DE7911837U1

DE7911837U1 - Instrument zur Notfalltracheotomie

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Publication number: DE7911837U1
Application number: DE7911837U
Authority: DE
Original assignee: Sterimed Gesellschaft fuer Medizinischen Bedarf mbH
Current assignee: Sterimed Gesellschaft fuer Medizinischen Bedarf mbH
Publication date: 1979-07-26

Description

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DR.-INC.W. BERNHARDT ⁶⁶0° SAARBROCKEN. NASSAUER STRASSE 5

PATENTANWALT telefon cu6BI> 34433

STERIMED Gesellschaft für medizinischen Bedarf mbH, D-66OO Sarrbrücken

"Instrument zur Notfalltratheotomie"

Die Neuerung betrifft ein Instrument zur Notfalltracheotomie.

In neuerer Zeit wurde für die Notfalltracheotomie die Methode bekannt, die Trachea unterhalb des Ringknorpels in der Halsmittellinie durch eine sehr dicke Nadel zur Identifizierung und Lokalisation des Luftweges zu punktieren und dann einen Skalpellstich in die Trachea unmittelbar unterhalb der Nadel und unter Anlehnung der Skalpellklinge an die Nadel auszuführen.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Oper ati ons tech.-nik durch ein geeignetes Instrument einfacher, schneller und sicherer zu gestalten.

Gemäß der Neuerung ist zu diesem Zweck eine Nadel vorgesehen, die eine Längsnut als Führung für die Skalpellspitze aufweist.

Die Führung erleichtert die Handhabung des Skalpells außerordentlich und verhindert auch unter den Notfallbedingungen, z.B. an

einer Unfallstelle, mit Sicherheit ein Abrutschen oder eine sonstige Entfernung der Skalpellklinge von der Nadel. Der Eingriff kann in kürzester Zeit durchgeführt werden, wie es die Situation in der Regel verlangt.

Vorzugsweise endet die Längsnut in kurzem Abstand vor der Nadelspitze, so daß die Einstichtiefe des Skalpells durch die Nadel fixiert ist und nur vorher auf deren richtige Einstichtiefe geachtet zu werden braucht.

Zweckmässigerweise ist die Nadel eine Kanüle und die Längsnut ein Schlitz in der Kanülenwandung.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Neuerung besteht darin, daß die Nadel eine schräg abgeschnittene Spitze aufweist und die Längsnut entlang derjenigen Mantellinie der Nadel verläuft, die sich an das rückwärtige Ende der schräg abgeschnittenen Spitze anschließt. Da man die Nadel zweckmässig unter einem Winkel von etwa 30° zur Hautoberfläche in Richtung Jugulum ansetzt und unter diesen Voraussetzungen die Abschrägung der Nadelspitze am besten nach unten weist, liegt dann auch die Längsnut, wie es gewünscht ist, unten.

Die richtige Länge der Nadel dürfte etwa 8 - 10 cm und die Dicke 2 - 2,5 mm betragen.

Vorzugsweise ist die Nadel an ihrem Ende mit einem Griff versehen, der zwei gegenüberliegende, gerippte Mulden für den Daumen und einen Finger aufweist.

Schließlich wird als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Nadel mit einem zugehörigen, ihrer Längsnut angepaßten Skalpell, das vorzugsweise eine einen kleineren Winkel als 30° mit einem stumpfen Klingenrücken bildende Schneide aufweist, zu einem Besteck zusammengefaßt ist und ge-

gebenenfalls mit weiteren zu dem Eingriff benötigtem Zubehör, insbesondere einer kurzen Trachealkanüle, zu einem Set.

Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wieder.

Fig. 1 zeigt eine Nadel in Ansicht von unten. Fig. 2 zeigt in etwas kleinerem Maßstab Nadel und Skalpell beim Eingriff in Seitenansicht.

Eine Nadel 1 in Form einer etwa 9 cm langen Kanüle von 2,5 mm Außendurchmesser und etwa 2 mm Innendurchmesser weist eine schräg abgeschnitte Spitze 2 auf und auf der Mantellinie, die sich an das rückwärtige Ende 3 der Spitze 2 anschließt, eine Längsnuts.4. Die Längsnut 4 ist etwa 0,5 mm breit und so tief wie die Wandstärke der Kanüle, d.h. sie bildet einen die Kanülenwandung durchgreifenden Schlitz. Die Länge der Längsnut 4 beträgt etwa 6,5 cm. Das vordere Ende der Längsnut 4 hat vom rückwärtigen Ende 3 der Spitze 2 etwa 4 mm Abstand. Am hinteren Ende ist die Nadel 1, über ihre oben angegebene Länge hinaus,mit einem aufgesteckten Griff 5 versehen. Der Griff 6 weist zwei muldenförmige, leicht gerippte Anlageflächen 6 für Daumen und Zeigefinger (oder einen anderen Finger) auf.

Das zugehörige Skalpell 7 weist eine Klinge 8 mit einer geraden Schneide 10 und einem ebenfalls im wesentlichen geraden Rücken 9 auf. Die Spitze der Klinge steckt in der Funktionsdarstellung gemäß Fig. 2 in der Längsnut 4 der Nadel 1 und liegt auf der der Längsnut 4 gegenüberliegenden Seite der aus einer Kanüle bestehenden Nadel an der Innenwand der Kanülenwandung an.

Di-e Handhabung des aus der Nadel 1 und dem Skalpell 7 bestehenden Bestecks ist aus der Zeichnung ersichtlich. Es wird zunächst die Nadel 1 unter einem Winkel von etwa 30° gegenüber der Hautoberfläche eingestochen, die Längsnut 4 nach unten. Dann wird mittels des Skalpells 7 ein etwa 1 - 2 cm langer Einschnitt ausgeführt. In diesen kann dann mittels eines Spekulums

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- 6 eine Trachealkanüle eingeführt werden.

Claims

DR.-INCW. BERNHARDT 66OO SAARBRÜCKEN, NASSAUER STRASSE 5 ' PATENTANWALT TELEFON C068I) 34433 Schutζansprüche

1. Instrument zur Notfalltracheotomie, gekennzeichnet durch eine Nadel COj die eine Längsnut (4) als Führung für eine Skalpellspitze CS) aufweist.

2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut C4) in kurzem Abstand vor der Nadelspitze C2) endet.

3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel CO eine Kanüle und die Längsnut C4) ein Schlitz in der Kanülenwandung ist.

4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel CO eine schräg abgeschnittene Spitze (2) aufweist und die Längsnut C4) entlang derjenigen Mantellinie der Nadel CO verläuft, die sich an das rückwärtige Ende C3) der schräg abgeschnittenen Spitze {2) anschließt.

5. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel O) eine Länge von 8 - 10 cm und eine Dicke von 2 - 3 mm hat.

6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel O) an ihrem Ende mit einem Griff C⁵) versehen ist.

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7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß * der Griff C^) zwei gegenüberliegende, gerippte Mulden C6)

für den Daumen und einen Finger aufweist.

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Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel CO mit einem zugehörigen, ihrer Längsnut angepaßten Skalpell (7), das vorzugsweise eine einen kleineren Winkel als 30° mit einem stumpfen Klingenrücken (9) bildende Schneide (10) aufweist, zu einem Besteck zusammengefaßt ist und gegebenenfalls mit weiterem zu dem Eingriff benötigtem Zubehör, insbesondere einer kurzen Trachealkanüle, zu einem Set.