DE806515C

DE806515C - Einkochgefaess

Info

Publication number: DE806515C
Application number: DEP2719A
Authority: DE
Inventors: Anton Kau
Original assignee: ANTON KAU
Current assignee: ANTON KAU
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-06-14

Description

Fast in jedem Haushalt werden Früchte und Gemüse durch Erhitzen von Einkochgefäßen in Konserveneinkochapparaten -konserviert.. Die Konservierung beruht darauf, daß beim Erhitzen der Einkochgefäße in dem mit Wasser gefüllten Einkochapparat die Luft aus den Gefäßen entweicht und der von der Luft eingenommene Raum durch Wasserdampf gefüllt wird. Beim Erkalten der Gefäße entsteht im Inneren der Gefäße ein luftverdünnter Raum; durch die Atmosphäre wird der Rand des Deckels fest auf den Rand des Gefäßes gedrückt. Durch einen zwischen den Rändern liegenden Gummiring wird ein luftdichter Abschluß gewährleistet.
In manchen Fällen geht der luftdichte Abschluß, oft erst nach geraumer Zeit, wieder verloren; Luft dringt in das Gefäß ein, wenn der Deckel nicht mehr fest aufliegt, und der Inhalt des Gefäßes ist dann dem Verderb ausgesetzt.
Die Erfindung weist einen Weg, der es ermöglicht, daß das Eindringen von Luft in das Einkochgefäß sofort und mühelos erkannt wird, so daß der Inhalt des Gefäßes wieder konserviert oder verzehrt werden kann, bevor er verdirbt.
Die Erfindung schlägt vor, unter den durchsichtigen Deckel eines Gefäßes einen Stoff zu bringen, der sich bei Eindringen von Luft in das Gefäß unter der Einwirkung der Luft sofort verfärbt. Dieser Forderung genügt eine Reihe niät gesundheitsschädlicher Stoffe, z. B. Indigo und Küpenfarbstoffe, die sehr leicht aus einem ungefärbten bzw. schwach gefärbten Zustand (Leukoverbindung) in den gefärbten Zustand (eigentlicher Farbstoff) sofort nach Zutritt von Luft durch den Luftsauerstoff übergeführt werden. Um einen solchen Stoff in das Einkochgefäß zu bringen, schlägt die Erfindung vor, den Stoff in eine Oblate einzuhüllen, wie dies für Arzneimittel bekannt ist, Die Oblate muß sich in mit Wasserdampf gesättigter Luft bei erhöhter Temperatur auflösen, damit der Stoff, der sich beim Eintritt von Luft in das Einkochgefäß verfärben soll, freigelegt wird. Diesem Zweck genügt z. B. Gelatine.
Der Erfindungsgedanke kann z. B. in der in Fig. i der Zeichnung dargestellten Weise verwirklicht werden.
Es bedeuten a ein Einkochgefäß, b den durchsichtigen Deckel des Gefäßes, c ein an der Innenseite des Deckels b zum Halten einer Oblate vorgesehenes Element, z. B. ein Winkelstück, d eine Oblate, in der ein sich unter der Einwirkung von Sauerstoff verfärbender Stoff eingeschlossen ist.
Erhitzt man das Einkochgefäß in einem Einkochapparat auf 7o bis 8o1, wobei der Innenraum luftleer wird, dann löst sich die Oblate in dem im Einkochgefäß entwickelten Wasserdampf auf, so daß der Inhalt der Oblate, beispielsweise eine Leukoverbindung eines Küpenfarbstoffes, freigelegt wird. Damit der unter der Einwirkung von Sauerstoff sich verfärbende Stoff auf dem unter dem durchsichtigen Deckel vorgesehenen Halter liegenbleibt, ist er in die Oblate in Form einer Tablette eingebracht.
Wenn der Deckel des Einkochgefäßes sich löst, tritt infolge der eindringenden Luft sofort eine Verfärbung des sauerstoffernpfindlichen Stoffes ein. Das Gefäß muß sofort wieder erhitzt oder der Inhalt verzehrt werden.
Um die Erfindung auch bei Einkochgefäßen zu verwirklichen, die keine durchsichtigen Deckel haben, z,B. bei Konservendosen, schlägt die Erfindung vor, in der Mitte des Deckels einen durchsichtigen Kunststoff vorzusehen. Das kann z. B. gemäß Fig. 2 der Zeichnung in der Weise erfolgen, daß in den Deckelf einer Konservendosee eine kreisförmige Öffnung gestanzt und die Ränder der Öffnung nach innen umgebördelt werden, so daß in den so erhaltenen Bördelg der umgebördelte Rand h eines Kunstglases 1 eingeführt werden kann. Die Abdichtung kann in bekannter Weise so erfolgen, daß der umgebördelte Rand h des Kunstglases i durch ein Quellungsmittel gequollen und dann der utngebördelte Rand g der Öffnung des Blechdeckels f festgepreßt wird. Auf Winkelstückenc'. die ebenfalls aus Kunstglas bestehen können, liegt eine Oblated, die einen unter der Einwirkung von Luftsauerstoff sieh verfärbenden Stoff einschließt.

Claims

PATENTANSPRCCHE: i. Einkochgefäß, welches das Eindringen von Luft nach der Konservierung zu erkennen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite eines durchsichtigen Deckels (b) eines Einkochgefäßes (a) auf einem Winkelstück (c) eine bei erhöhter Temperatur in Wasserdampf sich lösende Oblate (d) vorgesehen ist, deren tablettenförrniger Inhalt sich unter der Einwirkung von Luftsauerstoff verfärbt.
2. Einkochgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oblate (d) eine Leukoverhindung eines Küpenfarbstoffes enthält. 3. Einkochgefäß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oblate (d) aus Gelatine besteht. 4. Einkochgefäß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des undurchsichtigen Deckels (f) ein Kunstglas (i) angeordnet ist, unter welchem auf einem Winkelstück (c') die Oblate (d') mit dem unter der Einwirkung von Sauerstoff sich verfärbenden Stoff liegt.