DE807113C

DE807113C - Injektionsspritze, insbesondere fuer tieraerztlichen Gebrauch

Info

Publication number: DE807113C
Application number: DEP16873A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Christoph Braun; Gerhard Krayl
Original assignee: Feinmechanik AG Vormals Jetter & Scheerer
Current assignee: Feinmechanik AG Vormals Jetter & Scheerer
Priority date: 1947-08-13
Filing date: 1948-10-03
Publication date: 1951-06-25

Description

Injektionsspritze, insbesondere für tierärztlichen Gebrauch Die Erfindung betrifft eine Injektionsspritze, insbesondere für tierärztlichen Gebrauch, bei der die Kolbenstange durch Fingerdruck unmittelbar betätigt wird und beliebig oder nur absatzweise vorgeschoben werden kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Form der Spritze für die Druchführung dieser Funktion zu finden, wobei die Unterteilung einer Spritzenfüllung in mehrere gleich große Einspritzmengen zwangsläufig und daher genau erfolgen, jedoch auch eine freie Hinundherbewegung der Kolbenstange möglich sein soll.
Gemäß der Erfindung ist die Kolbenstange mit Stiften, Vorsprüngen o. dgl. versehen, die in zwei oder mehr längs der Achse verlaufenden Reihen versetzt zueinander in in Richtung der Achse gemessenen gleichen Abständen angeordnet sind, die dem Teil des Zylinderinhalts entsprechen, den man auszustoßen wünscht.
Der Zylinderdeckel, der bei normalen Spritzen nur die Bohrung für den Durchlaß der Kolbenstange aufweist, ist mit einem von der Bohrung der Kolbenstange radial nach außen verlaufenden Schlitz oder Fenster o. dgl. versehen, durch den ein Stift beim Vorschieben der Kolbenstange treten kann, wenn er vor ihm steht. Da die Stifte in zwei oder mehr Längsreihen zueinander versetzt auf der kolbenstange angeordnet sind, kann letztere jeweils nur so weit vorgeschoben werden, bis der nächste Stift, der einer anderen Reihe angehört und daher nicht ohne weiteres vor den Schlitz zu stehen kommt, auf der Stirnfläche des Zylinderdeckels aufstößt.
Man kann dann einen weiteren Teil des Zylinderinhalts erst wieder ausspritzen, wenn man die Kolbenstange zuvor um ihre Achse so weit dreht, bis auch dieser auf dem Zylinderdeckel aufliegende Stift vor dem Schlitz steht. Durch Wiederholung dieses Vorgangs kann der Inhalt des Spritzenzylinders in gleich großen Teilmengen ausgespritzt rverden.
Um das Einstellen der Stifte auf den Schlitz l)eim Drehen der Kolbenstange um ihre Achse ZU erleichtern, ist auf der Stirnfläche des Zylinderdeckels unmittelbar neben dem Schlitz und unmittelbar anschließend an die Kolbenstangenbohrung ein Anschlag angeordnet. Die Kolbenstange wird also mittels des Griffes so lange um ihre Achse gedreht, bis der auf dem Zylinderdeckel gleitende Stift am Anschlag anliegt. Dann steht der Stift auch vor dem Schlitz, und die Injektion kann erfolgen.
Um die Kolbenstange auch beliebig, d. h. nicht absatzweise hin und her bewegen zu können, wie dies bei Injektionen, die von der durch den Stiftabstand gegebenen NIenge abweichen, oder beim Füllen des Zylinders erforderlich ist, muß dafür gesorgt werden, daß die Stifte auch frei durch den Zylinderdeckel hindurchtreten können. Dies kann auf verschiedene Arten erreicht werden, entweder indem man den Zylinderdeckel überhaupt abnehmbar gestaltet, beispielsweise durch Klappen oder Schieben, oder indem man weitere, gleichfalls für den Durchgang der Stifte passende Schlitze o. dgl. vorsieht, die jedoch mittels eines Schiebers verschlossen werden können. Sämtliche Schlitze sind an Zahl und Lage den auf der Kolbenstange angeordneten Stiftreihen angepaßt, so daß bei herausgezogenem Schieber und richtiger Einstellung der Stiftreihen auf die Schlitze die Kolbenstange frei hin und her bewegt werden kann. Der Schieber ist zweckmäßig so ausgebildet, daß die obere, d. h. die dem Griff zugewandte Seite, mit der Stirnseite des Zylinderdeckels bündig verläuft und daß er durch einen unter Federdruck stehenden Bolzen in seinen beiden Endstellungen (Schlitze geöffnet bzxv. geschlossen) festgelaalten werden kann.
Normalerweise werden auf der Kolbenstange zwei, und zwar um 1800 zueinander versetzte Reihen von Stiften angeordnet. Entsprechend ist ein zweiter, verschließbarer Schlitz genau gegenüber dem ersten Schlitz angeordnet.
Die Abbildungen stellen die Injektionsspritze gemäß der Erfindung beispielsweise mit zwei um 1800 zueinander versetzten Reihen von Stiften dar, und zwar zeigt Al)b. 1 eine Seitenansicht, Al>b. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 eine Draufsicht mit durchschnittener Kolhenstange, Nbb. 4 einen Teilschnitt mit dem Schieber in herausgezogenem Zustand.
In dem Zylinder m ist ein Kolben mittels der Kolbenstange a geführt, die mit einem Handgriff lt versehen ist. Auf der Kolbenstange a sind im Beispiel zwei Längsreihen von Stiften b so angordnet, daß die Stifte b gegeneinander versetzt sind und, in Richtung der Achse der Kolbenstange a gemessen, den Abstand c voneinander hahen. Der Zylinderdeckel d ist mit einem von der für den Durchgang der Kolbenstange vorgesehenen Bohrung ausgehenden Schlitz J versehen, durch den die Stifte b hindurchtreten können. Um beim Drehen der Kolbenstange a um ihre Achse zu erreichen, daß der nächste Stift b gerade vor den Schlitz zu stehen kommt, d. h. also, um das hlaß der Drehung jeweils richtig zu finden, ist auf der Stirnfläche des Z+linderdeckels d unmittelbar neben dem Schlitz f und unmittelbar anschließend an die Kolbenstangenbohrung ein Anschlag g vorgesehen.
Zur Ermöglichung der beliebigen Hinundherbewegung der Kolbenstange a ist im gezeichneten Beispiel diametral gegenüber dem Schlitz j ein zweiter Schlitz i im Zylinderdeckel d vorgesehen, der durch einen Schieber k verschließbar ist. Der Schieber k, der mit der Stirnseite des Zylinderdeckels d bündig verläuft, wird durch einen Federbolzen I in seinen beiden Endstellungen gehalten.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Injektionsspritze zur Injektion einer Spritzenfüllung in mehreren gleich großen Mengen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange zwei oder mehrere Längsreihen gegeneinander versetzter Stifte (b), Vorsprünge o. dgl. angeordnet und am Zylinderdeckel ein von der Bohrung für die Kolbenstange (a) ausgehender Schlitz (f) vorgesehen sind, so daß ohne Drehung der Kolbenstange (a) um ihre Achse ein Vorschub nur um den Abstand von einem Stift (b) zum nächsten einer anderen Längsreihe möglich ist.
2. Injektionsspritze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderdeckel (d) für jede Längsreihe von Stiften (b) ein Schlitz vorgesehen ist und daß alle Schlitze in gleichen Zentriwinkeln angeordnet sind wie die Stiftreihen auf der Kolbenstange, jedoch mit Ausnahme eines Schlitzes (j) verschließbar sind.
3. Injektionsspritze nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenfläche des Zylinderdeckels (d) unmittell>ar netzen dem ersten Schlitz (j) und neben der Kolbenstangenbohrung ein Anschlag (g) für die Stifte (b) angebracht ist.
4. Injektionsspritze nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen dem gemeinsamen Verschluß der verschließbaren Schlitze (i) dienenden Schieber (k) o. dgl.
5. Injektionsspritze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (k) mit der Stirnseite des Zylinderdeckels (d) bündig verläuft.
6. Injektionsspritze nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zylinderdeckel (d) ein federbelasteter Bolzen (I) vor gesehen ist, der durch Einspringen in eine Ausnehmung des Schiebers (k) einen Anschlag fiir dessen Verschluß- l)zrv. Offenstellung bildet.