DE805220C

DE805220C - Sieb mit kreis- oder ellipsenfoermiger Bewegung

Info

Publication number: DE805220C
Application number: DEP5430A
Authority: DE
Inventors: Karl Mertens
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-05-10

Description

Sieb mit kreis- oder ellipsenförmiger Bewegung Die Erfindung bezieht sich auf ein Sieb, das durch eine Exzenterwelle oder eine mit Unwuchten besetzte Welle, die im Siebkasten angeordnet und in Wälzlagern geführt ist, zu kreis- oder ellipsenförm,igen Bewegungen erregt wird.

Bei den bekannten Konstruktionen waren die Gehäuse der Wellenlager fest am Siebkasten bzw. am Siebkasten und am Rahmen angebracht und die Wälzlager selbst. um Wärmedehnungen auszugleichen, auf einer Siebseite als Festlager, auf der anderen Seite als Loslager ausgebildet, z. B. so, daß diie Welle icn Wälzlager verschiebbar war. Hierbei hat sich aber gezeigt, daß immer noch erhebliche !,#xialdrücke infolge Wärmedehnungen der Welle auftraten, welche zu besonders schäd-

lichen L'berbeanspruchungen und damit zu Vor-

zeitigem Verschleiß der Wälzlager führten.

Dieser Nachteil wird bei der Erfindung dadurch

vermieden, daß mindestens auf einer Seite des

Siebes das oder die Gehäuse für die Wälzlager in

axialer oder etwa axialer Richtung beweglich an-

geordnet sind.

In der Zeichnung sind zwei Ausfi`irungsbeispiele

der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. t ein Sieb mit Unwuchterregung in Ansicht,

Abb. 1I einen Schnitt nach der Linie A-13,

Abb. III ein Sieb mit Exzenterantrieb in Ansicht,

Abb. IV einen Schnitt nach der Linie C-P.

Bei der ersten Ausführung ist der Siebkasten r

mittels der Stanen 2 und 3 unter Zwischen-

Z,

schaltung der Federn 16, an der Gebäudekonstruktion 17 aufgehängt. Im Siebkasten i ist die Welle 4 mit den Unwuchten 5 und der Antriebsscheibe 6 angeordnet. Die Welle ist in Wälzlagern 8, .die als Pendelrollenlager o. dgl. ausgebi-klet sind; geführt. Die Pendelrollenlager sind fest auf der Welle aufgebracht und sitzen in je einem Gehäuse io. Dieses ist beiderseits durch Deckel 7 und i i geschlossen, durch die die Welle mit Spiel hindurchgeht. An dem Gehäuse sind zwei Augen 12 angebracht, die in entsprechende Ausnehmungen eines am Siebkasten befestigten Lagerbocks 13 hineinragen. Mittels der beiden Gelenkbolzen 14, die durch den Lagerbock 13 und die Augen 12 hindurchgesteckt sind, ist das Lagergehäuse am Siebkasten befestigt. Zweckmäßig ist .die Anordnung, wie man aus Abb. 1I sieht, so getroffen, daß die Bolzen 14 in der senkrechten Mittelebene des Pendelrollenlagers liegen. Die Seitenwände des Siebkastens sind mit je einer Öffnung 15 versehen, in die das Lagergehäuse mit Spiel hineinragt. Die Öffnungen sind so groß ausgeführt, daß die Antriebswelle mit den aufgebrachten Lagern und die Bolzen 14 bei Montage ein- und ausgebaut werden können.

Während nun ein Lagergehäuse, beispielsweise das linke, gelenkig bewegbar auf den Bolzen 14 angeordnet ist, ist das rechte starr am Siebkasten befestigt. Dies (kann z. B. in der Weise geschehen, daß sowohl durch den Lagerbock 13 als auch durch die Augen 12 Keilstifte hindurchgesteckt sind und dadurch das Gelenk gesperrt ist. Diese Sperrung des ehren Gelenkes ist erforderlich, damit die Welle in ihrer Lage gehalten wird, denn bei beiderseitiger gelenkiger Befestigung der Lagergehäuse könnte sie um die Bolzen 14 kippen.
Dehnt sich nun die Welle 4 infolge Temperaturerhöhung aus, so schwingt das linke Lager um die Bolzen 14 nach außen. Dem Schief stellen des Lagergehäuses beim Ausschwingen vermag das Pendelrollenlager 8 ohne Verklemmungen zu folgen. Da also die Lagergehäuse den Längenänderungen der Welle nachgeben, bleiben die Pendelrollenlager frei von Axialdrücken und den damit verbundenen schädlichen Zusatzbelastungen.
Dies ist gegenüber den bekannten Konstruktionen deshalb nützlich, da man die Pendelrollenlager mitsamt den Lagergehäusen außerhalb des Siebes auf der Welle montieren kann. Hierdurch wird der Ein- und Ausbau der Welle sehr erleichtert und werden Betriebsunterbrechungen bei Reparaturen und Montage verkürzt. Zweckmäßig werden die Pendelrollenlager mittels Spannhülsen 9 auf der Welle befestigt. Ein weiterer Vorteil ist, wie die Zeichnung erkennen läßt, daß die Pendelrollenlager vor dem Befestigen der Deckel 7 und i i von beiden Seiten her frei zugänglich sind. Man kann daher das Rollenspiel gut messen und mit Hilfe der Spannhülse so einstellen, .daß ein gleichmäßiges Tragen der Rollen gesichert ist.
Bei dem Sieb mit Exzenterantrieb nach den Abb.III und IV ist der Siebkasten mittels der Stangen 24 unter Zwischenschaltung der Federn 18 an einem Rahmen i9. aufgdhängt. Dieser wird mittels der und 2 1 und den Federn 22 von der Deakenkonstruktion 23 des Gebäudes geträgen. Die Lagerung der Exzenterwelle 24 im Siebkasten 33 bist _ genau,wie bei dem ersten Sieb ausgebildeti urnd die Konstruktionsteile mit gleichen Bezugszeichen entsprechen einander.
Die Exzenterwelle mit der Antriebsscheibe 34 und den seitlichen Schwungrädern 35 ist, wie man sieht; außer am Siebkasten noch am Rahmen i9 gelagert. Auch hierfür sind auf beiden Seiten Pendelrollenlager angeordnet, die mit Spannhälsen 26 auf der Welle sitzen. Die Lagergehäuse 27 sind ebenfalls durch Deckel 28 und 36 geschlossen sowie oben mit zwei Augen 29 versehen, die in entsprechende Ausnehmungen je eines am Rahmen befestigten Lagerbocks 3o hineinragen. An diesem sind die Lagergehäuse mittels der Bolzen 31, die zweckmäßig in der senkrechten Mittelebene der Pendelrollenlager liegen, gelenkig befestigt.
Aus der Zeichnung erkennt man, daß die Exzenterwelle 24 am Rahmen i9 und der Siebkasten 33 wiederum an ,der Exzenterwelle aufgehängt sind, so daß sich das System im stabilen Gleichgewicht befindet, die Lagergehäuse io also im Siebkasten stehend angeordnet sind. Im Gegensatz zu dem ersten Sieb kann daher ein Kippen der Antriebswelle nicht stattfinden, und die Anschlüsse der Lagergehäuse io und 27 am Siebkasten bzw. am Rahmen können auf beiden Seiten gelenkig ausgeführt werden. Bei Längenänderungen der Exzenterwelle ,infolge Temperaturwechsel schwingen dann die Lager auf beiden Seiten aus. Bei diesem Sieb kann man natürlich auch auf einer Siebseite beide Lager starr am Rahmen und am Siebkasten befestigen, z. B., daß man die Gelenke wie beim ersten Sieb sperrt. An Stelle von Pendelrollenlagern können auch andere Lager verwendet werden, die eine Kippbewegung der Welle gestatten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sieb mit kreis- oder ellipsenförmiger Bewegung, welches durch eine im Siebkasten angeordnete und in Wälzlagern geführte Welle angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens auf einer Seite des Siebes (i) das oder die Gehäuse (io) für die Wälzlager (8) in axialer oder etwa axialer Richtung beweglich angeordnet sind.
2. Sieb mit kreis- oder ellipsenförmiger Bewegung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlager (8) als Pendelrollenlager o. dgl. ausgebildet und daß das oder die beweglichen Lagergehäuse (io) mittels eines Gelenkes (12, 13 und 14) pendelnd angeordnet sind.
3. Sieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet. -daß die Gelenke am Siebkasten angebracht, die Lagergehäuse mit Spielraum in Öffnungen (15) der Siebkästen angeordnet und die Gelenke leicht lösbar gestaltet sind.
4. Sieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkbolzen (14) in der Mitte geteilt und die Öffnungen (t5) so geräumig sind, daß die beiden Bolzenhälften (i4) aus den Gelenken herausgezogen werden können.
5. Erzenterwellensieb nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Lager des Siebes hängend und die inneren Lager im Siebkasten stehend angeordnet sind.
6. Sieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelebene der am Siebkasten befestigten Lager mit der Ebene der Seitenwände des Siebkastens zusammenfällt.