DE8034887U1 - Hobelwerkzeug - Google Patents

Description

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PATENTANWÄLTE'' DIPL.-ING. H. STEHMANN* DIPL.-PHYS. DR. K. SCHWEINZER**

D-8500 NÜRNBERG 70 · ESSENWEINSTRASSE 4-6 ■ TELEFON 0911/2037270 · TELEX 06/23135

Nürnberg, 30.12.1980 17/62

Sitzmann & Heinlein GmbH, Bahnhofstr. 11-13, 8502 Zirndorf "Hobelwerkzeug"

Die Erfindung betrifft ein Hobelwerkzeug zum spanenden Bearbeiten von Profilen an vorzugsweise langgestreckten Werkstücken, wie beispielsweise Schienen, Weichen oder dergleichen, insbesondere auf Langhobelmaschinen, mit an einem Hobelhalter befestigten, auswechselbaren Schneidwerkzeugen, insbesondere Wendeplatten.

Zur spanabhebenden Bearbeitung von Profilflächen an langgestreckten Werkstücken wie beispielsweise Schienen, V/eichen, Weichenzungen oder dergl. in Schienenfertigungsbzw. Reparatur-Betrieben werden Hobelwerkzeuge verwendet, an denen jeweils eine einem bestimmten Profil zugeordnete Konfiguration von Schneidwerkzeugen angeordnet ist. Für jedes Profil muß daher ein großer Hobelhalter vorgesehen sein, der bei Bearbeitung anderer Profilflächen gegen einen anderen Hobelhalter ausgetauscht werden muß. Das Umspannen der Hobelhalter ist, wegen der Größe und Schwere der Hobelhalter, zeit- und arbeitsintensiv und erfordert zusätzlich den Einsatz von Hebewerkzeugen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Hobelhalter zu schaffen, mit dem verschiedene

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PATENTANWALT VON 1930 BIS 1 9^q · ',,· ■,, ·" 2JJ(?E.LA9S,ENEF VERTRETER VOR DEM EUROPAISCHEN PATENTAMT

- 2 Profile bzw. Profilflächen wahlweise bearbeitet werden

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Hobelwerkzeug der eingangs erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß an einem Halterschaft in einer eine Auflage und eine Anlage bildenden, Ausnehmung mindestens eine Kassette mit daran befestigten Schneidwerkzeugen verschraubt ist, daß die Schneidwerkzeuge an der (den) Kassette(n) dem zu bearbeitenden Profil analog ausgebildet und angeordnet und durch Haltemittel festgeklemmt sind.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist beim Übergang von einer Profilfläche zur anderen Profilfläche kein Auswechseln des Hobelwerkzeuges mehr nötig, sondern es genügt die mit dem entsprechenden Profil analog angeordneten Schneidwerkzeuge versehenen Kassetten auszuwechseln, was in einfacher Weise kurzzeitig und ohne Verwendung von zusätzlichen Hebewerkzeugen ermöglicht ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Kassette in der Ausnehmung des Halterschaftes in Auflage und Anlage je ein in Keilnuten geführter Keil zugeordnet. Dadurch wird eine sichere Verbindung zwischen Halterschaft und Kassette ermöglicht, wobei auch die Schneidkräfte und Seitenkräfte aufgenommen werden, ohne daß es zu Verkantungen oder sonstigen Verdrehungen der Kassette(n) in der Ausnehmung kommt.

Bei Verwendung von Wendeplatten als Schneidwerkzeuge ist es vorteilhaft, wenn die als Wendeplatten ausgebildeten Schneidwerkzeuge mittels Aufnahmebolzen geführt und mittels Klemmpratzen gehalten sind. Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Schneidelemente jeder

einzelnen Kassette leicht auszuwechseln bzw. durch Verdrehen eine neue Schneidkante zum Einsatz zu bringen.

Zur Bearbeitung größerer Profilflächen, wie beispielsweise Schienenköpfe, Weichenzungen oder dergleichen ist es nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Er

findung vorteilhaft, wenn als Schneidwerkzeug ein mittels Deckel in einer Schwalbung gehaltener Profilstahl vorgesehen ist.

In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann,

bei breiten Profilflächen, als Träger für den Profilstahl eine Doppel-Kassette dienen, die sich beispielsweise über die Breite des Halterschaftes erstreckt.

Um für jedes Profil eine geeignete Kassette zur Verfügung zu haben, ist es zweckmäßig, wenn die W endeplatten an einer Kassette gemäß dem jeweils zu bearbeitenden Profil in Höhe, Seite und Tiefe entsprechend versetzt angeordnet sind.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt:

Fig. 1 und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hobelwerkzeuges in Seiten- bzw. Stirnansicht, Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kassette,

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Bearbeitung größerer, insbesondere räumlicher Profilflächen, und

Fig. 5 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel einer Kassette nach der Erfindung.

Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an einem Halterschaft 1, der mit Bohrungen 2 und 3 für Befestigungsmittel zur Verbindung mit einer Langhobelmaschine versehen ist, in einer eine Auflageö und eine Anlage 7 bildenden Ausnehmung am unteren Ende des Halterschaftes 1 zwei Kassetten 12, 13 mittels Befestigungsschrauben 14 und 15 angeordnet. In Keilnuten 10 und 11', 11" sind Keile 8 und 9 vorgesehen.

Zur Verbindung der Kassetten 12, 13 mit dem Halterschaft dienen in Gewindebohrungen 16 des Halterschaftes 1 eingreifende Befestigungsschrauben 14, 15·

An den Kassetten 12, 13 sind, entsprechend dem zu bearbeitenden Profil nach Höhe, Seite und Tiefe versetzt bzw. gestaffelt VJendeplatten 17 angeordnet. Diese Wendeplatten 17, beispielsweise quadratische Wendeplatten mit zentrischer Öffnung, werden durch Klemmpratzen 18, die ihrerseits mit Befestigungsschrauben 19 in den Kassetten 12 bzw. 13 befestigt sind, festgehalten. Zweckmäßig sind Aufnahmebolzen 20 vorgesehen, die in zentrischen Öffnungen der Wendeplatten 17 eingreifen und die Wendeplatten 17 in einer jeweils definierten Lage sichern.

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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das dargestellte Hobelwerkzeug beispielsweise zur Bearbeitung von Profilflächen an Weichen bzw. Schienen 21', 21" bestimmt sein kann.

In Fig. 3 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Kassette 22 dargestellt, welches zur Bearbeitung einer entsprechenden Profilfläche an einer Schiene 21'" dient. Dabei ist in einer Schwalbung 25 ein Profilstahl mittels eines Deckels 27 und einer Befestigungsschraube festgeklemmt. Die Kassette 22 weist eine Bohrung 23 für (nicht dargestellte) Befestigungsschrauben und eine Keilnut 24 für einen (nicht dargestellten) Paßkeil auf. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist, zur Bearbeitung größerer, räumlicher Profilflächen, ein Profilstahl 30 mittels eines Deckels 31 und einer Befestigungsschraube 32 an einer Doppel-Kassette 29 befestigt. Die Doppel-Kassette 29 erstreckt sich über die gesamte Breite des Halterschaftes 1. Die Ausbildung des Halterschaftes 1 kann unverändert die gleiche sein wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2, wobei lediglich anstelle der zwei Kassetten 12, 13, eine Doppel-Kassette 29 vorgesehen ist.. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind wiederum in Keilnuten geführte Keile 8,9 vorgesehen.

In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kassette 33 dargestellt, mit Keilnut 34 und Befestigungsbohrung 35. Schneidelemente in Form von Wendeplatten 37 sind mittels Klemmdeckel 36 in gleiche Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2, jedoch in einer einem anderen Profil entsprechenden Staffelung angebracht.

Die verschiedenen Kassetten 12, 13 bzw. 22 bzw. 33 können am Halterschaft 1 leicht angebracht und leicht ausge-

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wechselt werden. Es müssen dazu lediglich die Befestigungsschrauben 14 bzw. 15 gelöst bzw. angezogen werden.

Durch geeignete Auswahl bzw. Kombination verschiedener Kassetten mit verschiedener Konfiguration der Schneidwerkzeuge können gleichzeitig verschiedene Profilflächen, beispielsweise bei Weichen mit Zungen bearbeitet werden.

Zur Anpassung an verschiedene Profile und zum Auswechseln bzw. Verdrehen der Schneidwerkzeuge ist es daher lediglich erforderlich, die entsprechenden Kassetten auszuwechseln, während der schwere Halterschaft 1 an der Hobelmaschine oder dergleichen verbleiben kann.

Falls auch eine Auswechselung des Halterschaftes 1 erwünscht ist, muß dieser lediglich von den in den Bohrungen 2, 3 angeordneten Befestigungsmitteln getrennt werden. Beispielsweise erfolgt die Halterung an der Hobelmaschine mittels (nicht dargestellter) Gewindebolzen und Befestigungsmitteln. Am Halterschaft 1 ist um eine Halteschraube 5 verschwenkbar ein Riegel 4 angeordnet, mit Ausnehmungen, die den Querschnitt der Bohrungen 2, 3 teilweise verdecken. Dadurch wird es möglich, die Befestigungsmuttern am Halterschaft 1 auch nach Abschrauben des Halterschaftes 1 von der Hobelmaschine zu belassen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.

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Bezugszeichenliste

1	Halterschaft	41
2	Bohrung	42
3	Bohrung	43
4	Riegel	44
5	Halteschraube	45
6	Auflage	46
7	Anlage	47
8	Keil	48
9	Keil	49
1o	Keilnut	5o
11	Keilnut	51
12	Kassette	52
13	Kassette	53
14	Befestigungsschraube	54
15	Befestigungsschraube	55
16	Gewindebohrung	56
17	Wendeplatten	57
18	Klemmpratzen	58
19	Befestigungsschrauben	59
2o	Aufnahmebolzen	6o
21	Schiene	61
22	Kassette	62
23	Bohrung	63
24	Keilnut	64
25	Schwalbung	65
26	Profilstahl	66
27	Deckel	67
28	Befestigungsschraube	68
29	Doppel-Kassette	69
3o	Profilstahl	7o
31	Deckel	71
32	Befestigungsschraube	72
33	Kassette	73
34	Keilnut	74
35	Bohrung	75
36	Klemmdeckel	76
37	Wendeplatten	77
38		78
39		79
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Claims (6)

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1. Hobelwerkzeug zum spanenden Bearbeiten von Profilen an vorzugsweise langgestreckten Werkstücken, wie beispielsweise Schienen, Weichen oder dergleichen, insbesondere auf Langhobelmaschinen, mit an einem Hobelhalter befestigten, auswechselbaren Schneidwerkzeugen, insbesondere Wendeplatten, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Halterschaft (1) in einer eine Auflage (6) und eine Anlage (7) bildenden Ausnehmung mindestens eine Kassette (12, 13; 22; 29; 33) mit daran befestigten Schneidwerkzeugen (17; 26; 30; 37) verschraubt ist, daß die Schneidwerkzeuge (17; 26; 30; 37) an der (den) Kassette(n) (12, 13; 22; 29; 33) dem zu bearbeitenden Profil analog ausgebildet und angeordnet und durch Haltemittel (18, 19, 20; 27, 31, 32, 36) festgeklemmt sind.

2. Hobelwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kassette (12, 13; 22; 29; 33) in der Ausnehmung in Auflage (6) und Anlage (7) je ein in Keilnuten (10, 11, 24, 34) geführter Keil (8, 9) zugeordnet ist.

3. Hobelwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Wendeplatten (17) ausgebildeten

PATENTANWALT VON 1930 BIS.!?««,.' ",,· ·' ZfygEtA^SE^ER VERTRETER VOR DEM EUROPAISCHEN PATENTAMT

Schneidwerkzeuge mittels Aufnahmebolzen (20) geführt

und mittels Klemmpratzen (18) gehalten sind.

4- Hobelwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidwerkzeug ein mittels Deckel (27, 36) in einer Schwalbung (25) gehaltener Profilstahl (26; 30) vorgesehen ist.

5. Hobelwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für den Profilstahl (30) eine Doppel-Kassette (29) dient, die sich über die Breite des Halterschafts (1) erstreckt.

6. Hobelwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeplatten (17) gemäß dem zu bearbeitenden Profil in Höhe, Seite und Tiefe versetzt angeordnet sind.