DE3528288C1 - Hubvorrichtung fuer eine Zerkleinerungsmaschine - Google Patents
Hubvorrichtung fuer eine ZerkleinerungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung für eine Zerkleinerungs
maschine mit zweiteiligem Maschinengehäuse und einem waagerechten,
Schlagwerkzeuge aufweisenden Rotor nach dem Oberbegriff von An
spruch 1.
Derartige Hubvorrichtungen dienen bei einer Zerkleinerungsmaschine
mit zweiteiligem Maschinengehäuse dazu, das obere Maschinengehäuse
teil aufzuklappen, um Zerkleinerungswerkzeuge im Maschinengehäuse
und/oder am Rotor instandsetzen oder auswechseln zu können.
Zum Auswechseln von mit der Materialzerkleinerung zusammenhängen
den Teilen ist eine gattungsgemäße Hubvorrichtung, z. B. aus der
DE-OS 33 01 186 (Fig. 2) bekannt. Hierbei wird die Haube bzw.
das obere Maschinengehäuseteil mittels an beiden Seiten befindlichen
Kolben-Zylinder-Einheiten aufgeklappt und der mit seinen Lagergehäusen
mit dem unteren Maschinengehäuseteil verbundene Rotor verbleibt in
diesem Maschinengehäuseteil, so daß die verschlissenen Teile am Rotor
ausgetauscht werden können. Um Werkzeuge im unteren Maschinenge
häuseteil zu erneuern, müssen die Verbindungen Lagergehäusefuß/Lager
bock aufgehoben und der Rotor einschließlich seiner beiden Lagergehäuse
mit einer gesonderten Hebeeinrichtung aus dem unteren Maschinengehäuse
teil herausgehoben werden.
Derartige Hebeeinrichtungen stehen aber nicht immer zur Verfügung.
Außerdem ist hierbei das Einsetzen sowohl des Rotors als auch seiner
beiden Lagergehäuse in die Betriebsstellung im unteren Maschinenge
häuseteil sehr zeitaufwendig, weil diese Arbeiten nur mit einer gewissen
Präzision auszuführen sind.
Aus der DE-OS 20 19 384 ist es bei einer Zerkleinerungsmaschine
mit einem zweiteiligen Maschinengehäuse und einem waagerechten
Rotor mit Schneidwerkzeugen weiter bekannt, die Rotorlagergehäuse
im oberen aufklappbaren Maschinengehäuseteil zu befestigen. Der Rotor
mit seinen beiden Lagergehäusen nimmt dadurch beim Aufklappen des
oberen Maschinengehäuseteils an dessen Schwenkbewegung teil, wobei
die Rotorlagergehäuse in Betrieb und aufgeklappter Stellung des oberen
Maschinengehäuseteils verschiedene Lagen einnehmen. Hierbei besteht
die Gefahr, daß das in jedem Lagergehäuse befindliche Öl zum Schmieren
der Rotorlager aus dem zugehörigen Ölsumpf ausläuft. Bei weiterem Be
treiben der Zerkleinerungsmaschine ist durch den Ölverlust eine Beschä
digung, wenn nicht gar Zerstörung der Lagerungen der Rotorwelle die
Folge.
Aus der DE-AS 25 43 769 ist es bei einer Zerkleinerungsmaschine bekannt,
die Lagergehäuse unter Aufrechterhaltung ihrer Verbindung mit dem Rotor
wahlweise mit dem unteren oder oberen Maschinengehäuseteil fest ver
bindbar zu machen unter Verwendung von parallel zur Gehäusetrennfuge
liegenden Anflanschflächen an beiden Maschinengehäuseteilen.
Zum Hochschwenken des gelenkig am unteren Maschinengehäuseteil be
festigten oberen Maschinengehäuseteils - mit oder ohne daran angeflansch
ten Rotorlagergehäusen mit Rotor - dienen für die Gesamtlast bemessene
Hydraulikzylinder.
Als nachteilig wird hierbei angesehen, daß bei Wartungsarbeiten bereits
vor dem Aufklappen des oberen Maschinengehäuseteils entschieden werden
muß, ob der Rotor mit anzuheben ist.
Stellt sich nach dem Aufklappen des oberen Maschinengehäuseteils heraus,
daß auch der Rotor angehoben werden muß, so ist das obere Maschinen
gehäuseteil in seine Ausgangslage zurückzuklappen, mit den Rotorlager
gehäusen zu verflanschen und erneut aufzuklappen. Für den Wartungsab
lauf ist dann sehr störend, daß beim Zurückklappen in die Ausgangslage
unvermeidlich Schmutz aus dem oberen Maschinengehäuseteil auf die Ge
häusetrenn- und Lagergehäuseanflanschflächen fällt, der vor dem An
flanschen der Rotorlagergehäuse erst wieder entfernt werden muß. In
dieser Zeit sind auch keine Wartungsarbeiten am oberen Maschinenge
häuseteil möglich.
Nachteilig ist auch, daß bei aufgeklapptem oberen Maschinengehäuseteil
und angeflanschtem Rotorlagergehäuse die beide Baugruppen verbinden
den Schrauben sehr stark auf Biegung beansprucht werden. Dies stellt
eine Unfallgefahr dar.
Da die Rotorlagergehäuse an der Schwenkbewegung beim Aufklappen des
oberen Maschinengehäuseteils teilnehmen und somit geneigte Lagen ein
nehmen, die von der waagerechten Lage im Betriebszustand abweichen,
besteht die Gefahr des Auslaufens des Schmieröls und nachfolgender
Lagerschäden. Hinzu kommt noch, daß für das gleichzeitige Aufklappen
des oberen Maschinengehäuseteils mit angeflanschtem Rotorlagergehäuse
und Rotor entsprechend groß bemessene Hydraulikzylinder vorgesehen
werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der außer dem Aufklappen
des Oberteils auch das Ausheben des Rotors mit seinen Lagergehäusen
bei deren gleichbleibender waagerechter Lage aus dem Unterteil in
sinnvollen und betriebssicheren Arbeitsabläufen möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das Aufklappen des Oberteils und das im Bedarfsfall daran anschlie
ßende Ausheben des Rotors mit seinen Lagergehäusen aus dem
Unterteil mit einer Hubvorrichtung kleinerer Abmessung möglich ist.
Da die Hubbewegungen nacheinander erfolgen, können Kolben-Zylinder-
Einheiten mit kleineren Abmessungen verwendet werden, die bedeutend
billiger sind. Besonders vorteilhaft ist, daß die Lagergehäuse des Rotors
sowohl während ihrer Hubbewegung als auch in der oberen Hubstellung
des Schwenkarms in dessen durch Steckbolzen festgelegter und somit
die Kolben-Zylinder-Einheiten entlastender Stellung ständig ihre der
Betriebsstellung entsprechende Lage beibehalten, so daß Ölverluste
und entsprechende Folgeschäden an den Rotorlagern sicher vermieden
werden.
Bei der Steckbolzenverbindung zum Ankoppeln der Tragschilde der
Lagergehäuse an die Schwenkarme werden mehrachsige Beanspruchungen
der Befestigungselemente, welche die Betriebssicherheit beeinträchtigen,
sicher vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Zerkleinerungsmaschine
mit zweiteiligem geschlossenen Maschinengehäuse
und waagerechtem Rotor, wobei die erfindungsge
mäße beidseitige Hubvorrichtung sich in Ausgangs
stellung befindet;
Fig. 2-4 je eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit
aufgeklapptem, verriegeltem Oberteil und ver
schiedenen Stellungen der Hubvorrichtung.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Zerkleinerungsmaschine be
steht im wesentlichen aus einem zweigeteilten Maschinengehäuse mit
einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2 sowie einem waagerecht ange
ordneten Rotor 3 mit Zerkleinerungswerkzeugen, die mit Zerkleinerungs
werkzeugen im Unterteil 1 zusammenwirken.
Zwischen dem Unterteil 1 und Oberteil 2 befindet sich in Ebene der
Rotorachsmitte eine Trennfuge 26, und das Oberteil 2 ist mittels beid
seitiger Kolben-Zylinder-Einheiten 4 um eine parallel zur Rotorwelle
angeordnete Schwenkachse 5 aufklappbar. Der Rotor 3 stützt sich mit
jedem seiner beidseitigen Lagergehäuse 6 in Betriebsstellung auf einem
Lagerbock 7 ab, wobei der Fuß 8 jedes Lagergehäuses 6 lösbar mit dem
zugehörigen Lagerbock 7 verbunden ist.
Das zweiteilige Maschinengehäuse ist im Betriebszustand mit auf beiden
Seiten des Unterteils 1 angeordneten und am Oberteil 2 angreifenden
Verriegelungseinrichtungen 9 fest verschlossen.
An beiden Seiten des Oberteils 2 befindet sich je ein Schwenkarm 10,
der mit seinem einen Ende an einem Zapfen 11 des Oberteils 2 ange
lenkt und etwa mittig mit einem Kolbenstangenkopf der Kolben-Zylinder-
Einheit 4 gelenkig verbunden ist. Am anderen Ende des Schwenkarms 10
ist an seiner Oberseite eine Feststellvorrichtung 12 angeordnet, die,
je nach Stellung des Schwenkarms 10, mit einem am Oberteil 2 befind
lichen oberen Gegenstück 13 oder unteren Gegenstück 14 korrespondiert.
Das obere Gegenstück 13 dient gleichzeitig als Anschlag für den Schwenk
arm 10. Im Bereich der Feststellvorrichtung 12 ist der Schwenkarm 10
an seiner Unterseite mit einer Kopplungsvorrichtung 15 für das Lager
gehäuse 6 versehen. Die Kopplungsvorrichtung 15 besteht im wesent
lichen aus zwei parallel zueinander angeordneten Tragteilen 16 und 16′,
die für die Aufnahme und das Aufhängen eines Tragschilds 17 des Lager
gehäuses 6 ausgebildet sind. Zum Aufhängen des Lagergehäuses 6 ist der
Tragschild 17 im oberen Abschnitt entsprechend gestaltet.
Da die Vorrichtungen auf beiden Maschinengehäuseseiten gleich ausge
bildet sind und synchrone Bewegungen ausführen, ist die Wirkungsweise
nur einer Vorrichtung beschrieben.
Zum Aufklappen des Oberteils 2 aus seiner verriegelten Betriebs
stellung (Fig. 1), in der der Schwenkarm 10 mit seiner Feststellvor
richtung 12 am oberen Gegenstück 13 angeschlossen ist, wird die Ver
riegelungsvorrichtung 9 gelöst sowie zur Seite geschwenkt und danach
die Kolben-Zylinder-Einheit 4 beaufschlagt. Durch die von der Kolben-
Zylinder-Einheit 4 über den Schwenkarm 10 auf das Oberteil 2 ausge
übte Kraft bewegt sich dieses um die Schwenkachse 5, wobei eine Öffnung
18 im Oberteil 2 sich einer der Schwenkachse 5 zugeordneten Öffnung 19
nähert. Wenn diese beiden Öffnungen 18 und 19 übereinstimmen, wird
in diese ein Feststellbolzen 20 eingesteckt (Fig. 2). Nun können die Rotor
werkzeuge instandgesetzt oder ausgewechselt werden. Falls die Werkzeuge
im Unterteil 1 auszubessern oder zu ergänzen sind, verbleibt das Ober
teil 2 in der aufgeklappten festgestellten Stellung (Fig. 3 und 4) und die
Feststellvorrichtung 12 des Schwenkarms 10 wird durch Entfernen eines
Steckbolzens 21 vom oberen Gegenstück 13 gelöst. Beim Aufklappen des
Oberteils 2 hat sich auch der Schwenkpunkt des Schwenkarms 10 mitbe
wegt und nimmt gegenüber der Schwenkachse 5 eine geänderte Position
ein. Der Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 4 wird in seine Ausgangs
stellung zurückgefahren und bewegt dabei den Schwenkarm 10 in die in
Fig. 3 dargestellte Stellung. In dieser Stellung wird eine Öffnung 22 in
den beiden Tragteilen 16, 16′ der Kopplungsvorrichtung 15 mit einer
Öffnung 23 im Tragschild 17 des Lagergehäuses 6 zur Deckung gebracht
und in diese übereinstimmenden Öffnungen 22, 23 ein Steckbolzen 24 ein
geführt. Anschließend wird durch Beaufschlagung des Kolbens der Kolben-
Zylinder-Einheit 4 der Schwenkarm 10 mit dem daran aufgehängten
Lagergehäuse 6 einschließlich Rotor 3 aufwärts in die Stellung gemäß
Fig. 4 bewegt und die Feststellvorrichtung 12 nunmehr mit dem unteren
Gegenstück 14 am Oberteil 2 mittels eines Steckbolzens 25 verbunden.
Damit bei aufgeklapptem Oberteil 2 und in den verschiedenen Stellungen
des Schwenkarms 10 eine ausreichende Sicherheit gewährleistet ist,
sind der Feststellbolzen 20 und die Steckbolzen 21, 24 und 25 gegen
Herausfallen gesichert.
Claims (4)
1. Hubvorrichtung für eine Zerkleinerungsmaschine mit zweiteiligem
Maschinengehäuse und einem waagerechten, Schlagwerkzeuge auf
weisenden Rotor, wobei die Trennfuge zwischen dem Unter- und
Oberteil des Maschinengehäuses durch die Ebene der Rotorachs
mitte verläuft, das Oberteil um eine parallel zur Rotorachse an
geordnete Schwenkachse mittels beidseitiger Kolben-Zylinder-Ein
heiten aufklappbar sowie in aufgeklappter Stellung feststellbar ist
und die beiden Lagergehäuse des Rotors je mit ihrem Fuß auf einem
Lagerbock am Unterteil lösbar befestigt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf beiden Seiten des Oberteils (2) je ein Schwenk
arm (10) angeordnet ist, der mit seinem der Schwenkachse (5)
des Oberteils (2) benachbarten Ende am Oberteil (2) angelenkt und
etwa mittig mit dem Kolben der betreffenden Kolben-Zylinder-
Einheit (4) gelenkig verbunden ist, daß der Schwenkarm (10) an
seinem freien Ende eine Feststellvorrichtung (12) aufweist, mit
welcher er wahlweise an einem oberen oder unteren, am Oberteil (2)
befestigten Gegenstück (13 bzw. 14) anschließbar ist, und daß der
Schwenkarm (10) an seinem freien Ende außerdem eine Kopplungs
vorrichtung (15) aufweist, die zum Aufhängen je eines der beiden
Lagergehäuse (6) dient, wodurch bei Wartungsarbeiten folgende
Vorgänge ermöglicht sind:
- a) bei geschlossenem Oberteil (2) wird der Schwenkarm (10) mit seiner Feststellvorrichtung (12) am oberen Gegenstück (13) angeschlossen (Fig. 1) und mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Ein heiten (4) wird das Oberteil (2) in die aufgeklappte Stellung hochgeschwenkt, in der es festgestellt wird (Fig. 2);
- b) bei aufgeklappter, festgestellter Stellung des Oberteils (2) und wieder abgeschwenkter Stellung des Schwenkarms (10) wird jedes der beiden Lagergehäuse (6) an der Kopplungs vorrichtung (15) des Schwenkarms (10) aufgehängt (Fig. 3) und mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheiten (4) mitsamt dem Rotor (3) in eine angehobene Stellung hochbewegt, in welcher Stellung der Schwenkarm (10) mit seiner Feststell vorrichtung (12) am unteren Gegenstück (14) angeschlossen und damit festgestellt wird.
2. Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Feststellvorrichtung (12) mit dem oberen oder
unteren Gegenstück (13 bzw. 14) mittels eines lösbaren Steckbolzens
(21 bzw. 25) durchführbar ist.
3. Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungsvorrichtung (15) am Schwenkarm (10) zwei parallel
und mit Abstand zueinander angeordnete Tragteile (16, 16′) aufweist,
die für die Aufnahme eines Tragschilds (17) des Lagergehäuses (6)
ausgebildet sind.
4. Hubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Tragteile (16, 16′) eine fluchtende Öffnung (22) aufweisen,
die mit einer Öffnung (23) im Tragschild (17) in Übereinstimmung
bringbar ist und die Tragteile (16, 16′) mit dem Tragschild (17)
in dieser Stellung mittels eines Steckbolzens (24) koppelbar sind.
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