DE804556C - Kontakt fuer die Verbrennung von Schwefelverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Kontakt fuer die Verbrennung von Schwefelverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE804556C
DE804556C DEP7925A DEP0007925A DE804556C DE 804556 C DE804556 C DE 804556C DE P7925 A DEP7925 A DE P7925A DE P0007925 A DEP0007925 A DE P0007925A DE 804556 C DE804556 C DE 804556C
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contact
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sulfur compounds
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heated
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DEP7925A
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Friedrich Cramer
Dr Wilhelm Muenz
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Dr C Otto and Co GmbH
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Dr C Otto and Co GmbH
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/0404Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process
    • C01B17/0426Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process characterised by the catalytic conversion
    • C01B17/0434Catalyst compositions

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Description

  • Kontakt für die Verbrennung von Schwefelverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung Im sogenannten Claus-Ofen erfolgt die Verbrennung des Schwefelwasserstoffes mit gewöhnlicher oder sauerstoffangereicherter Luft über einem Kontakt, als dessen wirksamer Bestandteil die Tonerde angesehen wird. Man verwendete als Kontakt bisher vielfach Bauxite, die nur einer gewissen Aufbereitung unterworfen wurden und eine befriedigende Umsetzung ergaben. Es zeigte sich jedoch, daß die Wirksamkeit eines mit Bauxiten gefüllten Ofens mit der Zeit stark nachließ. Bei der Untersuchung über das Nachlassen der Wirksamkeit des Kontaktes zeigte sich, daß nach dem Einsatz des Kontaktes bei der Erhitzung auf die Betriebstemperatur, die zwischen 350 und 5oo° C liegt, ein erheblicher Glühverlust des Kontaktes eintritt, der io und 2o betragen kann und wahrscheinlich von dem Gehalt des verwendeten Bauxits an Fez03 abhängt. Dieser Glühverlust wirkt sich nicht nur in oinem Verlust an Masse aus, sondern bewirkt ein teilweises Zusammenballen des vorher körnigen Gutes, so daß sich vielfach Nester bilden, die völlig mit feinkörnigem Gut angefüllt sind und, da das Gas praktisch hier nicht eindringen kann, für den Umsetzungsvorgang wirkungslos bleiben. Es ist anzunehmen, daß beim Überleiten der stark schwefelwasserstoffhaltigen Gase über den Kontakt eine Zwischenbildung von Eisenschwefelverbindungen eintritt, die sich je nach dem Partialdruck der Schwefelverbindungen wieder in Eisenoxyd zurückbilden, so daß eine fortwährende Ein- und Auslagerung des Schwefels im Kontakt stattfindet.
  • Nach diesen Erfahrungen haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, einen Kontakt ausfindig zu machen, dessen Gestalt während der Betriebszeit des Ofens unverändert bleibt und der keine Eisenverbindungen in größerem Umfange enthält, die irgendwelche Umlagerungen im Kontakt zur Folge haben könnten. Bei den Untersuchungen, die die Erfinder angestellt haben, ergab sich, daß die Tonerde in der Tat der wirksame Bestandteil bei den bekannten nachfolgenden Umsetzungen ist: H2S+ i'/20$=SOy+ H20 2H,S+S02=2H20+3S. Es wurde erkannt, daß die Tonerde unwirksam ist, solange sie noch bei den natürlich vorkommenden Tonen im sogenanntenKaolinit (A1203 . 2 S'02 - 2 H20) an Kieselsäure gebunden ist, daß sie aber bei schwach geglühten Tonen reaktionsfähig geworden ist; beim Brennen der Tone zu Schamotte tritt wiederum eine Bindung zwischen Tonerde und Kieselsäure ein, die diese unwirksam macht.
  • Das neue Verfahren zur Herstellung eines tonerdehaltigen Kontaktes für die Verbrennung von Schwefelverbindungen, insbesondere im Claus-Ofen, besteht demgemäß darin, daß Tone oder Kaoline verformt, nämlich in die für den Kontakt bestimmten Formen gebracht und so weit erhitzt werden, daß ein wesentlicher Zerf alldes Kaol'nits eintritt. Die Erhitzung darf aber nicht so weit getrieben werden, daß eine erneute Bindung zwischen Kieselsäure und Tonerde eintritt, wie es beim Brennen von Schamottesteinen der Fall ist. Als geeignete Glühtemperatur haben sich solche zwischen 400 und 700°C ergeben. Die besten Ergebnisse lieferte eine Ton-Kaolin-Mischung, die bei 6oo°C geglüht war.
  • Als geeignete Größe für die Kontakte dürften Körper von i cm oder mehr Durchmesser in Frage kommen. Der Kontakt kann zu Kugeln gepreßt werden, in vielen Fällen ist auch die Herstellung von Zylindern von etwa gleicher Höhe und Durchmesser angebracht, da derartige Körper durch Verformung in der Strangpresse und Abschneiden des austretenden Stranges leicht hergestellt werden können. Es können auch auf der Ziegelstrangpresse Steine ähnlich dem Ziegelsteinformat gezogen werden, die später, nach dem Brennen, in geeigneter Weise gebrochen werden, oder aber Wabensteine erzeugt werden, die infolge der darin vorgesehenen Hohlräume eine große Oberfläche bilden.
  • Durch das Austreiben des Wassers beim Zerfall des Kaolinits ergibt sich beim Glühen schon eine natürliche Porosität, die auch eine Teilnahme der inneren Schichten der Körper an der Umsetzung sicherstellt. Um die Porosität zu erhöhen, können der zu verfonnenden Masse aus Ton oder Kaolin Stoffe zugesetzt werden, die bei der Erhitzung sich verflüchtigen oder ausbrennen. Ein bekanntes Mittel hierfür ist Naphthalin, das bei der Erwärmung abdestilliert und zur erneuten Verwendung wiedergewonnen werden kann. Bei der Verwendung ausgesprochener Ausbrennstoffe muß Sorge getragen werden, daß die bei deren Entzündung eintretende Wärmedehnung nicht ein Überschreiten der für den beabsichtigten Kaolinitaerfall vorgesehenen Temperatur zur Folge hat.
  • Beispiel 25 Teile Ransbacher Ton (Ransbach, Westerwald), 75 Teile Schnaitenbacher Kaolin (Schnaitenbach, Oberfranken) werden in einem Mischkneter oder Mischkollergang gut miteinander gemischt, mit Wasser angefeuchtet, daß sie sich gut in einer Ziegelstrangpresse ziehen lassen. Die Strangpresse wird mit einem geeigneten Mundstück ausgerüstet. Es können runde Stränge, Rohre, Vollziegel oder Wabensteine gezogen werden, die jeweils auf die gewünschte Länge abgeschnitten werden. Will man besonders poröse Massen haben, so fügt man obiger Zusammensetzung noch 3o Teile gekörntes Naphthalin hinzu, welches bei etwa 300°C abdestilliert werden kann. Die Formlinge müssen nun 3 bis 5 Stunden auf 580 bis 62o' C erhitzt werden und ergeben dann eine Kontaktmasse, die eine 9o- bis 95 %ige Umsetzung des in den Kontaktofen als Schwefelwasserstoff eintretenden Schwefels zu freiem Schwefel bewirkt. Das bedeutet eine Erhöhung des S-Ausbringens um etwa io bis 15 % gegenüber einem Naturbauxit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung eines tonerdehaltigen Kontaktes, dadurch gekennzeichnet, daß Tone oder Kaoline verformt und so weit erhitzt werden, daß ein Zerfall des Kaolinits eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zu verformenden Masse aus Ton oder Kaolinen Stoffe zugesetzt werden, die bei der Erhitzung sich verflüchtigen oder ausbrennen.
  3. 3. Anwendung des nach dem Verfahren der Ansprüche i und 2 hergestellten geformten Kontaktes für die Verbrennung von Schwefelverbindungen.
DEP7925A 1948-10-02 1948-10-02 Kontakt fuer die Verbrennung von Schwefelverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE804556C (de)

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