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Fleischkutter Die Erfindung bezieht sich auf Fleischkutter, bei denen
die Messer mit einem einseitig offenen Ausschnitt auf die Welle aufgesetzt sind.
Bei bekannten Bauarten waren die Messer auf einen in der Mitte einer durchgehenden
Kutterwelle angebrachten Sechskant aufgesetzt, wobei sie mit ihren rückwärtigen
Teilen über zwischen ihnen angebrachte Zwischenringe hinausragten, so daß die ganze
Aufnahmeanordnung eine stark abgesetzte, zackige Form ergab. In den :-\hsätzen und
zwischen den Zacken setzte sich die Fleischmasse fest. Nach Gebrauch ließen sich
diese Stellen sehr schwer reinigen. Wenn die Reinigung einwandfrei sein sollte,
mußten sämtliche Messer herausgenommen, einzeln gereinigt und wieder unter genauer
Einstellung auf den Radius der Kutterschüssel eingesetzt werden. Diese zeitraubenden,
viel Sorgfalt erfordernden Maßnahmen umgingen viele -Metzger (Fleischer), indem
sie die Messer nicht herausnahmen, sondern die Befestigungsstelle nur mit einer
Bürste reinigten. Dabei konnten aber Reste der Fleischmasse in den Zwischenräumen
zwischen den Messern und in den Messerausschnitten am Sechskantsitz zurückbleiben,
wo sie dann in Fäulnis übergingen. Gemäß der Erfindung sind deshalb die die Messer
aufnehmenden Ringkörper im Durchmesser so groß bemessen, daß die rückwärtigen Messerenden
innerhalb der Ringkörper zu liegen kommen und aus dem so gebildeten zylindrischen
Mantel nur die schneidenden Teile der Messer herausragen. Eine so ausgebildete Anordnung
zur IvIesserbefestigung läßt sich sehr leicht reinigen, wenn bei laufender Maschine
heißes Wasser in die Schüssel gebracht wird. Ein Herausnehmen der Messer ist dann
nur notwendig, wenn sie nachgeschliffen werden sollen.
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Bei der neuen Bauart sind die Messer zwischen die Messerrücken umschließenden
Ringkörpern gehalten, die zweckmäßig derart ausgespart sind, daß
sie
zwischen sich Hohlräume zur Aufnahme der rückwärtigen Messerenden von annähernd
der Messerdicke entsprechender Tiefe bilden.
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Die Messer und die Ringkörper werden durch eine auf einem Gewindeteil
der Welle aufgeschraubte Mutter gegeneinander. und gegen einen mit der Welle fest
verbundenen Ringkörper gezogen. Damit die Messer unter allen Umständen festgehalten
werden, müssen also die die Messer aufnehmenden Aussparungen in den Ringkörpern
so bemessen sein, daß nach dem Festziehen der Messer noch ein geringes Spiel zwischen
den Ringkörpern bestehen bleibt. Dieses Spiel kann so klein sein, daß feste Teile
der Fleischmasse sich darin nicht festsetzen können. Allerdings können sich diese
Spielräume noch mit Fleischsaft füllen, der aber beim Reinigen mit heißem Wasser
und schon wegen der Schleuderwirkung der umlaufenden Welle leicht entfernbar ist.
Es ist aber möglich und vorteilhaft, wenn auch nicht notwendig, zwischen die Ringkörper
Dichtungen zu legen, die so nachgiebig sind, daß sie bei Abdichtung des Spieles
zwischen den Ringkörpern das Festziehen der Ringkörper gegen die Messer zulassen.
In diesem Fall ist die Oberfläche der Aufnahmeanordnung vollständig dicht geschlossen,
so daß nicht einmal mehr Flüssigkeit zwischen die einzelnen zur Messerbefestigung
dienenden Teile eindringen kann. Die Dichtungen können z. B. aus Weich- oder Hartgummi,
Fiber oder ähnlichen Stoffen bestehen.
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Weitere Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Ansprüchen.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel der bisher bekannten Ausführung und
ein Beispiel der Ausführung nach der Erfindung.
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Fig. i ist ein Längsschnitt durch die bekannte Befestigungsanordnung,
Fig. 2 ein zugehöriger Querschnitt.
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Fig.3 ist ein Längsschnitt durch die Bauart nach der Erfindung, Fig.
4 ein zugehöriger Querschnitt.
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Fig. 5 entspricht der Fig. 4, zeigt jedoch die Verwendung anders gestalteter
Messer.
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Bei der bekannten Befestigung nach Fig. i und 2 ist in der Mitte der
durchgehenden Kutterwelle i ein Sechskant 2 angebracht. Auf der in Fig. i linken
Seite des Sechskants ist ein Ringkörper 3 mittels eines Kegelstiftes 4 mit der Welle
i fest verbunden. Auf den Sechskant 2 ist ein Messer 7 mit einem Ausschnitt 13 so
aufgeschoben, daß es an der Seitenfläche des Ringkörpers 2 anliegt. Anschließend
ist ein Ringkörper io über den Sechskant 2 geschoben. Auf diesen folgt das nächste
Messer 8, dann ein weiterer Ringkörper i i, dann das nächste Messer g, hierauf ein
Ringkörper 12 und schließlich eine auf einen Gewindeteil s der Welle i aufgeschraubte
Mutter 6, durch die die Ringkörper und die Messer gegeneinander und gegen den mit
der Welle fest verbundenen Ringkörper 3 gezogen sind. Wie insbesondere in Fig. 2
verdeutlicht ist, sind die Ringkörper im Verhältnis zu den Messern im Durchmesser
so klein, daß die rückwärtigen Enden der Messer über die Ringe hinausragen. Die
den Messerausschnitt 13 begrenzenden Zacken 14 und 15 lassen dabei zwischen sich
den Ausschnitt bis zur Tiefe des Sechskants frei, so daß die oben erwähnte, das
Festsitzen von Fleischrückständen begünstigende sehr unregelmäßige Oberfläche entsteht.
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Bei dem Beispiel der neuen Bauart nach Fig. 3 sind die Ringkörper
vergrößert. Das gilt auch für den auf der Welle i mittels des Kegelstiftes 4 befestigten
Ringkörper, der hier mit 16 bezeichnet ist. In dem Ringkörper 16 befindet sich eine
Aussparung 17 und in dem Ringkörper 18 eine der Aussparung 17 zugewendete ebensolcheAussparung
ig. Die Aussparungen 17 und i g zusammen sind nahezu ebenso tief, wie das Messer
2o dick ist, das in die zwischen den Ringkörpern 16 und 18 gemeinschaftlich gebildete
Aussparung eingesetzt ist. Zwischen den Ringkörper 18 und einen weiteren Ringkörper
23 ist in derselben Weise ein Messer 21 eingesetzt und zwischen den Ringkörper 23
und einen abschließenden, bei 27 kegelig abgeschrägten Ringkörper 24 ein drittes
Messer 22. Auf einen Gewindeteil 5 der Welle i ist wiederum eine Mutter 6 aufgeschraubt,
mit der die Ringkörper und Messer gegeneinander und gegen den mit der Welle i fest
verbundenen Ringkörper 16 gezogen sind. Die die Messer aufnehmenden Aussparungen
in den Ringkörpern sind von solcher Tiefe, daß die Messer mit Sicherheit festgezogen
werden können, daß also bei dem in Fig. 3 gezeichneten, festgezogenen Zustand zwischen
den Ringkörpern, z. B. bei 28, noch ein geringfügiges Spiel übrigbleibt. Es sind
Ausführungsformen mit zwischen die Ringkörper gelegten Dichtungen möglich, die diese
Spielräume ausfüllen.
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Bei dem gezeichneten Beispiel ist der die Messer und die Ringkörper
tragende Teil der Welle i rund. Die Welle könnte an sich auch prismatisch, z. B.
sechskantig, sein. Es ist jedoch als ein Vorteil der beschriebenen Anordnung anzusehen,
daß man mit einer überall runden Welle auskommen kann.
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Da die Ringkörper bei dem gezeichneten Beispiel so tief ausgespart
sind, daß jedes Messer zur Hälfte in dem einen und zur Hälfte in dem benachbarten
Ringkörper aufgenommen ist, sind die Ringkörper durch die Messer miteinander und
schließlich mit dem mit der Welle fest verbundenen Ringkörper 16 auf Drehung gekuppelt.
Bei Verwendung eines prismatischen Wellenteils oder wenn die Messer und Ringkörper
durch Nut und Feder mit der Welle auf Drehung gekuppelt sind, kann jedes Messer
auch mit seiner ganzen Dicke in einer entsprechend tiefen Ausnehmung nur eines Ringkörpers
aufgenommen sein, während der benachbarte Ringkörper flach am Messer anliegt.
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Die neue Befestigungsanordnung ist für Messer beliebiger Art geeignet.
In Fig. 3 und 4 sind gerade Messer gezeichnet. Fig. 5 zeigt, daß gebogene Messer
in ganz entsprechender Weise aufgenommen werden können.
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Die neue Befestigungsanordnung eignet sich sowohl
für
Kutter mit durchgehenden Wellen, bei denen also die Messerwelle zu beiden Seiten
der Messer gelagert ist, als auch für Kutter mit fliegend gelagerten Messern, bei
denen also die Messer am freien Kopfende einer Welle angebracht sind.