DE8007841U1 - Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste - Google Patents

Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste

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DE8007841U1
DE8007841U1 DE8007841U DE8007841DU DE8007841U1 DE 8007841 U1 DE8007841 U1 DE 8007841U1 DE 8007841 U DE8007841 U DE 8007841U DE 8007841D U DE8007841D U DE 8007841DU DE 8007841 U1 DE8007841 U1 DE 8007841U1
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03DAPPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03D3/00Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion
    • G03D3/02Details of liquid circulation
    • G03D3/06Liquid supply; Liquid circulation outside tanks

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photographic Processing Devices Using Wet Methods (AREA)

Description

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AGFA-GEvAERT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
AKTIENGESELLSCHAFT
Patentabteilung HRS/Kü-c
2 0. HRZ. 1980
Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste
Die Neuerung betrifft ein Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste von flüssigen Verarbeitungslösungen in Verarbeitungsbehältern, insbesondere in Entwicklungstanks für photographische Materialien.
Während der Verarbeitung von Materialien in Verarbeitungsbehältern mit flüssigen Verarbeitungslösungen entstehen an der Oberfläche der Verarbeitungslösungen Verdunstungsverluste, wobei Wasser oder andere Lösungsmittel verdunsten. Die Folge der Verdunstung ist eine Konzentrationserhöhung der Bestandteile in der Lösung und eine hierdurch bedingte veränderte Wirkung der Verarbeitungslösung auf das Material.
Der Grad der Verdunstung ist von der Temperatur der Verarbeitungslösung, von der Oberflächenturbulenz in dem Verarbeitungsbehälter, von der ihn umgebenden Raumtemperatur, von der Einschaltdauer der Maschine und auch von der Luftfeuchte im Raum abhängig.
Ein Nachfüllen des Lösungsmittels oder Wassers über eine Niveauregelung des Flüssigkeitsstandes im Verarbeitungsbehälter ist nicht möglich, da durch die zu verarbeitenden
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Βίο I
ί| Materialien stets Verarbeitungslösung verschleppt wird
II und andererseits die Lösung regeneriert wird. Der
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I Grad der Verdunstung kann aber auch nicht in eine Be-
|! Ziehung zum Durchsatz gebracht werden.
Wl
Ι?
Ι?! 5 Die erforderliche Lösungsmittelmenge zum Ausgleich der I Verdunstung wird bisher manuell vorgenommen. Die richtige
Menge kann hierzu nach einer Analyse ermittelt und auf einen Durchschnittswert umgerechnet werden. Dieses Vorgehen ist sehr ungenau, da die Einflußgrößen ständigen 10 Schwankungen unterliegen. Im Laufe der Zeit führt diese nur ungefähr richtige Zugabe von Lösungsmitteln zu mehr oder weniger großen Abweichungen vom Dichte-Sollwert der Verarbeitungslösung mit den entsprechenden Veränderungen in der Behandlung der Materialien.
15 In besonderem Maße tritt dieses Problem bei der Entwicklung photographischer Colorfilme und Papiere auf. Die Entwickler für diese Photomaterialien werden auf eine Temperatur bis zu 500C erwärmt und mit starker || Turbulenz zur Beschleunigung und Verbesserung der Ent-
I 20 Wicklung versehen. Schon geringe Änderungen in der
fe Konzentration des Entwicklers bewirken sensitometrische
I Veränderung und führen so zu qualitativ schlechten
S'
||, photographischen Produkten, wie Filmen oder Papierbilder.
I Von erheblichem Vorteil wäre deshalb ein Gerät zur
I 25 Kontinuierlichen Messung der Dichte zur Steuerung einer t: automatischen Zugabe von Lösungsmittel zur Aufrechter-
i;l; haltung einer vorgegebenen Konzentration.
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Zur Messung der Dichte von Flüssigkeiten sind verschiedene Verfahren bekannt. Zur schnellen angenäherten Bestimmung verwendet man unter anderem Aräometer, bei denen der schwimmende Körper so weit in die Flüssigkeit eintaucht, bis die verdrängte Flüssigkeit sein Gewicht besitzt. Der Senkkörper läuft nach oben in einen dünnen Stiel, die sogenannte Spindel aus, die mit einer Teilung in Teilstriche versehen ist, die der Dichte der Flüssigkeit entsprechen. Derartige Dichtemesser (Aräometer) sind zum Beispiel aus der DE-OS 2 443 127 bekannt.
Aus der DE-AS 1 140 744 ist ein Gerät zur stetigen Messung, der Dichte nicht fester Medien bekannt, in welchem der Auftrieb eines aräometerartigen Schwimmers mit Eisenkern in einer Flüssigkeit durch ein von Spulen erzeugtes Magnetfeld so kompensiert wird, daß der benötigte Strom in den Spulen ein Maß für den durch die Flüssigkeit erzeuten Auftrieb und somit für die Dichte ist.
Das Gerät ist sehr kompliziert in seinem Aufbau, nur schlecht zu reinigen und schwer in seiner Wirkung zu kontrollieren. Eine Angabe über eine mögliche Regelung der Dichte wurde in der Auslegeschrift nicht gegeben.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste von flüssigen Verarbeitungslösungen in Verarbeitungsbehältern, insbesondere in Entwicklungstank für photographische Materialien, zu finden, welches es erlaubt, die Konzen-
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tration automatisch über eine teilkontinuierliche Dichtebestimmung in engen Grenzen aufrecht zu erhalten und wobei das Gerät einfach im Aufbau ist.
Diese Aufgabe wurde gemäß der Neuerung, dadurch gelöst, daß an den Verarbeitungsbehälter eine Einrichtung zur Erzeugung eines Nebenkreislaufes angeschlossen ist, in der sich ein Meßgefäß befindet, das von einer Pumpe ständig speisbar ist und daß in dem Meßgefäß eine Meßspindel für eine Dichtemessung in einer Führungshülse beweglich angeordnet ist und die Meßspindel an ihrem oberen Ende mit einem metallischen Ring versehen ist und eine Abfrageeinrichtung zur Abfrage des Meßspindelstandes angebracht ist, wobei über einen Meßwertwandler und eine Zeitschaltautomatik mit Netzteil ein Magnetventil innerhalb eines wählbaren Zeitabschnittes jeweils einmal für eine wählbare kurze Zeitspanne einschaltbar ist, um das verdunstete Wasser nachzufüllen.
überraschenderweise zeigt das Gerät gemäß der Neuerung bei einem sehr einfachen und zuverlässigen Aufbau eine sehr genaue Regelung der Konzentration der Verarbeitung slösung.
Durch die Verstellbarkeit der Abfrageeinrichtung für den Dichtemeßwert ist es möglich, das Gerät an alle Aufgaben der Konzentrationsaufrechterhaltung durch einen einfachen Eichvorgang anzupassen, wobei die Abfrageeinrichtung sowohl ein induktiv arbeitender Initator oder auch eine optische Abfrageeinrichtung sein
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Vorteilhafterweise ist die Meßspindel des Aräometers in einer Führungshülse schwimmend frei beweglich und wird am oberen schmalen Teil der Spindel senkrecht geführt, wobei die Führung zwischen 3 oder mehr Spitzen oder Schneiden fast reibungsfrei erfolgt.
Die Meßspindel kann aus jeglichem Material hergestellt werden, wird aber vorzugsweise aus Glas gefertigt, da Glas von chemisch aktiven Flüssigkeiten kaum angegriffen wird. Zur Reinigung kann die Meßspindel leicht aus der Führungshülse herausgenommen werden, wenn die Führungseinrichtung abgenommen wird.
Um eine Beeinflussung der Messwerte der Meßspindel zu vermeiden und die Meßspindel stets mit frischen Verarbeitungslösung zu versehen ist einerseits die Führungshülse für die Meßspindel mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen und es wird andererseits die Verarbeitungslösung durch eine Düse mit großem Querschnitt dem Meßgefäß in Richtung zum Boden des Gefäßes zugeführt. Der Auslauf aus dem Meßgefäß erfolgt über ein breites Wehr, so daß in dem Meßgefäß eine beruhigte Strömung stattfindet. Der Rücklauf der Verarbeitungslösung in den Verarbeitungsbehälter erfolgt über dem höchsten Flüssigkeitsstand in dem Behälter, sodaß kein Rückstau erfolgen kann.
Die Neuerung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert und ihre Funktionsweise dargestellt.
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• I 1111
Es zeigt die
Figur 1 eine Schenktische Darstellung einer Ausführungsform des Gerätes.
Zur Entnahme von Verarbeitungslösung 16 aus dem Verarbeitungsbehälter 1 ist dieser mit einem Auslaufstutzen 11 und einer Pumpe 10 versehen. Die Druckseite der Pumpe 10 ist mit einem Meßgefäß 2 durch eine Rohr- oder Schlauchverbindung verbunden. Für den Einfluß der Verarbeitungslösung 16 in das Meßgefäß 2 ist eine Einflußdüse 12 mit einem großen Querschnitt in dem Meßgefäß 2 vorgesehen, so daß die Lösung 16 mit geringer Geschwindigkeit gegen den Boden des Meßgefäßes 2 strömt und im Meßgefäß ohne Turbulenz gleichmäßig aufsteigt, eine Meßspindel 3 umspült und über einen überlauf 20 und ein Rohr 13 in den Verarbeitungsbehälter 1 zurückläuft.
Das Wehr des Überlaufes 20 ist möglichst groß ausgebildet, so daß im Meßbehälter 2 ein konstanter Flüssigkeitsspiegel erhaltbar ist. Rückwirkungen von dem Verarbeitungsbehälter 1 auf den Meßbehälter 2 werden dadurch vermieden, daß das Rücklauf rohr 13 über dem höchstmöglichen Flüssigkeitsstand 17 in dem Verarbeitungsbehälter 1 angebracht ist.
In dem Meßbehälter 2 ist eine mit einer Vielzahl von Bohrungen 18 versehene zylindrische Führungshülse 4 fest angebracht in der sich eine Meßspindel 3, in der
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Verarbeitungslösung 16 schwimmend, frei nach oben und unten bewegen kann. Zur Führung der Meßspindel 3 im
oberen dünnen Bereich der Spindel 3 mit einem Minimum an Reibung beim Auf- und Abbewegen ist am oberen Ende der Führungshülse 4 ein Führungsteil 19 herausnehmbar eingesetzt, welches 3 oder mehrere nach innen gerichtete Spitzen oder auch Schneiden besitzt, an welchen der dünne Teil der Spindel entlanggleitet.
Am oberen Ende des dünnen Teiles der Meßspindel 3 ist ein metallischer Ring 5 angebracht, so daß der Spindelstand durch einen benachbart angeordneten Näherungschalter als Abfrageeinrichtung 6 erfaßt werden kann. Derartige Näherungsschalter (Initiatoren) arbeiten
induktiv und können Unterschiede von 0,1 mm in der
Stellung des metallischen Ringes und somit der Spindel noch sicher feststellen.
Statt des metallischen Ringes 5 kann auch ein spiegelnder Ring 5 an dem oberen Teil der Meßspindel 3 angebracht sein. Als Abfrageeinrichtung 6 wird dann in
bekannter Weise eine Lichtquelle verwendet, die einen Strahl auf die spiegelnde Oberfläche richtet, der reflektiert wird und auf einen elektronischen Photoempfänger trifft.
Anstatt einen Initiator als Nahrungschalter 6 zu verwenden, ist es auch möglich den metallischen Ring als
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Eisenkern in einer Magnetspule zu bewegen und so die SpindeIstellung abzufragen.
Die Abfrageeinrichtung 6 ist in ihrer Höhe verstellbar angeordnet (siehe Pfeile), so daß das Gerät für jede gewünschte Konzentration der Verarbeitungsflüssigkeit geeicht werden kann.
Hinter der Abfrageeinrichtung 6 ist ein Meßwertwandler 7 angeordnet, der den Meßwert in einen Schaltstrom umwandelt. Der Schaltstrom wird einer Schaltuhrenan-Ordnung 8 zugeführt, die aus einer 1. Schaltuhr besteht die einen Schaitstrom für eine Zeit von 10 bis 60 Sekunden einschaltet und einer 2. Schaltuhr, die den Meßwert vom Meßwertwandler 7 für eine Zeitdauer von 10 - 60 Minuten unterbricht. An die Schaltuhren ist ein Magnetventil 9 elektrisch angeschlossen, welches den Zufluß von Lösungsmittel 14 durch einen Stutzen in den Verarbeitungstank freigibt, solange die 1. Schaltuhr den Strom freigibt.
Das Gerät kann direkt an den Verarbeitungsbehälter 1, wie in Figur 1 dargestellt, angebaut sein. Es kann aber auch als Meßgerät einzeln gefertigt werden und an jeden beliebigen Verarbeitungsbehalter angehängt und mittels Schläuchen oder Rohren, in ähnlicher Weise wie gezeigt, angeschlossen werden.
Die Funktion des Gerätes ist folgende:
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Aus dem Verarbeitungsbehälter 1 wird über einen Stutzen 11 Verarbeitungslösung 16 entnommen und kontinuierlich mit der Pumpe 10 dem Meßgefäß 2 zugeführt. Die Verarbeitungslösung 16 durchströmt das Meßgefäß in einer ruhigen laminaren Strömung von unten nach oben und läuft über einen groß dimensionierten überlauf 20 durch einen Stutzen 13 in den Verarbeitungsbehälter 1 zurück. Je nach der Verdunstung in dem Verarbeitungsbehälter und der gewünschten Genauigkeit kann das Gerät so dimensioniert werden, daß zwischen 0,1 l/min und 6 l/min von der Pumpe 10 durch den Meßbehälter 2 gepumpt werden. Der Meßbehälter 2 wird so dimensioniert, daß bei der Umpumpmenge eine gute gleichmäßige Durchströmung, aber keine Turbulenz und kein dynamischer Auftrieb der Meßspindel 3 durch die Strömung erfolgt.
Der Behälter wird so dimensioniert, daß der Inhalt zum Beispiel 0,5-5 Liter beträgt. Vorzugsweise ent- |
spricht das Volumen des Meßbehälters 2 etwa dem halben * Duchsatz des Volumens der Verarbeitungslösung durch die Pumpe 10. Der Meßbehälter 2 wird dann zweimal pro Minute durchspült.
Bei einer Verdunstung des Lösungsmittels 14 im Verarbeitung sbehälter 1 steigt die Konzentration der Verarbeitung slö sung 16 an. Durch die größer werdende Dichte wird die Meßspindel 3 in der Führungshülse angehoben. Der metallische Ring 5 oder der Spiegel aktiviert die Abfrageeinrichtung 6, wodurch ein Signal
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- 10 -
t| erzeugt wird und von dem Meßwertwandler 7 in einen Strom
I umgewandelt wird, der eine erste Zeitschaltuhr 8 ein-
jf schaltet, die ihrerseits ein Magnetventil 9 während
I dieser eingeschalteten Zeit öffnet. Durch das Magnet-I 5 ventil fließt nun Lösungsmittel durch den Stutzen 15
% in den Verarbeitungsbehälter und verdünnt die Verar-
I beitungslösung. Die Schaltzeit der ersten Schaltuhr
V ist frei wählbar und kann in bekannter Weise an der Uhr
I eingestellt werden. Die zu wählende Zeit ist abhängig
I 10 von dem Durchfluß des Lösungsmittels 14 durch das Magnet's
I ventil, also vom Vordruck und von der Nennweite, und
Is kann durch Auslitern leicht bestimmt werden. Beispiels-
Jf weise öffnet die Zeitschaltuhr das Magnetventil 20
I Sekunden, wobei 2 Liter Lösungsmittel 14 in den Ver- {, 15 arbe itung sbehälter 1 fließen.
Sx Bei dem Schließen des Magnetventils 10 wird eine zweite
I Schaltuhr eingeschaltet, die den Strom vom Meßwert-
h wandler 7 zur ersten Schaltuhr für eine wählbare und
|! an der Schaltuhr einstellbare Zeit unterbricht. Diese P 20 Unterbrechungszeit kann beispielsweise 10, 20 - 60
"ji oder mehr Minuten betragen und ist erforderlich, um
|i die Verarbeitungslösung 16 mit dem zugeführten Lösungs-
1J) mittel 14 intensiv zu vermischen. Nach Ablauf dieser
§ Unterbrechungszeit wird die Messung wieder freigegeben.
I; 25 Hat sich die Konzentration der Verarbeitungslösung
§ wieder auf den Sollwert eingestellt oder diesen über-
|! schritten, so erfolgt keine weitere Lösungsmittel zugabe;
I ist sie aber noch nicht erreicht, so wird, wie be-
I schrieben, die Lösungsmittelzugabe nochmals veranlasst.
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Das beschriebene Gerät ermöglicht so in einer einfachen Weise mit großer Zuverlässigkeit die Konzentration oder Dichte einer Verarbeitungslösung durch aufeinanderfolgendes Zugeben von Lösungsmittel, Mischen und Meßen der Dichte in einem diskontinuierlichen Prozeß innerhalb kleinster Toleranzen konstant zu halten. In einem Beispiel soll eine Anwendung diese Gerätes beschrieben werden.
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• •II · I I
Beispiel
In einem Entwicklertank befinden sich 300 1 einer photographischen Entwicklerlösung zur Entwicklung von Color-Photopapieren. Der Entwickler hat eine Temperatur von 400C und wird durch eine Umwälzung intensiv durchmischt. Durch die Entwicklung verbrauchter oder verschleppter Entwickler wird durch Regeneration in üblicher Weise zugeführt oder aufgefrischt. Die Raumtemperatur beträgt 200C.
Erfahrungsgemäß tritt bei dieser Anordnung ein Verlust von 4-7 Litern Wasser durch Verdunstung über der Entwickleroberfläche pro Tag auf. Charakteristisch für die Konzentration des Enwicklers ist unter anderem der Gehalt an Pottasche. Der beispielsweise Entwickler habe einen Sollgehalt an Pottasche von 37 g/Liter. 300 Liter haben demnach 11.100 g Pottasche in dem Entwicklertank .
Eine sichtbare Qualitätsverschlechterung der entwickelten photographischen Bilder tritt nicht auf, wenn sich die Konzentration innerhalb einer Schwankungsbreite von jf 1 g Pottasche pro Liter bewegt.
Für diesen Entwicklertank wurde ein Gerät gemäß der Neuerung verwendet, in welchem die Meßspindel 3 mit einem induktiv arbeitendem Initiator 6 abgefragt wurde.
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Das Meßgefäß 2 wurde von der Pumpe 10 mit 2 l/min mit Entwicklerlösung 16 durchspült, und der Initiator 6 auf den frischen Entwickler geeicht. Hierzu wurde der Zulauf von Wasser 14 zu dem Magnetventil 9 abgestellt und der Initiator 6 von unten an den metallischen Ring an der Meßspindel 3 herangeschoben, bis das Magnetventil 9 einschaltete. Dann wurde der Initiator um 1 mm abgesenkt und der Zulauf zum Magnetventil 9 wieder geöffnet. Das Gerät war nun betriebsbereit. Bei einer Einschaltzeit der ersten Schaltuhr von 20 s wurde ein Durchfluß von Wasser durch das Magnetventil von 2,2 1 ermittelt. Die Unterbrechungszeit wurde an der 2. Schaltuhr auf 60 Minuten eingestellt, um dem Entwickler ausreichend Zeit zu geben, sich mit dem zugeführten Wasser zu mischen, bevor eine folgende Messung stattfand.
Ein zweiter Entwicklertank wurde unter den gleichen Bedingungen gefahren, ohne daß während der Versuchszeit Wasser zugeführt wurde und in einen dritten Entwicklertank wurden täglich 5 Liter Wasser zugegeben, wobei die Wassermenge, wie bisher üblich, nach der durchschnittlichen Verdunstungsmenge ermittelt wurde.
In der folgenden Tabelle sind die über einen Zeitraum von 6 Tagen gemessener Dichteweite ^f des Entwickler aufgeführt wobei $ als Gramm Pottasche pro Liter Entwickler definiert und gemessen wurde:
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tilt I· I ■ I 9 ■
til It
It II·
• · Il I
- 14 -
/g/1 Tag Tank 1 Tank 2 Tank 3
1 36,9 37,6 37,6
2 37,2 38,5 37,9
3 37,4 39,5 38,1
4 36,8 40,4 38,3
5 36,7 40,9 38,1
6 37,3 41,9 38,3
Die Werte der Tabelle (Spalte 3) zeigen, daß die Konzentration ohne Zugabe von Wasser zum Ausgleich der Verdunstung von 37 g/l auf fast 42 g/l Pottasche gestiegen sind. Die sens diametrischen Ergebnisse der Entwicklung waren bei der über 10 % angestiegenen Konzentration von Sollwert abgewichen. Auch die Werte der Spalte 4 zeigen eine Konzentration, die über dem Toleranzwert von 37 g/l _+ 1 g/l liegen und somit keine optimalen Ergebnisse zeigen.
Ι« Bei der Verwendung des Gerätes zum automatischen Ausgleich der Verdunstung gemäß der Neuerung (Spalte 2) blieb die Konzentration P in einem innerhalb des gewünschten Toleranzbereiches liegenden Wertes. Die Abweichungen betrugen überraschenderweise nur - 0,3 und + 0,4 Gramm Pottasche pro Liter Entwicklerlösung und waren somit stets unter der halben zulässigen Toleranz von _+ 1 g/ Liter.
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Claims (10)

- 15 - Schut zän Sprüche
1. Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste von flüssigen Verarbeitungslösungen in Verarbeitungsbehältern, insbesondere in Ent-Wicklertanks für photographische Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verarbeitungsbehälter (1) eine Einrichtung zur Erzeugung eines Nebenkreislaufes angeschlossen ist, in der sich
ein Meßgefäß (2) befindet, daß von einer Pumpe (10) ständig speisbar ist und daß in dem Meßgefäß (2)
eine Meßspindel (3) für eine Dichtemessung in einer Führungshülse (4) beweglich angeordnet ist und die Meßspindel (3) an ihrem oberen Ende mit einem metallischen Ring (5) versehen ist und eine Abfrageeinrichtung (6) zur Abfrage des Meßspindelstandes angebracht ist, wobei über einen Meßwertwandler (7)
und eine Zeitschaltautomatik (8) mit Netzteil ein Magnetventil (9) innerhalb eines wählbaren Zeitabschnittes jeweils einmal für eine wählbare kurze Zeitspanne einschaltbar ist, um das verdunstete Lösungsmittel nachzufüllen.
2. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrageeinrichtung (6) in ihrer Höhe zur Eichung des Gerätes verstellbar ist.
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3. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abfrageeinrichtung (6) ein berührungslos induktiv arbeitender Initiator als Nährungsschalter vorgesehen ist.
4. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abfrageeinrichtung 6 eine optische Einrichtung bestehend aus einer Lampe als Sender und einem Empfänger des reflektierten Lichtes vorgesehen ist.
5. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungseinrichtung (19) für die Meßspindel (3) in der Führungshülse (4) am schmalen oberen Teil der Meßspindel (3) angeordnet ist, die so ausgebildet ist, daß die Führung mit möglichst geringer Reibung erfolgt.
6. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßspindel (3) aus Glas hergestellt ist und zur Reinigung leicht zusammen mit der Führungseinrichtung (19) aus der Führungshülse (4) entnehmbar ist.
7. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis; 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (4) für die Meßspindel (3) mit einer Vielzahl von Bohrungen (18) versehen ist.
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8. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufdüse (12) in das Meßgefäß (2) mit einem großen Querschnitt versehen und mit ihrer öffnung nach unten gerichtet ist.
9. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf (13) aus dem Meßgefäß (2) über dem Niveau (17) der flüssigen Verarbeitungslösung (16) ange-Q ordnet ist.
10. Gerät zum automatischen Verdunstungsausgleich nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zeitschaltautomatik (8) eine erste Zeitschaltuhr vorgesehen ist, die das Magnetventil (9) für eine kurze Zeitspanne öffnet und daß eine zweite Zeitschaltuhr vorgesehen ist, die beim Schließen des Magnetventils (9) eingeschaltet ist und für einen größeren Zeitraum die öffnung des Magnetventiles (9) unterbindet.
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DE8007841U Gerät zum automatischen Ausgleich der Verdunstungsverluste Expired DE8007841U1 (de)

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DE8007841U1 true DE8007841U1 (de) 1980-06-19

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DE (1) DE8007841U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2494862A1 (fr) * 1980-11-24 1982-05-28 Agfa Gevaert Ag Appareil et procede de compensation continue automatique des pertes par evaporation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2494862A1 (fr) * 1980-11-24 1982-05-28 Agfa Gevaert Ag Appareil et procede de compensation continue automatique des pertes par evaporation

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