DE77426C

DE77426C - Befestigung von Zugspeichen

Info

Publication number: DE77426C
Application number: DENDAT77426D
Authority: DE
Original assignee: ch. K. welch, Coventry, Engl., Eaton Road, u. H. DU CrOS, Dalkey, Grafsch. Dublin, Inniscoring, Castle, Irl
Anticipated expiration: 1913-12-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau. ·

Befestigung von Zugspeichen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. December 1893 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bilden neue Befestigungsmittel für Zugspeichen. Das mit Schraubengewinde versehene Ende der Speichenstange wird nicht unmittelbar in die Nabe oder in die Felge des Rades eingeschraubt, sondern in einen mit Muttern versehenen Nippel, welcher der Länge nach geschlitzt ist und dessen Aufsenflä'che einen abgestumpften Kegel mit an dem Speichenende liegender Basis bildet. Indem sich dieser' Nippel beim Einschrauben des Speichenstabes in eine entsprechend kegelförmige Bohrung der Nabe oder der Felge hineinzieht, schliefst er sich an der Schlitzstelle fest zusammen und sichert durch das dabei stattfindende vollkommene Ineinandergreifen des Bolzen- und Muttergewindes die feste Verbindung.

Versieht man das eine Speichenende mit Linksgewinde, das andere mit Rechtsgewinde, so kann man die erläuterte Befestigung sowohl an der Nabe als an der Felge in Anwendung bringen. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die neue Einrichtung nur zur Befestigung der Nabenenden der Speichen benutzt. Fig. ι zeigt, zum Theil im Schnitt, eine Nabe A mit den zur Aufnahme der Nippel B bestimmten konischen Bohrungen a. , Die Fig. 2 bis 8 geben verschiedene Ausführungsformen des Nippels B in Ansicht, während die zugehörigen Grundrisse in den Fig. 9 bis ι 5 dargestellt sind. Fig. 16 zeigt das mit Gewinde versehene, verstärkte Ende der Speichenstange C, welches zweckmäfsig mit einem Schlitze zum Ansetzen eines Schraubenziehers versehen ist. Fig. 2 und 9, ferner Fig. 6 und 13, sowie Fig. 8 und 1 5 zeigen den Nippel B mit einem T-förmigen, vom stärkeren Ende ausgehenden Schlitz b. In den Fig. 3 und 10 ist dieser Schlitz einfach geradlinig. In- Fig. 4 und 11 geht dieser Schlitz vom schwächeren Ende aus. Fig. 5 und 12 zeigen zwei einander gegenüberliegende Schlitze am stärkeren Ende. In Fig. 7 und 14 endlich ist der Nippel mit einem durchgehenden Längsschlitz b ausgestattet. Um den Nippel zu verhindern, sich mit dem Speichenstab zu drehen, kann man, wie in den Fig. 2 und 9 angegeben, an seinem stärkeren Ende eine Nase b¹ anordnen, der ein Ausschnitt am inneren Ende der Bohrungen α der Nabe A entsprechen mufs. Will man einen Schraubenschlüssel zum Festhalten des Nippels benutzen, so wird man zweckmäfsig dem aus der Nabe hervorsehenden schwächeren Ende eine sechskantige Form geben, wie in den Fig. 8 und 15 bei b" angedeutet. Im allgemeinen wird man aber dieser Mittel zum Festhalten des Nippels nicht bedürfen, da derselbe infolge der federnden Wirkung des Schlitzes sich leicht in der Bohrung α festsetzt.

Will man " den Speichenstab nicht stärker machen als den Kern des mit Gewinde versehenen Endes, so mufs er an seinem anderen Ende einen verhältnifsmäfsig grofsen Kopf erhalten, weil in der Felge eine Oeffnung von solcher Gröfse anzubringen ist, dafs sich auch das verstärkte Gewindeende des Speichenstabes hindurchführen lä'fst. Die Fig. 17 bis 19 geben daher eine diesen Uebelstand vermeidende An-

Ordnung. Die Speiche C kann bei derselben mit ihrem yerhältnifsmäfsig kleinen kegelförmigen Kopf c¹ von innen durch die Oeffnung d der Felge D hindurchgeführt werden. Es wird darauf eine Unterlagplatte E, welche mit konischer Bohrung e zur Aufnahme des Kopfes c¹ und mit einem Ausschnitt e¹ von einer Breite gleich dem Durchmesser der Speiche C versehen ist, unter den Speichenkopf und in eine Aussenkung d' der Felge D gebracht. Anstatt die Unterlagscheibe E gabelförmig zu gestalten, wie Fig. 18 angiebt, kann man dieselbe aus zwei Hälften herstellen (Fig. 19).

Die neue Speichenbefestigung läfst sich nicht nur, wie gezeichnet, bei radialen, sondern auch bei tangentialen Speichen anwenden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Einrichtung zur Befestigung der mit Gewinde versehenen Enden von Zugspeichen in der Nabe oder in der Felge oder in'beiden, gekennzeichnet durch einen aufsen kegelförmigen geschlitzten Nippel (B), welcher sich beim Einschrauben der Speiche fest in die kegelförmige Bohrung der Nabe oder der Felge hineinzieht und zugleich, weil zusammenfedernd, das Speichengewinde mit seinem Muttergewinde fest umschliefst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.