DE802377C

DE802377C - Automatische Reifendruck-Kontroll- und Drucknachfuellvorrichtung fuer Lastzuege

Info

Publication number: DE802377C
Application number: DEP32962D
Authority: DE
Inventors: R Dr Jaeckel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-01
Filing date: 1949-02-01
Publication date: 1951-02-12

Description

Automatische Reifendruck-Kontroll- und Drucknachfüllvorrichtung für Lastzüge Bei luftbereiftenLastzügen, die aus einein.NZotorfahrzeug und einem oder mehreren Anhängern bestehen, besteht bekanntlich die Schwierigkeit, daP der Fahrer vorn Stand aus nicht unmittelbar feststellen kann, ob alle Reifen des Zuges noch unter dem genügenden Luftdruck stehen. Es sind zwar Verfahren und Einrichtungen bekannt, die beim Nachlassen des Druckes in einem Reifen eine Kontrolleinrichtung auslösen, die den Drucknachlaß dem Fahrer anzeigt. Diese Verfahren beruhen aber nicht auf unmittelbarer Anzeige des Druckes im Reifen, sondern sie nutzen die Veränderung von irgendwelchen anderen Vorgängen, die durch den Drucknachlaß im Reifen bedingt sind, zur Auslösung der Anzeigevorrichtungen aus. beispielsweise in der Weise, daß,-,venn der Druck im Reifen sinkt, gleichzeitig dadurch die Achse des Fahrzeuges auf dieser Seite sinkt und dieser letztere Vorgang zur Auslösung einer Alarmvorrichtung ausgenutzt wird. Da diese Verfahren aber nicht unmittelbar den Druck im Reifen anzeigen, wirken sie erstens nur mit zeitlicher Verzögerung, und zweitens lösen sie keine Vorgänge aus, die den Druckabfall iin Reifen verzögern oder verhindern.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung wird nun davon ausgegangen, daß bei Kraftfahrzeugzügen, die aus mehreren Fahrzeugen bestehen (Abb. i), im allgemeinen auf dem Motorfahrzeug ein Druckluftkompressor r vorhanden ist, der von dem 'Motor 2 angetrieben "",erden kann und der zur Nachfüllung des Druckes in dem Reifen während des Stillstandes des Fahrzeuges benutzt wird. Bei dein Gerät gemäß der Erfindung wird nun dieser Kompressor r mit einer Druckluftleitung 3, die durch den ganzen Zug führt, mit sämtlichen Reifen 4 verbunden, wobei die Übertragung der Druckluft auf das sich drehende Rad beispielsweise ausgeführt werden kann nach _11>1i. 3 mit einer Hohlwelle 5, die sich in einem fest stehenden Rohr 6 dreht und gegen dieses mit einer Gummir:ngdichtung 7 abgedichtet ist. Die Einrichtung arbeitet nun so, daß der Kompressor über die gemeinsame Druckluftleitung 3 alle Reifen 4 auf den gewünschten Druck bringt, was von einem Manometer 8, das an die Leitung 3 angeschlossen ist, angezeigt wird. Ist der gewünschte Druck erreicht, so kann man mit einer entsprechenden Vorrichtung nach Abb. 4 den Kompressor automatisch stillsetzen, während der Kompressor durch diese Vorrichtung erst wieder eingeschaltet wird, wenn der Druck unter den zulässigen Wert gesunken ist. Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß beim Undichtwerden eines Reifens dieses an dem Druckabfall in der gemeinsamen Leitung erkennbar wird, was unmittelbar vom Führerhaus aus beobachtet werden kann, und daß außerdem durch das automatische Einschalten des Kompressors der Druck in dem Reifen wieder erhöht wird, so daß es bei geringen Undichtigkeiten möglich ist, die Fahrt fortzusetzen, und daß sowohl geringe wie größere Undichtigkeiten sofort festgestellt werden, wobei außerdem die Größe der Undichtigkeit sofort angezeigt wird, so daß der Fahrer entscheiden kann, ob es erforderlich ist, die Fahrt zu unterbrechen oder nicht.
Da vielfach nicht alle Reifen des Zuges denselben Solldruck haben, können in die gemeinsame Leitung 3 zu den sämtlichen Reifen 4 Druckminderer 9 vor den einzelnen Reifen eingebaut werden, um beim Aufpumpen der Reifen durch den Kompressor über die gemeinsame Leitung 3 den Reifen verschiedene Druckwerte zu liefern. Dem gleichen "Zweck dient ein Doppelventil nach Abb.3, das zwischen jeden einzelnen. Reifen und die gemeinsame Druckleitung 3 zum Kompressor eingeschaltet werden kann. Dieses Doppelventil enthält ein Überdruckventil io, das verhindert, daß der Reifendruck beim Aufpumpen durch den Kompressor über einen eingestellten Wert steigen kann.
Platzt während der Fahrt ein Reifen weg, so bestünde die Gefahr, daß gleichzeitig alle übrigen Reifen drucklos würden. Dies wird durch das Einschalten des Doppelventils nach Abb. 3 verhindert. Das Doppelventil enthält zwischen Reifen und gemeinsamer Druckleitung zum Kompressor ein Ventil i i, das so eingerichtet ist, daß zwar von der gemeinsamen Druckleitung aus Druck in den Reifen abgegeben werden kann, daß es aber umgekehrt nicht möglich ist, daß Druck aus dem Reifen zurück in die gemeinsame Leitung 3 strömt. Die Wirkung des Ventils i i wird dadurch verstärkt, daß beim Wegglatzen eines Reifens der Druck in der gemeinsamen Leitung 3 plötzlich sehr stark absinkt, so daß zwischen allen übrigen Reifen und der gemeinsamen Leitung ein genügender Druckunterschied besteht, um das Ventil i i zu schließen und dicht zu halten.
Statt alle Reifen4 mit einer gemeinsamen Druckleitung zum Führerhaus und dem Kompressor zu verbinden, kann nach Abb.2 jeder der Reifen 4 einzeln über eine Druckleitung 12 zum Führerhaus geführt werden, so daß von dort aus jeder Reifendruck einzeln kontrolliert und eingestellt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Druckkontrolle in den verschiedenen Reifen eines Kraftfahrzeugzuges vom Führerhaus während der Fahrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifen mit einer Druckluftleitung (3) verbunden sind, deren Druckunmittelbar im Führerhaus an einem Manometer (8) abgelesen werden kann.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle Reifen (4) des Zuges oder Gruppen von ihnen an eine gemeinsame (3) oder mehrere (12) Druckluftleitungen angeschlossen sind.
3: Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den Druckluftleitungen zu den Reifen während der Fahrt durch einen auf dem Zuge befindlichen Kompressor (i) nachgestellt werden kann.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine automatische Vorrichtung der Kompressor Druckluft in die Leitungen abgibt, sobald der Druck in den Leitungen unter einen bestimmten zulässigen Wert gesunken ist.
5. .Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckabgabe des Kompressors in die Leitungen abgeschaltet wird, sobald der Druck in den Leitungen einen vorgegebenen Sollwert erreicht hat.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeden einzelnen Reifen (4) und die Druckluftleitung einDoppelventil eingeschaltet ist, das beimWegplatzen eines Reifens verhindert, daß der Druck in den übrigen Reifen abfallen kann, und beim Aufpumpen der Reifen verhindert, daß der Druck in jedem Reifen über den für ihn zulässigen Wert ansteigt.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5 zur Einstellung verschiedener Druckwerte in den einzelnen Reifen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die gemeinsame Druckleitung (3) und die einzelnen Reifen (4) jeweils ein Druckminderer eingeschaltet wird, der beim Aufpumpvorgang den einzelnen Reifen verschiedene Druckwerte zuführt. B. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckübertragung von der mit dem Lastzug fest verbundenen Druckleitung (3 oder 12) auf das sich drehende Rad in der Weise erfolgt, daß das Rad mit einer Hohlwelle verbunden ist, die sich in einem fest stehenden Rohr dreht, wobei die Abdichtung zwischen Hohlwelle und Rohr durch eine Gummiringdichtung erfolgt.