DE7923C - Automatisch wirkende Sicherheitsvorrichtung für den Bremsbergbetrieb - Google Patents

Description

1878.

Klasse 5.

W. KIEPENHEUER in REMSCHEID. Automatisch wirkende Sicherheitsvorrichtung für den Bremsbergbetrieb,

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1878 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 eine Einrichtung gezeichnet, bei welcher der Verschlufs des Bremsschachtes vermittelst zweier Sperrhebel gg, die durch die aus Eisen, Draht oder Holz zu fertigende Gelenkstange h verbunden sind, bewerkstelligt wird. Die Verbindung der beiden Hebel g g kann auch durch ein Seil bewirkt werden.

Das Uebergewicht wird in allen Fällen, ob das Gelenkstück aus Eisen, Draht, Holz oder in einem Seile besteht, durch das Gegengewicht k, welches an der Axe / befestigt ist, ausgeglichen.

Das Förder- oder Bremsgestell stöfst beim Heraufgange an den Hebel i und nimmt diesen durch eine am Bremsgestell befestigte Traverse so weit mit, bis die Strecke vollständig zum Einfahren des Wagens geöffnet ist, Fig. 1.

Sowie das Gestell weiter geht, fällt der Hebel i in die Lage Fig. 2 zurück und der Schacht ist geschlossen.

Sollte der Schlepper, nachdem er den beladenen Wagen auf das Gestell geschoben, vergessen, den Bolzen m bei η zurückzuziehen, so kann dies nicht nachtheilig wirken, da die am Gestell angebrachte Rolle, Fig. 6, beim Zurückgehen desselben, sobald letzteres i berührt, sich zurücklegt und unter dem Hebel i herschleift, die Strecke aber hierdurch nicht geöffnet wird. Beim Heraufgange würde sich in diesem Falle allerdings die Strecke öffnen, sobald das Gestell aber passirt ist, auch wieder schliefsen. Damit beim jedesmaligen Passiren des Gestells der Hebel i nicht in Bewegung gesetzt zu werden braucht, wenn von der betreffenden Strecke nicht eingeschoben werden soll, wird, wie bereits oben gesagt, der Hebel i durch den Bolzen m bei η zurückgezogen; das Gestell kann also vorbeigehen.

Will der Schlepper den Förderwagen aufschieben, so mufs er den Bolzen m durchschieben, damit das Gestell die Strecke öffnet.

Um das Zurückziehen und Vorwärtsschieben des Bolzens m zu ermöglichen, wird bei dem Bolzen / zwischen dem Lager und dem Sperrhebel g ein entsprechender Spielraum gelassen.

In Fig. 5 ist eine mit χ bezeichnete Axe und der verschiebbare Hebel y gezeichnet.

Der Hebel y kann auf der'Stange ζ verschoben und damit in und aufser Thätigkeit gesetzt werden.

Es zeigt:

Fig. ι Seitenansicht bei offener Strecke.

Fig. 2 Seitenansicht bei geschlossener Strecke.

Fig. 3 obere Ansicht von Fig. 2.

Fig. 4 untere Ansicht nach dem Fallwinkel des Schachtes von Fig. 2.

Fig. 5 die Axe χ mit dem verschiebbaren Hebel y.

Fig. 6 die Rolle, welche als bewegliche Traverse dient.

Die beschriebenen Einrichtungen eignen sich sowohl für Bremsberge von jedem Fallwinkel wie auch für saigere Schächte.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:

1. Die beiden Sperrhebel g g mit dem gekröpften Bolzen m und der Gelenkstange h.

2. Der verschiebbare Hebel y.

3. Die Anwendung vorbezeichneter Einrichtungen in Bremsbergen von jedem Fallwinkel und in saigeren Schächten.