DE7712419U1 - Seitenkanalverdichter - Google Patents

Description

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'* SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT ' ' ' Unser Zeichen:

Berlin und Minchen VPA 77 P 3 0 7 6 BRD

Seitenkanalverdichter

Die Erfindung bezieht sich auf einen Seitenkanalverdichter mit je einer in den Seitenkanal mündenden Einlaß- und Auslaßöffnung, zwischen welchen Öffnungen ein Seitenkanalunterbrecher angeordnet ist.
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Ein solcher Seitenkanalverdichter ist durch die DT-PS 14 28 251 bekannt. Auf seinem Weg durch den Seitenkanalverdichter führt das zu fördernde Medium eine schraubenförmige Bewegung aus. Zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades ist es notwendig, daß das Medium nach seinem Eintritt in den Seitenkanalverdichter auf kürzestem Wege und möglichst schnell die entsprechende schraubenförmige Bewegung erreicht. Aus diesem Grunde ist bei dem bekannten Seitenkanalverdichter der Seitenkanal zu beiden Seiten des Seitenkanalunterbrechers mit sich verjüngenden Seitenkanalverlängerungen versehen.

Der Strömungsverlauf im Seitenkanalverdichter ist aber sehr unterschiedlich, je nachdem, ob große Volumenströme bei geringem Druck oder kleine Volumenströme bei hohem Druck gefördert werden. Bei großen Volumenströmen und geringem Druck ist die Steigung der schraubenförmigen Bewegung groß, dagegen bei kleinen Volumenströmen und großem Druck klein. Mit den bei dem bekannten Seitenkanalverdichter vorgesehenen Maßnahmen läßt sich nicht über den gesamten Betriebsbereich die gewünschte Wirkungsgradverbesserung erzielen.

Ml 2 Sei, 28.3.1977

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen seitenkanalverdichter so auszubilden, daß über den ganzen Betriebsbereich des Seitenkanalverdichters eine Wirkungsgradverbesserung erzielt wird.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einem Seitenkanalverdichter der eingangs beschriebenen Art nach der Erfindung dadurch, daß mindestens im Bereich der Mündung der Einlaßöffnung ein zungenförmiger Strömungsleitkörper in Förderrichtung des Seitenkanalverdichters ragend am Seitenkanalunterbrecher angeordnet ist, wobei sich der Strömungsleitkörper von der Verbindungsstelle am Seitenkanalunterbrecher ausgehend stetig verjüngt. Durch einen derartigen Strömungsleitkörper wird bei einem großen Volumenstrom das zu fördernde Medium durch den längeren Mittelteil des Strömungsleitkörpers annähernd tangential in den Seitenkanal eingeleitet, wodurch die dem großen Volumenstrom entsprechende große Steigung der schraubenförmigen Bewegung vorgegeben wird. Bei kleinen Volumenströmen und hoher Druckerzeugung kann das zu fördernde Medium über die Seitenkanten des Strömungsleitkörpers bis nahezu in axialer Richtung in das Laufrad eintreten und weist somit von vornherein die mit einer hohen Druckerzeugung verbundene geringe Steigung auf. Durch die Anordnung des Strömungsleitkörpers wird somit bei allen Betriebsfällen auf kürzestem Wege die jeweils entsprechende Steigung der schraubenförmigen Bewegung des Mediums erreicht.

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f Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß der Strömungsleitkörper dreieckförmig ausgebildet ist. Bei dieser Form läuft der Strömungsleitkörper kontinuierlich aus, so daß keine Stöße und auch keine Sirenengeräusche auftreten. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß auch im Bereich der Mündung der Auslaßöffnung ein der Förderrichtung entgegengerichteter Strömungsleitkörper angeordnet ist. Durch einen solchen Strömungsleitkörper wird das geförderte Medium weitgehend ohne Druckverlust in die Auslaßöffnung gelenkt. Ferner trägt ein derartiger Strömungsleitkörper auch wieder zur Geräuschminderung bei. Dadurch, daß der bei der Auslaßöffnung angeordnete Strömungsleitkörper genauso wie der bei der Einlaßöffnung angeordnete Strömungsleitkörper ausgebildet ist, kann für beide Drehrichtungen das gleiche Verdichtergehäuse verwendet werden.

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^ Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher beschrieben.

! Es zeigt

' 5 Fig. 1 einen Schnitt eines Seitenkanalverdichters im Unterbrecherbereich,

Fig. 2 eine Draufsicht eines Seitenkanalverdichters im Unterbrecherbereich bei abgenommenem Gehäusedeckel, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1.

Gleiche Teile sind in allen Figuren mit der gleichen Bezugszif-• fer versehen.

Mit 1 ist das Gebläsegehäuse des Seitenkanalverdichters bezeichnet. Wie an sich bekannt, ist auf dieses Gebläsegehäuse ein Gehäusedeckel 2 aufgesetzt, der das Gehäuse 1 abschließt. An dem Gebläsegehäuse 1 ist eine Einlaßöffnung 3 und eine Auslaßöffnung 4 ausgebildet, die im wesentlichen axial in den Seitenkanal münden. Zwischen der Einlaß- und Auslaßöffnung liegt ein Seitenkanalunterbrecher 5. Da es sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen zweiflutigen Seitenkanalverdichter handelt, ist an dem Gehäusedeckel 2 auch noch ein Unterbrechervorsprung 6 ausgebildet. An dem Seitenkanalunterbrecher 5 ist sowohl im Bereich der Mündung der Einlaßöffnung 3 als auch im Bereich der Mündung der Auslaßöffnung 4 Jeweils ein Strömungsleitkörper 7 bzw. 8 angeformt. Mit 9 sind die Schaufeln des Laufrades 10 des Seitenkanalverdichters bezeichnet.

In Fig. 2 ist insbesondere die dreieckförmige Gestalt des Strömungsleitkörpers 7 zu erkennen. Eine radiale Erweiterung 11 ermöglicht den Übertritt des zu fördernden Mediums von der einen auf die andere Seite des Seitenkanalverdichters. Dies ist notwendig, da der Seitenkanalverdichter zweiflutig ausgebildet ist.

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In Fig. 3 ist durch gestrichelte Pfeillinien 12 der Eintrittsweg des zu fördernden Mediums an dem Strömungsleitkörper 7 angedeu-

tet. Durch die dreieckförmige Gestalt des Strömungsleitkörpers 7 wird erreicht, daß das zu fördernde Medium in Umfangsrichtung ge-

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\_J sehen schon unmittelbar nach dem Ende des Seitenkanalunterbrechers 5 in einem Bereich 13 bereits zwischen die Schaufeln 9 des Laufrades 10 eintreten kann. Das zu fördernde Medium tritt hierbei im Nabenbereich 14 der Schaufeln 9 in das Laufrad 10 ein. Nach Beschleunigung durch die Schaufel 9 kann das Medium in Umfangsrichtung versetzt auf der anderen Seite des Strömungsleitkörpers 7 wieder aus dem Bereich der Schaufel 9 in den Seitenkanal austreten. Somit wird bei kleinem Förderstrom und hoher Druckerzeugung auf kürzestem Wege die schraubenförmige Bewegung des zu fördernden Mediums erreicht. Die Anlaufstrecke ist somit erheblich verkürzt.

Durch die dreieckförmige Gestalt des Strömungsleitkörpers 7 wird aber auch erreicht, daß bei großem Förderstrom und niedriger Druckerzeugung das zu fördernde Medium über den längeren mittleren Teil des Strömungsleitkörpers 7 im wesentlichen annähernd tangential in den Seitenkanal und in den Bereich der Schaufeln 9 des Laufrades 10 eingeleitet wird. Diese Richtung entspricht der großen Steigung der Ringströmung bei diesem Betriebszustand. Damit wird wiederum auf kürzestem Wege die richtige Steigung des zu fördernden Mediums erreicht.

In Fig. 4 ist ebenso wie in Fig. 3 durch gestrichelte Pfeillinien der Austrittsweg des geförderten Mediums im Bereich des Strömungsleitkörpers 8 dargestellt. Wie aus der Darstellung erkennbar, C ) wird die schraubenförmige Bewegung des Mediums beim Austritt aus dem Seitenkanalverdichter in eine axiale Bewegung umgelenkt, wobei die kinetische Energie des Mediums weitgehend ausgenutzt wird und dadurch die Strömungsverluste klein gehalten werden. Der im Bereich der Auslaßöffnung 4 angeordnete Strömungsleitkörper 8 hat die gleiche Form und Größe wie der Strömungsleitkörper 7. Dies bringt den Vorteil, daß bei beiden Drehrichtungen des Seitenkanalverdichter s das gleiche Gehäuse verwendet werden kann.

Durch die spitz auslaufende Form der Strömungsleitkörper 7 und 8, die einen Teil des Seitenkanalunterbrechers 5 bilden, werden die Ein- und Austrittsstöße im Unterbrecherbereich wesentlich verringert, womit eine beträchtliche Herabsetzung des Sirenengeräusches verbunden ist.

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- ijp) Zur Vermeidung von Druck- und StrömungsverIusten ist es weiterhin bekannt, die Ein- und Auslaßöffnungen Jeweils entsprechend der Förderrichtung des Seitenkanalverdichter so anzuordnen, daß das zu- bzw. abströmende Medium möglichst tangential in den Seitenkanal eintreten bzw. aus diesem austreten kann. Die Ein- und Auslaßstutzen müssen dementsprechend schräg an dem Verdichtergehäuse angeordnet werden. Eine solche Anordnung der Ein- und Auslaßstutzen bringt Jedoch erhebliche fertigungstechnische Nachteile, insbesondere dann, wenn das Verdichtergehäuse im Druckgußverfahren hergestellt wird. Auch hier ergeben sich durch die Anordnung der Strömungsleitkörper 7 und 8 Vorteile, da die die Ein- und Auslaßöffnungen 3 und 4 enthaltenden Stutzen axial am Gehäuse angeordnet werden können und damit leicht im Druckgußverfahren herstellbar sind.

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Claims (4)

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1. Seitenkanalverdichter, mit je einer in den Seitenkanal mündenden Einlaß- und Auslaßöffnung, zwischen welchen öffnungen ein Seitenkanalunterbrecher angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Bereich der Mündung der Einlaßöffnung (3) ein zungenförmiger Strömungsleitkörper (7) in Förderrichtung des Seitenkanalverdichters ragend am Ssitenkanalunterbrecher (5) angeordnet ist, wobei sich der Strömungsleitkörper (7) von der Verbindungsstelle am Seitenkanalunterbrecher (5) ausgehend stetig verjüngt.

2. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsleitkörper (7) dreieckförmig ausgebildet ist.

3. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch im Bereich der Mündung der Auslaßöffnung (4) ein der Förderrichtung entgegengerichteter Strömungsleitkörper (8) angeordnet ist.

4. Seitenkanalverdichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Auslaßöffnung (4) angeordnete Strömungsleitkörper (8) genauso wie der bei der Einlaßöffnung (3) angeordnete Strömungsleitkörper (7) ausgebildet ist.

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